Dies & das - quattro chiacchiere XLIII

Der November beginnt hier im Bergischen Land mild und regnerisch. Als heute Vormittag ab und zu die Sonne durch die Wolkendecke lugte nutze ich das zusammen mit Corleone aus und genoss den Balkon. Pünktlich zur Jahreszeit fängt die Christrose an zu blühen. Nach der Anzahl der Knospen geht das bestimmt bis Weihnachten so. Der Sonnenhut zeigt hingegen herbstliche Farben.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag und einen guten Start in den November mit hoffentlich vielen hellen Tagen trotz dunkler Jahreszeit.

Viele Grüße
Tizia

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Von mir herbstliche Grüße aus dem Bayerischen Wald. Wir haben das Wochenende für einen kleinen Ausflug genutzt.

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Gestern in Passau war es noch oktoberlich sonnig:

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Danke für eure Lebenszeichen. Auch wir hatten gestern schönes Wetter mit viel Sonne.

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Gegen Abend habe ich einige Pilze fotografiert, die reichlich auf den Wiesen wachsen.

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Heute ist es dagegen trüb und regnerisch. Ich habe etwas mit einer speziellen Kameratechnik herumexperimentiert.

Ich wünsche euch allen einen schönen Ausklang des Sonntages.​
 
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Geben wir die Hoffnung nicht auf. Ich habe immerhin ein paar herrliche Tage in der Pfalz verbringen dürfen, und jetzt muss ich quasi eingesperrt zuhause verbringen. Welch' ein Unsinn.

Bleibt alle gesund bitte und fühlt euch von mir gedrückt.

Grüsse
Rainer

PS. Immerhin konnte ich zwei ganz tolle römische Münzen abstauben... Darunter einen Hercules Musarum, der sich auf dem gleichnamigen Tempel in Rom bezieht.
 
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Ich habe gerade eine Einspielung der English Folk Song Suite von Vaughan Williams gefunden, die ihr echt mal ansehen müsst...



Wirklich gute Einspielungen von Vaughan Williams sind eh ultra selten, aber die ist echt Hammer.
Das Stück wird oft beim Abschlusskonzert der "Night of the Proms" in der Royal Albert Hall gespielt, neben den anderen "Klassikern" zum Schluss.
 
Erstmal wünsche ich allen einen schönen Sonntag!

Bei uns ist das Wetter besser wie angesagt. Die Sonne und die milderen Temperaturen tun gut.

Gestern habe ich einen kleinen Gartenspaziergang gemacht und hier und da ein wenig Ordnung ge. Vor allem habe ich mich über jede einzelne Blüte gefreut.

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Vereinzelte Blüten an der Spiere

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Rosmarin


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Rosenblüten

und sogar letzte Himbeeren gab es zu ernten
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Die schmeckten sogar noch richtig lecker.

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Corleone saß derweil auf der Lauer und hat letztendlich seine bisher fetteste Maus gefangen. Bin immer wieder erstaunt wieviel Mäuse es gibt. Er war dann auch lange mit seiner Beute beschäftigt.

Ich habe mich lieber den schönen Dingen zugewandt.


Mit diesem kleinen Engelchen grüße ich euch alle ganz herzlich!

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Übrigens, wer den Kommissar und die Alpen noch nicht gesehen hat...

Die erste Staffel mit sechs Folgen beginnt heute wieder im Ersten um 23:45 Uhr.

Grüsse & ein schönes Wochenende
Rainer
 
Auch von mir ein Dankeschön, diese behagliche Wärme kann man jetzt gut gebrauchen. Und ebenfalls gute Wünsche an alle für die kommende hoffentlich nicht zu "dunkle" Zeit. Passend zum "Licht in dunkler Zeit" ist heute das Fest der heiligen Lucia - die Leuchtende. Das weckt gute Erinnerungen an Syrakus und Venedig, so lässt sich immer etwas Positives finden ;) .

 
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Vielen Dank für diesen Ausschnitt aus meinem Lieblings-Bellini! :)
Und auch für das stimmungsvolles Feuerbild sage ich herzlichen Dank.
Auch bei uns ist der Holzofen regelmäßig angeheizt und gibt schön Wärme.
 
Weihnachten 2020 wird anders...

Zeit für Dinge, die in den letzten Jahren in den Hintergrund gerückt sind.


Einen Weihnachtsbaum gab es immer. Und diesen ollen Christbaumständer... Der Stamm war immer zu dick, und Papa musste den dann dementsprechend bearbeiten, bis er passte. Hiess aber noch nicht, dass der Baum nachher auch gerade stand. Meistens waren noch einige "Überredenskünste" notwendig, bis das Teil auch schön "schnack", wie wir Rheinländer zu sagen pflegen, im Raum stand, und - viel wichtiger - bis Mutter zufrieden war.

