Romitis in Rom - meine 3. Romreise

Danke Tizia und Pasquetta für Euer Interesse und die Tipps.

Es hat eine Weile gedauert, bis ich weiter schreiben konnte. Die Eindrücke der letzten Reise sind noch so frisch...

Es fällt mir sehr schwer, aus der Fülle der gemachten Fotos, die wenigen für den Bericht auszusuchen. Wenn ich so richtig in Rom-Stimmung bin, dann würde ich am liebsten alle zeigen. Ich liebe jeden fotografierten Schnörkel.

Daß man den Chiostro auch ohne Besuch der Ausstellung besuchen kann, habe ich nicht gewußt. Und wahrscheinlich sind wieder mal ein paar Verständigungsprobleme daran Schuld.
Danke an Pasquetta für den Tipp und die Fotos.
Ab 26.9. gibt es dort eine Tissot-Ausstellung - dafür hätte ich auch den Eintritt gerne bezahlt. Und daß sich die Kirche nicht so genau an die Öffnungszeiten hält, habe ich mir schon gedacht - so oft wie ich dort schon war.

Liebe Grüße - Romitis
 
Dienstag, 14. Juli

Mein Ziel heute waren die Piazza del Popolo und die Villa Medici.
Schon im letzten Jahr war ich die gleiche Strecke gelaufen und ich freute mich auf den Spaziergang.
Wie jeden Morgen schien die Sonne und ich genoß den Anblick von San Pietro.


Immer am Tiber im Schatten der Platanen entlang, machte ich eine erste Pause am Brunnen des Museo dell Ara Pacis.


Hier kann man bequem sitzen, sich einbilden, daß die Nähe des Wasser kühlt und die beiden Kirchen auf der anderen Straßenseite betrachten. Direkt an der Kreuzung steht die Kirche San Girolamo dei Croati


und dem Ara Pacis gegenüber die Kirche San Rocco all´Augusteo.


Durch die großen Glasfronten des Museums kann man sehr gut den Friedenaltar des Augustus betrachten und die Sonderausstellung "Dieta Mediterranea" reizt mich nicht besonders. Ich umrunde den Museumsbau, den der amerikanische Architekt Richard Meier entworfen hat


und gehe weiter, um mir gegenüber die vom Unkraut und Oleander überwucherten Reste des Augustusmausoleums anzusehen.

Auf dem Weg zur Piazza del Popolo komme ich an so malerischen kleinen Straßen wie der Via dei Greci vorbei, in deren Hintergrund die Villa Medici zu sehen ist.



Inzwischen ist es später Vormittag, aber auf der Piazza del Popolo sind nicht viele Menschen. Der Brunnen in der Mitte ist verpackt und wird restauriert und somit gibt es einen Touristenmagneten weniger hier.
Auf den Stufen zur Kirche Santa Maria del Popolo sitzen dann doch einige Touristen und auch ich lege hier eine Pause ein.


Im letzten Jahr hatte ich die Kirche nicht von innen gesehen und so bin ich nun gespannt, hatte ich doch inzwischen viel über sie gelesen.




Dieser Drache gefiel mir besonders gut.


Die Kirche ist reichlich mit Stuck, Fresken und interessanten Grabdenkmälern ausgestattet. Auch die Kuppeln sind wunderschön.


 
Nach dem Kirchenbesuch genoß ich die Sonne auf der Piazza und sah von meinem Sitzplatz am Brunnen zu, was manche Touristen so machen.
Ganz in meiner Nähe packten Mann und Frau ihre Stofftiere aus und fotografierten diese auf dem Brunnenrand (nein, es waren keine Bären oder Schäfchen ;)).


Weiter ging ich die Stufen und den Weg zur Aussichtsterrasse des Monte Pincio hoch. Hier war viel los und an ungestörtes Fotografieren war nicht zu denken. Auch am Nasone standen die Menschen an. Und ein Gladiator nervte ebenfalls.


Ich ging nur in der Nähe der Terrasse umher und sah mich um.
Die Dame im Brunnen ist wieder zu sehen und einige Rosen blühten noch. Im Park lagerte eine Gruppe mit kleinen Kindern und ihrer Betreuerin und eine junge Frau machte Yoga.




