2. Rombesuch: Ergänzung und Vertiefung

Hallo drhoette,

auch von mir:
Herzlich willkommen zurück und vielen Dank für den tollen Bericht!​
Eigentlich sollte ich meinen eigenen weiterschreiben, verliere mich aber nur zu gern in denen der letzten Romfahrer, es gibt ja im Moment wahrlich viel zu lesen hier!
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Gruß Angela

P.S.:
S.Stefano Rotondo haben wir auch zum ersten Mal nach der Restaurierung gesehen und es hat uns auch sehr beeindruckt!
 
Ein toller Bericht, vielen Dank.

Da es mir ähnlich geht wie Angela

Eigentlich sollte ich meinen eigenen weiterschreiben, verliere mich aber nur zu gern in denen der letzten Romfahrer, es gibt ja im Moment wahrlich viel zu lesen hier!

habe ich aber schon wieder einige Dinge dazugelernt. Galleria Borghese ohne Vorbestellung und Spaziergang durch die Gärten des Quirinal hätte beides etwas.

Warte gespannt auf weiteren Lesestoff
Gruß
Ulla
 
Donnerstag 08. November 2007

Unsere Information war, daß Cavallinis Fresko in Santa Cecilia dienstags und donnerstags von 10 bis 13 Uhr sowie sonntags nach der Messe besichtigt werden könne. Das stimmt nicht mehr. Die angeschlagenen Öffnungszeiten sind: Werktags von 10:15 bis 12:15 Uhr, sonntags 11:15 bis 12:15 Uhr.

Cavallini war ein Zeitgenosse (und Vorbild) Giottos, auch er löste sich schon etwas von der byzantinischen Malweise. Sein Fresko 'Das Jüngste Gericht' in Santa Cecilia zeigt majestätische Figuren in kräftigen Farben. Das Fresko befindet sich an der Wand hinter der Nonnenempore. Man klingelt an der Klosterpforte links von der Kirche und wird von einer Nonne per Fahrstuhl zur Empore gebracht.

Von Cavallini stammen auch die Mosaik-Entwürfe für den Marienzyklus in der Apsis von Santa Maria in Trastevere (unter dem Lämmerfries).

Höchst interessant sind auch die Ausgrabungen (antikes Wohnhaus) unter Santa Cecilia. Hier überraschen runde 'Bottiche' im Boden eines Raumes. Man vermutet, daß dieser Teil des Hauses eines Tages zu einer Gerberei umgewandelt wurde und die Häute in diesen 'Bottichen' eingeweicht wurden.

Das Innere der Kirche ist übrigens auch nicht zu vernachlässigen, sie ist eine der großen Kirchen Trasteveres. Und Madernos Cecilia ist besonders zu würdigen.

Santa Maria in Trastevere ist nicht weit davon entfernt, und wir haben sie ebenfalls besucht, diesmal hauptsächlich wegen des Kosmaten-Fußbodens.


Das (mit Weitwinkel aufgenommene) Foto zeigt eine Struktur aus dem Mittelgang. Ich habe die Fugen zwischen den großen hellen Marmorteilen gekennzeichnet. Die Struktur hat also vier solche Teile. Sie sind wirklich jeweils aus einem Stück, es gibt sonst keine Fugen darin. Die sich ergebenden vier Teilquadrate haben eine Seitenlänge von ca. 1,5 m.

Da kam ich aber doch ins Grübeln. Die Kosmaten haben nämlich ihr Material gewonnen, indem sie antike Säulen in Scheiben geschnitten haben. Sie hätten also für diese Struktur eine Säule haben müssen mit einem Durchmesser beträchtlich über 1,5 m. So etwas gab es wahrscheinlich selbst in Rom nicht.

Ich habe dann herausbekommen, daß der Fußboden im 19. Jh. restauriert wurde. Dabei hat man offenbar die früher kleinteiligeren Strukturen ersetzt durch solche aus einem Stück. In Santa Prassede gibt es ähnliche Strukturen, sie sind tatsächlich aus mehreren kleinen Teilen zusammengesetzt. Und wenn man in Prassede genau hinschaut, entdeckt man, daß der Fußboden sichtbar abgelaufen ist. Außerdem sind die Fugen dort mit dem Finger sehr wohl spürbar, und zwar kräftig!

In Santa Maria in Trastevere ist der Fußboden dagegen vollkommen glatt - wie neu, als sei noch niemand darübergelaufen. Und hier spürt man die Fugen kaum mit dem Finger. Ich habe also seinerzeit diese Feinheit fälschlicherweise für die Kosmaten reklamiert.

