Rom Objektiv (Sehenswertes fotografisch festgehalten)

Dieser Bericht kam gerade richtig für mich, besonders der ausführliche Teil über die Ausstellung in den Scuderie del Quirinale, für die wir auch schon Eintrittskarten haben. Jetzt habe ich eine super Vorstellung von dem, was uns dort erwartet; und der Hinweis, dass man fotografieren darf, ist auch genial - vielen Dank!
 
Danke für die Rückmeldung. Ich habe bewusst diesen Bericht vorgezogen, weil die Ausstellung ja nur noch zweieinhalb Monate zu sehen ist.
 
Dieser Bericht kam gerade richtig für mich, besonders der ausführliche Teil über die Ausstellung in den Scuderie del Quirinale, für die wir auch schon Eintrittskarten haben. Jetzt habe ich eine super Vorstellung von dem, was uns dort erwartet; und der Hinweis, dass man fotografieren darf, ist auch genial - vielen Dank!

Ich werde es nicht schaffen, hinzukommen, umso mehr freue ich mich über die unerwarteten fotografischen Einblicke!
Die Ausstellungen in den Scuderie waren von jeher von sehr guter Qualität, was auch Dein Bericht wieder bestätigt.
Besonders genau betrachtet habe ich dabei die verschiedenen Bilder der Salome, haben wir diese Oper doch eben im Theater im Programm, u.a. auch heute Abend wieder. :nod:
 
Angela, es freut mich ganz besonders, dass ich euch eine kleine Freude machen konnte.

Im Kapitel Straßenkünstler habe ich am Ende gerade einen jungen Akrobat aus Kenia vorgestellt. Es lohnt sich wirklich ihm zuzusehen.
 
Tagesausflug nach Orvieto

Nachdem unsere Gruppe am 2. Mai 2017 wieder abgereist war, beschlossen wir, uns vom Lärm und Rummel der Großstadt zu erholen. Orvieto, die noch beschauliche Stadt im südlichen Umbrien, schien uns dafür sehr geeignet. Vor vielen Jahren waren wir mit unseren noch kleinen Kindern dort. Dann war ich 2011 in der Julihitze mit Schwager und Dentaria in Orvieto; siehe in diesem Bericht (enthält auch entsprechenden Link zu Dentarias Parallelbericht).

Wir hatten uns bereits im Vorfeld am Automaten in Termini die Tickets besorgt. Der Weg zum Zug auf dem ersten Gleis an der Via Marsala war unerwartet weit.


Wie das Foto zeigt, mussten wir noch ein Stück außerhalb der überdachten Bahnhofshalle zurücklegen, bis wir unseren Großraumwagen erreichten. Dann war die etwa eineinhalbstündige Fahrt aber sehr entspannt.


In Orvieto stiegen wir nach Verlassen des Bahnhofes direkt in die Drahtseilbahn Bracci, die uns rasch auf den Tuffberg zur Altstadt brachte, wo etwa 20 Tsd. der 60 Tsd. Einwohner Orvietos wohnen.

Oben angekommen, erwartete uns die einzige unangenehme Überraschung des Tages. Der Pozzo di San Patrizio war für wenige Tage wegen kleinerer Renovierungsarbeiten gesperrt. Wir gönnten uns ein Eis und betrachteten kurz den Belvedere Tempel,


die Reste eines alten, etruskischen Heiligtums.


Etwas weiter kamen wir an den Rand des steil abfallenden Tuffhügels,


wo wir den Blick über die weite Ebene schweifen ließen.

Über die Via Roma spazierten wir gen Westen.


Wir waren fast alleine auf der Straße und konnten die malerischen Gassen und Kleinigkeiten am Rande in aller Ruhe betrachten.

Schließlich erreichten wir San Domenico, eine Kirche aus dem 13. Jahrhundert.


Das Grabmal des französischen Kardinals de Braye gilt als das wertvollste Kunstwerk dieses Bauwerkes.



Uns fielen noch das schöne Holzkruzifix aus dem 14. Jdt. und einige Wandfresken auf.


Schon bald erreichten wir die Piazza della Republica mit dem Palazzo Comunale und


der Kirche Sant´Andrea.


