48 Stunden in der schönsten Stadt der Welt...
Der vierte Besuch in Rom – eine Liebe, die sich mit jedem Wiedersehen verstärkt und zu einer Sucht wird! So viele Städte auf dieser Welt haben wir besucht – keine kann der „Mutter aller Städte“ das Wasser reichen! Zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter, zieht diese unvergleichliche Metropole den Betrachter in seinen Bann und verzaubert ihn mit einer einzigartigen Magie.
Freitag, 24.02.2006
Unproblematischer kann man dem grauen Februar-Trott nicht entfliehen! Nach einer viertelstündigen Anfahrt zum Dortmunder Flughafen absolvieren wir um 6.20 Uhr die Sicherheitskontrollen und heben um 7.20 Uhr mit Easy Jet in Richtung Rom ab! Ein ruhiger, angenehmer Flug – das Bordpersonal wirkt in der orangefarbenen Arbeitskleidung ein wenig wie die städtische Müllabfuhr. Pünktlich um 9.00 Uhr landen wir auf dem kleinen Flughafen Ciampino, ca. 15 km süd-östlich vor den Toren der Stadt. Schon um 9.45 Uhr sitzen wir in dem vorgebuchten Bus der Firma Terravision, der uns in knapp 45 Minuten ins Zentrum Roms, nahe dem Bahnhof „Stazione Termini“ bringt.
Obwohl ein paar Regentropfen fallen, beschließen wir den Weg zu unserem Hotel zu Fuß zurückzulegen. Vorbei an der Piazza della Repubblica, die Via Nazionale entlang, begrüßen wir freudig das “National Monument” und laufen weiter den Corso Vittorio Emanuele II hinunter. Ein kleiner Schlenker am Teatro Argentina und wir haben nach einer guten halben Stunde unser Quartier, das Hotel Smeraldo in der Via die Chiodaroli, erreicht. Wir sind überrascht, dass wir bereits am frühen Mittag unser Zimmer beziehen können und unser Gepäck loswerden können. Lange hält uns aber nichts auf dem Zimmer – wir wollen römische Luft atmen und römisches Leben spüren! Unser erster Weg führt uns zu unserem geliebten Campo de Fiori – die Marktstände sind noch aufgebaut und es herrscht ein buntes, lebendiges Treiben. In der Osteria „Ar Galletto“ schauen wir auf einen kurzen Sprung vorbei und reservieren für den heutigen Abend einen Tisch für 2 Personen. Ein warmer Händedruck des Chefs, ein Lachen der Chefin – wir fühlen uns zu Hause! In Deutschland wären wir sicherlich des Lokals verwiesen worden, da die „offizielle“ Öffnungszeit erst in einer halben Stunde gewesen wäre... Hier freut man sich über unseren Besuch! Und wir uns auf den heutigen Abend.
Jetzt haben wir aber erst mal Hunger! Unser Weg führt uns über die Ponte Sisto nach Trastevere hinüber. Hier möchten wir zu allererst die Kirche S. Maria in Trastevere besuchen. Mit zwei Kerzen bedanken wir uns für die gesunde Rückkehr nach Rom und genießen die einmalige Atmosphäre dieses wunderschönen Gotteshauses. Unter der Vielzahl der Kirchen Roms beeindruckt uns die S. Maria in Trastevere immer wieder aufs Neue.
Wir bummeln die Via della Lungaretta hinunter und kehren in das winzige Ristorante „Papa re“ ein. Bruschette, Spaghetti aglio olio, Pizza, Vino rosso de la casa und Kaffee – hier „erledigen“ wir Frühstück und Mittagessen in einem Aufwasch! Jetzt geht es uns so richtig gut. Das Gefühl „in Rom zu sein“ setzt einfach Glückshormone frei! Da stören auch ein paar Regentropfen auf unserem weiteren Weg nur wenig. Über die Isola Tiberina verlassen wir Trastevere wieder und setzten unseren Weg über den Circo Massimo und die Via di S. Gregorio fort. Das Colosseo lassen wir „links liegen“ und erreichen über die Via di S. Giovanni in Laterano unser gleichnamiges Ziel.