Dabei gaben sich meine alten Herrschaften die allergrösste Mühe, es so aussehen zu lassen, dass der Baum auch vom Himmel, sprich Christkind höchstpersönlich kam. Das erforderte eine gewisse Logistik, vor allem, als der kleine nummis grösser wurde. Am heiligen Nachmittag packte mich Papa ins Auto, und wir fuhren zum Teufelsloch, was erstmal begriffsmässig gar nicht so an Weihnachten mutet. Besagter Ort ist ein kleines Biotop in der Nähe mit Wald, See und einer Höhle. Ich fand den Ort toll - er hatte etwas abenteuerliches, aber es ging natürlich nur darum, dass ich abgelenkt war, und Mutter in aller Ruhe den Baum schmücken konnte.

Eine Krippe gab es immer. Richtig aufwändig mit Steinumrandung, Moos und Lagebefeuerung. Letztere bestand aus kleinen Glühbirnchen, wie man sie aus der Fahrradbeleuchtung kannte, einem Geflecht von störrischen Drähten und einem alten Trafo. Damit die Lagerfeuer auch wirkten, wurden um die Birnchen abgebrannte Streichhölzer drapiert. Dazu eine stattliche Sammlung von Krippenfiguren, also das übliche Ensemble einer 70-Jahre-Krippe inclusive gefühlter hundertachtundsechzig Schafe, die allemal auf dürren, wackligen Beinen standen. In der Praxis sah das also so aus, dass die meisten Viecher in Schlafstellung fielen, während man versuchte, die störrischen Drähte der Krippenfestbeleuchtung unter die Bemoosung zu drücken.

Stress gab es immer. Den allegrössten erfuhr ich erst später, denn mein dad hat mich vor einer grossen Enttäuschung und vielen Tränen am heiligen Abend gerettet. Damals hatte Spielzeug so seine Tücken, vor allem elektrisches. Meine erste Eisenbahn war LEGO, und die liebevoll am Heiligabend aufgebaute Anlage entschied sich spontan, uns allen den Tag zu versauen. Und dann versucht mal jemand in den frühen Siebzigerjahren, am heiligsten aller Tage einen zu finden, der das Problem löst. Papa hat es geschafft, weil er jemanden kannte, dessen Schwager ein Freund eines Bekannten war, der in der Schusterwerkstatt meines Vaters manchmal Schuhe reparieren liess, und dessen Schwester mit einem Mitglied des örtlichen Hochadels verehelicht war, dessen Familie unter anderem die Spielzeugbranche unserer Stadt mitbestimmte. Oder so ähnlich. Jedenfalls zuckelte die Lokomotive irgendwann brav entlang ihrer vorgesehenen Route vorbei am Weihnachtsbaum, schlafender Schafe und Niedervoltkrippenleuchtfeuern. Der Tag war gerettet.

Und Weihnachtsteller gab es immer. Jeder hatte drei. Erstmal den von zuhause, und dann die von den Omas. Niemand liess sich die Bescherung nehmen, wobei die Leckereien eine nicht unwesentliche Rolle spielten. Die Omas hatten allemal die Kriegszeiten erlebt, aber vor allem die Nachkriegszeiten mit all ihren Entbehrungen, und der "Teller Leckesch" war auch ein wenig Sinnbild für die gute Zeit danach. Nach der Bescherung zuhause ging es also ab in die Stadt, wo die Eltern meines Vaters lebten, und wir uns dann mit unserer kleinen Familie trafen, denn da gab's nur noch Onkel, Tante und meine Cousine. Opa war als in Gefangener in Sibirien, sprach gar nicht über diese Zeit, sass in seinem Sessel und stiess ab und zu nur ein seufzerisches "Ach jaaa" heraus, aber sein Job war es, die Teller zu füllen, und das liess er sich auch nicht nehmen. Nach der zeremoniellen Bescherung gab's dann den leckeren Weihnachtsbraten, wobei Oma den immer vom Metzger vorbereiten liess und keine Kosten scheute, obwohl sie wahrlich nicht reich war. Dabei war es Tradition, dass die "Kinder" die Salate mitbrachten, und da alle Kinder sich dabei die grösste Mühe gaben, war's wahrlich ein Festessen. In der Zimmerecke kauerte ein niedlicher kleiner Christbaum ganz zur Grösse des Wohnzimmers passend, der aber im Gegensatz zum Baum daheim aufgewertet wurde, weil er abseits des üblichen Lametta- und Kugelflitters zusätzlich mit allerlei Leckereien behangen war. Der Kick dabei war, dass Oma einen Termin festsetze, an dem der Baum geplündert wurde. Also wenn die Weihnachtsteller zuhause längst wieder entleert im Keller auf das nächstete Weihnachten warteten, durften sich meine Cousine und ich noch einmal mit klebrigen Zuckerkringeln und ähnlichen aufhängbaren Leckereien erfreuen.

