Bericht: 4 Nights in Paris

Trine

Pontifex
Stammrömer
4 Nights in Paris


Paris vom 13 bis zum 17 August 2006

Vorwort:

Dieser Reisebericht handelt von meinem Parisaufenthalt vom 13.08. bis zum 17.08.06. Paris ist die Dritte Station auf unserer kleinen Rucksacktour durch Italien und Frankreich. Die ersten Beiden Stationen waren Rom und Venedig. Die dazugehörigen Reiseberichte sind unter den Titeln „Zwei Studentinnen in Rom“ und „Bella Venezia“ zu finden. Wir (2 Studentinnen aus dem Ruhrgebiet) befinden uns am Anfang des Berichtes am Flughafen Treviso (Venedig) und warten auf unseren Flug nach Paris Beauvais.

Meine Freundin war noch nie in Frankreich und hat auch keine gute Meinung von diesem Land uns den Leuten die darin leben. Ich hingegen war schon drei mal in Paris und habe auch schon mehrmals an verschiedenen Orten in Frankreich Uralb gemacht. Paris war meine erste große „Städteliebe“. Als ich mir 14 das erste mal nach Paris kam, habe ich mich sofort in diese Stadt verliebt. Ich liebe dieses gewisse Flair der Französischen Hauptstadt. Ich liebe es vom Eiffelturm auf die Stadt zu gucken und vor dem Sacre Coeur zu sitzen. Mein letzter Parisbesuch war 2003. Da habe ich zusammen mit meinem Freund eine 1 Tages Bustour nach Paris gemacht, bei über 30 Grad und strahlend blauem Himmel. Bis jetzt hatte ich Paris auch nur bei strahlendem Sonnenschein und als fröhliche Touristenstadt erlebt. Das sollte sich allerdings diesmal ändern....!


Anreise (in der Nacht vom 13 auf den 14 August 2006)

Da saßen wir also nun am Flughafen Treviso Nahe Venedig und warteten auf unseren Flug. Laut einer SMS die meinen Mama mir geschickt hatte sahen die Wetteraussichten für Paris nicht gerade rosig aus. Es waren Temperaturen um die 20 Grad und Regen angesagt. Nicht grade Traumwetter nachdem wir in der letzten Woche von der italienischen Sonne verwöhnt wurden. Ich konnte nur hoffen, dass die Temperaturen nicht noch mehr runter gehen würden, da sich nur Sommersachen in meinem Rucksack befanden. Ich überlegte im Geiste schon wie viele T-Shirts und Pullis ich übereinander ziehen konnte. Da ich nur zwei Pullis mithatte, würde auch die Zwiebeltechnik nicht so ganz funktionieren. Ich wollte ja schließlich Sommerurlaub und hatte deswegen keine dicken Sachen eingepackt. Außerdem hätten diese auch gar nicht mehr in meinen Rucksack gepasst. ;)

Während ich so in der Wartehalle vor dem Gate saß ließ ich meinen Blick durch die Halle schweifen. Neben mir saß ein komischer französischer Typ. Der sah irgendwie aus wie ein gealterte Hippie oder wie ein brotloser Künstler. Er hatte an seiner Jacke einen Anstecker auf dem auf Englisch stand „Ich habe auch Freunde die weiß sind“. Also, wenn er nicht an der „Michael Jackson Pikmentenkrankheit“ hat, dann war er selbst ganz schön weiß.;) Dann hat er sich auch die ganze Zeit so komisch geräuspert und an seinem Strohhut rumgefummelt.

Uns gegenüber saß ein Pärchen. Er war sag ziemlich besitzergreifend ihr gegenüber aus. Hat dauernd an ihr herumgefummelt und ihr immer sehnsüchtig hinterhergestarrt, wenn sie nur einmal aufstand. Wenn an mir jemand die ganze Zeit so rumfummeln würde, würde ich dem mal auf seine Patscher hauen. Das hat ja schon beim zusehen Aggressionen bei mir geweckt. Das muss Liebe sein, wenn der eine die Finger nicht von dem anderen nehmen kann. Können sie ja auch gerne machen, aber nicht mitten im Flughafen. :roll:

Auf einmal ertönte eine Durchsage aus dem Lautsprecher. Leider nuschelte die Frau bei der Ansage so, dass ich nicht wirklich verstand was sie da sagte. Ich vermutete aber, dass die Durchsage irgendetwas mit unserem Flug zu tun hatte. Wir fragten also unsere Sitznachbarin, was die Dame da grade gesagt hatte. Sie meinte nur es wäre alles in Ordnung und unser Flug würde planmäßig abfliegen. Dann war ja alles okay. Oder etwa nicht? :?:

Als sich dann die ersten erhoben und sich am Gate die erste Schlange bildete, standen wir auch auf und reihten uns ein. Jetzt musste es ja bald losgehen. Aber es passierte nichts. Wir standen und standen uns die Beine in den Bauch und so langsam schwante mir nichts gutes. Vor allem, weil ich für heute alles sehr punktgenau geplant hatte. Unser Flugzeug sollte um 20:40 Uhr fliegen und um 22:20 Uhr in Paris Beauvais landen. Dann hatten wir 20 Minuten Zeit um unser Gepäck zu holen und dann zum Shuttlebus vor dem Flughafen zu wetzen. Der Shuttlebus sollte uns dann bis zum Porte Maillot bringen. Dort würden wir dann um ca. 0:00 Uhr ankommen und dann mit der Metro weiter bis zum Hotel fahren. Das hatte ich mir schon alles mit Hilfe der Interseite der ratp (http://www.ratp.info/informer/allemand/index.php ) geplant. Das würde auch alles klappen, wenn denn unser Flug pünktlich gehen würde. Das große Problem bei einer Verspätung des Flugzeuges wäre nämlich, dass die Metro nur bis 0:40 Uhr fährt und dann nur noch die Nachtbusse durch Paris fahren und ich keine Ahnung hatte mit welchen Bussen wir dann fahren müssen. Meine Unruhe wuchs also von Minute zu Minute. Im Endeffekt hatte unser Flieger dann 40 Minuten Verspätung. :frown:

Als das Gate dann öffnete kam ich mir vor wie auf einem Konzert einer angesagten Boygroup alles stürmte nach vorne und drängelte in Richtung Gate. Bei Ryanair wird man nach Zahlengruppen eingelassen. Da wir leider in der zweiten Zahlengruppe waren mussten wir dann am Rand auf unseren Einlass warten und hofften noch Fensterplätze zu ergattern. Es wurde von hinten, von vorne und von der Seite geschoben und man bekam von allen Seiten Ellenbogen in die Hüfte Seite, Leute traten einem auf den Fuß oder schubsten einen um. Echt klasse, dass hatte mir heute Abend noch gefehlt. :x

Als wir dann endlich mit dem Boarding dann waren ging das Geschiebe von neuem los. Zum Glück habe ich damit schon Erfahrungen, nachdem ich jetzt schon seit mehr als 10 Jahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Ruhrgebiet unterwegs bin und immer um einen freien Platz im Bus und der U-Bahn gekämpft hatte, konnte ich mich auch hier recht gut durchsetzten und gelangte relativ schnell zum Flughafenbus, der uns zum Flugzeug bringen sollte. Als der Bus dann vordem Flugzeug hielt hieß es dann raus und als schnellste an der Treppe zum Flugzeug sein. Mit der Taktik ergatterten wie noch zwei Plätze nebeneinander. Wobei einer von beiden am Fenster lag. Auf unserem Flug hatten wir unseren ersten Stewart, Sebastian. Sebastian war ein Stewart wie er im Buche steht. Seine Bewegungen glichen einer einstudierten Choreographie und machten die Sicherheitshinweise zu einem richtigen Highlight. Als Sebastian dann mit dem Servicewagen durch die Gänge rollte warf er jedem ein umwerfendes Lächeln zu. Es sah so aus als würde er für das nächste Broadwaymusical proben. Einmalig dieser Kerl. :lol:

Wegen der schlechten Wetterlage war der Flug sehr unruhig. Dauernd blinkte die Anschnalllampe über meinem Knopf auf, so das ich mich erst gar nicht abschnallte. Der Pilot sagte auch dauernd durch, dass es vermehrt zu Turbulenzen kommen würde. Der Flug an solches wahr also sehr ruckelig. Wenn man aus dem Fenster sah, erblickte man meistens nur die Nebelleuchten des Flugzeuges die versuchten sich einen Weg durch die dicken Wolkenschichten zu bahnen. Ab und zu wurde uns aber ein schöner Blick auf ein paar beleuchtete Städte gewährt. Der Flug schien sich ellenlang hinzuziehen. Zwischendurch sagte der Pilot mal durch, dass wir uns jetzt über der Schweiz befinden würden, da hatte ich schon das Gefühl als wären wir 2 Stunden unterwegs. Irgendwann stieß das Flugzeug dann aus der Wolkendecke hervor und heftige Regenschauer schlugen dem Flugzeug entgegen. Unter uns erblickten wir nun Paris (glaube ich wenigstens) über das wir dann hinwegflogen. Der Flughafen Beauvais liegt nämlich ganze 80 km von Paris entfernt. Das Flugzeug setzten schließlich zur Landung an, es war wohl nicht der beste Tag des Piloten denn das Flugzeug hopste ein paar mal auf der Landebahn auf und nieder. Rumsdibums. Hinter uns schrie eine Frau in bester „Psycho Manier“ auf. Als das Flugzeug dann sicher vor dem Terminal stand fingen die Leute um uns herum an zu klatschen. Das war der einzige Flug auf unserer Reise, wo die Leute am Ende klatschten. Kann man daraus dann den Schluss ziehen, dass nur geklatscht wird wenn der Pilot schlecht gelandet ist oder war dies einfach nur die Erleichterung der Leute diesen Flug überlebt zu haben?! :?
 