Ich ging weiter in Richtung Villa Medici. In den Straßenbäumen machten sich laut die grünen Sittiche bemerkbar.


In der Villa erkundigte ich mich nach der nächsten Führung und erfuhr, daß diese erst um 15.00 Uhr wäre. Ich hätte noch 2 Stunden warten müssen und so sah ich mir den großen Brunnen vor dem Eingang an und ging weiter.



Auf dem Weg bis zur Spanischen Treppe hat man immer wieder einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Und an einem Nasone war ein ungewöhnlicher Gast.


Leider ist die Fassade der Kirche Santissima Trinita dei Monti immer noch "verpackt", aber hinein gehe ich trotzdem.


Draußen auf der Treppe werfe ich einen Blick zurück zur Villa Medici


und stürze mich ins Getümmel der Touristen auf der Piazza di Spagna. Der Brunnen ist durch die vielen Menschen kaum zu erkennen. Schnell ein paar Fotos gemacht und dann weg von hier in ruhigere Straßen.


Ein kleines Stück gehe ich die Via Condotti entlang und biege dann ab. Ich komme am Campo Marzio und der Piazza del Parlamento vorbei und bin bald darauf wieder am Tiberufer.

Einen kleinen Umweg zur Kirche San G. dei Fiorentini am Anfang der Via Giulia mache ich noch.


Hier erstaunen mich immer wieder die Dachgärten und die verschachtelte Bauweise der Häuser. Bis zum Hotel ist es nun nicht mehr weit.

Am Abend gehe ich zur Via Cola di Rienzo und bummle durch die vielen Geschäfte.
 
Danke für diesen erholsamen Spaziergang, auf dem ich dich gerne begleitet habe. Einfach auf den Weg und das Leben dort konzentriert, war der kleine Ausflug sehr angenehm.
 
Ein schöner Spaziergang liebe Romitis, den ich genau so auch sehr gerne gehe.

Von daher konnte ich jeden Schritt und Blick bestens nachempfinden :nod:
 
Danke an Ludovico, Tizia und pecorella
für Euer Interesse an meinem Bericht.

Jetzt nach ein paar Wochen und beim Schreiben sind die Hitze, der Lärm der Stadt und die müden Füße fast vergessen. Auch bin ich innerlich nie so ganz entspannt, wie es vielleicht im Bericht rüberkommt. Ist so meine Natur.

Es folgen noch 2 Tage und mein Resümee für diese Reise.
 
Danke an Ludovico, Tizia und pecorella
für Euer Interesse an meinem Bericht.

Jetzt nach ein paar Wochen und beim Schreiben sind die Hitze, der Lärm der Stadt und die müden Füße fast vergessen. Auch bin ich innerlich nie so ganz entspannt, wie es vielleicht im Bericht rüberkommt. Ist so meine Natur.

Es folgen noch 2 Tage und mein Resümee für diese Reise.

In Rom bin ich immer tiefenentspannt, vor allem wenn ich alleine unterwegs bin.
 
Mittwoch, 15. Juli

Mein letzter Tag in Rom.
Meine Abreise morgen ist zwar erst am Abend, aber richtig weit weg vom Hotel will ich dann nicht mehr.
So langsam nahm die Unruhe in mir zu - was wollte ich noch unbedingt sehen? was hatte ich vergessen?

Am Morgen nahm ich wieder den 40er Bus bis Piazza Venezia (ja, ich hatte das Busfahren für mich entdeckt). Hier wollte ich meinen Spaziergang Richtung Tiberinsel beginnen.
Zuerst aber ging ich hinauf zum Kapitolsplatz und genoß den Blick auf die Stadt. Am Nasone gegenüber der Wölfin hatte sich schon eine Schlange gebildet und auch ich füllte meine Flasche auf. Ein paar Schritte weiter und ich konnte auf das Forum Romanum blicken. Hier war ich nicht zum ersten Mal, aber immer wieder entdecke ich Neues, ist das Licht zum Fotografieren anders.


Besonders am Bogen des Septimius Severus gibt es viele Details zu endecken.



Gleich gegenüber steht die Barockkirche Santi Luca e Martina, die leider nur Samstags geöffnet hat. Am Eingang fallen mir die Bienen auf.



Ich gehe langsam weiter und kann einen Platz auf einer Bank mit Blick auf die Trajansmärkte ergattern. Hier mache ich eine kleine Pause.


