Vatikan/Papst: Erzbischof Gänswein seit einem Jahr nicht mehr für Papst Franziskus tätig

pecorella

Caesar
Stammrömer
Erzbischof Georg Gänswein, Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI., hat das Ende seiner Tätigkeit für Papst Franziskus wie ein Schock getroffen. Seine Beurlaubung als Präfekt des Päpstlichen Hauses habe ihn "geschmerzt".

Das sagte Gänswein der Illustrierten "Bunte". Franziskus habe ihm Ende Januar überraschend mitgeteilt, dass er künftig seine Zeit und Kraft ganz und gar Benedikt widmen solle; dafür habe dieser ihn vom Dienst in der Präfektur freigestellt. "Meine Aufgaben dort wurden auf unbestimmte Zeit umverteilt."

 
Der Artikel ist aktuell vom 29.12.20. Erzbischof Gänswein schildert fast ein Jahr später wie er all dies empfunden hat. Es kann aber gerne dorthin verschoben werden.
 
Wow, danke. Das ist an mir vorbeigegangen. Was wohl der Grund ist. Ich finde schon, dass es eine ziemliche Degradierung ist. Im Grunde kommt das ja fast einer Verbannung gleich.
 
Ein Vatikanischen Karrieris, solche Menschen sind Franziskus eh zuwider. Das sind zwar wohl alle aus der kirchlichen Führungsriege aber bei ihm ist es schon sehr offensichtlich.
Auserdem ist er ja auch Sprachrohr von Benedikt und als solches gibt er Sachen von sich, die Benedikt wohl nicht genau so von sich gegeben hätte. Gänswein steht dem erzkonservativen Flügel rund um Kardinal Müller eben sehr nahe.
 
Ich finde die Wahl des Publikationsmediums , was der Herr Erzbischof gewählt hat, äusserst sonderbar. " Die Bunte"...ist doch eher so ein Friseur-, Zahnarztpraxen-, Sofa -Blättchen.
Gibt es keinen Platz für ihn in seriösen, katholischen Blättern?
Über kurz oder lang, wird er, spätestens nach Benedikts Ableben, nach Deutschland zurückgeschickt, aber in welcher Funktion...??? Viel Gemeinde-Seelsorge kommt in seinem Berufleben nicht vor.
 
Der immer noch mächtige "Ratzinger-Kreis" wird für ihn schon eine Bleibe finden. Bei einem Großteil der deutschen Katholiken dürfte er wohl nicht sehr beliebt sein. Aber auch in Rom wird es für ihn Aufgabenbereiche geben, in denen Franziskus nicht bestimmen kann.
 
Auf einen Kurienkenner wie Erzbischof Gänswein wird man auch und gerade in einer post- Franziskus Ära nicht verzichten können. Und das wird nicht mehr allzu lange dauern. Franziskus ist bereits 84 Jahre alt und seine Gesundheit ist auch nicht mehr die Beste. Georg Gänswein hingegen erst 64 und seit 25 Jahren in verschiedenen Ämtern der Kurie tätig. Ich sage das mal so, weil der Beitrag von Romfan so rüberkommt, als wäre er ein „Stiefellecker“, der sich unverdient in die Ämter geschlichen hätte.
Meine persönliche Meinung ist, dass Franziskus grundsätzlich ein kleines Problem mit dem deutschen Klerus und dessen Vertretern hat, was ich allerdings auch ein Stück weit verstehen kann...
 
Romsüchtig...rede mir den jetzigen Papst nicht tot!!! Post- Franziskus-Ära, klingt ja schon , als sei man mit der Verteilung des Erbes beschäftigt. Bei Hunderten von Kurienkennern, braucht es da wirklich den Zeremonienmeister Erzbischof Gänswein, damit der neue Papst dann angewiesen werden kann, wo es lang geht?!
Ich glaube, Romfan meinte mit Karrierist nicht Stiefellecker, sondern eher einen sehr zielstrebigen, knallharten Aufsteiger, der die Steigbügel im Machtapparat gut für sich zu nutzen weiss.
 
Neeeiiin, natürlich nicht, ich wünsche ihm natürlich noch viele Jahre. Er tut der Weltkirche gut.
Aber er ist, wie die Wahl seines Namens mit Franziskus schon vermuten lässt, ein echter Befreiungstheologe. Als solcher steht er, so denke ich, Menschen aus wohlhabenden Industriestaaten eher kritisch gegenüber.
Der Umstand, dass er den Erzbischof von seinen Pflichten als Präfekten des Päpstlichen Hauses „beurlaubt“ haben soll, aus Gründen die im Umfeld der Präsentation des Buches von Kardinal Sarah zu suchen seien, halte ich für vorgeschoben. Tatsächlich hat es König Zufall gewollt, dass ich bei jener Präsentation in der Anima zugegen war. Gänswein fungierte dabei größtenteils als Übersetzer des gesagten ins italienische und enthielt sich größtenteils einer eigenen Meinung. Und warum sollte er für einen Aufsatz seines Alt- Chefs Benedikt XVI in eben diesem Buch verantwortlich gemacht werden? Ist er dessen Vormund? Kurzum, die Geschichte halte ich für vorgeschoben, zwischen den beiden Kirchenmännern stimmt die Chemie einfach nicht, wie mir scheint.
 