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Als wir dann aus dem Flugzeug stiegen und zum Terminal laufen wollten schlug uns ein kalter stürmischer Regen entgegen. Was für ein Mist, ich hatte nämlich keinen Ahnung wo ich meinen Schirm versteckt hatte. Sch**** Regen! :frown:

Im Terminal angekommen suchte ich erst mal meine Regenschirm aus meinem Handgepäck und die Reservierungsbestätigung für den Shuttlebus. Da dieser ja schon 20 Minuten nach Ankunft losfahren sollte, hatte ich die Tickets schon vorher im Internet gebucht (http://www.aeroportbeauvais.com/ ). Der Preis für eine Fahrt betrug per Person 14€ + 1€ Reservierungsgebühren. Ganz schon happig das ganze. Es gab aber keine andere Möglichkeit um diese Uhrzeit von hier wegzukommen. Jetzt mussten wir nur noch schnell unser Gepäck bekommen. Mein Rucksack kam relativ schnell (direkt nachdem ich die SMS an meine Oma abgeschickt hatte), nur der Rucksack meiner Freundin ließ auf sich warten. Als dieser endlich da war spurteten wir aus dem Terminal heraus und entdeckten sofort eine Reihe von Reisebussen die vor dem Terminal standen. Wir zeigten einem Mann der vor einem der Busse stand unsere Reservierung und suchten uns dann in dem schon recht vollen Bus einen Platz. Es war kurz vor 0:00 Uhr als sich der Bus endlich in Richtung Paris in Bewegung setzte. Die Fahrt zog sich endlos hin. Nachdem wir bestimmt schon drei bis vier Mautstellen passiert hatten kam endlich Paris in Sicht und damit dann auch der Eiffelturm. Beim ersten Blick auf die Spitze des Eiffelturms war meine Vorfreude auf die nächsten Tage in Paris wieder da. In mir flammten wieder die Erinnerung auf, wenn wir bei unseren Frankreich Urlauben Nachts auf dem Pariserring gefahren sind und ich immer vorne in unserem Wohnmobil gesessen habe und auf den Moment gewartet habe an dem ich das erste mal einen Blick auf den Eiffelturm werfen konnte. Wie schon gesagt ich liebe Paris.:nod: Aber der regen musste trotzdem nicht sein. :frown:

Der Bus setzte uns genau um 0:45 Uhr am Porte Maillot ab. Damit waren meine letzten Hoffnungen noch die letzte Metro zu erwischen dahin. Außerdem hatte der Bus uns auch nicht dort rausgesetzt, wo ich es erwartet hatte. Wir standen nämlich nicht an der Metro Station Porte Maillot, sondern am Hotel Lafayette. Ich hatte völlig die Orientierung verloren und hatte auch keinen blassen Schimmer wie wir jetzt mit Öffentlichen verkehrsmittel zu unserem Hotel gelangen sollten, dass Wohlgemerkt auch am A*** von Paris lag. Wir liefen erst mal etwas planlos durch die Gegend und dabei immer im Kreis. Dabei war es bitterkalt und es regnete in Strömen. Da wir mittlerweile müde und geschafft waren beschlossen wir heute mal etwas tiefer in Reisekasse zu greifen und ein Taxi zum Hotel zu nehmen. Das Problem war nur, dass wir nicht die einzigen waren die diese Idee hatten. An der Taxi Station standen noch mindestens 10 Leute die auch ein Taxi haben wollten. Da wir keine Lust zum warten in der Nässe und Kälte hatten beschlossen wir zum Hotel Lafayette hinüberzugehen und uns dort ein Taxi zu nehmen. Kaum waren wir dort angekommen, kam auch der erste Taxifahrer auf uns zu und verfrachtete uns und unser Gepäck in sein Taxi.

Der Taxifahrer hieß Alan und war sehr gesprächig. Zuerst wollte er uns ein bisschen auf den Arm nehmen und meinet die Fahrt zum Hotel würde für jeden von und 100€ kosten. Nach dem ersten Schreck entdeckte sich aber sein GPS Gerät das noch 3km bis zum Ziel angab, da räumte er dann ein das er uns nur etwas auf den Arm nehmen wollte. Aber wir sollten bloß aufpassen, weil nicht alle Taxifahrer in Paris so ehrlich wären wie er und dann extra Umwege fahren würden. Na zum Glück saßen wir ja bei ihm im Auto! Wir sollten also auf keinen Fall einen anderes Taxi in Paris nehmen als seins, deshalb gab er uns auch erst mal seine Handynummer. Er würde uns für 40€ zum Flughafen Orly und für 80€ nach Beauvais bringen. Was für ein Schnäppchen!;) Als wir ihm dann erzählten das wir aus Deutschland kommen, war er ganz begeistert. Er und seine Taxikollegen kaufen ihre Autos nämlich angeblich alle in Köln bei einem türkischen Autohändler. Da wären die ja so billig, da macht es dann auch nichts aus das die Autos wahrscheinlich gestohlen sind, meinte er. Sehr aufschlussreich! ;)
So langsam aber sichre näherten wir uns der rue del la Chapelle auf der unser Hotel liegen sollte. Alan klärte uns dann auch gleich über die Gegend auf in der wir wohnen sollten. Wir sollten bei Dunkelheit auf gar keinen Fall in die eine Richtung der rue de la Chapelle gehen da wären „many prostitutes“. Na super und was war mit der anderen Richtung. Die war auch nicht gut, denn da waren „prostitutes, too“. Ahh. Wo waren wir hier hingeraten.8O Ein Hotel mitten auf dem Straßenstrich, dass konnte ja lustig werden. Wir wollten es ja billig haben, aber doch nicht gleich so „billig“. :uhoh: Als wir dann vor dem Hotel ankamen, ging Alan erst mal gucken ob wir denn hier auch richtig waren und wir schmissen schon mal unser Geld für die Taxifahrt zusammen. Das Taxameter zeigte irgendwas mit 13€ an und mit einer Pauschale für unser Gepäck mussten wir dann 15€ berappen.
Nun standen wir also vor dem Stadium Hotel, dass wir bei www.hostelworld.com gebucht hatten. Der Spaß sollte uns pro Nacht und pro Person 17,50€ kosten. Wenigstens war diesmal das Frühstück im Preis mit inbegriffen. Für die Zukunft würde ich jedem raten der bei hostelworld bucht, sich vorher die Reviews zu den einzelnen Hotels durchzulesen und nicht einfach nur nach dem Preis zu gucken so wie wir es getan hatten.

Im Hotel wurden wir schon erwartet. Der Rezeptzionist konnte sogar etwas deutsch sprechen. Unsere Rechnung für die kommenden Nächte mussten wir diesmal sofort begleichen. Als wir das getan hatten gab er uns den Zimmerschlüssel und erklärte das sich unser Zimmer im vierten Stock befinden würde und es gäbe keinen Fahrstuhl. Umpf! Also ging es eine schmale Holzwendeltreppe hinauf bis in den vierten Stock. Das war ja was für mich, mit dem schweren Rucksack auf dem Rücken Treppensteigen. Ich kam mir vor wie ein Lastesel der einen hohen Berg besteigen muss. ;)

Nachdem ich mich die letzten paar Stufen hinaufgeschleppt habe gelangten wir endlich auf unser Zimmer. Das war auf den ersten Blick erst mal groß. Nachdem wir aber in derb letzten Wochen nur in kleinen Bungalowkabinen gehaust hatten, sollte das nicht viel heißen. Die Bettlaken waren nicht grade die saubersten, besonders auf meinem Kissen waren noch Spuren von den Vormietern zu sehen. Zum Glück nur auf einer Seite. Nach anderthalb Wochen Backpacker Dasein konnte uns so schnell nichts mehr schocken, Dachten wir jedenfalls...!

Jetzt hieß es erst mal den Rucksack von sich zu schmeißen und sich aufs Bett zu legen. Mittlerweile ging es ja auch schon auf die 2 Uhr Nachts zu und ich war einfach nur noch müde. In ein paar Stunden sollte es auch schon zur ersten Erkundungstour durch Paris gehen. Bevor ich aber meinen Wohlverdienten Schönheitsschlaf antreten konnte, musste ich erst mal ein paar SMS in die Heimat schicken und mitteilen, dass ich wohlbehalten in paris angekommen war. Das ganze ging auf die Zeit ganz schön ins Geld. Da ich jeden Tag mindestens eine SMS an meine Mama schrieb, dann noch jeden zweiten tag mindestens eine SMS an meinen Freund und aus jeder Stadt eine an meine Oma und eine an meinen Papa. Da schmolzen meine 25€ Handyguthaben sehr schnell zusammen.

Als ich meine Augen schloss sah ich schon die ersten Bilder vom Eiffelturm vor mir und freute mich schon riesig darauf nach 3 Jahren endlich wieder auf den Eiffelturm zu klettern. Ja ja,, die Trine war wieder in Paris angekommen und freute sich riesig darauf der geliebten Stadt mal wieder hallo zu sagen. :)
 
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Hallo und Moin, Moin Trine!

VIELEN DANK :) für den ersten Teil Deines Parisberichtes!!! Ich habe mich sehr gefreut ihn heute schon lesen zu dürfen !!!
Ich bin schon sehr, sehr gespannt wie es weitergeht ......... zwischen Deinen Einführungszeilen konnte man ahnen, dass es zumindest spannend wird ... !!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
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Hallo und Moin, Moin Trine!

Schön, dass der nächste Teil auch schon da ist - auch hierfür wieder: Vielen Dank !!!

Puuuuhhhh ---> das war ja ein sehr anstrengender Tag für Euch !!!
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung !!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
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Danke für den Super-Bericht! Ich fahr ja in 10 Tagen nach Paris und bin auch schon wieder sehr gespannt. Über hostelworld habe ich den Großteil meines Irland Trips geplant aber ich bin was die reviews angeht ja immer ganz panisch und erforsche jedes Hotel online mehrere Tage bevor ich buche ;)
 
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Danke Trine!
Ich konnte sehr gut mit euch mitleiden...:nod:
Ryanair ist ja wirklich ne A....d...W..Airline. Teviso statt Venedig und Beauvais statt Paris. Da braucht man viel Zeit und Geduld. Aber wenn schon das Geld knapp sein sollte, Zeit hat man ja noch als Student. Hoffentlich klappt es auch mit der Geduld:roll: .
Ich hoffe jedenfalls, dass euch die nächsten Tage für die Anfahrtstrapazen entschädigt haben.

