Da sola a Roma

Liebe pecorella, Deine Fotos sind ja spektakulär. Besonders die von San Pietro und den Engeln auf der Brücke.
Früher dachte ich immer, dass Asiaten ruhig und rücksichtsvoll sind. Seit ich sie in Rom erlebt habe, habe ich meine Meinung geändert.
Ich bewundere immer die Kunstwerke aus Marmor, die so lebensecht wirken, traue mich aber nicht, sie mit nur einem Finger ganz vorsichtig zu berühren.
Ich freue mich auf die Fortsetzung.
 
Ich finde auch die Fotos, besonders von den Engeln auf der Engelsbrücke, so richtig schön dramatisch. Und ein super Glück hattet Ihr wohl mit dem Petersdom an dem Tag - er sieht richtig verlassen aus.
 
30.10.18 zweiter Teil

Nachdem wir die Crypta Balbi verlassen, fahren wir mit der nahen Tram nach Trastevere, Santa Maria in Trastevere ist unser Ziel.

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Der Spiegel schaffte so viel Schönheit nicht.

Mittlerweile haben wir auch hunger, aber irgendwie keine Zeit zum essen. Kulinarisch geht es darum jetzt mit uns vollkommen bergab, wir essen eine kleine Tüte Chips und trinken Cola. Nun, es gibt wahrlich größere kulinarische Highlights in Rom.

Aber auch so eine lausige Stärkung weckt weitere Kräfte, weiter geht es mit der Besichtigung von Santa Maria in Trastevere

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Rätselfoto ;)

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DAS würde jeder sofort erraten

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und das war auch mal ein Rätsel!

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Dann geht es mit dem Bus H hinauf zum Termini. Wir wollen uns die wunderschönen Mosaike in Santa Maria Maggiore anschauen. Wir haben Glück, als wir ankommen, beginnt gerade eine Führung und wir können noch teilnehmen.

Diese Führung für gerade mal 5,00 Euro kann ich wirklich jedem empfehlen denn man kommt zu einem Ort, den man sonst nur von der Piazza aus bestaunen kann.

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Ach ja, San Giovanni in Laterano wäre ja auch noch ganz nett, also rein in die Metro und schwupp sind wir bei San Giovanni.

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Hier erleiden wir einen kleinen Schwächeanfall, ziemlich platt sitzen wir auf den Stühlen und schauen uns das Treiben dort an. Eigentlich will ich die 12 Apostel fotografieren, aber ich bin wohl zu müde und produziere unscharfe Bilder.

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Die Pause zeigt Wirkung, als wir die Kirche verlassen wird es schon dunkel

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und da wir wieder fit sind fahren wir nochmals zum Petersplatz. Ich wollte ihn so gerne noch einmal im Dunkeln sehen.

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Nachdem nun auch dies ausgiebig fotografiert wurde merken wir, dass wir sehr hungrig sind. Leider ist Dienstag und wir können nicht ins La Vittoria. So nehmen wir den Bus 64 zurück zur Via Nazionale und gehen zum letzten Mal in Monti essen.

 
Ein ordentliches Pensum habt ihr da geschafft. Die Loggia von Santa Maria Maggiore ist wirklich interessant, wie ich ja auch letzte Woche feststellen konnte.
 
Ja, der Tag war wirklich arg, was das Pensum betrifft. Die Mosaiken sind so schön, da werde ich auf jeden Fall noch einmal hin gehen.
 
8.Tag 31.10.18

Viel zu schnell ist unser Abreisetag gekommen, das Programm hätte locker noch für 2 weitere Wochen gereicht. Da wir mittags fliegen, können wir morgens ganz entspannt unsere Koffer packen. Ich liebe es, wenn ich das nicht schon an Abend zuvor machen muss.

Gegen 9:30 Uhr machen wir uns auf Richtung Ciampino. Da an der Metrostation Cavour die Eingänge in beiden Richtungen nicht auf der gleichen Seite liegen, haben wir wegen der zerrissenen CIS ein Problem, denn der ATAC-Schalter ist auf der anderen Seite. Also überlegen wir einfach ein Ticket für 1,50 Euro zu kaufen. Aber so schnell gebe ich nicht auf. Ich gehe einfach mit dem Ticket zu einem der Soldaten, die dort Wache schieben, und meine Idee funktioniert, er macht uns die Türe zum Bahnsteig auf.

In Cinecittà sehen wir beim Verlassen der Metro sofort die Haltestelle für den Bus 520 Richtung Ciampino.

Außer uns wartet nur ein weiteres deutsches Paar dort. Als der Mann mitbekommt, dass wir Deutsche sind, legt er gleich mal los. Ob wir auch auf den Bus zum Flughafen warten. Ja natürlich, das tun wir. Na ja, meint er, mal sehen wann der kommt, das kann hier in Rom dauern. Entweder kommen sie nicht, oder sie fackeln ab.

Oh denke ich, da habe ich einen wahren Kenner des römischen ÖPNV vor mir.
Ich gebe mich tiefenentspannt und antworte, dass der Bus schon kommen wird.
So viel römische Gelassenheit spornt meinen unfreiwilligen Gesprächspartner aber erst an. Er holt jetzt mal richtig aus und erklärt mir, was in dieser Stadt alles nicht funktioniert.

Vatikan, unmögliche Schlangen ohne Grund, jeder kann da eine Bombe rein schleusen. Die ganzen Pizzerien, alles Abzocke, nicht eine gescheite Pizza hat er bekommen. Sein Hotel war auch Mist, schlafen unmöglich, das Frühstück ungenießbar. Der Verkehr, mehr wie grenzwertig, man hätte den armen Mann fast überfahren. Überhaupt findet er die Touristenmassen furchtbar, ebenso die Müllberge über die er ständig klettern musste.

