Städel: Making Van Gogh

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Augustus
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Stammrömer

23.10.2019 bis 16.2.2020

Die Ausstellung nimmt das Œuvre van Goghs erstmalig umfassend im Kontext seiner Rezeption in Deutschland in den Blick. Den Ausgangspunkt bildet eine Auswahl von Schlüsselwerken aus allen Schaffensphasen des niederländischen Malers. Darauf aufbauend widmet sich die Präsentation der Bedeutung van Goghs für die Entwicklung der deutschen Kunst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Wichtiger Referenzpunkt ist hierbei die umfangreiche Städel Sammlung von Werken des Expressionismus. Neben bekannten Beispielen von Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938), Erich Heckel (1883–1970), Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976), Paula Modersohn-Becker (1876–1907), Gabriele Münter (1877–1962) oder Max Beckmann (1884–1950) werden auch wiederzuentdeckende Positionen präsentiert, für die van Gogh ebenso prägend war, darunter Peter August Böckstiegel (1889–1951), Maria Slavona (1865–1931) oder Heinrich Nauen (1880–1940).
 

Das Städel präsentiert mehr als 120 Gemälde und Arbeiten auf Papier. Den Kern bilden 50 zentrale Werke van Goghs aus allen Schaffensphasen. Nach Städel-Angaben ist es die umfangreichste Präsentation mit Werken des Malers seit fast 20 Jahren in Deutschland und die "aufwendigste Präsentation in der Geschichte des Städel". Das Haus hat dafür eigens seinen unterirdischen Neubau freigeräumt und herausragende Leihgaben aus Privatsammlungen und führenden Museen weltweit zusammengetragen.
 
Es gibt keine freien Plätze bei Führungen mehr. Wohl dem, der rechtzeitig eine gebucht hat. Denn allein auf sich gestellt steht der Kunstfreund in der Van-Gogh-Ausstellung im Frankfurter Städel alsbald auf verlorenem Posten. Orientierungslos im Dickicht der Mitmenschen, die sich ständig vor ihn drängen, die Sicht auf Bilder und Texte verstellen, nach einer geheimnisvollen Choreographie durch die Räume wogen, scheinbar nur darauf aus, das kunstsinnige Individuum von den wirklich wichtigen Werken in dieser Schau fernzuhalten.
 
Man sollte sich m. E. aber durch den faz-Artikel nicht abhalten lassen. Wir waren (allerdings bereits im November) dort, es war recht voll, aber trotzdem sehr eindrucksvoll. Zuvor hatte ich in den online-Infos des Städel geblättert und gelesen, im Städel dann die z. T. recht ausführlichen Beschreibungen am Bild durchgesehen. Wir hatten keinen Audioguide und keine Führung (mache ich meist so, weil mich das vor Ort zu sehr (ab)lenkt). Wenn die Gruppen kamen, habe ich mich nicht vertreiben lassen, sondern so lange weiter geschaut, wie ich benötigte. Dabei bemühe ich mich so und so darum, nicht zu lange direkt vor dem Gemälde zu stehen. Wenn man etwas nach außen geht, können einfach mehr gleichzeitig sehen.

Ergänzend zum Städel, empfehle ich die Ausstellung in Potsdam (vermutlich wurde auf diese hier auch schon hingewiesen, habe nicht nachgeschaut). Auch dort war es recht voll, aber trotzdem konnte ich jedes Bild genau ansehen. Dort habe ich stärker die Malentwicklung von Van Gogh erkannt als im Staedel (kann aber auch an mir liegen).
 
Ich gebe dem Verfasser des FAZ-Artikels und auch otium recht: letzten Freitag war das Gedränge in der Ausstellung schon ziemlich schlimm, auch wenn der Einlass zügig vonstattenging. Natürlich drängt sich die große Masse vor den doch eher kleinformatigen Bildern Van Goghs, dabei fand ich die Gegenüberstellung zu den anderen - deutschen - Malern und deren "Nachahmerwerken" auch sehr interessant (dort konnte man mit mehr Muße die Bilder betrachten). Ich war mit dem - wie ich finde guten - Audioguide unterwegs (und habe mich auch nicht von den Gruppen und ihren "Führern" vertreiben lassen, auch wenn ich natürlich immer geschaut habe, dass auch andere Sicht - von guter kann man kaum sprechen ;) - auf das Bild hatten). Vor- und Nachbetrachtung auf dem Städel-Portal ist sicher hilfreich.
Gut fand ich auch, dass die Ausstellung im weiträumigen Untergeschoß stattfindet; da ist "die Luft" doch besser als oben ;).
Als wir die Ausstellung verließen war die Warteschlange allerdings schon sehr angewachsen - und am Wochenende reichte sie teilweis weit in die Holbeinstraße hinein - o_O das Gedränge drinnen stelle ich mir lieber nicht vor.
 
Wir waren auch Ende November dort, an einem Freitagabend. Es war gut besucht, aber mit etwas Flexibilität konnte man immer wieder nahe zu den Bildern hingehen.
Ich gebe Pasquetta Recht: die Räume unten sind besser geeignet für viele Besucher.
 