Salut gengarde

, der sich auf die Fortsetzung freut
 
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Montag (14.08.2006)

Nachdem wir ja erst sehr spät ins Bett gekommen waren, hatten wir uns vorgenommen erst einmal auszuschlafen. Das sollte sich schwieriger gestalten als erwartet, da hier alles der hellhörig war und wir ab ca. 8 Uhr mehrere Elefanten über den Flur stampfen hörten. Zwischendurch wurden dann noch unzählige Türen geknallt. Ich stieß halbverschlafen ein paar Flüche in Richtung Tür und drehte mich auf die andere Seite um weiterzuschlafen. :x

Auch diesmal hatten wir das Vergnügen, ganz tolle Nachbarn im Nebenzimmer zu haben. Sobald diese ihre Zimmertür hinter sich zugeschmissen hatten rannten sie erst mal zum Waschbecken und drehten den Wasserhahn volle Pulle auf. Das wäre an sich kein Problem gewesen, wenn nicht jedes Mal unser Waschbecken angefangen hätte zu gluckern und ich schon dachte, dass gleich ein Ratte aus dem Ausguss klettern würde.;) Keine Ahnung was die da nebenan veranstaltet haben. Entweder sie haben sich jedes mal exzessiv die Hände gewaschen oder Literweise Kranwasser gesoffen.

Unser Zimmer war eher spartanisch eingerichtet. Zwei blaue Eisenbetten, zwei Kommoden, ein kleiner Tisch, ein Waschbecken und eine Kleiderstange. Das Fenster ging direkt auf die Straße hinaus.

Nach dem Aufwachen machte ich mich dann auf um die Sanitären Anlagen zu begutachten. Für unsere Etage gab es ein Klo und eine Dusche. Beides in kleinen Kammern untergebracht. Da die Sanitären Anlagen nur einmal am Tag gesäubert wurden, war es ab einem bestimmten Zeitpunkt kein Vergnügen mehr aufs Klo zu gehen. Ich erspare euch an dieser Stelle lieber das eine oder andere ekelige Detail.:roll: Der Raum indem die Dusche befand, war ein kleines dunkles Loch, dass nur mit einer kleinen Lampe beleuchtet war. Es gab keine Ablagemöglichkeiten für die Handtücher und andere Sachen und ich war mal wieder froh meine Flip Flops im Gepäck zu haben. Aber wir waren ja schon einiges gewöhnt.

Gegen Mittag machten wir uns dann auf um Paris zu erkunden. Als wir aus der Hoteltür traten hielten wir erst mal Ausschau nach den Prostituierten die sich hier laut unserem Taxifahrer tummeln sollte, entdeckten aber keine. Dafür mussten wir erkennen hier Mitten im afrikanischen Einwanderer Viertel von Paris gelandet zu sein. Die Umgebung um uns herum sah auch nicht gerade vertrauenserweckend aus. Bei Dunkelheit würde ich hier nicht gerne alleine herumlaufen.

Als nächstes machten wir uns auf die Suche nach der nächstgelegenen Metro Station Porte de la Chapelle. Vor Reiseantritt hatte ich mich schon auf verschiedenen Internetseiten nach den Metropreisen erkundigt und danach welche Mehrtageskarte sich für uns am besten eignete. In diesem Zusammenhang hat mir das Parisforum von citysam sehr weitergeholfen. Der Moderator beantwortet jede Ticketanfrage persönlich und ausführlich (http://www.citysam.de/board/board.php?boardid=27 und die dazugehörige Internetseite www.parisweb.de ). Am Ticketschalter der Metro Linie 12 erstanden wir dann die Carte Orange. Die Carte Orange gilt jeweils von Montag bis Sonntag und kostet um die 16€. Dann bekommt man eine graue Plastikhülle in der dann die Carte Orange steckt und das dazugehörige Metroticket. Für Carte Orange braucht man ein Passfoto, dass auch ruhig etwas älter sein kann. Wie auch in den anderen Städte hatte ich mich gut für die bevorstehenden Sightseeingtouren bewaffnet und zwar mit dem Aldi Reiseführer, einem schon recht mitgenommen Stadtplan von der Galerie Lafayette und den Infos von parisweb. Auf der Internetseite parisweb gibt es ein Kapitel mit Dingen die man in Paris „bloß nicht“ machen soll. Da wird einem empfohlen die Franzosen nicht nach persönlichen und privaten Dingen zu Fragen und man sollte das Gespräch auf keinen Fall auf den zweiten Weltkrieg lenken. Als würde man das machen. Am besten man redet erst gar nicht mit den Franzosen.;)

Als wir dann in der Metro saßen, mussten wir feststellen, dass sich keine einziger andere Tourist in die Linie 12 verirrt hatte. Also, mein Tipp für alle die einen Trip nach Paris planen, nehmt euch kein Hotel an der Metro Linie 12. Die Personen die mit uns im Wagon saßen sahen nämlich nicht sehr vertrauenerweckend aus und ich wartete nur noch darauf, dass einer sein Springmesser zücken würde und uns ausrauben würde.:uhoh: Da fühle ich mich in den von Touris bevölkerten Gegenden von Paris schon wohler.

Wir fuhren mit der Metro Linie 12 bis zur Haltestelle Concorde und stiegen dort in die Linie 1 um und fuhren mit dieser bis Charles der Gaulle Etoille, dann ging es weiter in die Linie 6 bis Trocadero. Dort traten wir dann wieder ins Tageslicht hinaus. Der Himmel war wolkenverhangen aber es regnete wenigstens nicht. Meine Mutter würde sagen, dass dies Hautfreundliches Wetter sei und nachdem ich mir in Italien den ein oder anderen Sonnenbrand geholt hatte, konnte meiner Haut ein bisschen Erholung nur gut tun. In der Metro ist normalerweise die Haltestelle Bir-Hakeim, als Haltesstelle für alle Eiffelturm Besucher ausgeschildert, aber ich finde die Haltestelle Trocadero einfach schöner, da man von dort direkt auf den Eiffelturm zugeht.

Vor uns erhob sich nun das Palais de Chaillot. Als wir hinter dessen Mauern hervortraten erhob sich vor uns auf der anderen seine Seite der Eiffelturm in den Pariser Himmel. Ein Anblick den ich stundenlang genießen könnte. :nod:


Der Eiffelturm wurde im Jahre 1889 für die Weltausstellung von dem deutschstämmigen Ingenieur Gustave Eiffel erbaut und sollte eigentlich danach wieder abgerissen werden. Heutzutage ist der Eiffelturm das Wahrzeichen von Paris und eins der beliebtesten Fotomotive der Stadt. Ich kann gar nicht sagen wie viele Fotos ich selbst schon vom Eiffelturm zu Hause in meinem Fotoalbum kleben habe, aber dies hielt mich natürlich nicht davon ab noch mehr Fotos zu schießen.

Auf dem Platz vor dem Palais de Chaillot tummelten sich viele afrikanische Straßenhändler die alle mit einem großen Eisenring durch die Gegend liefen an dem Eiffeltürme in allen Farben und Größen aufgespießt waren. Sobald man nur eine Sekunden zu lange auf einen der Eiffeltürme sah hatte man gleich eine Schar von Straßenhändlern um sich herum stehen die einem ihre Produkte aufschwatzen wollte. Doch auf einmal kam Unruhe unter die Straßenhändler, wie vom Blitz getroffen räumten diese ihr Hab und Gut zusammen und rannten von dannen. Was war denn mit denen los? War hier die Souvenirmafia unterwegs um ihre Schutzgelder einzutreiben?!;) Nein, ganz so schlimm war es doch nicht. Es waren nur zwei Polizisten auf Fahrrädern die, die Straßenhändler aufgescheucht hatten.

Ein Besuch in Paris begann für mich auch immer am Eiffelturm. Wir schlenderten also langsam die Stufen des Palais de Chaillot hinunter und über die Seine Brücke bis zum Eiffelturm. Unter dem rieseigen Stahlkoloss herrschte wie immer ein riesiger Trubel. Beim Anblick der Menschenmassen die vor den Füßen des Eiffelturms Schlange standen, beschlossen wir unseren Eiffelturmbesuch auf einen anderen Tag zu verlegen. Am Eiffelturm machte ich dann auch meine ersten Bekanntschaften mit den bettelnden Zigeunerbanden. Ein Mädchen kam auf mich zu und fragte ganz unverbunden, ob ich denn Englisch sprechen würde. Ich Depp sagte auch noch ja. Das war ein Fehler. Das Mädchen hielt mir dann eine Postkarte unter die Nase auf der irgendetwas geschrieben stand. Da schrillten dann die Alarmglocken in meinem Kopf los. Ich hatte vor einiger Zeit einen TV Bericht über solche Zigeunerbanden gesehen. Die schickten ihre Frauen und Kinder mit solchen Zetteln los und während die Touris in Ruhe das Geschriebene studierten, räumten die Zigeuner ihnen die Taschen aus. Aber nicht mit mir. Ich trat dann schleunigst die Flucht an. 8)

Wir wanderten weiter über die Avenue Gustav Eiffel in den Parc du Champ de Mars. Dort setzten wir uns dann auf eine Bank und genossen noch etwas den Ausblick auf den Eiffelturm.

 
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Danach ging es an der Ecole Militäre vorbei in Richtung Invalidendom. Da ich noch nie am Invalidendom gewesen bin, mussten wir und anhand des Stadtplans den Weg durch Paris bahnen, was nach dem Plan zu urteilen auch nicht sehr schwierig sein sollte. Zwischendurch zweifelten wir dann doch etwas daran, da sich der Weg doch etwas länger hinzog als wir erwartete hätten. Außerdem war die goldene Kuppel des Invalidendoms wir bis jetzt immer am Horizont gesehen hatten verschwunden. Aber egal, wir liefen einfach weiter und siehe da irgendwann tauchte die goldene Kuppel direkt vor uns wieder auf. Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.;)


Wir umrundeten den Invalidendom einmal um zum Haupeingang zu gelangen. Vor dem Eingang kamen uns dann zwei Touristen entgegen die uns dann fragten, wo denn hier die nächste Metro Station sei. Wir wiesen so ungefähr in die Richtung aus der wir gekommen waren und die beiden Touris zogen ab. Als wir dann etwas später auf unseren Stadtplan guckten, mussten wir feststellen, dass wir die beiden Touris genau in die falsche Richtung geschickt hatten. Upps! :blush: Wir suchten nun erst mal den Ticketschalter um zu gucken wie viel der Eintritt in den Invalidendom kostete. 7,50€ waren uns dann definitiv zu viel, außerdem hätten wir sowieso nur Interesse an Napoleons Grabkammer gehabt und nicht an dem angeschlossenen Militärmuseum.