Auf dem größten Platz der Stadt, der Piazza del Popolo, schlenderten wir genussvoll über den noch ursprünglichen Markt. Wir sogen die Farben und Gerüche sowie die Gesprächsfetzen von Kunden und Verkäufern auf.




Zunächst ließen wir den großen Palast mit den elegenten Drillingsfenstern auf uns wirken



und erklommen schließlich die Stufen des eindrucksvollen Palazzo del Capitano del Popolo.


Genau wie diese Touristen


ließen wir die Augen zur gegenüberliegenden, romanischen Kirche San Rocco


und über den Markt schweifen.


Der anschließende Spaziergang durch die weitgehend autofreien Gassen war erholsam.



Über die Via Cava zogen wir weiter Richtung Westen. Dort fällt das Gelände ziemlich steil ab.


Gemeinsam mit einigen Autos ließen wir uns ein Stück hinab treiben und


genossen schließlich den herrlichen Blick über die Dächer.


Da uns an diesem Tag der Zugang zum berühmteren Brunnen der Stadt versagt blieb, begnügten wir uns mit dem zweiten Tiefbrunnen. Wir wurden angenehm überrascht.


Dieser Krug am Eingang erinnert daran, dass Orvieto auch eine bekannte Keramikstadt ist.


Nachdem wir unseren Obolus entrichtet hatten, erforschten wir die Gänge und Höhlen rund um den Brunnen.


Überall waren diese aussagekräftigen Tafeln in mehreren Sprachen angebracht.



Hier wurde getöpfert,


gekeltert und, wie auch heute noch,


der Wein gelagert.



Die Nischen und Höhlen wurden noch für viele andere Zwecke genutzt.


Wieder am Tageslicht entdeckten wir dieses hübsche Restaurant im Hof der Anlage. Wir beschlossen aber für das Mittagessen ein nettes Restaurant in den Gassen zu suchen, was uns auch gelang. An einer windgeschützten Stelle mit Blick auf die Umgebung speisten wir gut und preiswert.


Der anschließende Verdauungsspaziergang durch die malerischen Gassen eröffnete uns immer wieder solch romantische Blicke.



Töpferware unterschiedlichster Stilrichtungen lockt zum Kauf.


Immer wieder öffnen die Gassen den Blick zur Hauptattraktion Orvietos, den Dom. Dentaria hat diesen in ihrem Bericht von 2011 ausführlich beschrieben. Deshalb halte ich meine Beschreibung hier kurz.


Nähert man sich durch die Via Maltani, so trifft der Blick am Ende auf die prachtvolle Westfassade, von der die gekrönte Mutter Gottes grüßt.


Der große Platz ist zu klein, um das riesige Gebäude ohne Superweitwinkel oder anderes Spezialobjektiv gut abzulichten. Ich hoffe, dass die Fotos mit 24 mm Brennweite doch befriedigen.



Natürlich stehen die Mosaike mit Szenen aus dem Leben Mariens im Mittelpunkt der Prachtfassade. Hier zeige ich: oben die Krönung Mariens, u.l. Geburt Mariens, u.m. die Vermählung der Jungfrau Maria, u.r. die Assunta.


Auch die Plastiken verdienen eine nähere Betrachtung; hier von links der geflügelte Stier für den Evangelisten Lukas, der Engel für Mathäus und die Madonna mit dem Kind.


Mich ziehen die wunderschönen Ornamente und ganz besonders die Rosette in der Mitte an.

Auf vier Pfeilern zeigen Reliefs Szenen


aus dem alten Testament,


dem neuen Testament (hier die Flucht nach Ägypten, vorne unten mit einem niedlichen Drachen)


und schließlich das Jüngste Gericht.


Auf mich wirkt die Seite der Guten deutlich langweiliger


als die rechte Seite mit den Verdammten.

Schon die Schaufassade zeigt viele Motive, die auch Michelangelo, wenn natürlich anders, in der Sixtinischen Kapelle zeigt.

