Rätseln, um das Rom-Gedächtnis zu trainieren

Pecorella bekam mal in Rom ein Buch von ihr geschenkt. Also natürlich nicht persönlich, aber von jemandem der Rom verlassen musste und es nicht mitnehmen konnte.
 
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Ihr müsst nicht über 7 Brücken geh'n, wie im Lied, eine reicht! Diese kann euch zur Gesuchten führen wenn ihr gerne lest.
 
Pecorella bekam mal in Rom ein Buch von ihr geschenkt. Also natürlich nicht persönlich, aber von jemandem der Rom verlassen musste und es nicht mitnehmen konnte.
Ja, ich erinnere mich, dass du davon berichtet hast.
Ihr müsst nicht über 7 Brücken geh'n, ... eine reicht!
So ist es ;) und es "steht noch dahin" wieviel römische "Orte" wir noch aufzählen können, wo wir ihr begegnen könnten. Wenn ihr für das Musikstück für Cello Piccolo z.B. nach Quattro Coronati geht, dann könnt ihr auf sie treffen und auch auf die "böse" Nonne. :)
 
Wenn ihr (...) nach Quattro Coronati geht, dann könnt ihr auf sie treffen und auch auf die "böse" Nonne.
Diese Spur hat mich heute Morgen zu einem Audio im weltweiten Netz geführt! Es ist aber noch zu früh, es zu verlinken, erst wenn Pasquetta aufgelöst hat, und das auch nur wenn sie es nicht selbst verlinkt.
 
Puh, gut, dass es um diese Zeit bereits so viele hilfreiche Hinweise gibt.
Ich war anfangs auch auf der falschen Spur unterwegs, bin aber inzwischen fündig geworden, denke ich.
Das besagte Musikstück war entscheidend...
 
Leider ist die gesuchte Autorin heutzutage nicht mehr so bekannt wie diejenige, deren Teil eines Briefwechsels gerade veroeffentllicht wurde.
Eines ihrer Gedichte aus dem Jahre 1957, das mit einer japanischen Stadt zutun hat, findet sich manchmal in Lesebuechern.
 
Bevor der Abend noch weiter voranschreitet will ich das Rätsel "auflösen".
Wie ihr ja schon erraten habt geht es heute um Marie Luise Kaschnitz (und nicht um Ingeborg Bachmann ;) ), geboren am 31. Januar 1901 in Karlsruhe, gestorben am 10. Oktober 1974 in Rom.
Viele ihrer Erzählungen, Gedichte, sind "römische Betrachtungen", wie der Untertitel des Büchleins "Esels-... ähm ;) "Engelsbrücke" schon ahnen lässt. Zwei weitere Buchtitel habe ich weiter oben erwähnt. In der "Engelsbrücke" findet sich auch die Erzählung über "die böse Nonne", die natürlich nicht böse ist, sondern nur einer Unterhaltung ausweichen will. Was sich die Erzählerin über die Nonne zusammenreimt muss sie wieder zurücknehmen, als sie erfährt, dass die Nonnen von Quattro Coronati "nur" einem Orden angehören, in dem das Sprechen nicht erlaubt ist. - Hier kommt auch das Musikstück "Quattro Coronati - für Cello Piccolo (auch Violoncello) - für Dieter Schnebel zum 70sten" ins Spiel. @Simone-Clio kann gerne den Link dazu einstellen (vermutlich ist es der gleiche, den auch ich gefunden habe ;) ).
Um noch ein bisschen "Rom-Feeling" zu haben, einiges zu den "acht römischen Wohnungen" von Marie Luise Kaschnitz.
Nr. 1 war in der Via Arenula, zu der Zeit als sie in einem Buchantiquariat arbeitet, nahe des Largo Argentina.

Nr. 2 war in der Nähe des Policlinico, damals noch am Stadtrand und heute ungefähr dort, wo die Via Nomentana und Viale Regina Elena sind.