Ich glaube, Romfan meinte mit Karrierist nicht Stiefellecker, sondern eher einen sehr zielstrebigen, knallharten Aufsteiger, der die Steigbügel im Machtapparat gut für sich zu nutzen weiss.

Darüber hinaus glaube ich nicht dass Gänswein nach Benedikts Tod in Rom bleibt. Dziwisz (Privatsekretär J.-P. II.) wurde ja auch ganz schnell weggelobt! Die Leute wissen (Wissen ist Macht) einfach zu viel und davor haben die anderen machtgeilen Kurienleute einfach Angst.
In der Vergangenheit haben ja auch schon einige deutsche (Erz-) Bistümer gezittert vor ihm als es um die Neubesetzung des Bischofsstuhles ging.
 
... Bei einem Großteil der deutschen Katholiken dürfte er wohl nicht sehr beliebt sein.
Darüber hinaus glaube ich nicht dass Gänswein nach Benedikts Tod in Rom bleibt. Dziwisz (Privatsekretär J.-P. II.) wurde ja auch ganz schnell weggelobt! Die Leute wissen (Wissen ist Macht) einfach zu viel und davor haben die anderen machtgeilen Kurienleute einfach Angst.
In der Vergangenheit haben ja auch schon einige deutsche (Erz-) Bistümer gezittert vor ihm als es um die Neubesetzung des Bischofsstuhles ging.
Ich habe mal schnell geschaut, wieviel Erzbistümer es überhaupt gibt in Deutschland , sind wohl sieben und alle Erzbischofssitze sind zur Zeit besetzt. Das kann trotzdem für Herrn Erzbischof Gänswein eine Rückkehr in deutsche Lande bedeuten. Leider kann der Vatikan ja aber , wenn ich das richtig verstehe, ein normales Bistum " pro hac vice" in ein Erzbistum umwandeln, damit ein Erzbischof ein standesgemässes Sprengel bekommt.
 
Hmm, ich registriere eine gewisse Schadenfreude kann aber nicht wirklich verstehen was man für ein Problem mit ihm hat. Bei Tebarz Van Elst könnte ich es ja noch nachvollziehen.
 
@Romsüchtig: nicht Schadenfreude, eher die Angst eines katholischen Laien, der gewisse Lebens- Einstellungen bei reaktionären Kirchenvertretern fürchtet, wie der Teufel das Weihwasser. Zumindest , wenn sie dafür die ihnen anvertraute Gemeinde entzweien.
 
Domenico Sorrentino ist auch ein ehemaliger Kurien-Erzbischof und leitet seit er "weggelobt" wurde das Bistum Assisi. Der Papst ist da schon recht frei. Und vielleicht geht ja ein anderer Kardinal-Erzbischof dafür nach Rom und Woelki wurde ja vor ein paar Wochen auch schon angezählt. Kann ja schnell mal sein, dass ein Erzbischof zurücktreten muss.
Der Vatican hat 2000 Jahre Erfahrung mit Personalfragen ;) .
 

Darüber hinaus glaube ich nicht dass Gänswein nach Benedikts Tod in Rom bleibt. Dziwisz (Privatsekretär J.-P. II.) wurde ja auch ganz schnell weggelobt! Die Leute wissen (Wissen ist Macht) einfach zu viel und davor haben die anderen machtgeilen Kurienleute einfach Angst.
In der Vergangenheit haben ja auch schon einige deutsche (Erz-) Bistümer gezittert vor ihm als es um die Neubesetzung des Bischofsstuhles ging.
Ich habe mal schnell geschaut, wieviel Erzbistümer es überhaupt gibt in Deutschland , sind wohl sieben und alle Erzbischofssitze sind zur Zeit besetzt. Das kann trotzdem für Herrn Erzbischof Gänswein eine Rückkehr in deutsche Lande bedeuten. Leider kann der Vatikan ja aber , wenn ich das richtig verstehe, ein normales Bistum " pro hac vice" in ein Erzbistum umwandeln, damit ein Erzbischof ein standesgemässes Sprengel bekommt.

Diese Diskussion könnte wieder aktuell werden und nun ist das Erzbistum Bamberg – Wikipedia frei.
 
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