Da fand ich den Garten der den Invalidendom schon viel schöner.:nod: Wie an einer anderen Stelle schon angedeutet, ich liebe Schlossgärten. Wir hockten uns also auf eine der Bänke im Park und ich genoss den Blick auf das idyllische Ensemble von Blumen und Brunnen. Mein absoluter Lieblingsschlossgarten ist ja immer noch der des Chennonceau, ein Schloss an der Loire. Wunderschön! Der Invalidendom trägt seinen Namen durchaus zu recht, dass angrenzende Hotel des Invalides diente früher als Heim für Kriegsveteranen. Diese duften dann auf ihre alten Tage in vier bis acht Bett Zimmern verbringen. Jugendherbergsatmosphäre im Hotel des Invalides. ;)


Auf einmal kamen zwei Japaner auf uns zu, hielten uns ihren Stadtplan unter die Nase uns fragten, wo sie sich momentan befinden würden. Da fragten sie ja genau die Richtigen. Der japanische Stadtplan sah sehr interessant aus. So wie ein kleines Buch mit unzähligen von japanischen Schriftzeichen. Wie sollten wir denn daraus schlau werden??? :? Wir zückten erst einmal unseren Stadtplan und fanden mit deren Hilfe heraus, dass die Beiden Japaner einen noch schlechteren Orientierungssinn hatten als wir. Sie glaubten nämlich irgendwo auf der anderen Seine Seite zu sein und wollten ganz woanders hin. Wir erklärten ihnen dann wo sich laut unserer Karte die nächste Metro Station befinden müsste und wie sie dann zu ihrem eigentlich Ziel gelangen müssten. Ich würde ja zu gerne wissen, wo die Beiden letztendlich gelandet sind. 8)

Da wir ja heute noch viel vor hatten ging es nun weiter zur nächsten Metro Station. Um zu dieser zu gelangen mussten wir auf die anderen Seite des Invalidendoms. Dort befand sich dann die Metro Station Varenne. Mit der Linie 13 ging es dann bis zur Station Champs Elysees Clemenceau, wo wir in die Linie 1 umstiegen die uns bis zur Haltestelle Charles de Gaulle Etoile brachte. Wir befanden uns jetzt direkt unter dem Triumphbogen. Zu meinem persönlichen Pflichtsightseeing in Paris gehört nämlich auch ein Spaziergang über die Champs Elysee, vom Triumphbogen bis zum Louvre. Diesen Teil von Paris muss man einfach zu Fuß erkunden. :nod:

Als wir aus der Metro traten baute sich vor uns der Triumphbogen auf. Der Arc de Triomphe soll ein Denkmal für die siegreichen Armeen Napoleons sein und ist heute neben dem Eiffelturm der große Touristenmagnet in Paris.


Nach meinem Reiseführer ist die Camps Elysee nicht die breiteste und die prächtigste Avenue in Paris, auch die interessantesten Geschäfte befinden sich nicht dort und trotzdem halten die Pariser sie für die schönste Avenue der Welt. Ich spaziere immer wieder gerne an der Champs Elysee entlang, egal ob sie nun die schönste Avenue der Welt ist oder nicht. Mir gefällt es eben hier. Wir spazierten also entlang an diversen Nobelboutiquen und bekannten Fast Food Ketten und folgten den Mensche strömen die Camps Elysee hinunter. Die ganzen Nobelboutiquen wie z.B. Gucci oder Armani konnten mich dieses mal nicht so beeindruckend da sich schon fast zu unserem normalen Urlaubsbild gehörten. Schließlich waren wir in Rom und Venedig auch schon an diversen Nobelmeilen vorbei gekommen und in Nizza würden uns auch die einschlägigen Boutiquen erwarten. Selbst hier traf man Scharen von Straßenhändlern an, die ihre gefälschte Ware nur wenige Meter von den echten Exemplaren anboten.

Irgendwann gehen die Bürgersteige der Champs Elysee in kleine Grünstreifen über die sich dann links und rechts der Avenue hinziehen und im Sommer ein schattiges Plätzchen zum verweilen bieten. Wir bogen kurz in Avenue W. Churchill ab um ein paar Fotos vom Grand und Petit Palais zu machen. Außerdem bot sich uns ein schöner Blick auf die Ponte Alexandre III und den Invalidendom.


Meine Freundin die tapfer neben mir her stiefelte fing langsam an zu nörgeln. Sie wollte viel lieber mit der Metro zum Louvre fahren und außerdem hatte sie Hunger. Wie ein kleines Kind. Aber ich kannte kein Erbarmen:twisted: , es ging unermüdlich weiter bis zum Place de la Concorde. Ich habe den Place de la Concorde noch gut von meinem letzten Parisbesuch in Erinnerung. Damals war ich nur unter Einsatzes meines Lebens über den vielbefahrenen Platz gekommen. Da fragte ich mich doch jetzt ob es die Ampeln damals noch nicht gab oder ob ich diese einfach übersehen hatte!? :?

Wir beschlossen und auf eine Mauer zu setzten und von dort aus ein paar Fotos zu schießen. Leichter gesagt als getan, während meine Freundin spielend leicht auf die Mauer kletterte, brauchte ich mehrere Versuchen um mich irgendwie hoch zu ziehen. Da merkt man wieder wie unsportlich ich eigentlich bin, wenn ich es noch nicht einmal ohne Probleme auf eine Mauer schaffe. Kein Wunder das schon der ein oder andere Sportlehrer an mir verzweifelt ist. ;)

Der Obelisk der Mitten auf dem Place de la Concorde steht ist 22,86 Meter hoch und wiegt 250 Tonnen. Er war ein Geschenk des ägyptischen Statthalters Mehmet Ali an den König Louis-Phillipe. Der Transport des 3000 Jahre alten Obelisken dauerte 2 Jahre. Vorher hatte er in einem Tempel von Ramses II gestanden. Die Hieroglyphen auf dem Obelisken sollen eine Lobeshymnen auf Ramses sein. Ich bin ja seitdem ich in Rom so viele eingepackte Obelisken gesehen hatte um jeden Obelisken froh den ich in voller Pracht und Größe bewundern kann. ;)


Während wir auf unserer Mauer saßen und ich meiner Freundin Geschichten aus unserem Reiseführer vorlas, zog sich der Himmel über uns immer mehr zu und es wurde immer schwärzer über uns. Es war also höchste Zeit um weiterzugehen. Wir überquerten also den Place de la Concorde und gingen hinüber zum Jardin du Tuileries. Dort kamen wir an einen Brunnen indem Leute mit verschiedenen Booten herumspielten. Außerdem luden diverse Stühle die um den Brunnen verteilt waren zum verweilen ein. Da es momentan noch nicht regnete ließen wir es uns nicht nehmen auch hier etwas zu verweilen. Die Stühle waren ganz witzig da sie eine schräge Lehne hatten und man dort mehr oder weniger wie in einem Liegstuhl saßen. Hier war es echt schön. Ein Platz der Ruhe in der hektischen Großstadt. An heißen Sommertagen konnte man sich hier sicherlich ein bisschen in der Sonne baden.
Nachdem wir noch etwas die Atmosphäre genossen hatten ging es weiter durch den Jardin du Tuileries in Richtung Louvre. Auf der linken Seite des Parks befindet sich eine Kirmes, die bis jetzt jedes Mal aufgebaut war, wenn ich Paris besucht hatte. Wir beschlossen aber direkt zum Louvre zu laufen und ließen die Champs Elysee so langsam hinter uns.


Fortsetzung folgt!
 
AW: 4 Nights in Paris

Hallo und Moin, Moin Trine!

Wieder einmal: VIELEN DANK :) - es macht wirklich sehr viel Spaß mit Euch lesenderweise den Urlaub zu verbringen !!! Ich fühle mich doch glatt um ein paar Monate zurückversetzt ...

Seid froh ob des Wetters - Mitte Juli war es unerträglich heiß in Paris ( 18.-22. 07 ) ... die Warteschlangen vor dem Eiffelturm wurden mit Wasser ganz leicht besprüht ... und in den Brunnen der Tuilerien und des Louvres streckten viele, viel Füße zum Kühlen ...

Ich bin schon sehr gespannt - und freue mich auf die Fortsetzung!


Gruß - Asterixinchen :)
 
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Auch von mir vielen Dank - nach Rom und Venedig genieße ich jetzt Paris mit Euch. Was war das vierte Ziel noch gleich? Nizza? Man dar gespannt sein :)

Herzlichen Gruß
Sven
 
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Fortsetzung:

Vor uns erhob sich nun das Louvre. Das Louvre war früher mal eine Festung mitsamt Gefängnis und beherbergt jetzt ein großes Museum. Der Besuch des Musee du Louvre stand aber erst am Mittwoch auf unserem Sightseeing Programm. Eigentlich hatte ich ja vorgehabt nun eine kleine Pause an der Glaspyramide einzulegen, damit wir unsere Füße in einen der Brunnen abkühlen konnten, aber dafür war das Wetter nicht gut genug. Bei meinen vorigen Parisbesuchen sind wir meistens von einem Brunnen zum anderen gelaufen um unsere Füße vor der Überhitzung zu schützen. Da gibt es dann auch ein Foto von mit, dass mich im Sommerkleidchen in einem Brunnen vor dem Monmatre zeigt. So was ist mir dann heute gut acht Jahre später schon etwas peinlich.:blush: Was sich wohl auch eher auf mein Aussehen auf diesem Foto beschränkt. ;)


Da meine Freundin nun aber endlich was Essen wollte, ging es nun weiter um unser beliebtes 4 Sterne Restaurant Mc Donalds aufzusuchen.;) Nachdem wir in Venedig, ein paar billige Alternativen zu Mc Doof gefunden hatten, war diese unterfangen in Frankreich fast unmöglich. Hier waren die Preise einfach um einiges Höher als in Italien und dieser Umstand trieb uns wieder in Richtung Mc Doof. Von meinen früheren Parisbesuchen wusste ich, dass sich zwischen dem Forum des Halles und dem Centre Pompidou ein größeres Mc Donalds befinden müsste. Das Centre Pompidou kann man vom Louvre aus auch ganz bequem zu Fuß erreichen, da wir aber heute schon viel gelaufen waren beschlossen wir mit der Metro dorthin zu fahren.

