Rom: NZZ zur Bilanz von Virginia Raggi

[tacitus]

Rom: Raggi hat das Verkehrs- und Abfallproblem nicht gelöst

In ihrer fünfjährigen Amtszeit hat die Bürgermeisterin der Cinque Stelle keines der zentralen Probleme der Stadt gelöst. Der öffentliche Verkehr holpert, ein neuer Abfallnotstand droht. Im Herbst will Raggi trotzdem für eine weitere Amtszeit antreten.

www.nzz.ch

 

[Gaukler]

Leider legt der verlinkte Artikel den Finger in mehr als nur eine römische Wunde.

Zudem fiel mir dies ins Auge:

Die Rechtsparteien schicken im Herbst den Juristen Enrico Michetti ins Rennen, er hat zur Vermeidung von Virusansteckungen den «römischen Gruss» empfohlen.

Complimenti ... auf eine derartige Anti-Covid-Maßnahme ist m.W. noch nicht einmal die AFD verfallen.

 

[gordian]

Weitgehend korrekter Artikel bis auf den Umstand, dass ich es für ziemlich kühn bis unzutreffend halte, Rom als "weitgehend flach" und damit für Fahrradfahrer besonders geeignet zu halten. War der Schreiber mal auf dem Monte Mario oder gar dem Gianicolo ? Wohl nicht.

 

[Gaukler]

Ja, über diese Behauptung bin beim Lesen auch ich gestolpert - und zwar durchaus nicht nur im Gedanken an Gianicolo oder Monte Mario:

Das billigste und effizienteste Verkehrsmittel wäre auch in Rom das Fahrrad, zumal die Stadt mit Ausnahme ihrer sieben Hügel weitgehend flach ist.

"Mit Ausnahme" ist gut. Denn besagte Hügel sind mehr oder weniger allgegenwärtig. Weswegen es auch im Zentrum nicht allzu viele Straßen gibt (jedenfalls gemessen an deren Gesamtzahl), die "weitgehend flach" wären. Und was hätte der normale Römer davon, frisch-fromm-fröhlich-frei z.B. am Tiberufer entlangzuradeln, wenn doch sein Wohn- und/oder Arbeitsort irgendwo "hinter den sieben Bergen" liegt?

 

[gordian]

Eben. Rom ist halt nicht Amsterdam. Eine Lösung der Verkehrsprobleme böte ein Ausbau von Fahrradwegen jedenfalls nicht ernsthaft M.E. wäre ein Ausbau der Tram die beste Lösung. U-Bahn stößt hier auf archäologische und sonstige Probleme
An sich passiert der NZZ so ein Fauxpas eher selten, aber vielleicht ist da die Schweizer Seele mit dem Schreiber durchgegangen. Im Vergleich zum Matterhorn ist der Gianicolo natürlich zu vernachlässigen

 

[Gaukler]

M.E. wäre ein Ausbau der Tram die beste Lösung.

Auch diesbezüglich stimme ich voll und ganz zu.

Allerdings ohne jetzt einzugehen auf Tram-Einzelplanungen, die wir (und vor allem ich selbst) hierzuforum immer wieder mal präsentiert haben mit gewisser Hoffnung; und die z.T. jetzt neu aufgelegt wurden u.a. in dem verlinkten Artikel (zumal mit Blick auf das kommende heilige Jahr 2025). Denn ich habe mir vorgenommen: So lange das Ganze sich (mutmaßlich) beschränkt auf gut gemeintes Gerede, gedenke ich weder hier noch in einem anderen Thread mich näher damit zu befassen.

 

[tacitus]

Noch ein Artikel der NZZ zur Kommunalwahl und zur Bilanz von Virginia Raggi:

Kommunalwahlen in Italien: Raggi hinterlässt in Rom ein Debakel

Nach fünf Jahren auf dem Kapitol-Hügel hinterlässt die Fünf-Sterne-Bürgermeisterin Virginia Raggi die italienische Hauptstadt in einem desolaten Zustand. Dennoch zieht sie erneut in den Kampf ums Rathaus.

www.nzz.ch

 

[Gaukler]

Aus dem verlinkten Artikel:

Zum Symbol der römischen Kalamität ist die Invasion der Wildschweine geworden.

Vgl. dazu auch, einfach nur wegen der beiden Abbildungen oberhalb der Bezahlschranke: Al posto della Lupa capitolina o a fare slalom tra i cassonetti: i cinghiali di Roma re dei meme sui social.

 

[tacitus]

Vgl. auch den Hauptthread zu den italienischen Kommunalwahlen: Rom: - Kommunalwahlen 2021