Das ganze Rom war voller Touristenfallen, die er alle in 4 Tagen gefunden hat.

Mir ist das einfach zu blöd und ich antworte nicht, denn bei so einem Menschen ist es hoffnungslos. Meine Freundin verfolgt die Unterhaltung sichtlich amüsiert.

Nach einer weiteren Schimpftriade über den römischen ÖPNV will er wissen, ob wir noch einmal gedenken nach Rom zurück zu kommen, oder ob wir auch die Nase voll haben.

Ich antworte immer noch gelassen: Ach wissen Sie, ich glaube, ich kenne die Stadt um ein vielfaches besser als Sie.

Zum Glück erscheint die 520 und wir beobachten wo das Paar Platz nimmt und entscheiden uns zielsicher für die Sitzplätze die weit entfernt von den beiden sind.

Bald hebt dann auch unser Flieger ab und ehe wir uns versehen landen wir wieder in Köln.

Fazit:
Ich habe Rom dieses Mal als nicht ganz so voll empfunden.

Das Wetter und der Streik haben unser Programm ein wenig durcheinander gebracht und so musste der Ausflug nach Orvieto gestrichen werden.

Etwas anstrengend fand ich, dass man in den Geschäften im Centro fast nur noch auf Englisch angesprochen wird und selbst dann, wenn man auf Italienisch antwortet, einige Verkäufer weiter englisch mit einem sprechen. Bei einer besonders motivierten Verkäuferin reichte auch der Hinweis „Mi scusi, ma non parlo inglese“ , nicht aus die Dame redete fröhlich weiter und verfolgte mich mit einem T-Shirt.

Und nun freue ich mich auf 2019, das Reisebüchlein ist schon wieder gut gefüllt mit Ideen. Mal sehen, ob es eine „da sola a Roma“ Reise werden wird, oder ob mich jemand begleitet.
 
Respekt ... denn der roemische Muellberg, ueber den ich haette klettern muessen, hat sich mir in nunmehr nahezu 20 Rom-Jahren noch nie gezeigt.

Mir auch nicht. Aber er wollte es genau so haben.

Ich denke, er hat zuvor eine Reiseplanung der anderen Art betrieben und sich gut informiert, was ihn in Rom so alles schlimmes erwarten kann und genau das hat er auch gefunden.

Nur von den Taschendieben ist er verschont geblieben.
 
Etwas anstrengend fand ich, dass man in den Geschäften im Centro fast nur noch auf Englisch angesprochen wird und selbst dann, wenn man auf Italienisch antwortet, einige Verkäufer weiter englisch mit einem sprechen. Bei einer besonders motivierten Verkäuferin reichte auch der Hinweis „Mi scusi, ma non parlo inglese“ , nicht aus die Dame redete fröhlich weiter und verfolgte mich mit einem T-Shirt.
Letzteres ist mir selten passiert in Italien, in dem Moment, wo ich anfange italienisch zu sprechen, hat sich bisher mein Gegenüber meist gefreut. Aber ein, zwei Mal musste ich doch ähnlich wie Du darauf hinweisen, dass ich kein englisch kann (oder es zumindest ungern benutze ;)). Dieses Phänomen scheint doch zuzunehmen - in dem Maße, wie der Tourismus zunimmt. Das finde ich auch sehr schade.

Vielen Dank für den unterhaltsamen Reisebericht inclusive der unverbesserlichen Deutschen am letzten Tag. ;):cool:
Auch wir spielen mit dem Gedanken, in 2019 wieder einmal nach Rom zu fahren, das ist aber noch sehr ungewiss.
 
Letzteres ist mir selten passiert in Italien, in dem Moment, wo ich anfange italienisch zu sprechen, hat sich bisher mein Gegenüber meist gefreut.

So ist es eigentlich auch. Aber so hin und wieder hatte ich auch den Eindruck, dass es sich bei den Verkäufern gar nicht um Italiener handelte.

Bei einer Verkäuferin auf dem Corso war das Italienisch so schlecht, dass ich sie kaum verstanden habe. Vielleicht ist es nun auch dort so, dass man lieber Leute aus dem Ausland einstellt, weil sie billiger sind. :(

Vielen Dank für den unterhaltsamen Reisebericht inclusive der unverbesserlichen Deutschen am letzten Tag. ;):cool:

Ja der war echt krass. Ich habe innerlich sehr geschmunzelt, als er mir Rom erklären wollte.

Auch wir spielen mit dem Gedanken, in 2019 wieder einmal nach Rom zu fahren, das ist aber noch sehr ungewiss.

Mit dem Gedanken spiele ich immer :), vielleicht sind wir ja wieder zur selben Zeit dort, das wäre schön :)
 
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Ich werde praktisch immer auf italienisch angesprochen. Vom Aussehen her geh ich auch problemlos als Sizilianer durch.
Ich habe nur das Problem, dass ich nur recht rudimentäre Kenntnisse der italienischen Sprache besitze. Trotzdem versuche ich mich auf italienisch durchzukämpfen bis es garnichtmehr anders geht, meist klappt das ganz gut.
 
Morgen ist es wieder einmal soweit, das Schaf fliegt für ein paar Tage alleine nach Rom. Ich bin gespannt, was ich dieses Mal so alles erleben werde und ob der momentane Sturm den Flieger kräftig durchrütteln wird.

Aber vielleicht ist es morgen ja auch nicht mehr so stürmisch und ihr wisst ja, Sturm ist erst dann, wenn die Schafe keine Locken mehr haben.
 
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