Das Forum des Halles ist ein riesiges Einkaufszentrum, mit tausenden von Gängen. Schon nach ein paar Minuten hatte ich total den Überblick verloren und war schon fast der Überzeugung gelang hier nie wieder lebend rauszufinden.:? Da habe ich mich ja besser in den Gassen von Venedig zurechtgefunden als hier drinnen. Irgendwann fanden wir dann einen Weg nach draußen und landeten natürlich an der falschen Seite des Forums. Na toll! Da ich aber keine Lust hatte mich nochmals durch das Forum des Halles zu kämpfen, gingen wir außen herum in Richtung Centre Pompidou.

Um unseren Hunger zu stillen ging es erst mal zu Mc Donalds. Auch dort musste ich feststellen, dass Frankreich teuer ist. Nachdem man in Italien um die 6€ für ein Maxi Menu bezahlt, sind es hier in Frankreich um die 7€. Das sind die 19,6 % Mehrwertsteuer dran schuld.8O Das war dann schon mal ein kleiner Vorgeschmack auf das was uns ab nächstes Jahr in Deutschland erwartet, wenn hier die Mehrwertsteuer erhöht wird. Uah!x( In den französischen Mc Donalds kann man die Toiletten nur benutzen, wenn man auch etwas kauft. Vor den Klos ist nämlich eine Zahlentafel angebracht, wo man dann eine Zahlenkombination eingeben muss damit sich die Klotür öffnet. Ein bisschen so wie als wenn man einen Tresor öffnet. Die Zahlenkombination steht auf dem Kassenbon drauf. Leider haben wir dieses System erst in Nizza kapiert, in Paris haben wir uns dann darüber geärgert warum die Klos immer abgeschlossen waren. Der Geheimtipp mit Mc WC funktioniert in Frankreich also nicht. Dafür gab es bei jedem Maxi Menu ein original Cola Glas dazu. Aber auch dabei sind die Franzosen etwas eigen. Während man in Deutschland die Bonus Geschenke zu den Menus immer selbstverständlich nachgeschmissen bekommt, muss man in Frankreich immer dazu sagen, dass man ein Glas haben will. Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen nach dem Glas zu fragen, aber als meine Freundin ein Glas bekam und ich nicht, wollte ich natürlich auch eins haben und habe es ab nun an auch immer in meine Bestellung mit eingefügt.;) Bei den Bestellungen bei Mc Doof kam ich mir streckenweise vor als würde ich ein Gedicht in der Schule aufsagen, dass ich vorher mühsam auswendig gelernt hatte. „One Chicken Mc Nuggets Maxi Menu, with Coke Light, Curry Sauce, Mayo and one glas, please.” Und das alles in meinem holprigen Englisch.;) Am Anfang unseres Urlaubs haben wir nicht gewusst, was Mayonnaise auf Englisch heißt und meine Freundin meinte dann beim bestellen sie hätte gerne den „white stuff“, darauf fragte der Mc Doof Mitarbeiter dann ganz trocken, ob sie Mayo meinen würde.:lol: Zum Nachtisch gab es dann ein Mc Flurry Kit Kat. Das ist in Frankreich viel besser als in Deutschland, mit Balls und Karamell. Hmmm lecker!

Nach dem Mc Doof Festmahl ging es dann weiter zum Centre Pompidou. Das Centre Pompidou von seinen Architekten Richard Rogers und Enzo Piano sozusagen von innen nach außen gebaut. Die Lüftungsschächte, Rolltreppen und Stromleitungen findet man an der Fassade des Gebäudes. Im Centre Pompidou befindet sich das Musee National d`Art Moderne, dass mehr Besucher anzieht als das Louvre. Neben dem Centre Pompidou befindet sich der Strawinsky Brunnen. Im Brunnen drehen sich die Figuren des Künstlerduos Niki de Saint Phalle und Jean Tinguely. Dort setzten wir uns etwas an den Brunnen. Ich mag den Brunnen sehr gerne und komme immer sehr gerne hier hin. Bunte Figuren die sich drehen, haben doch meistens was tolles an sich. Generell ist die Gegend um das Centre Pompidou sehr bunt und lebhaft. Ein bunter Mix aus Einheimischen Jungendlichen, Einwanderern, Rucksacktouristen, Obdachlosen und Straßenkünstlern. Am Rand des Platzes sind viele Cafes angesiedelt die ihre Stühle in Richtung Straße gestellt haben, damit man sich in Ruhe das bunte Treiben um sich herum anschauen kann.


Nachdem wir uns an dem bunten Treiben rund um das Centre Pompidou satt gesehen hatten, machten wir uns auf um die nächste Metro Station zu suchen. Diese sollte sich irgendwo hinter dem Centre Pompidou befinden. Zuerst entdeckten wir aber einen kleinen Supermarkt indem wir uns erst mal mit Getränken eindeckten, von der Idee ein bisschen was für unseren Vitamin Haushalt zu tun und uns ein bisschen Obst mitzunehmen, nahmen wir ganz schnell Abstand als wir sahen, dass das Obst streckenweise schon lebte. Igitt! :uhoh:

Als wir dann mit Sack uns Pack zur Metro stiefeln wollten entdeckten wir die Kirche Notre Dame auf der anderen Seine Seite und beschlossen kurzerhand dorthin zu gehen. Auf unserem Weg kamen wir zunächst am Hotel de Ville dem Rathaus von Paris vorbei. Das im Neo-Renaissance-Stil erbaute Gebäude fand ich durchaus sehenswert.


Danach überquerten wir die Seine über die Pont Louis-Phillipe und liefen weiter bis zur Kathedrale Notre-Dame. Ich war bis jetzt einmal an der Kathedrale gewesen und das einzige was mir prägnant im Gedächtnis geblieben ist, waren die vielen Japaner mit ihren Kameras. Die wollten wohl alle ein Foto vom Glöckner von Notre-Dame machen. Meine erste Prägnante Begegnung mit Japanischen „Kameratouristen“, hatte ich am Schloss Neuschwanstein. Dort sah ich beim Aufstieg zum Schloss Hunderte von Japanern die mit ihrer gesamten Kameraausrüstung den Berg hochkrackselten. Das hat mich schon damals sehr beeindruckt. ;)

Wir setzten uns vor die Kathedrale und machten Fotos. Dabei fiel mir dann die am schlechtesten gekleidete Frau von Paris auf. Sie kombinierte zu ihrem buntgestreiften Rock eine schwarz-weiß gestreifte Strumpfhose. Da bekam man ja beim hinsehen „Augen Astmahr“. So wenig Modebewusstsein in der Stadt der Mode. Tss tss!:eek: ;) Wir saßen weiter vor Notre-Dame und philosophierten über wieder über Diesney Filme und über die Zeichentrickserie „Gargols“, die von den Figuren auf Notre-Dame handelt. Wobei wir immer wieder feststellten, dass wir als Kinder den gleichen Mist im Fernsehen gesehen hatten.;)

In der Kathedrale schien grade ein Gottesdienst stattzufinden. Aus den Toren erklangt Musik und es schien ein warmes Licht durch die Türritzen hinaus. Auf einmal kam Unruhe und Bewegung in die Menschen die sich vor dem Ausgang von Notre-Dame gruppiert hatten. Die Toren der Kathedrale brachen auf und ein das schummrige Kerzenlicht erhellte das Dämmerlicht von Paris. Unter den Menschen vor der Kathedrale befanden sich auch ein paar professionelle Kamerateams die nun ihre Objektive auf die Türen von Notre-Dame richteten. Auf einmal trat eine Art Prozession aus der Kathedrale in das Dämmerlicht hinaus. In Mitten der Prozession wurde eine Marienstatue auf einer Art Senfte getragen. Das ganze hatte etwas schauriges und mystisches an sich. Auch die Gesamtstimmung vor Notre-Dame hatte sich geändert, fast so als würden alle den Atem anhalten. Es breitete sich eine leicht schaurige Stille aus, die nur von den Gesängen der Prozessionsteilnehmer durchbrochen wurde zuerst dachten wir hier Mitten in eine Beerdigung gelandet zu sein, kamen dann aber zu der Erkenntnis das es etwas anderes mit dieser Prozession auf sich haben muss. Laut meinem Reiseführer war Morgen Maria Himmelfahrt, ein Feiertag in Frankreich. Wahrscheinlich hatte die Prozession damit etwas zu tun.


Da uns ja geraten wurde zum Hotel zurückzukehren, bevor die Dunkelheit herein bricht, war es nun Zeit zum aufbrechen. Auf dem Weg von der Metro zum Hotel kamen uns zwar ein paar Zwielichtige Gestalten entgegen, aber wir sahen keine Prostituierten. So ganz schien, dass hier mit dem Straßenstrich aber nicht zu stimmen. Ich war trotzdem froh als ich die sichere Hoteltür erreicht hatte. Auch als es draußen immer schwärzer wurde ließen sich auf der Straße vor dem Hotel keine leichten Mädchen blicken. Wir hatten uns schon auf einen Rotlichtkrimi vor unserem Fenster gefreut. ;)

Also machten wir uns einen gemütlichen Abend im Bett. Diesmal kamen wir auf das Thema Daily Soaps. Ich ließ mich von meiner Freundin auf den neusten Stand bei GZSZ bringen. Ein Phänomen dieser Seifenopern ist ja, dass man sie monatelang nicht gesehen hat, aber nach 5 Minuten wieder weiß worum es geht, da sich alles sowieso dauernd wiederholt und jeder mal mit jedem darf. Außerdem konnte ich mal wieder mit meinem guten Gedächtnis für Fernsehmüll glänzen. Ich kann mich nämlich noch an so ziemlich alle Serienprotagonisten und Handlungsstränge erinnern die in der Zeit in der ich die betreffende Serie geguckt hatte, vorkamen. Furchtbar! Aber wenn es darum geht mir Sachen für mein Studium zu merken, vergesse ich so gut wie alles nach kürzester Zeit wieder vergessen. Irgendwas läuft da etwas falsch mit meinem Gedächtnis.;) So ging unser erster Tag in Paris zuende und freute mich schon auf den nächsten. :nod:
 
AW: 4 Nights in Paris

Hallo und Moin, Moin Trine!