Wir betraten nun die Kirche, lösten das Ticket


und mich zog es sofort nach vorne auf die rechte Seite. Schließlich gibt es seit meinem letzten Besuch eine für mich wichtige Änderung. In der Capella Nuova oder auch Capella di San Brizio darf fotografiert werden. Wir erwischten ein Zeitfenster, in dem wir mit einem weiteren Fotografen alleine waren.

Ich zeige zunächst einige Szenen aus dem Freskenzyklus von Luca Signorelli.



Das Fresko der Predigt des Antichrist zeigt unten links auch Portraits von Signorelli und Beato Angelico. Dem Antichristen auf dem Steinpodest flüstert der Teufel die Worte ein.



Die Auferstehung des Fleisches.




Die Verdammten und schließlich


die Auserwählten. Von der Darstellung des Weltendes kann ich leider kein Foto zeigen.

Interessant sind auch die Gewölbefresken, von denen ich einige Abbildungen zeige.



Zu sehen sind auch berühmte Dichter und ihre Werke;


hier Dante.

Nach etwa einer halben Stunde verließ ich die Kapelle.


Nach kurzer Zeit sah es dort so aus. Eine lärmende Schulklasse war eingefallen.

Die gewaltigen Eindrücke mussten erst einmal verarbeitet werden. So suchte ich zunächst relativ wahllos bei einem Rundgang verschiedene Motive.


Fresken mit Rosette,


das prächtige Apsisfenster,


die große Domorgel,


einfach faszinieren lassen von Formen und Gestalten.

Nachdem ich mich wieder gesammelt hatte, widmete ich meine Aufmerksamkeit einigen weiteren Werken des Domes.


Die Gruppe der Pietá wurde von Ippolito Scalza aus einem Block gehauen. Sie zeigt neben Jesu auf dem Schoß seiner Mutter, Maria Magdalena und Nikodemus.



Sehr gelungen finde ich auch das Taufbecken mit den Löwen.


Von Gentile da Fabriano stammt die Madonna mit Kind. Bei den letzten Restaurierungsarbeiten wurde rechts ein bis dahin verdeckter Engel sichtbar.


Solche Balkendecken faszinieren mich immer wieder. Sie zeigen hohe Handwerkskunst.


Als ich die Kirche verlassen wollte, viel mir das fast mystische Licht auf. Ich versuchte die Stimmung einzufangen und wartete geduldig bis sich diese Szenen ergaben.


Das einfache Zebramuster der Außenwände im hellen Licht der Nachmittagssonne brachten mich schnell in die Realität zurück.


Dieses Foto erinnert mich immer wieder an Raketen vor dem Start zum Mond.


Die intensive Besichtigung des Domes war natürlich das absolute Highligt des Tages. Nun galt es diesen Tag würdig ausklingen zu lassen. Wie geht das besser, als mit einem entspannten Spaziergang durch Orvietos Gassen.




Besonders angetan waren wir von der Gasse auf dem rechten Foto. In kleinen Geschäften kann man dort wunderschönes Kunsthandwerk bewundern.


Auf der Piazza della Republica erwartete uns im Arkadengang auf der linken Seite der Kirche Sant´Andrea eine nette Szene.


Auf einer langen Steinbank saßen Seniorinnen und Senioren bei munterer Unterhaltung zusammen. Auf ein Zeichen von mir willigten sie durch Kopfnicken einem Foto zu. Wo findet man heute noch so ein trautes Bild?

Unser Aufenthalt in Orvieto mit vielen bleibenden Eindrücken ging nun dem Ende zu. Wir spazierten gemütlich Richtung Bahnhof,


nahmen noch einige Eindrücke in den Gassen mit,


richteten unseren Blick noch einmal in die Weite und fuhren schließlich wieder hinunter.


Geduldig warteten wir auf den nächsten Zug, der uns zurückbrachte ins hektische Rom mit überfüllten Bussen und den Touristenmassen. Gerne werden wir nach Orvieto zurückkehren, um den Charme dieser reizenden Stadt wieder zu genießen und einige weitere Sehenswürdigkeiten zu betrachten.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Da weckst du schöne Erinnerungen lieber Ludovico. Den etwas aufwändigen Weg zum Gleis des Zuges , hatte ich auch extra im Reiseführer beschrieben, da doch rect ungewöhnlich lang und mit Zeit verbunden, die man so nicht erwartet.