Das ändert natürlich nichts an der Schönheit der originalen Kosmaten-Fußböden.

Um 14:00 Uhr hatten wir unseren Scavi-Termin. Unser Führer war ein junger Priester des Erzbistums München-Freising, der in Rom ein theologisches Zusatzstudium absolviert. Er hat uns mitnichten getrieben, sondern sogar länger gebraucht als geplant - will sagen, die Führung war hervorragend!

Da war es also bald 4:00 Uhr, wir sind aber doch noch zum Palazzo Altemps gefahren. Er ist aufwendig restauriert worden, hat dabei aber nichts von seinem ursprünglichen Renaissance-Charakter verloren. Er beherbergt schöne antike Skulpturen aus den Sammlungen Ludovisi, Mattei und Altemps.
 
Zuletzt bearbeitet:
Freitag 09. November 2007

Die Priscilla-Katakombe im Norden Roms hat drei unterirdische Stockwerke, die heute bekannten Gänge haben eine Länge von ca. 14 km. Priscilla ist also eine der großen Katakomben.

Und eine der schönsten. Man findet dort etliche spätantike Fresken, einzelne 'Architekturwände', viel Ornamentik, aber auch Darstellungen aus dem Neuen Testament. So rühmt sich Priscilla, die älteste Darstellung der 'Muttergottes mit Kind' sowie der 'Anbetung der Heiligen Drei Könige' zu besitzen. Die meisten Fresken sind dem sog. 'impressionistischen' Stil zuzuordnen.

Wir waren kurz nach 9 Uhr da. Da keine weiteren Interessenten dazukamen, hat die junge, recht gut Deutsch sprechende Führerin eine 'Privatführung' veranstaltet. Wir sind also zu dritt durch das oberste Stockwerk gewandert. Höchst beeindruckend!

Wir haben etwa 5 noch geschlossene Grabnischen gesehen. Alle anderen sind offen und leer. Das war uns schon in der Calixtus-Katakombe aufgefallen. Ursprünglich waren die Nischen natürlich verschlossen, zugemauert. Also müssen sie irgendwann
geöffnet worden sein. Und Gebeine sind auch nicht mehr zu sehen. - Wie das?

Für das Verschwinden der Gebeine sind drei Geschehnisse zu nennen:

1. Überfälle und Räubereien der 'Barbaren' während der Völkerwanderungszeit. Die Barbaren waren wohl eher an Schmuck und dergleichen als an Gebeinen interessiert. Aber einen gewissen Schwund darf man wohl unterstellen.

2. Die Römer holten die Gebeine ihrer Märtyrer und sonstigen Heiligen in die Stadt zurück in ihre Kirchen. Nicht nur, um sie vor den Barbaren zu schützen, sondern weil ein unglaublicher Reliquienkult ausbrach. Jede Kirche mußte die Reliquien mindestens eines Heiligen haben, je mehr, desto besser.

3. Als dieser Kult sich auch im übrigen Europa ausbreitete, hat die römische Geistlichkeit einen schwunghaften Reliquienhandel aufgezogen. Man konnte also hergehen und seine Bestellung machen: "Ich hätte gern Reliquien vom heiligen Soundso". Dann bekam man ein paar Knochen und ein Zertifikat. So mancher fromme Pilger ist nach Hause gezogen im festen Glauben, Reliquien eines Heiligen im Rucksack zu haben - dabei waren es vielleicht nur die Knochen irgendeines alten Opas. Die römischen Geistlichen haben sich kaputtgelacht. - Die Kirche leugnet diesen Reliquienhandel übrigens keineswegs, kann sie ja auch garnicht.

Tja, so war das im Mittelalter.

Aber es gibt auch schöne Sachen aus Spätantike und Mittelalter, z.B. Sant'Agnese fuori le Mura, zu der wir anschließend gefahren sind. Auf der dritten Seite dieser pdf-Datei (notfalls ein paar Mal hin- und herblättern)

http://www.ute-verstegen.de/assets/files/pdf/Christian Zink - S. Costanza in Rom.pdf

findet Ihr den Grundriß des dortigen Ensembles: Rechts oben Sant'Agnese, unten Santa Costanza und die Umgangsbasilika, der das Oratorium (Mausoleum) zugeordnet war. Eine Umgangsbasilika hat ein Mittelschiff mit halbrundem Chorabschluß. Die Seitenschiffe ziehen sich um diesen Chor herum, ein Wandelgang für die Pilger. Die Außenmauer des linken Seitenschiffes steht hier noch, mit einem Teil der Rundung.


Santa Costanza ist schon an anderer Stelle gewürdigt worden, ich sprach damals von einem 'Juwel der abendländischen Architektur', und dabei bleibe ich.