„Haupt und Mutter aller Kirchen Roms und des Erdkreises“ – so lautet die Inschrift der Hauptfassade der Bischofskirche von Rom. San Giovanni in Laterano gilt daher als eine der wichtigsten, wenn nicht gar als „die wichtigste“ Kirche Roms. Mehr noch als das Innere der Kirche genießen wir die Stille des Kreuzganges aus dem 13. Jahrhundert, der über das linke Seitenschiff gegen die Entrichtung von € 2,00 zugänglich ist. Ein ruhiger, besinnlicher Ort. Vor der Kirche werfen wir einen Blick auf den Obelisken auf der Piazza di P.ta S. Giovanni. Unser nächstes Ziel erreichen wir über die Via Merulana – die Kirche S. Maria Maggiore. Beeindruckend vor allem die Kassettendecke aus purem Gold. Neben dem Hauptaltar befindet sich das Grab des bedeutenden Meisters Bernini. S. Maria Maggiore gilt als die größte Marienkirche Roms. Unser Spaziergang geht weiter über die Via A.Depretis in Richtung Quirinale. Ein Kaffee für € 0,65 zwischendurch, ein kurzer Blick in die Kirche S. Andrea del Quirinale – als nächstes erreichen wir die Fontana di Trevi. Hier ist wie immer einiges los. Wir beschließen, unsere Münze ein anderes Mal zu werfen und setzen unseren Weg durch die zahlreichen kleinen Gassen zwischen Pantheon und Piazza Navona fort. Einige Kilometer sind nun schon zusammengekommen und das spüren unsere Beine bereits! Also legen wir eine kleine Siesta in unserem Hotelzimmer ein, ein wenig ausstrecken, entspannen – lange hält einem in dieser Stadt nichts auf einem Zimmer! Schon gegen halb Sieben sind wir wieder unterwegs und können es kaum erwarten, den Palazzo Farnese im Schein der abendlichen Illumination zu sehen. Welch ein Anblick! Hoffentlich klappt es bei unserem nächsten Rom-Aufenthalt mit einem Besuch in diesem wunderschönen Palast! Wir bestaunen die vielen kleinen Handwerksbetriebe um die Via di Monserrato herum, bevor wir um punkt 19.30 Uhr im „Ar Galletto“ einkehren. Hier pulsiert Rom – und man kann es auch noch schmecken! Die wunderbaren Eier-Tagliatelle mit Steinpilzen und die überbackenen Artischocken sind nur die Ouvertüre – das „Pollo al daivolo“ und die Kalbmedaillons in Zitronensauce folgen, bevor die Riccota-Torte uns „den Rest“ gibt. Kaffe und Grappa runden einen wundervollen Abend ab. Der Chef begleitet uns zu Tür und wir nehmen Abschied – bis zu unserem nächsten Besuch, denn wir kommen wieder. Garantiert.
Als „Verdauungsspaziergang“ haben wir uns noch etwas vorgenommen. Über die traumhaft schöne Ponte S. Angelo laufen wir auf die Engelsburg zu und erreichen über die Via d. Concilliazone die Piazza San Pietro. Die Luft ist angenehm, der Regen hat längst aufgehört und der riesige Platz ist menschenleer. So entfaltet dieser Ort eine ganz besondere Stimmung, die von zwei beleuchteten Fenstern in den päpstlichen Gemächern begleitet wird. Wir verweilen eine ganze Zeit, bevor wir über die Ponte V. Emanuele II und den gleichnamigen Corso den Rückweg antreten. Der Tag war lang, aber einen kurzen Abstecher zur Piazza Navona müssen wir uns dennoch gönnen. Einer der schönsten Plätze Italiens versprüht im abendlichen Glanz seinen ganzen Charme. Wir nehmen das Plätschern der Brunnen in uns auf, genießen das römische Treiben in den Gassen und kehren zum Campo de Fiori zurück. Hier hat sich die Jugend der Stadt versammelt und inszeniert ihr eigenes „Freiluft-Theater“. Wir aber beschließen den Tag und kehren in unser Hotel Smeraldo zurück – ein Tag in Rom neigt sich dem Ende. Wie Ertrinkende haben wir jede Stunde in uns aufgenommen – Rom ist Lebenselixier, Inspiration und Droge in einem. Morgen ist ein neuer Tag.
Bei Bedarf stelle ich den 25.02.06 demnächst auch noch hier ein.