Nr. 3 - da war sie dann schon mit Guido Kaschnitz von Weinberg verheiratet - war beim Deutschen Archäologischen Institut in der Via Sardegna.
Nr. 4 war im Palazzo Taverna im Viertel des Governo Vecchio (dessen Innenhof Simone in ihren Berichten über die Cortili aperti so schön beschrieben/bebildert hat) und wo die Kaschnitz von der kleinen Terrasse aus die Kuppel von Santa Maria della Pace sehen konnte


und bei ihren Spaziergängen zur Piazza Navona gerne am Pasquino stehen blieb.

Von hier aus führten sie ihre Spaziergänge dann über besagte "Engelsbrücke".
Von der Terrasse der nächsten, der 4. Wohnung im römischen Prati-Viertel konnte sie dann die Peterskuppel erblicken - vielleicht so wie hier, aber vermutlich noch ohne die vielen Fernsehantennen


Von den baumgestandenen Straßen, die von der Piazza Mazzini wegführen, spazierten sie auf den Monte Mario

und auch zur Villa Madama.

Wohnung Nr. 6 war im alten Parioli-Viertel hinter dem Zoo-Gelände zur Piazza Ungheria hin.
Wohnung Nr. 7 nahm sie in der Salita di S. Onofrio zur "Untermiete" oder als Gast und anscheinend war sie in dieser Wohnung bersonders gerne, genoss die Aussicht über Rom

und von dort konnte man sogar die riesige Leuchtreklame oberhalb der Piazza Barberini sehen, von der ich noch ein altes Foto aus den 1970er Jahren gefunden habe.


Wohnung Nr. 8 war ihre Atelierwohnung in der Villa Massimo, wo in der Nähe die "Lämmerkirche" S. Agnese und der herrliche Rundbau S. Costanza sind.

Für sie war die Villa Massimo nicht - wie für andere Stipendiaten der Villa - zu abgeschieden und "nicht in Rom" . Es gab für sie auch dort viel zu beobachten und zu beschreiben.

Maria Luise Kaschnitz hat jahrzehntelang bis zu ihrem Tod im Jahr 1974 auch im Frankfurter Westend gelebt. "Ich liebe die Stadt Frankfurt," hat sie einmal bei einem Werkstattgespräch gesagt, "den Main, den alten Palmengarten und die neue Zeil". Ob sie das heute auch noch sagen würde ... ;)

 
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@Simone-Clio kann gerne den Link dazu einstellen (vermutlich ist es der gleiche, den auch ich gefunden habe ;) ).

Mein Link führt nicht zur Musik, sondern zu einem Audio mit der Geschichte "Die böse Nonne; aus: Engelsbrücke. Römische Betrachtungen".


Sehr interessant, deine Zusammenstellung aller römischen Unterkünfte von Marie Luise Kaschnitz! So schön aufbereitet findet man das wohl noch nicht im weltweiten Netz!
 
Liebe Pasquetta,
herzlichen Dank für diesen Threat, den ich bisher in aller Stille mitverfolgt habe. Gerade bei der letzten Aufgabe habe ich festgestellt, dass mein Romgedächtnis langsam einrostet. Vor nicht allzu langer Zeit wäre ich sofort auf die Antwort gekommen und hätte nicht bis zu deiner Auflösung warten müssen. Hoffe auf weitere und interessante Trainingseinheiten. Grazie!
 
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@Padre, es freut mich, dass du im Stillen auch mit dabei bist.
Hoffe auf weitere und interessante Trainingseinheiten.
Wenn mir wieder etwas zum Trainieren des Romgedächtnisses einfällt, dann wird es sicher hier seinen Niederschlag finden. Da ich vorerst nicht in Rom unterwegs sein kann behelfe ich mich mit diesen virtuellen "Spaziergängen" ;) . Alles ist offen, vielleicht haben ja auch andere Romliebhaber etwas beizusteuern.

Leider ist die gesuchte Autorin heutzutage nicht mehr so bekannt ...
Ja, das finde ich auch schade; ich erinnere mich noch gut daran, dass zu ihrem hundersten Geburtstag sich sogar Frankfurt wieder an sie erinnert hat (mit Ausstellung und Stadtspaziergängen).
Eines ihrer Gedichte aus dem Jahre 1957, das mit einer japanischen Stadt zutun hat, findet sich manchmal in Lesebuechern.
Hat nun nichts mit Rom zu tun, aber trotzdem:
 
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