:D Bei uns war es Freitag um 10.30 Uhr; wir dachten, es sind noch Ferien, da sind die meisten Leute ja eh noch in Urlaub :D.
Übrigens: ich fand es auch gut, dass Angaben zu den Bildern (Maler, Titel, Herkunft ectr.) auch groß an den Wänden über den Bildern angebrachet waren. So wußte man bei welchem Werk man sich befand und was man betrachten hätte können/wird können, wenn man den Durchblick hat ;). Aber es lohnt trotz allem!
 
Übrigens: ich fand es auch gut, dass Angaben zu den Bildern (Maler, Titel, Herkunft ectr.) auch groß an den Wänden über den Bildern angebrachet waren. So wußte man bei welchem Werk man sich befand und was man betrachten hätte können/wird können, wenn man den Durchblick hat ;). Aber es lohnt trotz allem!

:):):)

Meine Nichte erzählte Ähnliches, als wir uns in den Weihnachtsferien gesehen haben. Sie hat die Ausstellung entnervt verlassen und wollte noch ein zweites Mal hingehen. Sie war auch sehr verärgert über das Verhalten mancher (vor allem asiatischer) Ausstellungsbesucher, die in all dem Gedränge noch "ihr" Selfie machen wollten und Andere rücksichtslos beiseiteschoben.
 
Immerhin wird es etwas erweiterte Öffnungszeiten geben:
Wegen des großen Andrangs gibt es vom 4. bis 16. Februar, dem finalen Van-Gogh-Tag, Sonderöffnungszeiten. Das Museum ist dann täglich, auch am Montag, von zehn bis 21 Uhr, am letzten Freitag und Samstag der Laufzeit sogar bis 23 Uhr zugänglich. „Wir tun alles, um die Lage zu entzerren“, sagt eine Städel-Sprecherin.
Das ist allerdings ärgerlich, denn wer einmal drin ist, der wird das Haus nicht so schnell verlassen ;).
Wer in der Schlange warten muss, weil er an Ort und Stelle sein Ticket kauft, mag sich ärgern: Ihm werden jedoch erst die Türen geöffnet, wenn sich die Besucherzahl wieder auf die Vorgaben eingepegelt hat. Dafür sind die Sicherheitsleute und das Kassenpersonal zuständig.
 
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass man wohl eher zu Beginn einer Ausstellung diese besuchen sollte. Vielleicht bekommen es viele Menschen erst mit, wenn die Ausstellung läuft und planen dann erst einen Besuch. Der Andrang für die Tuner-Ausstellung in Münster war am Mittwoch so groß, dass wir uns entschlossen, nur den Film zu kaufen und uns mit der Erinnerung an unseren Besuch im British Museum zu begnügen.
 
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass man wohl eher zu Beginn einer Ausstellung diese besuchen sollte. Vielleicht bekommen es viele Menschen erst mit, wenn die Ausstellung läuft und planen dann erst einen Besuch.

Diese Erfahrung kann ich aus Paris bestätigen: geht man in den ersten Tagen und dann auch noch in der Mittagszeit, hat man bessere Karten.
 
Wir waren relativ zu Beginn im Städel, da war es wirklich erträglich.
 
Wir waren am Sonntag, 19.01. in der Ausstellung und sind schwer beeindruckt. Wir waren ohne Online-Tickets (die waren schon Wochen vorher für den Sonntag nicht mehr verfügbar) morgens kurz nach Öffnung da und mussten uns wenige Meter hinter der Ecke zur Holbeinstraße in die Schlange eingliedern. Bei glücklicherweise strahlendem Sonnenschein und Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt waren wir nach einer guten halben Stunde drin. Die Stimmung in der Schlange war gut. So litt unsere Stimmung nicht bereits vor dem Betreten der heiligen Hallen.
Wir fanden die Ausstellung sehr informativ und gut kuratiert. Die Gliederung der Ausstellung unter unterschiedlichen Themen in drei Bereichen ist gelungen. Wir hatten die Audioguides, die ich sehr empfehlen kann. Ich fand es hilfreich, damit auch mein Betrachten der Werke gut mit den großen Besucherströmen abstimmen zu können. War das Gedränge vor einem Werk allzu groß, konnte ich mich zurückziehen und den Audiotexten lauschen, um dann im passenden Moment an die Werke zu kommen. Das war trotz großen Andrangs auch an diesem Sonntag im Januar möglich! Also keine Angst. Der Besuch lohnt sich wirklich! Wie bereits oft erlebt, wird den sogenannten Hauptwerken und jedem van Gogh von einigen Besuchern die alleinige Aufmerksamkeit zuteil. Dabei sind die Werke der anderen Künstler auch absolut sehenswert. Es geht ja in der Ausstellung ausdrücklich insbesondere um den Einfluss van Goghs auf die deutsche Kunst und hier insbesondere im beginnenden 20. Jahrhundert. Da sollte man diesem spannenden Aspekt auch folgen. Auch dafür sind die Audioguides besonders gut geeignet.
 
Hallo gengarde,
das liest man gerne, dass der Besuch der "Making Van Gogh"-Ausstellung für Euch ein Erfolg war!

Für alle auch daran Interessierten ist das Digitoral, der 5-teilige Podcast oder der Audioguide als App nr zu empfehlen:
 
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