OT aus: Vatikanische Museen bieten virtuellen Besuch an

Pasquetta

Magnus
Stammrömer

Denn die Zärtlichkeit tröstet: Wenn das Kind weint, streichelt es die Mutter und beruhigt es mit Zärtlichkeit. Dagegen ist Zärtlichkeit ein Wort, das die heutige Welt tatsächlich aus dem Wörterbuch löscht. Zärtlichkeit.”
Nun, im Zölibat lebend und damit ohne Kinder mag das so erscheinen - ist es aber nicht!

Diesen Einwurf verstehe ich nicht ganz. Vielleicht magst Du ihn erklären, liebe dentaria.

Ich denke, wir wissen alle, dass Papst Franziskus den Begriff "Zärtlichkeit" für vieles gebraucht. (Nicht umsonst erscheint dieser Begriff schon im Titel eines Buches über Papst Franziskus - "Revolution der Zärtlichkeit und Liebe".) "Zärtlichkeit" bezieht er sicher nicht nur z.B.auf das Trösten eines weinenden Kindes oder die körperliche Zärtlichkeit zwischen Menschen, sondern auf den ganzen Blick, den jede/r auf die Mitmenschen und die ganze Welt/Umwelt haben sollte.

Vielleicht ist der Text - der aus der Predigt in Santa Marta am 11. Dez. 2018 stammt - zum Bild etwas verkürzt und ja er ist auch aus dem Zusammenhang genommen.


Auch in den vierzig Tagen nach seiner Auferstehung habe Jesus genau das getan: er hat die Jünger getröstet. Wie oft aber sperrten wir uns gegen den Trost des Herrn, als ob wir in den turbulenten Gewässern unserer Probleme sicherer wären: „Wir halten an der Trostlosigkeit, den Problemen, den Niederlagen fest, während der Herr doch alles versucht, um uns zu trösten. Aber wir sperren uns gegen seinen Trost. Das sieht man auch bei den Jüngern am Ostermorgen. Sie wollen berühren, ganz sicher sein. Weil sie Angst haben vor einer Niederlage.“
... „Und wie tröstet der Herr? Mit Zärtlichkeit. Zärtlichkeit beruhigt. Eine Mutter beruhigt ihr Kind mit Zärtlichkeit: wenn es weint, streichelt sie es. Und doch hat unsere Welt gerade dieses Wort – Zärtlichkeit – aus ihrem Vokabular gestrichen," gab der Papst zu bedenken.

Gut erschließt sich meiner Meinung nach was Papst Franzsikus als "Zärtlichkeit" versteht und vermitteln will in seinem Beitrag zu einer TED-Konferenz im April 2017.

Kurz zusammengefasst hier:

 
Aber die Zärtlichkeit ist doch nicht von dieser Welt verschwunden. Nur dies wollte ich zum Ausdruck bringen. Ich bin dabei von der allgemeinen Definition ausgegangen.
 
Ja, zum Glück ist es so, das es die Zärtlichkeit überall auf der Welt gibt - aber das hat meiner Ansicht nach nichts mit "zölibatär leben" und "keine Kinder haben" zu tun. Und wenn wir ehrlich sind, noch ein bisschen mehr "Zärtlichkeit" im Sinne von Papst Franzsikus könnte der Welt nicht schaden ...
 
Entschuldigung, bisher habe ich Zärtlichkeit eher so aufgefasst:


„das durch Liebkosungen, durch Blick u. Wort, so wie durch sorgfältige Vermeidung alles dessen, was dem geliebten Gegenstand unangenehm sein könnte, sich aussprechende Gefühl der Liebe u. Zuneigung.“

Daher auch meine Bemerkung zu Zölibat und Kindern, denn Liebkosungen sind Priestern ja untersagt.

Sorry, dass ich die Definitionen des Papstes nicht kenne.
 
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Lieber nummis durensis,
ich kenne Jörn Pfennig leider nicht. Aber bei Lesen in dem Link, fällt mir zu dentarias Hinweis, dass „Zärtlichkeit“ heute nicht verschwunden sei, kein Widerspruch auf. Sprechen wir vielleicht im einen Fall von körperlicher Zärtlichkeit und im anderen von spiritueller Zärtlichkeit?
Aber beides ist doch nicht verschwunden, oder?
 
Aber bei Lesen in dem Link, fällt mir zu dentarias Hinweis, dass „Zärtlichkeit“ heute nicht verschwunden sei, kein Widerspruch auf. Sprechen wir vielleicht im einen Fall von körperlicher Zärtlichkeit und im anderen von spiritueller Zärtlichkeit?
Aber beides ist doch nicht verschwunden, oder?

Nein, um Gottes Willen, das wollte ich auch nicht sagen. Ganz im Gegenteil, ich fand es gerade in der jetzigen Zeit Klasse, dass Pasquetta an die "Revolution der Zärtlichkeit" erinnert hat.

Man sollte sich jetzt vielleicht auch nicht zu sehr in den Details verlieren, sondern diese Zärtlichkeit leben.
 
Ich trete nicht ein in die Diskussion , was ist Zärtlichkeit...Aber diese schöne Melodie mit dem noch schöneren Text wurde mir geschickt und ich finde es passt zum Inhalt des Threads:


Sollte es doch nicht in diesem Zusammenhang gefallen, dann machen wir halt einen neuen Thread auf.
 
Man könnte ja diesen thread umbenennen...

Vielleicht in "Revolution der Zärtlichkeit".. oder besser noch "Zeit der Zärtlichkeit"

Nur so ein Gedanke :)

Grüsse
Rainer

PS. Ich denke, Franziskus wandelt diese "altbackene" Nächstenliebe ganz bewusst in Zärtlichkeit um. Im Prinzip treffen beide Wörter denselben Nerv, nur letzterer vielleicht intensiver, zeitgemäß und nachhaltiger...

@Nihil : Doch, das trifft es doch. Gerade die Musik es bringt es auf den Punkt. Meine musikalische "Idee" der Zärtlichkeit haben Omara Portuondo und Ibrahim Ferrer sehr gut eingespielt. Ich hatte noch das Glück, dass ich die beiden Grössen des BVSC live erleben durfte.

 
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yeap!

Ich werde das vorletzte Konzert (Omara) nie vergessen. Die grosse kleine Dame - sie geht mir knapp bis über die Hüften - hat über 2 Stunden gearbeitet, und sie hatte dann noch 2 Minuten Zeit für mich für eine kleine Autogrammstunde. Das letzte Konzert war mit Eliades Ochoa.
 
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