Es gab weitere Ensembles mit Umgangsbasilika und Oratorium in Rom:

Santi Marcellino e Pietro mit Mausoleum der Kaiserin Helena (nur noch Ruinen des Mausoleums vorhanden).

"Mausoleum bei Torre de' Schiavi" (Ruinen des Mausoleums und Reste der Außenmauer sowie Pfeilerfundamente der Umgangsbasilika vorhanden)

San Sebastiano fuori le Mura ist eine Umgangsbasilika. Durch Umbauten im frühen 17. Jh. wurde das umlaufende Seitenschiff zu einem geschlossenen Raum, in dem sich heute ein Museum befindet, das nur mit Genehmigung eines mir nicht bekannten archäologischen Instituts besucht werden kann.

San Lorenzo fuori le Mura war auch eine Umgangsbasilika, davon sieht man aber nichts mehr.

Eine weitere Umgangsbasilika wurde vor wenigen Jahren an der Via Ardeatina gefunden, sie ist aber noch nicht ergraben.

Somit kennt man in Rom sechs solcher Ensembles.

So, jetzt fahren wir zur Piazza della Repubblica. Die kecken Najaden des Brunnens hätten eine gründliche Säuberung verdient.

Santa Maria degli Angeli in den Diokletiansthermen ist wieder überwältigend.

Dann ins Museo Nazionale Romano - zunächst in den Thermen mit Michelangelos edlem Kreuzgang (eher ein Riesengarten mit umlaufender Säulenhalle), dann im Palazzo Massimo alle Terme. In beiden Häusern wertvolle Sammlungen, im Palazzo z.B. bedeutende Skulpturen sowie Wandmalereien aus antiken Villen.

Auf dem Weg zum Hotel machen wir einen Schlenker und besuchen Santa Maria in Vallicella, auch 'Chiesa Nuova' genannt. Die Kirche ist einer der großen römischen Barockbauten. Die Inneneinrichtung ist sehr dezent und vornehm. In den Seitenkapellen große Altarbilder, eins davon ein Caravaggio.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Habt Ihr Euch die Werke einfach angeschaut oder den Audioguide benutzt...

In Schlössern u.ä. nehmen wir schon mal einen Audioguide, insbesondere im Ausland.

Bei Kunstausstellungen oder Galerien bislang nicht - warum, weiß ich auch nicht. Möglicherweise weil offenbar nur einzelne Exponate behandelt werden - jedenfalls sehe ich das Lautsprecherzeichen immer nur vereinzelt.

Aber wie gesagt, ich weiß es nicht. Vielleicht sollten wir einfach mal damit anfangen.
Wenn man sich richtig und intensiv vorbereitet, dass weiß man, was einen erwartet, man hat sich seine Highlights bereits vorher zurechtgelegt. Dann ist man schon einen Schritt weiter als die Audioguides, die für einen gemittelten Besucher angelegt sind. Sie müssen also für den Japaner, der nur fotografieren will ebenso passen wie für den Amerikaner, der in drei Stunden am Eiffelturm sein wird und den sizilianischen Familienvater, der am liebsten seine Familie hier allein lassen und mit seinen Freunden ein Partie Tresette spielen würde... [Dies sind alles nur Klischees, die ich an dieser Stelle ungeprüft wiedergebe. Sie lassen keine Rückschlüsse auf meine Meinungen zu ;) ]
Ich nehme ebenfalls keine Audioguides.
 
Hallo Patta,

ich bin nicht ganz Deiner Meinung. Ich bin ein wirklich anspruchsvoller Museumsbesucher und es gibt sicher sehr unterschiedliche Qualitäten bei Audioguides. Aber als Beispiel: der Audioguide in der derzeit in München präsentierten Skythenausstellung ist ausgezeichnet (sogar mit Kommentaren des Ausgräbers Prof. Parzinger) und liefert viele Informationen, wenn man die entsprechende Geduld mitbringt. Allerdings braucht man dann viel Zeit. Hat man diese und liest auch noch die entsprechenden Informationstafeln, dann kann man wirklich Gewinn daraus ziehen. Und zwar selbst dann, wenn man den Ausstellungskatalog mit den wissenschaftlichen Aufsätzen schon vorher studiert hat und somit gut vorbereitet ist. Ähnliches galt für die Trierer Konstantinausstellung. Auch in der alten Pinakothek habe ich den Audioguide genommen: da er im Eintittspreis inbegriffen war, habe ich ihn ausgeliehen und hin und wieder die durchaus bereichernden Kommentare (zunm Teil der Konservatoren des Museums) angehört.
Falls jemand mal nach Versailles kommt: auch da ist der Audioguide nicht schlecht - selbst in der deutschen Übersetzung.