Weiter gehe ich die Via del Teatro di Marcello hinunter und bin froh, als ich die hier parkenden Reisebusse und die Menschenmassen hinter mir lasse.


Bis zur Tiberinsel ist es nicht mehr weit.



 
Die Temperaturanzeige der Insel-Apotheke zeigt am späten Vormittag schon



Auf dem Ponte Fabricio, über den ich die Insel betrete, haben Händler ihre Waren ausgebreitet. Ich genieße lieber den Ausblick auf den Fluß.
Zu sorglos darf man aber nicht sein, denn über den Ponte Cestio fahren ständig Autos auf die Insel.
Am Ende der Brücke steht ein alter Straßenmusikant und lächelt freundlich. Seine Musik ist schön, ich höre eine Weile zu und bedanke mich mit einem Geldstück.
An der gegenüber liegenden Ecke habe ich ein interessantes Haus gesehen, mit einem schönen Dachgarten.



Ich gehe hinüber, um es mir genauer anzusehen.
Auf dieser Seite des Tiber sind viele kleine Gassen und ich laufe mal wieder in alle Richtungen, weil ich ständig was Interessantes sehe. So finde ich auch eine kleine Bäckerei und kaufe verschiedene Kekssorten.
Schließlich komme ich aus dem Gewirr der Gassen auf der Piazza Trilussa heraus. Hier gibt es einen Brunnen und ich mache eine Pause auf den Stufen. Gegenüber liegt der Ponte Sisto.


Und immer wieder gibt es wunderschöne Blicke auf den Tiber und die Stadt.


Im Schatten der Bäume am Ufer gehe ich zurück zum Hotel, wo ich gegen 13.00 Uhr ankomme.


 
Mittwoch, 15. Juli - Nachmittag

Am Nachmittag gegen 14.30 Uhr gehe ich über den Ponte Vitt. Emanuele II. und den Corso entlang. An der Ecke Vicolo della Cancelleria sehe ich zwei Frauen, eine ältere und eine junge, die vor einem Brautmodengeschäft stehen. Und auch ich werde von den traumhaften Kleidern eine Weile angezogen.


Mein Ziel ist die Piazza Navona und auf dem Weg dorthin gibt es wieder einiges zu entdecken. Wie diese kleine Kirche und das niedliche rote Auto auf der Piazza di Pasquino.


Auf der Piazza Navona herrscht schon fast Gedränge und es dauert einige Zeit, bis ich ein paar Fotos machen kann.




Schöner als die riesigen Figuren, die die vier großen Flüsse am Vierströmebrunnen darstellen, finde ich die kleinen Engel am Neptunbrunnen, die mit allerlei Meeresgetier umgeben sind.







 
An der schmalen Seite des Platzes zieht mich der Torbogen im Palazzo Braschi an. Im Durchgang befindet sich ein Cafe und ein paar Schritte weiter stehe ich im Innenhof. Hier ist der Eingang zum Museo di Roma.
Durch einen weiteren Ausgang komme ich auf der Piazza di S. Pantaleo am Corso raus und gehe durch eine kleine Straße um den Palazzo herum zurück.

Auf dem Weg zu S. Maria sopra Minerva und Beli komme ich an der Piazza Sant`Eustachio und gleichnamiger Kirche vorbei. Leider sind die meisten Fotos nicht gut geworden.


Von hier habe ich einen schönen Blick auf S. Ivo alla Sapienza



Wo genau ich dieses Fotomotiv gefunden habe ist mir entfallen


Am Pantheon ist immer viel los


und Beli kann ich auch heute nur so (ohne die Menschen auf dem Sockel) fotografieren


aber es finden sich andere schöne Motive


Weiter gehe ich Richtung Piazza Colonna. Dort mache ich am Rand mit Blick auf den Brunnen eine Pause.


Auf dem Weg zurück zum Hotel genieße ich ein knuspriges Panino und einen Cappuccino.

Gegen 20.30 Uhr gehe ich noch einmal los, um auf dem Petersplatz ein paar Fotos in der Dämmerung zu machen.





