Durch Blitzschlag beschädigtes Garibaldi-Denkmal restauriert

Man mag ja nun zu Garibaldi stehen, wie man will - aber jedenfalls sehe ich den Schaden an seinem Denkmal dort oben auf der Terrazza del Gianicolo mit Bedauern.

Wobei es mich übrigens wundert, aber natürlich auch freut, dass der Blitzeinschlag so tief unten erfolgt ist - denn ich hätte erwartet, dass es am höchsten Punkt geschähe.
 
Als ich die Fotos der Repubblica verlinkt habe, handelte es sich nur um 2 Bilder (die aktuellen Bilder 4 und 5). Als ich nun nachträglich den Schaden an dem steinernen Löwenrelief gesehen habe, wuchs mein Bedauern ebenfalls weiter.

Hier der unbeschädigte Löwe im März 2010:


Der Begleittext wurde ebenfalls aktualisiert und dort liest man jetzt:

Alle ore 5:20 da testimonianze raccolte è caduto un fumine. Ha colpito il monumento presumibilmente in zona nord, ed è penetrato spaccando bassorilievo che raffigura un leone, sul versante occidentale. Il basamento dove c'è statua equestre è crepato in due punti e si sta valutando la stabilità del cavallo. Non ci sono danni alle parti bronzee."

Das klingt fast nach Kugelblitz!

Charakteristisch ist die Beweglichkeit dieser Erscheinungen. Innerhalb von zwei bis acht, maximal 30 Sekunden ändern sie oft ihre Richtung, offenbar nicht vom Wind getragen, sondern orientiert an sichtbaren Objekten. Dabei durchdringen sie auch feste Hindernisse unverändert und oft ohne Spuren zu hinterlassen,
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch heute noch ist der Zustand unverändert: Das zeigten die Luft-Aufnahmen bei der Übertragung des Formel-E-Rennens heute Nachmittag.
 
Und was den Verantwortlichen gleichfalls völlig pieps zu sein scheint: Tagtäglich zur Mittagszeit versammeln sich auf dem Piazzale Garibaldi grob geschätzt mindestens 200 Leute, darunter sicherlich ein großer Anteil von Rom-Besuchern, um den Kanonenschuss mitzuerleben.
 
Gemach, gemach! In Rom bröselt es überall, und in einigen Ecken addiert es sich durchaus zu dem geliebten römischen morbiden Charme. Solange nicht das Leben der Mitbürger und der antiken Monumente von herunterfallenden Steinen bedroht ist, wie neulich bei S. Giovanni Laterano :oops:, wird es irgendwann mal repariert werden. Wahrscheinlich drückt der finanzielle Schuh an ganz anderen, wichtigeren Stellen.
 
Und was den Verantwortlichen gleichfalls völlig pieps zu sein scheint: Tagtäglich zur Mittagszeit versammeln sich auf dem Piazzale Garibaldi grob geschätzt mindestens 200 Leute, darunter sicherlich ein großer Anteil von Rom-Besuchern, um den Kanonenschuss mitzuerleben.
Das betroffene Denkmal beeinträchtigt aber weder die Sicht und noch das Gehör.
 
Der Politiker Athos de Luca drückt in einem Artikel des Corriere sein Bedauern darüber aus, dass immer noch nicht mit der Reparatur begonnen wurde:

«Ci sono voluti quasi due anni per affiggere sulle transenne della recinzione istallata attorno al monumento il cartello indicante i lavori da fare e il direttore ma dell’inizio lavori non si ha notizia - denuncia Athos De Luca -Burocrazia, negligenza, smart working... non sappiamo ma se per un intervento di ordinaria manutenzione ad un monumento così importante in uno dei belvedere turistici più frequentati della capitale, dopo questo tempo si è riusciti solo a mettere un cartello, è lecito chiedersi quanto ci vorrà per eliminare cantiere e transenne e ridare splendore e decoro al Gianicolo e all’eroe dei due mondi».

Video: Transenne, lavori fermi: Garibaldi circondato da reti da pollaio
 
Nach nunmehr über drei Jahren gibt es gute Nachrichten in dieser Sache: Der Corriere berichtet, dass nun Ernst wird mit der Reparatur des Denkmals. Der Artikel steht leider hinter der Bezahlschranke, daher hier nur eine kurze Notiz von einer anderen Seite.


Indetta la gara per riparare il monumento danneggiato da un fulmine a settembre 2018. Il cantiere fra due mesi

D.h. in etwa: Es gibt eine Ausschreibung zur Reparatur des im September 2018 durch Blitzschlag beschädigten Denkmals. Die Arbeiten sollen in zwei Monaten beginnen.
 