Wieder einmal kann ich nur sagen: D A N K E :) :) :) !!! Ich bitte um baldige Fortsetzung !!! Bin schon so gespannt was Ihr denn noch so alles erlebt habt ...................

Gruß - Asterixinchen :)
 
AW: 4 Nights in Paris

Dienstag (15.08.2006)

Der heutige Tag kam eher schleppend in Gang. Meine Erkältung die ich seit Venedig in den Knochen hatte, die aber nicht richtig ausbrach, verursachte an diesem Morgen bei mir ein allgemeines Unwohlsein.x( Also, blieb ich lieber im Bett als meine Freundin zum Frühstück abstiefelte. Ich bin sowieso nicht so ein „Frühstücks-Fan“. Als bekennender Morgenmuffel, kommt mein Hunger erst ein paar stunden nach dem Aufstehen und steigert sich dann von Stunde zu Stunde. Während ich also morgens kaum einen Bissen herunter bekommen, könnte ich Abends regelmäßig ein halbes Schwein verdrücken. Da höre ich auch gleich meine Oma wieder in meinen Ohren klingeln. Sie hält mir nämlich bei jeder Gelegenheit vor, „dass man Morgens wie ein Kaiser essen soll, mittags wie ein König und abends wie ein Bettler“. Bei mir trifft das dann eher in umgekehrter Reihenfolge zu. ;)

Als ich mich dann endlich aus dem Bett aufgerappelt habe, ging es erst mal unter die tolle Dusche. Zum Glück wurde diese grade vorher saubergemacht, dass machte die ganze Sache schon erträglicher. Nach dem Duschen fühlte ich mich immer noch wie von einem Laster überrollt, x( also schmiss ich mir eine Aspirin rein um den Tag einigermaßen gut zu überstehen. Da wir beide keinen Fön eingepackt hatten, mussten wir nun warten bis meine Haare getrocknet waren und das konnte sich hinziehen. Ich bin ja davon ausgegangen, dass wir für drei Wochen in den Süden fliegen und es da so warm ist das ich keinen Fön benötige. Hmmm, dass es in Paris so kalt werden würde konnte ich ja nicht ahnen.;) Dies hatte auch zur Folge, dass ich jeden Tag die gleichen Klamotten anziehen konnte. Immer die gleiche Jeans kombiniert mit meiner schwarzen Pulli Jacke und zwei T-Shirts im Wechsel die ich dann darunter trug. Ich glaubte am Ende des Urlaubes würde meine Jeans ohne mich stehen können, wenn ich sie weiterhin jeden Tag tragen müsste. :lol:

Um die Mittagszeit klingelte plötzlich irgendetwas in unserem Zimmer. Völlig verwirrt, da ich das Geräusch gar nicht zuordnen konnte, schaute ich im Zimmer umher. Neben der Tür hing ein Telefon, dass ich bis dato übersehen hatte. Wer würde uns denn hier in Paris anrufen??????:?: Nachdem meine Freundin keinen Bock hatte sich zum Telefon zu begeben und es weiterhin ignorierte, musste ich wohl oder übel den Hörer in die Hand nehmen. Es meldete sich irgend so ein Kerl von der Rezeption und forderte uns auf das Zimmer umgehend zu verlassen, da die Reinigungskräfte hier sauber machen wollten. Ah ja, ich hatte am Vortag nicht viel davon gesehen, dass hier irgendwer sauber gemacht hatte. Ich versicherte dem Rezeptzionist, dass wir in zehn Minuten das Zimmer räumen würden. Dieser schien eine besonders lange Leitung zu haben, denn er forderte mich noch mal auf das Zimmer schleunigst zu verlassen,, woraufhin ich ihm wieder versicherte das wir gleich gehen würden. Irgendwie schien er das zu schlucken und legte grummelnd auf. Sehr nettes Personal hier.:roll: Da wird man doch gleich aus seinem Hotelzimmer geschmissen, damit jemand kommt der oberflächlich saubermacht. Damit meine ich den Mülleimer ausleert und den Dreck unter die Betten fegt. ;)

Wir packten also fix unsere Sachen für den Tag zusammen und verließen das Hotel. Als wir ein paar Schritte gegangen waren trommelte der Rezeptzionist an die Scheibe und bedeutete uns sofort wieder rein zukommen. Was hatten wir denn jetzt schon wieder ausgefressen? Wir trotteten also wieder ins Hotel hinein, dort machte der Rezeptzionist uns dann unmissverständlich deutlich, dass wir gefälligst den Schlüssel an der Rezeption abgeben sollten, bevor wir das Hotel verlassen wollten. Mein Gott, wir hatten doch kein Kapitalverbrechen begangen und gesagt hatte uns das vorher auch keiner. :?

Als wir dann in der Metro saßen und die Stationen zählten, bis wir umsteigen konnten, betrat ein „Möchtegern Gangsta Rapper“ die Metro und steuerte direkt auf uns zu. Oh, oh! Er setzte sich direkt uns gegenüber und legte mir seine Hand auf die Knie „Ca va?“ Ahhhhhhhh! Nein! Bitte nicht!:uhoh: Ich tat mal wieder so als würde ich nichts verstehen und hoffte nur inständig ihn damit vertreiben zu können. Aber er hatte meine Freundin schon in ein Gespräch verwickelt, indem er eher einen Monolog führte. Er erzählte, dass Frankreich ein Einwanderer Paradies sei. Frankreich wäre das Land der unbegrenzten Möglichkeiten für sie. Hier könnte man alles machen was man wollte. Die Polizei würde ja eh weggucken. Denn wenn irgendwer etwas sagen würde dann bumm bumm bumm! Zur Verdeutlichung seiner Aussage formte er mit seiner Händen eine Maschinenpistole und gab die entsprechenden Laue dazu ab. Das fand er wohl besonders lustig. Hilfe! Wo waren wir hier bloß hingeraten.8O Zum Glück stieg der „Möchtegern Gangsta“ vor uns aus der Metro, auf solche Urlaubsbekanntschaften konnte ich nun wirklich verzichten.

Für heute stand ein Besuch des Schlosses Versailles auf dem Programm. Da Versailles etwas außerhalb von Paris liegt mussten wir am Invalidendom in die RER C nach Versailles umsteigen. Nachdem wir uns zwei Tickets aus einem Automaten gezogen hatten ging es in die Regionalbahn, die sich schon wenige Minuten später in Bewegung setzte. Nun ging es los Teils über und Teils unterirdisch gondelten wir durch Paris vorbei am Eiffelturm und an der Pariser Freiheitsstatue, bis hin zur Station Versailles – Rive Gauche. Bei der Linie C muss man aufpassen in welche RER Bahn man steigt, da es zwei verschiedene Endstationen gibt. Einmal Versailles – Rive Gauche und zum anderen Saint-Quentin-en-Yvelines. Also, Augen auf beim RER fahren.

Am Bahnhof von Versailles angekommen mussten wir einfach nur den Menschenmassen folgen die alle zielstrebig bis zum Schloss strömten. Vom Bahnhof aus muss man rechts gehen, wenn man dann an einer großen Kreuzung links geht man direkt auf Versailles zu. Vor dem Schloss bot sich uns ein Bild des Massentourismusses. Der Parkplatz war mit Reisebussen bevölkert und den Weg zum Schloss hinauf säumten Tausende von Straßenhändler die einen beim beschritten des Weges sofort umringten. Der erste Eindruck von Versailles wurde also schon von nicht so schönen Eindrücken geprägt. Leider sollte mein Eindruck beim betreten des Schloss Geländes nicht besser werden. Vor den Eingängen der einzelnen Schlossteile erblickten wir riesige Warteschlangen die nur noch von den happigen Eintrittspreisen übertrumpft wurden. Die Kombination von Stundenlangem warten und hohen Preisen vertrug sich in meinem Fall überhaupt nicht und wir beschlossen uns lieber ein bisschen auf dem Schlossgelände umzusehen, als unser Reisesparschwein zu schlachten. Die Warteschlangen waren zu 50% von Japanern bevölkert, die scheinbar keine noch so lange Wartezeit schocken konnte. An den Absperrbändern der Warteschlange standen nämlich die ungefähren Zeiten, wie lange man warten müsste, wenn man an diese Punkt stand. Am Ende des Schlange wurde eine Wartezeit von ca. 2 Stunden angezeigt.8O Nein danke! Das machte mir auch gar nicht soviel aus, da ich sowieso viel versessener darauf war mir den Schlossgarten anzusehen und dieser sollte laut vorher eingeholten Infos kostenlos zu besichteigen sein. Also beschlossen wir um das Schloss herum in Richtung Garten zu gehen. Zu meinem Erschrecken musste ich feststellen, dass vor dem Schloss Versailles ein Gerüst aufgebaut war. :thumbdown Irgendwie schienen mich die Gerüste auf dieser Reise zu verfolgen, ich habe mich bis jetzt in jeder Stadt darüber geärgert das überall Bauarbeiten durchgeführt werden, dass verschandelt einem die ganze Urlaubsidylle oder auch die Illusion das an manchen Gebäuden nicht der Zahn der Zeit nagt. Jedenfalls trug das Gerüst nicht grade dazu bei mein Bild von Versailles zu verbessern.