So gegen zehn ging's dann weiter. Die andere Oma wohnte im selben Dorf wie wir, und es gab keinen Opa dazu. Dementsprechend erwartete sie unsere Ankunft mit grosser Aufregung. Ich auch, denn ich war ja der einzige Enkel, und sie war meine Lieblings-Oma. Das hatte natürlich auch, aber nicht nur, egoistische Gründe, denn sie war spendabel, aber auch nicht einfach. Und natürlich gab es auch wieder einen gut gefüllten Teller, der dann letztendlich oben auf den Waschkorb gelegt wurde, den meine Eltern zum Transport der weihnachtlichen Köstlichkeiten mitführten. Wobei ich peinlich genau darauf achtete, dass mein Teller möglichst einen Platz tief unten erhielten, denn durch die Fahrten wurde ein nicht zu unterschätzender Anteil der süssen Köstlichkeiten in das Unterschoss des Transportbehältnisses gerüttelt. Hätte ich mir aber auch sparen können, denn meine Teller waren als erstes leer; jedenfalls von den besonders leckeren Sweeties aus Schokolade und Marzipan. Unten im Karton waren dann nur noch harte Kräuterprinten und die obligatorische Apfelsine.

Schön war's immer.

Weihnachten 2020 ist doch nicht so anders... Vielleicht ein bisschen wie früher. Die Großeltern gibt es lange nicht mehr und Onkel und Tante wohnen seit Jahren in Spanien. Und Papa hat sich auch vor ein paar Jahren verabschiedet, aber ich spiele ja auch nicht mehr mit der LEGO-Eisenbahn. Aber es gibt wieder einen Weihnachtsbaum. Nicht so gross wie früher, aber der Stamm war wie immer zu dick, und ich musste ihn bearbeiten, bis er passte. Gerade stand er danach auch nicht, und bis Mutter zufrieden war, musste ich noch ein wenig überreden. Geschmückt wird er natürlich erst Heiligabend - mal sehen, was sich immer Keller noch so findet. Vielleicht werde ich vorher noch zum Teufelloch fahren. Die Höhle gibt's immer noch.

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Eine Krippe gibt's auch wieder. Ohne Moos, ohne die elenden Niedervoltlämpchen und vor allem ohne die störrischen Schafe, die bei der geringsten Erschütterung in horizontale Feiertagsstarre verfallen. Es gibt heute Schafe, die ihren "Mann" stehen. Zum Beispiel aus der Langerweher Töpferei, eine Traditionsunternehmen, das seit vielen Jahrhunderten produziert. Die machen sich gut mit den ollen Steinen von damals, und die zwei Schafe sind auch einfacher zu händeln als die hundertachtundsechzig von damals.

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Schön wird's werden.

& Danke für's Zuhören.


Grüsse
Rainer
 
Lieber Rainer,

vielen herzlichen Dank für diese schöne "Weihnachtsgeschichte" von anno dazumal.
Ein frohes Fest und liebe Grüße an Deine Mum!

Angela
 
Lieber Rainer,

herzlichen Dank, dass du deine Erinnerungen und Gedanken mit uns teilst.

Gibt es überhaupt Bäume die auf Anhieb in den Ständer passen? Ich glaube nicht. Bei uns, als ich noch bei meinen Eltern wohnte, wurde auch immer geschnitzt, bis er paßte. In einem Jahr kam ein bunter Holzbauklotz unter den Ständer damit er gerade stand. Irgendwann war die Geduld meiner Eltern am Ende und das was die einfachste Lösung.
Bei meiner Oma und meinem Opa ging es selten ohne Pannen ab. Einmal verschaffte sich der Hund Zugang zum Wohnzimmer und dachte es ist sein Baum. Viel Lüften half nicht wirklich. Und einmal verlor meine Oma das Gleichgewicht, wollte sich am Baum festhalten und viele der schönen alten Kugeln gingen kaputt. Meiner Oma ist nichts passiert.
Das sind Dinge, an die man sich in jeden Jahr wieder erinnert.

Wir haben in diesem Jahr keinen Weihnachtsbaum.
Es gab auch schon Jahre, in denen wir einen richtig großen Tannenstrauß als Ersatz hatten.
Ich bin froh, dass es uns gut geht und dass unser Sohn an den Feiertagen zum Essen kommt.

Ich wünsche dir und deiner Mum schöne Feiertage.

Marion
 
Sehr schöne Erinnerungen, so manches kommt mir so ähnlich bekannt vor ;).

(Zitat aus einem Weihnachtsbrief von mir an eine Freundin: "... der Fast-Familienkrach beim Schmücken des Baumes, weil er nicht wirklich gerade im Ständer stand und die Kerzen zu nahe an den Zweigen, so dass sie in Brand geraten könnten. Was sie jedoch sowieso nicht getan hätten, weil der Christbaum, ganz frisch gefällt, direkt aus dem Wald kam und der Honigduft der Kerzen sich mit dem harzigen Duft der Tanne nur an den Weihnachtstagen vermischte. Dann waren die Kerzen heruntergebrannt und neue wurden höchstens noch einmal zum Jahreswechsel aufgesteckt.")

Da wünsche ich weiterhin gutes Gelingen bei den Vorbereitungen und ein frohes Fest, das auch unter diesen "verrückten" Umständen möglich sein sollte.
 
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