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Tizia und Pecorella, das war aber eine pfeilschnelle Reaktion von euch. Ich hatte doch gerade erst angefangen zu schreiben. Jetzt ist das Kapitel aber abgeschlossen.
 
Auf dem Aventin

Ein Spaziergang über den Aventin gehört sehr häufig zu unserem Romprogramm. Lange Jahre schlossen wir diesen Rundgang einem Besuch des Friedhofes an der Pyramide an. Seit einigen Jahren erklimmen wir den Hügel aber von der anderen Seite her. Von der Metro Station Circo Massimo her laufen wir links oberhalb des Circus Maximus bis zu dessen Mitte. Am großen Denkmal biegen wir links ab, besuchen möglichst den Roseto und laufen dann


die Via di Santa Sabina, entlang der Mauer des Orangengarten,


bis rechts um die Ecke dieser Maskenbrunnen zu sehen ist. Den Orangengarten werden wir zum Abschluss der Aventinrunde besuchen. Zunächst geht es in die größte der Aventinkirchen.


Betritt man das Gotteshaus aus dem 5. Jdt., so fallen direkt die großen Säulen ins Auge.


Das weite, durch die hohe Fensterreihen hell erleuchtete Mittelschiff bietet viel Platz auch für Großveranstaltungen.


Wie auch in den anderen Aventinkirchen, bestehen besonders samstags gute Chancen auf eine Hochzeitsgesellschaft zu treffen. Hier konnte ich vor Beginn der Messe ein paar Fotos schießen.



Ich denke, die Fotos aus dem Innern zeigen, dass ein Besuch dieser wunderschönen Kirche immer lohnt.


Doch draußen wartet ein weiteres Highlight. In der Vorhalle, links vom Hauptportal kann man eine wertvolle Türe aus dem 5. Jdt. bewundern. Die Schnitzereien zeigen biblische Szenen, u.a. die älteste, kunstgeschichtlich bekannte Kreuzigungsszene.


Die zweite Kirche ist SS. Bonifacio e Alessio. Hier bestechen der romanische Campanile und die breite Fassade.

Rechts der Kirche kann man einen kleinen Park besuchen, der deutlich weniger frequentiert ist als der Orangengarten.


Auch hier wird man mit einem herrlichen Blick auf Rom belohnt.



So sieht es in dieser alten, aber barockisierten Kirche aus.



Auch vor dieser Kirche konnten wir dieses Jahr das prachtvolle Drumherum einer italienischen Hochzeit bewundern.


Welche Schlange windet sich denn hier vor San Anselmo, der dritten Aventin Kirche?




Sie wollen alle durch das berühmteste Schlüsselloch einen Blick auf die Peterskuppel werfen. Dabei sieht man nur viel Schatten um die berühmte Kuppel herum. Na ja, davor gibt es ja noch einen Lichtblick ;).
Nun will ich noch die dritte größere Kirche auf dem Aventin vorstellen, den Hauptsitz der Benediktiner mit der Kirche Sant Anselmo.


Gerne besuchen wir den kleinen Klosterladen am Ende des kleinen Parks. So lange der Deutsche Notker Wolf hier Abtprimus war, konnte man hier auch seine Bücher und CD´s finden.


Bei unserem diesjährigen Besuch waren diese verschwunden. Dennoch lohnt auch weiterhin ein kurzer Besuch.


Durch den hübschen Kreuzgang


gelangen wir in diese schlichte, saubere Kirche, die Ende des 19. Jdts. gebaut wurde.


Vor einigen Jahren durfte ich hier eine von Notker Wolf zelebrierte Messe mitfeiern.



Auch hier werden natürlich Hochzeiten gefeiert.



Wie man am Gefährt für das Brautpaar sieht, wird auch hier geklotzt.

Nun gehen wir den Weg zurück zum Orangengarten.


Besonders sonntags ist dieser Park stark frequentiert.


Doch das Grün und der prächtige Blick auf die Stadt sind natürlich auch für die Römer attraktiv. Auch ich genieße diesen Blick und präsentiere stolz das Abschiedsgeschenk meines Oberhausener Chores.