Liebe Grüße
Ingo
Der vierte Besuch in Rom – eine Liebe, die sich mit jedem Wiedersehen verstärkt und zu einer Sucht wird! So viele Städte auf dieser Welt haben wir besucht – keine kann der „Mutter aller Städte“ das Wasser reichen! Zu jeder Jahreszeit, bei jedem Wetter, zieht diese unvergleichliche Metropole den Betrachter in seinen Bann und verzaubert ihn mit einer einzigartigen Magie.
Freitag, 24.02.2006
Unproblematischer kann man dem grauen Februar-Trott nicht entfliehen! Nach einer viertelstündigen Anfahrt zum Dortmunder Flughafen absolvieren wir um 6.20 Uhr die Sicherheitskontrollen und heben um 7.20 Uhr mit Easy Jet in Richtung Rom ab! Ein ruhiger, angenehmer Flug – das Bordpersonal wirkt in der orangefarbenen Arbeitskleidung ein wenig wie die städtische Müllabfuhr. Pünktlich um 9.00 Uhr landen wir auf dem kleinen Flughafen Ciampino, ca. 15 km süd-östlich vor den Toren der Stadt. Schon um 9.45 Uhr sitzen wir in dem vorgebuchten Bus der Firma Terravision, der uns in knapp 45 Minuten ins Zentrum Roms, nahe dem Bahnhof „Stazione Termini“ bringt.
Obwohl ein paar Regentropfen fallen, beschließen wir den Weg zu unserem Hotel zu Fuß zurückzulegen. Vorbei an der Piazza della Repubblica, die Via Nazionale entlang, begrüßen wir freudig das “National Monument” und laufen weiter den Corso Vittorio Emanuele II hinunter. Ein kleiner Schlenker am Teatro Argentina und wir haben nach einer guten halben Stunde unser Quartier, das Hotel Smeraldo in der Via die Chiodaroli, erreicht. Wir sind überrascht, dass wir bereits am frühen Mittag unser Zimmer beziehen können und unser Gepäck loswerden können. Lange hält uns aber nichts auf dem Zimmer – wir wollen römische Luft atmen und römisches Leben spüren! Unser erster Weg führt uns zu unserem geliebten Campo de Fiori – die Marktstände sind noch aufgebaut und es herrscht ein buntes, lebendiges Treiben. In der Osteria „Ar Galletto“ schauen wir auf einen kurzen Sprung vorbei und reservieren für den heutigen Abend einen Tisch für 2 Personen. Ein warmer Händedruck des Chefs, ein Lachen der Chefin – wir fühlen uns zu Hause! In Deutschland wären wir sicherlich des Lokals verwiesen worden, da die „offizielle“ Öffnungszeit erst in einer halben Stunde gewesen wäre... Hier freut man sich über unseren Besuch! Und wir uns auf den heutigen Abend.
Jetzt haben wir aber erst mal Hunger! Unser Weg führt uns über die Ponte Sisto nach Trastevere hinüber. Hier möchten wir zu allererst die Kirche S. Maria in Trastevere besuchen. Mit zwei Kerzen bedanken wir uns für die gesunde Rückkehr nach Rom und genießen die einmalige Atmosphäre dieses wunderschönen Gotteshauses. Unter der Vielzahl der Kirchen Roms beeindruckt uns die S. Maria in Trastevere immer wieder aufs Neue.
Wir bummeln die Via della Lungaretta hinunter und kehren in das winzige Ristorante „Papa re“ ein. Bruschette, Spaghetti aglio olio, Pizza, Vino rosso de la casa und Kaffee – hier „erledigen“ wir Frühstück und Mittagessen in einem Aufwasch! Jetzt geht es uns so richtig gut. Das Gefühl „in Rom zu sein“ setzt einfach Glückshormone frei! Da stören auch ein paar Regentropfen auf unserem weiteren Weg nur wenig. Über die Isola Tiberina verlassen wir Trastevere wieder und setzten unseren Weg über den Circo Massimo und die Via di S. Gregorio fort. Das Colosseo lassen wir „links liegen“ und erreichen über die Via di S. Giovanni in Laterano unser gleichnamiges Ziel.