Um diese Uhrzeit ist es friedlich auf dem Platz. Hobbyfotografen sitzen auf Klappstühlen und junge Leute einfach auf den Steinen und machen ihre Fotos.
Vor dem Platz, dort wo am Tage die Händler stehen und die Geschäfte offen sind, steht jetzt in einer Ecke ein Auto vom Roten Kreuz (?) und verteilt warmes Essen an die Obdachlosen. Die Schlange der Wartenden ist lang und die Portionen finde ich eher klein. Ich gehe zurück zum Hotel und es dauert eine Weile, bis ich ans Schlafen denken kann.
 
Liebe Romitis,
darf ich dein Foto vom Madonnenbild auf dem Petersplatz für meinen Reiseführer "haben". Ich habe darauf hingewiesen,warum es dort ist, aber leider kein so nahes Foto davon wie du.
 
Vielen Dank liebe Romitis.

Ich hatte genau nach so einem Foto gesucht, aber leider hatte ich selber keins und die Auschnitt-Vergrößerungen waren alle unscharf.

Du findest es hier wieder :thumbup::thumbup::thumbup:
 
Liebe Romitis,

die blaue Stunde in Rom ist schon etwas besonderes. Vielen Dank für die schönen Fotos vom Petersdom und seiner Piazza.

Aber auch zuvor der Brunnen an der Piazza Colonna weckt schöne Erinnerungen. Ich mag die kleinen Delphine sehr gern. Sie sind einfach hübsch.

Viele Grüße

Tizia
 
Donnerstag, 16. Juli

Heute abend muß ich die Heimreise antreten.
Ich wache früh auf und beginne sofort zu packen. Dann zwinge ich mich zur Ruhe und gehe erstmal frühstücken. Und immer ist der Gedanke dabei - es ist das letzte Mal.
Danach gehe ich auf Fototour durch das Hotel.



Gegen 10.30 Uhr ist meine Hotelrechnung bezahlt und mein Gepäck im Aufbewahrungsraum sicher abgestellt.

Mein erstes Ziel ist die Markhalle in der Via Cola di Rienzo.
Der Weg dorthin führt immer geradeaus. Gegenüber vom Hotel durch die Via dell`Erba, Vicolo d´Orfeo


Piazza Amerigo Capponi

am Ende der Via Properzio ist die Markhalle zu sehen. Ich bin auf der Suche nach italienischen Tomaten mit kleinen Früchten. Drei verschiedene Sorten kaufe ich und verpacke sie reisetauglich in meine Brotdose. Sie sollen im nächsten Jahr auch in meinem Garten wachsen. Weiter gehe ich die Einkaufsstraße entlang. An "Castroni" kann ich einfach nicht vorbei gehen und hier ist die Versuchung wie immer groß.
 
Auf auf dem Hinweg zur Markthalle komme ich an diesem Haus


mit dem schönen Marienbild vorbei. So oft bin ich dort entlang gegangen und noch immer findet sich Neues,
was mir auffällt.
Ich bummle durch die Gassen und im Gran Caffe Borgo esse ich zu Mittag und versorge mich für die Reise mit Kuchen. Panini mit Wurst traue ich mich wegen der Hitze und ohne mögliche Kühlung nicht zu kaufen.

Den Rest des Nachmittags verbringe ich im Hotelgarten und in der Lobby. Und ich mache noch ein paar letzte Fotos.


Gegen 17.00 Uhr lasse ich mir mein Gepäck geben, mache mich frisch und ziehe mich um. Noch ein letztes Gespräch an der Rezeption. Mein Taxi kommt schnell und durch den römischen Verkehr kommen wir auch zügig. So bin ich viel zu früh am Bahnhof. Als die Abfahrtszeit näher rückt, werde ich immer unruhiger. Für Züge aus dem Norden Italiens sind ca. 90 Min. Verspätung angekündigt. Das pure Chaos an den Anzeigen und den Bahnsteigen. Auch zur Abfahrzeit ist mein Zug noch nicht bereitgestellt. Ich bleibe in der Nähe einer Schulklasse, die nach Wien will. Endlich wird der Zug angekündigt - und alle rennen los. So fahren wir mit Verspätung ab und kommen
2 Stunden zu spät in München an. Unterwegs mache ich unscharfe Fotos durch die Fensterscheibe.




Die Weiterfahrt ab München verlief anders als geplant, aber schließlich kam ich doch gut zu Hause an.
 
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