Für Venedigfans

FestiNalente sollte unbedingt die Gummistiefel in den Koffer packen. :rolleyes:

Es ist wirklich erschreckend und scheint unabwendbar, der Untergang Venedigs. Dagegen kann man ja garnicht an-renovieren. Und die Dimensionen des Klimawandels stehen plötzlich vor der Haustür, wenn mitten in Europa eine Insel untergeht und nicht irgendwo im Südpazifik.
 
Die besten Gummistiefel gibt es zweifellos vor Ort. :)
 
In der Wettervorhersage des MOMA im Ersten werden noch höhere Wasserstände und stärkere Winde für den Sonntag prophezeit.
Hoffentlich trifft es nicht ein. Einen Link finde ich noch nicht.
 
Die offizielle Meldung:

Irgendwann ist halt Schluss, auch wenn hier doch überrascht, dass die Verfilmungen vor der Buchserie enden, die nun auch nicht mehr endlos sich fortsetzen dürfte.
 
Und wie passend der Titel: "Stille Wasser" ! :cool:. Ich habe die Krimis von Donna Leon nur selten gelesen, das sollte ich vielleicht regelmässig tun und das Venedig trocken und gemütlich auf dem Sofa sitzend entdecken.
Die arme Stadt! Überflutet von Touristen und von Wasser...
 
Noch ist die Hochwassergefahr in Venedig nicht vorbei, es ist für die kommenden Tage keine Wetterbesserung in Sicht, so dass das Wasser nochmal steigen kann.
Hier einige Bilder vom großen Aufräumen in der Stadt (u.a. auch aus der Basilika San Marco).




Zum Vergleich, so hat es vor gut zwei Wochen dort ausgesehen:
 
Ministerpräsident Conte traf am Donnerstag auch Kioskbesitzer Walter Mutti, der bei der Flut alles verloren hatte. Bilder hatten gezeigt, wie sein Kiosk in den braunen Wassermassen davon trieb. „Ich habe nicht die geringste Ahnung, wo er sein könnte“, sagte Mutti in einem Interview der Zeitung „La Repubblica“ (Donnerstag) auf die Frage nach dessen Verbleib.

Nachdem ich vor kurzem jeden Tag daran vorbei gelaufen bin war mir dieser Kiosk sofort ein Begriff. Die Familie Mutti betreibt diesen beliebten Treffpunkt der Venezianer am Fondamenta delle Zattere seit ca. 25 Jahren. Eine spontane Spendenaktion für "Walter" und einen neuen Kiosk für ihn hat in kurzer Zeit ungefähr 20.000 Euro ergeben.

 
Die offizielle Meldung:

Irgendwann ist halt Schluss, auch wenn hier doch überrascht, dass die Verfilmungen vor der Buchserie enden, die nun auch nicht mehr endlos sich fortsetzen dürfte.
Im Mai 2020 kommt aber der 29. Fall:
 
... um die Acqua Alta Live zu bewundern
Hier kann man nur hoffen, dass es sich um einen "Übersetzungsfehler" handelt. :mad: Aber wie steht es ja auch auf der Seite der Comune di Venezia (wo ich es im Original auch irgendwo gelesen habe),
„Das Hochwasser ist nicht gefährlich, es stellt in der überwältigenden Mehrheit sowohl für die Venezianer als auch für die Touristen lediglich eine begrenzte Unannehmlichkeit dar. Es handelt sich nur darum, sich ein paar Stunden lang zu gedulden, bis das Wasser wieder abgeflossen ist. Den Neugierigen empfehlen wir den Kauf eines Paars Gummistiefel, die es ermöglichen, die Stadt auf bestimmt ungewöhnliche Weise zu erleben.“
hier zitiert aus dem bitterbösen Artikel der taz, die aber vielleicht gar nicht so falsch liegt. Mein Eindruck, wenn ich Videos über das Hochwasser, die ich gesehen habe, so Revue passieren lasse. Es ist eine Katastrophe für die Bewohner Venedigs. Und dabei soll bis Mitte nächster Woche die Schlechtwetterlage noch anhalten.

Eines der letzten Videos von Tgr Rai Veneto

Bei ca. ''30 sieht man den Platz vor der Kirche San Giacomo di Rialto, der eigentlich so aussieht:

 
Und SPIEGEL ONLINE kommentiert das sarkastisch so: Cartoon des Tages.
o_O Wenn da nicht ein Körnchen Wahrheit drinsteckt ;), wenn man z.B. die vielen fast begeistert posierenden Selfie-Fotografen sieht, dann könnte man es glatt vermuten.

Auch für morgen ist wieder Hochwasser bis 1.60 m angesagt :(
Für Sonntag rief das Gezeitenbüro der Kommune die höchste Warnstufe aus. Das Wasser soll demnach bis zum Mittag auf einen Stand von 160 Zentimetern steigen. Das bedeutet, dass die historische Lagunenstadt zu großen Teilen unter Wasser steht. Auch die kommende Woche soll es mit Schlechtwetter weiter gehen.


Das Hauptaugenmerk richtet sich bei den Berichterstattungen natürlich auf Venedig bzw. den Markusplatz. Aber auch auf den Inseln sind die Bewohner und commercianti arg betroffen vom Hochwasser. Es war mir z.B. nicht klar, dass die Arbeit der Glasbläser auf Murano so schwer in Mitleidenschft gezogen worden ist. Die Öfen müssen Tag und Nacht brennen und nun sind etliche ausgefallen bzw. durch das eindringende Wasser vernichtet worden so wie auch viel Material. Man versucht, durch stärkeres Erhitzen (1400 Grad, 300 Grad mehr als normal) Wasser zum verdampfen zu bringen.

So wird normalerweise gearbeitet in einer Glasbläserei auf Murano:

Auch auf Burano sind die Bewohner verzweifelt. Dort in den kleinen Häusern wird ebenerdig gewohnt. Auf Torcello ist die Kirche Santa Maria Assunta betroffen, die Krypta ist überflutet und die eben erst restaurierte wunderbare Mosaikwand wurde durch das eindringende Salzwasser beschädigt.

 
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