Als wir dann am Schlossgarten angekommen waren blühte mein Herz zuerst auf. Vor meinen Augen erstreckte sich eine sehr vielversprechende Pracht von Blumen und Springbrunnen. Sehr schön. Meine Begeisterung bekam aber einen jähen Dämpfer als ich am Eingang des Parkes Kassenhäuschen erblickte. Die konnten doch nicht allen ernstes auch noch für den Schlossgarten Eintritt nehmen. Und ob die konnten, satte 7€ sollte man berappen um sich den Schlossgarten angucken zu können.8O Das war selbst für mich als Liebhaber von schönen Schlossgärten zuviel, meiner Meinung nach eine ziemliche Frechheit. Ich habe vorher auch noch nie erlebt, dass irgendwo Eintritt für einen Schlossgarten genommen wurde. Was für eine Frechheit, dabei hatte ich mich schon so auf den Schlossgarten gefreut. :(


Nachdem wir von der Absperrung aus ein paar Fotos vom Schlossgarten gemacht hatten, beschlossen wir den Garten einmal zu umrunden und hofften dadurch ein paar Einblicke zu gewinnen. Wir liefen also an einer Heckenmauer entlang bis wir zu einem Platz am Fuße des abgesperrten Gartens kamen. Dort befand sich ein Springbrunnen und ein Freilichttheater. An jedem der Eingänge die in den oberen Teil des Parkes führten, waren Wachposten postiert, die wie Wachhunde darauf lauerten, dass jemand ohne Berechtigung in den Garten schmuggeln wollte. Wenn dies dann der Fall war schossen sie aus ihrem Wachposten hervor und fingen die Übeltäter ein. Wir setzten uns ein bisschen auf die Wiese vor dem Freilichttheater und guckten uns das Schauspiel an. Da sich der Himmel immer mehr zuzog und die Wolken über uns immer dunkler wurden beschlossen wir nach einer Weile Versailles zu verlassen und uns wieder in Richtung Bahnhof zu orientieren.


Fortsetzung folgt!
 
AW: 4 Nights in Paris

Hallo und Moin, Moin Trine!

Nochmals: VIELEN DANK!!! :) :) :) Auch für die schönen Bilder von Versailles ..... ich habe gerade mal nachgedacht .... ich war das letzte Mal, glaube ich jedenfalls, Anno 1973 da .... ja, ja, lang, lang ist es her ...... aber irgendwann möchte Töchting auch einmal dahin ... mal sehen, ob Muttern dann wieder Fremdenführerein spielen muss/darf ....

Ich freue mich schon auf Deine Fortsetzung !!!


Gruß - Asterixinchen :)

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[ Paßt nicht so ganz - deshalb in Klammern :
Kennst Du das PC - Spiel Versailles 1685 ????? Für jemanden der Versailles kennt sehr schön ..... ist allerdings schon ziemlich, ziemlich alt !!! ]

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Zuletzt bearbeitet:
AW: 4 Nights in Paris

Fortsetzung:

Auf dem Weg zum Bahnhof kamen wir an einem kleinen Einkaufszentrum vorbei, indem sich auch ein Mc Doof befand. Da bot sich doch ein kleiner Zwischenstopp quasi an, um ein kleines Leckehrchen in Form eines Mc Flurry Kit Kat zu sich zu nehmen. Wir hatten mittlerweile unsere eigene Mc Donalds Strategie entwickelt, um schneller an unser Futter zu kommen. Die Strategie bestand darin, dass sich jeder von uns in eine andere Schlange stellte und dann derjenige die Bestellung für beide aufgab der eher dran war. So machten wir es auch heute. Während ich in meiner Schlange stand bemerkte ich, dass sich ein Typ an meine Freundin ranmachte. Mal wieder mit der altbekannten Masche, von wegen guck mal ich kann drei Sätze auf Deutsch sprechen. Immer wieder gern genommen.;) Ich war nur froh, dass diesmal meine Freundin das Opfer war und nicht ich.:twisted: Aber zu früh gefreut, denn meine Freundin wies den Typen dann freundlicherweise darauf hin, dass sie mit mir zusammen hier wäre und deshalb nicht mit ihm mitgehen könnte und ehe ich mich versah stand der Typ auch schon neben mir uns textete mich voll. Bitte nicht, erbarmen!:uhoh: Nun hatte ich also ein richtiges französisches Knallerexemplar vor mir stehen und ich überlegte fieberhaft wie ich ihn wieder loswerden könnte. Nachdem er seinen deutschen Wortschatz erschöpft hatte, fing er dann alle WM Städte aufzuzählen die er aus dem Fernsehen kannte. Auch wahnsinnig sexy!:roll: Für den Schluss hatte er sich dann seinen deutschen Lieblingssatz aufgehoben mit der er wohl jede deutsche Frau für sich gewinnen würde. Er nahm seine ganze Kraft zusammen und fragte: „Willst du mit mir schlafen?“ Ahhhhhhhhhhh! Hilfe, ich will hier weg!8O Zum Glück kam dann einer seiner Freunde und führte ihn weg. Das war echt der Knaller in Tüten. Kleine deutsche Touri Mädels abzuschleppen, gehört hier wohl zur Freizeitbeschäftigung. So eine doofe Anmache habe ich noch nie gehört. Was dachte der Typ denn was ich auf seine Frage erwidern. Na klar, auf welches Klo sollen wir gehen? Oder was?;) Hätte ich mal aus Gag machen sollen, dann hätte er wahrscheinlich von Selbst die Flucht ergriffen.:twisted: So nach dem Thema großes Mundwerk, aber nichts dahinter. :smug:

Wir ergatterten den letzten Tisch indem sehr vollen Fast Food Laden und genossen unser Eis. In der Zwischenzeit hatte der Himmel seine Schleusen geöffnet und ein heftiger Platzregen prasselte vor den Fenstern nieder. Unser Weg zum Bahnhof war also durch die Wassermassen die vom Himmel stürzten versperrt. Deshalb beschlossen wir die Zeit in einem nahegelegenen Internetcafe zu überbrücken. Eigentlich hatte ich vor gehabt, dort ein paar Emails an die Heimat zu verschicken, doch die Französische Tastatur stellte mich vor ein paar ungeahnte Hindernisse. Ich bin so an die deutsche Tastatur gewöhnt, dass ich für eine Satz ca. 10 Minuten gebraucht habe. Hmpf! Ist alles nicht so einfach im Ausland.;)

Nachdem es aufgehört hatte zu regnen, gingen wir zum Bahnhof zurück und reihten uns in eine der Schlangen vor den Fahrkartenautomaten ein. Da keiner wirklich eine Ahnung davon hatte wie ein französischer Fahrkarten Automat bedient werden muss, gestaltete sich das warten als kleine Nervenprobe, vor allem da wir eigentlich unseren Zug erwischen wollten der in ein paar Minuten abfahren sollte. Aber was soll’s es gibt von hier aus auch noch andere Züge die uns zurück nach Paris fahren können. Da wir schon auf der Hinfahrt Bekanntschaft mit dem Fahrkartenautomat gemacht hatten, ging alles recht fix als wir endlich an der Reihe waren. Danach ging es dann zu dem Zug der uns nach Paris zurück bringen sollte. Als wir es uns grade auf unseren Sitzen bequem gemacht hatten, erschallte eine Durchsage in französisch durch die Lautsprecher. Daraufhin sprangen alle anderen Leute die mit uns im Abteil saßen auf und stürmten aus dem Zug hinaus. Wir guckten etwas doof aus der Wäsche und folgten ihnen dann.:? Anscheinend fuhr der vordere Teil des Zuges nicht nach, sondern nur der hintere. Im hinteren Zugteil angekommen mussten wir feststellen, dass dieser proppenvoll war und wir nur noch Sitzplätze fanden die etwas weiter voneinander entfernt waren.

Diesmal stiegen wir an der Station Champs des Mars Tour Eiffel aus, da wir noch mal zum Eiffelturm wollten. Dort angelangt mussten wir aber feststellen, dass die Schlange vor dem Eiffelturm genauso lang war wie gestern. Da es schon langsam zu dämmern anfing, beschlossen wir unseren Eiffelturm Besuch auf Morgen zu verschieben. Dafür wollten wir uns heute Paris bei Nacht angucken. Beginnen sollte unser Nachtprogramm am Eiffelturm der bei Dunkelheit eine kleine Lightshow zu bieten hat.

Da es noch nicht dunkel genug war, beschlossen wir uns mal wieder bei Mc Doof niederzulassen und ungesundes Fast Food zu uns zu nehmen. Es war ja auch schon etwas her, dass wir uns das Mc Donalds Eis gegönnt hatten. Wir fuhren also mit der Metro bis zum Triumphbogen und kehrten dort bei Mc Donalds ein. Diesmal begnügte ich mich mit einer kleinen Pommes und einer Cola, da mir das essen hier ehrlich gesagt so langsam zum Halse raus hing. Wir hatten ja noch eine Woche Frankreich vor uns und mich beschlich die Ahnung, dass ich mich in dieser Woche noch öfters von einschlägigem Fast Food ernähren müsste.8)

Nachdem wir gespeist hatten ging es mit der Metro Linie 6 zurück nach Trocadero. Am Palais de Chaillot sicherten wir uns dann ein Plätzchen an der Mauer mit direktem Blick auf den Eiffelturm. Vor dem Eiffelturm stapelten sich immer noch die Massen und wir philosophierten darüber wie viel man im Monat mit einer solchen Touristenattraktion wie dem Eiffelturm einnehmen kann.;) Da wir keine Ahnung hatten wann die Lightshow am Eiffelturm losgehen sollte, fragte meine Freundin einen Mann neben uns. Es stellte sich heraus das der Mann neben uns ein Deutscher war. Er hantierte die ganze Zeit mit einer teuer aussehenden Kamera herum und schoss Fotos vom Eiffelturm aus jeder nur erdenklichen Perspektive. Auf unsere Frage hin bekamen wie die Auskunft das die Lightshow immer zur vollen Stunde stattfinden sollte. Das ganze wäre aber nicht so toll, der Eiffelturm würde nur etwas glitzern. Egal, wir wollten das Spektakel trotzdem nicht verpassen, auch wenn es erst kurz nach halb war und wir noch etwas warten mussten. Wir machten uns nun ebenfalls daran den Eiffelturm zu fotografieren, wobei sich meine Freundin tierisch darüber ärgerte, dass ihre Bilder nicht scharf wurden. Schon war der deutsche Fotograf neben uns zur Stelle und textete sie zu, sie müsste die Kamera so und so halten und dies und das machen. Ich konnte da gar nicht hinsehen, da er die Kamera auf einen kleinen Mauervorsprung stellte und ich schon vor meinem inneren Auge sah wie die Kamera in den Jardin du Trocadero stürzen würde.:uhoh: Das war gar nichts für meine dünnen Nerven. Meine Freundin war in der Zwischenzeit schon sichtlich genervt von der kleinen Fotostunde und wir beschlossen dem Fotografen, der immer weiter auf sie einredete. Wir beschlossen also ihm zu entfliehen und suchten uns weiter oben einen Platz auf einem Entlüftungsschacht.