Es hängt eben immer davon ab, wer den entsprechenden Führer gemacht hat. Die von mir beschriebenen sind sicher für die Durchschnittstouris, die mal eben ein Photo machen möchten, zu komplex.

Viele Grüße
Claude
 
Hallo Patta,

ich bin nicht ganz Deiner Meinung. Ich bin ein wirklich anspruchsvoller Museumsbesucher und es gibt sicher sehr unterschiedliche Qualitäten bei Audioguides. Aber als Beispiel: der Audioguide in der derzeit in München präsentierten Skythenausstellung ist ausgezeichnet (sogar mit Kommentaren des Ausgräbers Prof. Parzinger) und liefert viele Informationen, wenn man die entsprechende Geduld mitbringt. Allerdings braucht man dann viel Zeit. Hat man diese und liest auch noch die entsprechenden Informationstafeln, dann kann man wirklich Gewinn daraus ziehen. Und zwar selbst dann, wenn man den Ausstellungskatalog mit den wissenschaftlichen Aufsätzen schon vorher studiert hat und somit gut vorbereitet ist. Ähnliches galt für die Trierer Konstantinausstellung. Auch in der alten Pinakothek habe ich den Audioguide genommen: da er im Eintittspreis inbegriffen war, habe ich ihn ausgeliehen und hin und wieder die durchaus bereichernden Kommentare (zunm Teil der Konservatoren des Museums) angehört.
Falls jemand mal nach Versailles kommt: auch da ist der Audioguide nicht schlecht - selbst in der deutschen Übersetzung.

Es hängt eben immer davon ab, wer den entsprechenden Führer gemacht hat. Die von mir beschriebenen sind sicher für die Durchschnittstouris, die mal eben ein Photo machen möchten, zu komplex.

Viele Grüße
Claude
Danke für Deine Anmerkungen. Ich werde mir ein eigenes Bild machen müssen, offenbar gibt es doch mehr gute als man denkt.

Das Leben ist ein stetiges Lernen, meint
patta.
 
drhoette,

so viele Anregungen für den nächsten, noch nicht terminierten, Rombesuch. Dabei ist Dein Bericht noch nicht zu Ende :!:
Du machst mich neugierig,
bestätigt patta.
 
Hallo Patta,

versuch es einfach mal - die Skythenausstellung ist die Reise nach München wert!

Salut
Claude
und München sowieso ;)
Ich habe einmal fünf Jahre ganz in der Nähe gewohnt und kehre gerne zurück (, aber viel zu selten).

Grüße aus dem dunklen Hessenlande,
patta.

P.S. Aber jetzt ist es ja fast überall dunkel 8)
 
Samstag 10. November 2007

Die Galleria Colonna ist nur samstags für Besucher geöffnet, und zwar von 9:00 bis 13:00 Uhr. Und ich sage schon jetzt zu Anfang, daß bei künftigen Romreisen immer ein Samstag dabei sein wird. Denn in der Galleria kann man sich nicht sattsehen. Allein schon der Hauptsaal, wenn man da hereinkommt, sagt man sich: "Sowas gibt's doch garnicht!" Wir haben ja schon viel gesehen, aber dieser Saal übertrifft alle bislang besuchten profanen Räume.

Die Sammler der Renaissance- und Barockzeit haben (mehr oder weniger kritiklos) Gemälde gesammelt, um damit ihre Wände zu 'tapezieren'. Hier ist das Niveau allerdings deutlich höher als bei anderen solchen Sammlungen.

Ich erlaube mir, unseren Reiseführer zu zitieren (Heinz-Joachim Fischer, Dumont Kunst Reiseführer Rom, 2002):

"Kardinal Girolamo I., Sproß der Colonna, gab im 17. Jh. dem Familien-Palazzo den Grundstock zu einer beeindruckenden Gemäldegalerie, der Galleria Colonna, die nunmehr vornehmlich über Werke großer Künstler des 17. und 18. Jh. verfügt. Unter ihnen Gemälde von Veronese, Tintoretto, Poussin, Landschaften und Portraits, dazu Bilder, die an große Ereignisse in der Familiengeschichte der Colonna erinnern, so etwa an den wichtigen Sieg, den Marcantonio Colonna als Kommandant der abendländischen Seestreitkräfte in der Schlacht bei Lepanto (1571) gegen die Türken erfochten hat."

Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Anders die Galleria Doria Pamphili im gleichnamigen Palazzo. Hier befinden sich in der Gemälde-Tapete hauptsächlich Meister der zweiten (und dritten) Garnitur. Aber auch hier Namen wie Correggio, Tintoretto, Caravaggio, Tizian, Breughel - und sogar einen Leonardo da Vinci haben wir entdeckt.

Das bekannteste Bild der Galleria ist das Großportrait des Papstes Innozenz X. aus der Familie der Pamphili, welches Velázquez während seines zweiten Romaufenthalts geschaffen hat: Ein Meisterwerk der psychologischen Beobachtung (der Malerei sowieso). Wie Innozenz hier lauernd, aber doch herrscherlich 'in die Kamera' blickt, ist in der künstlerischen Wiedergabe unübertroffen.

Die Galleria hat auch eine schöne Skulpturensammlung, darin eine Büste desselben Papstes von Bernini.

Insgesamt macht die Galleria einen etwas vernachlässigten Eindruck.

Und dann ein weiterer Höhepunkt, die sog. Trajansmärkte, die ja seit zwei oder drei Wochen wieder zugänglich sind. Die meisten von Euch kennen die ja wohl. Allen, die noch nicht darin waren, sei unbedingt geraten, da hinein zu gehen. So etwas Spektkuläres bekommt man selten zu sehen. Man kommt von dort aus auch in das Gebiet des Trajansforums, wo man etwas herumschlendern kann.

Abends sind wir dann in einer wohl recht typischen Eckkneipe an der Piazza Sant'Andrea della Valle gelandet. Dort wurde das Fußballspiel Palermo-Neapel über einen Beamer auf eine Großleinwand projiziert. Wir waren weniger am Spiel interessiert als an den Reaktionen der Römer. Es wurde kommentiert, 'Mamma mia'-Rufe, Spieler wurden zu Aktionen aufgefordert, man sprang auch schon mal von den Stühlen hoch - so ähnlich muß es im Kolosseum und anderen Spielstätten gewesen sein, nur schauten da nicht 20, sondern 20000 (oder mehr) Leute zu.
 
Hahaha, mehr von solchen Drohungen :D
Ich glaube, wenn ich meine nächste Romreise planen, dann drucke ich einfach Deinen Reisebericht aus und fahre los ;)
Und bleibe über Samstag :nod:
 
Vielen Dank für den schönen Bericht! Habe mich besonders für die Kosmaten-Info interessiert. Wusste nicht, dass antike Säulen zerschnippelt wurden. Aber die Verwendung antiken Gemäuers war ja gang und gäbe. Habe im Oktober die Böden in Maria Maggiore und San Prassede bewundert. Sie haben etwas meditatives an sich und laden zum Gehen ein. War zwei Stunden in San Prassede und bin immer wieder herumgewandet. Vo einem freundlichen Menschen bekam ich den Tip, die Zeno-Kapelle ohne Beleuchtung zu betreten. Wunderbar! Nach und nach scheint der Raum heller zu werden und strahlt in Gold, rot und grün.
Übrigens, gibt es spezielle Literatur zu den Kosmaten-Böden?
 
Auch ich habe diesmal besonders die Kosmatenböden angeschaut - und auch fotografiert, es gibt in Rom wirklich wunderbare Beispiele.
In S. Prassede war ich auch zweimal und fand auch die Zeno - Kappelle ohne Licht sehr reizvoll!

Gruß Angela
 
Vielen Dank für den schönen Bericht! Habe mich besonders für die Kosmaten-Info interessiert. Wusste nicht, dass antike Säulen zerschnippelt wurden. Aber die Verwendung antiken Gemäuers war ja gang und gäbe. Habe im Oktober die Böden in Maria Maggiore und San Prassede bewundert. Sie haben etwas meditatives an sich und laden zum Gehen ein. War zwei Stunden in San Prassede und bin immer wieder herumgewandet. Vo einem freundlichen Menschen bekam ich den Tip, die Zeno-Kapelle ohne Beleuchtung zu betreten. Wunderbar! Nach und nach scheint der Raum heller zu werden und strahlt in Gold, rot und grün.
Übrigens, gibt es spezielle Literatur zu den Kosmaten-Böden?
Ein gelungener Einstand, lieber Spurensucher, ist Dir mit dem Tip zur Zeno-Kapelle gelungen. Also nächstes Mal wieder zu Sta. Prassede 8)

bemerkt
patta.
 
Hallo und Moin, Moin drhoette!

.... auch meinerseits ist mal wieder ein zwischenzeitliches: VIELEN DANK angebracht .....

Ich lese Deine Berichte wirklich sehr, sehr gerne !!!


Gruß - Asterixinchen :)
 
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