„Haupt und Mutter aller Kirchen Roms und des Erdkreises“ – so lautet die Inschrift der Hauptfassade der Bischofskirche von Rom. San Giovanni in Laterano gilt daher als eine der wichtigsten, wenn nicht gar als „die wichtigste“ Kirche Roms. Mehr noch als das Innere der Kirche genießen wir die Stille des Kreuzganges aus dem 13. Jahrhundert, der über das linke Seitenschiff gegen die Entrichtung von € 2,00 zugänglich ist. Ein ruhiger, besinnlicher Ort. Vor der Kirche werfen wir einen Blick auf den Obelisken auf der Piazza di P.ta S. Giovanni. Unser nächstes Ziel erreichen wir über die Via Merulana – die Kirche S. Maria Maggiore. Beeindruckend vor allem die Kassettendecke aus purem Gold. Neben dem Hauptaltar befindet sich das Grab des bedeutenden Meisters Bernini. S. Maria Maggiore gilt als die größte Marienkirche Roms. Unser Spaziergang geht weiter über die Via A.Depretis in Richtung Quirinale. Ein Kaffee für € 0,65 zwischendurch, ein kurzer Blick in die Kirche S. Andrea del Quirinale – als nächstes erreichen wir die Fontana di Trevi. Hier ist wie immer einiges los. Wir beschließen, unsere Münze ein anderes Mal zu werfen und setzen unseren Weg durch die zahlreichen kleinen Gassen zwischen Pantheon und Piazza Navona fort. Einige Kilometer sind nun schon zusammengekommen und das spüren unsere Beine bereits! Also legen wir eine kleine Siesta in unserem Hotelzimmer ein, ein wenig ausstrecken, entspannen – lange hält einem in dieser Stadt nichts auf einem Zimmer! Schon gegen halb Sieben sind wir wieder unterwegs und können es kaum erwarten, den Palazzo Farnese im Schein der abendlichen Illumination zu sehen. Welch ein Anblick! Hoffentlich klappt es bei unserem nächsten Rom-Aufenthalt mit einem Besuch in diesem wunderschönen Palast! Wir bestaunen die vielen kleinen Handwerksbetriebe um die Via di Monserrato herum, bevor wir um punkt 19.30 Uhr im „Ar Galletto“ einkehren. Hier pulsiert Rom – und man kann es auch noch schmecken! Die wunderbaren Eier-Tagliatelle mit Steinpilzen und die überbackenen Artischocken sind nur die Ouvertüre – das „Pollo al daivolo“ und die Kalbmedaillons in Zitronensauce folgen, bevor die Riccota-Torte uns „den Rest“ gibt. Kaffe und Grappa runden einen wundervollen Abend ab. Der Chef begleitet uns zu Tür und wir nehmen Abschied – bis zu unserem nächsten Besuch, denn wir kommen wieder. Garantiert.
Als „Verdauungsspaziergang“ haben wir uns noch etwas vorgenommen. Über die traumhaft schöne Ponte S. Angelo laufen wir auf die Engelsburg zu und erreichen über die Via d. Concilliazone die Piazza San Pietro. Die Luft ist angenehm, der Regen hat längst aufgehört und der riesige Platz ist menschenleer. So entfaltet dieser Ort eine ganz besondere Stimmung, die von zwei beleuchteten Fenstern in den päpstlichen Gemächern begleitet wird. Wir verweilen eine ganze Zeit, bevor wir über die Ponte V. Emanuele II und den gleichnamigen Corso den Rückweg antreten. Der Tag war lang, aber einen kurzen Abstecher zur Piazza Navona müssen wir uns dennoch gönnen. Einer der schönsten Plätze Italiens versprüht im abendlichen Glanz seinen ganzen Charme. Wir nehmen das Plätschern der Brunnen in uns auf, genießen das römische Treiben in den Gassen und kehren zum Campo de Fiori zurück. Hier hat sich die Jugend der Stadt versammelt und inszeniert ihr eigenes „Freiluft-Theater“. Wir aber beschließen den Tag und kehren in unser Hotel Smeraldo zurück – ein Tag in Rom neigt sich dem Ende. Wie Ertrinkende haben wir jede Stunde in uns aufgenommen – Rom ist Lebenselixier, Inspiration und Droge in einem. Morgen ist ein neuer Tag.
Bei Bedarf stelle ich den 25.02.06 demnächst auch noch hier ein.
Liebe Grüße
Ingo