Die umfassenden Arbeiten am Garibaldi-Denkmal haben soeben begonnen und werden eine Dauer von 180 Tagen haben.

... che ha provocato considerevoli dissesti nella struttura del podio, composta di blocchi e lastre di granito.

Neben der Restaurierung des Sockels werden werden noch weitere Massnahmen ergriffen: Bei dieser Gelegenheit wird der Erhaltungszustand aller Stein- und Bronzeoberflächen des Reiterstandbilds und der Skulpturengruppen überprüft. Die Arbeiten werden mit Reinigung und Oberflächenschutz fortgesetzt, sowie, last but not least, ein Schutz vor weiteren Blitzeinschlägen installiert.

In einem guten halben Jahr werden wir dann hoffentlich vom glücklichen Ende dieser Restaurierung erfahren, die eine so lange Anlaufzeit benötigt hat.
 
Bürgermeister Gualtieri hat der Endlos-Baustelle auf dem Gianicolo einen Besuch abgestattet. Die Arbeiten zur Restaurierung und Sicherung des Monuments nach den schweren Blitzschäden verlaufen planmäßig. Bis Ende des Jahres wird es der Stadt in seiner ursprünglichen Pracht zurückgegeben, so seine Aussage.


Mit drei Photos in der Galerie.

Vgl.: Roma Capitale | Statua Garibaldi al Gianicolo, Gualtieri: "Entro fine anno restauro completato"

... ecco come la Sovrintendenza Capitolina racconta la statua e l'intervento in corso:
"Il monumento dedicato a Giuseppe Garibaldi al Gianicolo, realizzato da Emilio Gallori nel 1885 e restaurato dalla Sovrintendenza Capitolina nel 1990 e nel 2011, nel settembre 2018 ha subito gravi danneggiamenti a seguito della caduta sul basamento in granito (lato ovest) di un fulmine, che ha causato profonde e diffuse fratturazioni, il dissesto e lo spostamento di alcuni blocchi nella parte sommitale, la caduta di porzioni di cornici e la rottura ed espulsione di parti del rilievo raffigurante il leone.
Dopo l'intervento di messa in sicurezza mediante l’inserimento di cerchiature metalliche sulla sommità del basamento e il recupero di tutti i frammenti violentemente espulsi dal prospetto ovest per la fuoriuscita del fulmine, sono state effettuate accurate indagini specialistiche e strutturali finalizzate ad accertare cause e conseguenze dei tre episodi di fulminazione che avevano danneggiato il Monumento nel 1944, 1971 e 2018 e a studiare un efficace sistema di protezione dell’opera da nuovi possibili eventi del genere.
Il progetto di consolidamento, restauro e messa in sicurezza, redatto da tecnici della Sovrintendenza Capitolina con l'ausilio di specialisti di vari settori, si è posto come obbiettivi principali il consolidamento del nucleo murario interno del basamento e il riassemblaggio dei blocchi, cornici e bassorilievo dissestati dal fulmine.
 
Bis Ende des Jahres wird es der Stadt in seiner ursprünglichen Pracht zurückgegeben, so seine Aussage.

Mit etwas Verspätung war es heute soweit!

Ora il monumento a Giuseppe Garibaldi è stato restituito alla città, dopo sei mesi di lavori diretti dalla sovrintendenza capitolina ai Beni culturali. All'inaugurazione di stamattina, giovedì 23 febbraio, il sindaco di Roma, Roberto Gualtieri, i pronipoti di Garibaldi, Annita e Giuseppe, l'assessore capitolino alla Cultura, Miguel Gotor.
D.h.: Das Denkmal von Giuseppe Garibaldi ist nach sechsmonatigen Arbeiten unter der Leitung der sovrintendenza capitolina ai beni culturali der Stadt zurückgegeben worden. An der Einweihung heute Morgen, Donnerstag, 23. Februar, nahmen neben dem Bürgermeister von Rom, Roberto Gualtieri auch die Urenkel von Garibaldi, Annita und Giuseppe Garibaldi teil.

Der unsichtbare faradysche Käfig, der das Monument nun umgibt, wird es in Zukunft vor Blitzeinschlägen schützen.

Vgl.: Concluso il restauro del monumento a Garibaldi sul Gianicolo | Sovrintendenza

Ich ändere den bisherigen Thread-Titel. Aus "Blitz schlägt in Basis von Garibaldi-Denkmal ein" wird "Durch Blitzschlag beschädigtes Garibaldi-Denkmal restauriert".
 
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