Der Park wird auch gerne für das Fotoshooting von Brautpaaren genutzt.

Direkt hinter dem Orangengarten führt links an der Mauer entlang​



ein Weg hinunter zum Tiber, in die Nähe der Bocca della Veritá.

Kleine Ergänzung: Spricht man vom Aventin, so meint man gewöhnlich den großen Aventin. Es gibt aber noch den kleinen Bruder. Dort lohnt sich der Besuch der Kirche San Saba. Für Interessierte verlinke ich zu meinem entsprechenden Bericht von meinem bisher einzigen Besuch.

 
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Das Kapitel Mosaikendreiklang habe ich jetzt um neue Fotos aus und um Santa Maria Maggiore ergänzt. Bei Interesse bitte hier klicken.
 
Danke für euer Interesse.

Auch im Kapitel Santa Maria und Piazza del Popolo habe ich neue Fotos eingefügt. Ich nutze jetzt einen neuen, frisch kalibrierten Bildschirm für die Bearbeitung meiner Bilder. Dadurch erhalten sie einen etwas anderen Look. Das Problem ist ja, dass auf nicht kalibrierten Screens das gleiche Foto sehr unterschiedlich wirken kann.
 
Museo Nazionale Romano; Palazzo Massimo alle Terme

Vor drei Jahren habe ich hier über einen Besuch in diesem exquisiten antiken Museum berichtet. Die Hoffnung nach dem 65. Geburtstag freien Eintritt zu erhalten wurde leider nicht erfüllt. Dennoch beschlossen wir an unserem Abreisetag letzte Woche zwei Tickets zu lösen. In oben verlinktem Bericht habe ich wichtige Ausstellungsstücke erläutert. So will ich mich wieder einmal auf die Fotos konzentrieren und nur wenig kommentieren.


Die mächtige Minervagöttin am Eingang ließ uns anstandslos passieren.



Wie vor dreieinhalb Jahren fuhren wir direkt ins 2. UG, um dort den auserlesenen Schmuck und das edle Glasgeschirr zu bewundern. Mehr habe ich im o.g. Bericht gezeigt. Auch diesmal schenkten wir uns die umfangreiche Münzsammlung und fuhren hoch ins 2. OG.



Wir schlenderten an den tollen Wandfresken und variantenreichen Fußböden aus antiken römischen Villen vorbei.


Darunter befanden sich auch einige erotische Szenen.


Die berühmten Fresken aus einem unterirdischen Raum der Villa Livia bei Prima Porta haben nicht nur uns interessiert. Diese Schulklasse lauschte mehr oder weniger interessiert, aber durchaus diszipliniert, ihrer Lehrerin. Als sie weiterzogen, hatte ich viel Zeit ausgiebig zu fotografieren.




Wir bewunderten die wunderschönen Pflanzen, Blüten und Vögel. Wenn ich die Augen schloss, konnte ich die angenehme Kühle im unterirdischen Speisesaal fühlen und die Düfte riechen.



Immer wieder sehenswert sind die einfallsreich gestalteten Fußboden- und Wandmosaiken.


Besonders kunstfertig sind diese vier Rosslenker.



Diese Mosaike mit großflächigen Steinen, Intarsien ähnlich, hatte unsere Kunsthistorikerin vor drei Jahren als Mosaik der Neureichen bezeichnet.


Unten im 1. OG ging es zunächst vorbei an antiken Reliefs, Sarkophagen,


an Kaisern und Göttern. Besonders gefreut habe ich mich darüber, dass ich die Spiegelung der Maske im Vitrinenglas mit ablichten konnte.



Ich genoss den schwungvollen Faltenwurf der schönen Aphrodite 8)


und die Schätze aus dem Schiff im Nemisee.



Antike Diskuswerfer kennt man ja auch aus anderen römischen Museen. Hier sehen wir zwei Marmorskulpturen aus dem 2. Jdt. n.Chr.. Sie sind eine Kopie der bronzenen Skulptur des Myron.