Während wir dort saßen und warteten meldete sich bei mir das erste Heimweh. Ich beobachtete nämlich einen kleinen Jungen vor mir der mich an meinen kleinen Bruder erinnerte. Das versetzte mir doch schon einen kleinen Stich in der Herzgegend und stimmte mich für einige Minuten etwas traurig.:( Mein kleiner fünfjähriger Bruder ist nämlich seit der WM ganz begeistert von Frankreich und fand es ganz spannend das seine große Schwester in Paris gewesen ist und dort den Eiffelturm gesehen hat. Nur mit Rom konnte ich ihn nicht begeistern, da die Italiener die Deutschen rausgeworfen haben, findet er Italien jetzt ganz blöd.;)
Ich hatte nicht lange Zeit in meiner Melancholie zu schwelgen, da es mittlerweile stockdunkel geworden war und die Lightshow des Eiffelturms anfing. Der Eiffelturm fing an zu glitzern wie ein übergroßer Tannenbaum. Auch wenn das glitzern nicht unbedingt spektakulär war fand ich es wunderschön. Echt sehenswert. Schon hatte sich meine Laune um 180 Grad gedreht und war wieder in einem euphorischen Glückzustand. War das ein schönes Bild.:) Ich hätte dem Eiffelturm noch stundelang beim glitzern zusehen können. Er sah aus wie aus einem Märchen entstiegen. So kann man auch mit leinen Sachen der Trini eine Freude machen. :nod:

 
AW: 4 Nights in Paris

Nachdem der Eiffelturm aufgehört hatte zu glitzern ging es wieder in Richtung Metro. Unser nächstes Ziel sollte das Moulin Rouge sein. Die Metro Linie 2 die zum Moulin Rouge führt ist meistens hoffnungslos überfüllt. Neben uns saßen zwei Teenager, die sich in einer Sprache unterhielten die ich noch nie zuvor gehört hatte. Bei näherem hinhören bekam ich dann doch ein paar Worte mit die mir irgendwie bekannt vorkamen. Die beiden Teenies sprachen kamen wohl aus irgendeinem bayrischen Kuhdorf. Der Akzent der Teenies war jedenfalls grauenerregend, dass hatte nicht mehr viel mit der deutschen Sprache zu tun.;) Mit der zeit gewöhnte sich mein Ohr ein bisschen an diese komische Sprache und ich bekam ein paar Gesprächsfetzen mit. Die beiden Teenies hatten auch ein Lebensmotto was mich stark beeindruckt hat: „Wenne säufst stirbst, wenne nicht säufst dann stirbste auch, also säufst.“ :lol: Die Beiden waren höchstens 15 Jahre alt und hatten schon solche Weisheiten drauf. Unglaublich. Wenn ich etwas älter wäre würde jetzt wahrscheinlich eine Floskel mit der Jugend von heute folgen, aber mit Anfang zwanzig, zählt man sich im Herzen noch bei den Jugendlichen zu. Jedenfalls hatten wir jetzt einen neuen Wahlspruch für den Abend und mal wieder jede Menge Spaß daran. ;)

An der Metro Haltestelle Blanche ging es wieder an die Erdoberfläche hinaus. Vor uns erhob sich nun das legendäre Moulin Rouge. Das Moulin Rouge sollte man sich unbedingt erst nachts angucken, da es bei Tag einfach nur enttäuschend ist. Ich bin bei meinem letzten Parisaufenthalt durch Zufall daran vorbei gelaufen und sah einfach nur eine kleine Windmühle die auf einer Ladenkette ruhte. Das war dann schon ein recht enttäuschender Anblick. Wie die meisten andern Leute kannte ich das Moulin Rouge vorher nur aus dem gleichnamigen Film mit Nicole Kidman. Das wirkliche Moulin Rouge hat aber von außen gesehen (ich war ja noch nie dort drin) nicht so viel mit dem pompösen kitschigen Teilchen aus dem Film zu tun. Trotzdem ist das Moulin Rouge bei Nacht wirklich sehenswert. Auch wenn man ein paar Meter davon entfernt steht, merkt man den bestimmten verruchten Flair dieses Ortes.


Wir standen auf einer Verkehrsinsel die sich Mitten auf dem Boulevard de Clichy befand. In der Mitte der Verkehrsinsel befand sich ein Gebläse auf das die Leute kletterten und mit wehenden Haaren und Kleidern Fotos im Marilyn Monroe Style von sich machen ließen. Vor dem Moulin Rouge war die Hölle los. Eine große Warteschlange schlängelte sich vor der Eingangstür den Bürgersteig entlang und ein Reisebus nach dem nächsten hielt vor dem Moulin Rouge. Unter dem Moulin Rouge befindet sich die Disco La Locomotive, für die in der ganzen Stadt geworben wird. Wir entschieden uns gegen einen Discobesuch und bummelten die Rotlichtmeile hinunter in Richtung Place Pigalle. Mann oh Mann hier gab es schon einiges nicht Jugendfreies zu sehen, von Varietés, Dessousläden, XXX Shops und Stripschuppen war hier alles vertreten was das einschlägige Herz begehrt. Obwohl hier viele Touristen unterwegs waren, würde ich hier nachts nicht alleine Spazieren gehen wollen. 8)

An der Metro Station Pigalle ging es dann in die Metro Linie 12, die uns zum Hotel bringen sollte. Die Gegend um unser Hotel herum war mir um diese nachtschlafende Zeit noch unheimlicher als sonst. Ich kam mir vor wie in einer Geisterbahn in der Mann selbst laufen muss und wartete nur darauf , dass aus einer Ecke ein Geist mit einem Messer auf mich zustürzen würde.:uhoh: ;) Jedenfalls wurde mir bei jedem der uns entgegenkam ganz flau in der Magengegend und ich machte zehn Kreuze als wir endlich das rettende Hotel erreicht hatten.

In unserem Zimmer angekommen mussten wir mit erschrecken feststellen, dass sich dort eine Schar von Mücke eingenistet hatten. Nachdem ich in Rom und Venedig schon total zerstochen worden bin hatte ich keine Lust auf eine weitere Nacht mit den kleinen fiesen Blutsaugern. Mittlerweile hatten es die Mücken auch auf meine Freundin abgesehen, die sonst immer von den Biestern verschont worden war. Damit war die große Jagd eröffnet.:twisted: Mit unserer Mückenjagd hätten wir auch in einer Comedy Sendung auftreten können. Meine Freundin hatte sich ihre Bettdecke über den Kopf gezogen und schrie jedes Mal auf, wenn sie meinte eine Mücke zu hören. Mir wurde die Ehre zuteil die Viecher platt zu machen. Ich lief also mit meinem Turnschuh bewaffnet hinter den Mücken her und versuchte sie mit dem schwingenden Schuh zu erwischen. Immer, wenn ich meinte eine erwischt zu haben, fingen wir dann beide an hysterisch zu kreischen. Hey ya und auf sie mit Gebrüll! :lol: Das war wirklich ein Bild für die Götter. Es war jedenfalls gar nicht so einfach eins der Biester zu erwischen. An den Wänden bildete sich schon ein regelrechter Mückenfriedhof, der allerdings schon vor unser anreise bestanden haben muss. Das machte es noch schwieriger die lebenden von den platten Mücken zu unterscheiden. Ich hüpfte weiter den Mücken hinterher und kletterte auf Tisch und Stuhl um sie zu erwischen. Die Bewohner unseres Nachbarzimmers müssen uns für nicht mehr ganz dicht gehalten haben. Eine urkomische Situation.:D Irgendwann gab ich die Jagd auf. Wir zogen unsere Bettlaken über die Köpfe uns hofften uns so die Viecher vom Hals zu halten. Doch die Mücken waren nicht das größte Ungeziefer, dass in unserem Zimmer wohnten. Wir hatten noch andere nette Untermieter. Wenig später kam nämlich eine kleine Kakerlake aus ihrem Versteck. Ihhhhhhh!8O Das war zuviel für mich Mücken und Kakerlaken. Ich verstaute mein ganzes Hab und Gut auf erhöhten Plätzen und wickelte mich noch mehr in mein Bettlaken ein. Irgendwie begann es dann auch noch nach ein paar Minuten an meinem ganzen Körper an zu kribbeln, ich spürte schon die Armee von Kakerlaken die gekommen war um mich aufzufressen.;) Zum Glück blieb dies unsere einzige Begegnung mit einer Kakerlake in Paris.
 
AW: 4 Nights in Paris

Hallo und Moin, Moin Trine!

Mir fällt nichts anderes ein - deshalb mal wieder einfach nur DANKE - es ist wirklich sehr, sehr schön mit Euch durch Paris zu gehen ....


Gruß - Asterixinchen :)
 
AW: 4 Nights in Paris

Hallo und Moin, Moin Trine!
Mir fällt nichts anderes ein - deshalb mal wieder einfach nur DANKE - es ist wirklich sehr, sehr schön mit Euch durch Paris zu gehen ....
Gruß - Asterixinchen :)

Hallo Trine,

da kann ich mich Asterinchen nur anschließen, von Eiffelturm bis Kakerlake wieder schön geschrieben und ineressant zu lesen

Danke!!!.
 
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