Den zum Zwitter gewordenen Sohn von Hermes und Aphrodite (2. Jhdt. n.Chr.) fanden Archäologen in einer Privatwohnung. Beim Betreten des Raumes bewundert man zunächst die hübsche nackte Dame. Erst auf der anderen Seite offenbart sich der Hermaphrodit.


Der Hellenistische Fürst, eine Bronzefigur, wurde 1885 zusammen mit einer zweiten Figur auf dem Quirinalshügel entdeckt. Die beiden Plastiken gehören zu den wenigen erhaltenen griechischen Originalen.


Auf die zweite Figur, den ruhenden Boxer, hatte ich mich schon lange gefreut. Er hat mich beim letzten Besuch fasziniert. Glücklicherweise störten mich die wenigen Besucher nicht bei der ausgiebigen Betrachtung des Kunstwerkes.


Der Faustkämpfer ruht sich nach dem erschöpfenden Kampf aus. Die Beine gespreizt, stützt er sich mit den Unterarmen auf den Knien ab.


Der Blick geht zur Seite und lenkt die Augen des Betrachters schnell auf den Kopf.


Tritt man näher, sieht man deutlich die vielen, teilweise blutenden Wunden. Die Nase wurde sicher schon mehrfach gebrochen.


Bei diesen Handschuhen ist das kein Wunder.


Es lohnt sich den Faustkämpfer zu umrunden. So kann mann auch die muskulösen Schultern bewundern.


BEVA hat natürlich meine Begeisterung für die Figur bemerkt und ließ mir Zeit für ein gründliches Studium. Irgendwann ging ich doch weiter, denn langsam meldete sich der Hunger.


Diese Frau zeigt die Modefrisur aus der Zeit der späten Republik bis zur frühen Kaiserzeit. Auch Octavia soll diese Frisur getragen haben.


Diese Spirale ist ein tolles Symbol meines heutigen Museumsbesuches. Langsam hatte ich mich über mehrere Etagen meinem großen Ziel genähert und dieses schließlich ausgiebig genossen. Die 10 Euro ware gut angelegt.


Weiterführende Informationen und Erläuterungen gibt es hier.
 
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Ganz wunderbare Bilder, lieber Ludwig - sie machen mir riesigen Appetit, auch noch einmal dieses Museum zu besuchen.
Ich finde es ganz toll, wie viel Mühe du dir machst, um auch uns an deinen Seh-Erlebnissen teilhaben zu lassen.
 
Ganz wunderbar, dass Rom Objektiv fortgesetzt wird.

Lieber Ludovico, du hast uns hier schon in vielen Beiträgen mit wunderschönen Aufnahmen verwöhnt, aber wir lassen uns gerne weiter verwöhnen. :thumbup::nod::nod::nod:
 
Lieber Ludwig,
vielen Dank für Deine neuen fotografischen Eindrücke aus Santa Maria Maggiore (über die ich mich sehr gefreut habe) und dem Museo Nazionale Romano! Letzteres habe ich bisher noch nicht besucht. Aber es steht auf meiner nächsten Liste, auch wenn bis dahin noch etwas Zeit verstreichen wird.

Herzlichen Gruß
Padre
 
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Hallo ihr Lieben,

es ist mir eine Bestätigung, wenn ihr mit Freude meinen optischen Beiträgen folgt. Vielen Dank.
Natürlich will ich diesen Thread weiterführen und nach und nach mit neuen Eindrücken ergänzen. Ich habe schließlich bewusst diese Form gewählt, da meine Einzelreiseberichte wohl die Bedürfnisse des Normal-Rombesuchers bereits abdecken. Ich suche eher flexibel auf bereits betretenen Wegen (mit kleinen Schlenkern) nach neuen Perspektiven, als dass ich zu sehr in der Tiefe schürfe. Letzteres können andere Foristi besser als ich.
 
Auch ich darf meine Freude hier zum Ausdruck bringen über die schönen Bilder und Einblicke. Sie geben mir einen ersten Eindruck auf die Gegebenheiten vor Ort.
Jeder hat seine Stärken und kann sie gut hier im Forum einbringen und deine Fotos sind sicher nicht die schlechtesten. Ich werde das weiter hier im Auge behalten. Vielen Dank.
 
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