Die Stadt der Treppen und der spontanen Umplanung

SunnyH.

Tribunus Militum
Stammrömer
So, nun versuche ich es auch mal mit einem Reisebericht.
Hier die ersten beiden Tage.

Nach langer Planung und intensiver Vorbereitung ging es nun endlich los. Unser kleiner Überblick über die folgenden Tage:

Mittwoch:
Ankunft, Wohnungserkundung und kurzer Spaziergang zum Termini

Donnerstag:
Petersdom, Campo Santo Teutonico, Santa Maria Maggiore, Engelsburg, Piazza Navona, Sant´Agnese in Agona, Pantheon, Bücherbrunnen und St. Ivo

Freitag:
San Pietro in Vincoli, Kaiserforen, Trajansforum, SS Nome di Maria, Santa Maria di Loreto, Vittoriano, Kapitol, Santa Maria in Aracoeli, Santa Prassede, Santa Maria degli Agneli, Vatikanische Museen

Samstag:
Santa Croce in Gerusalemme, Palatin, Forum Romanum, Kolosseum, Santa Maria del Popolo, Piazza del Popolo, Pincio

Sonntag:
Santa Maria Maggiore und Rückflug

Mittwoch, 22.10.2014
Wir starten mit dem eigenen Auto zum Flughafen Hamburg, stellen unser Auto auf dem Grundstück einer lieben Kollegin ab und erreichen nach 10 Minuten Fußweg unser Terminal. Hier soll es nun also mit Easy Jet in die ewige Stadt gehen. Es beginnt italienisch, der Flieger ist noch nicht da. Nach einer guten halben Stunde landet der Vogel, die ankommenden Gäste steigen aus, wir steigen ein und los geht es – Caput Mundi – wir kommen!

Die geplante Ankunftszeit von 16 Uhr halten wir tatsächlich noch ein und landeten auf dem Flughafen Fiumicino. Mit dem Bus wurden wir zum Terminal gebracht und konnten, da wir nur Handgepäck hatten, direkt zum Ausgang gehen. Die erste Spannung – hat der gebuchte Shuttle funktioniert, jawoll, dort stand ein junger Mann im schwarzen Anzug mit einem Schild mit unserem Namen in der Hand. Cool, wir werden wirklich abgeholt J! In einer schwarzen S-Klasse fuhren wir dann vom Flughafen durch das moderne Rom in den antiken Teil. Über die Via Cristoforo Colombo, vorbei an den Caracalla Thermen, Vittoriani usw. bekamen wir einen ersten Eindruck von Rom. Hurra, wir dürfen hier 3 Tage verbringen und ganz viel anschauen.

Angekommen an der Wohnung Cavour 1 - Via dei Quattro Cantoni 6 kam auch unmittelbar danach Maria, die Reinigungskraft unseres Hausbesitzers, die uns die Schlüssel übergab, die Wohnung zeigte und einige Sachen erklärte. Trotz Sprachschwierigkeiten, Maria sprach nahezu kein Wort Englisch, klappte alles hervorragend, mit Händen und Füßen, einigen Brocken Italienisch (gesegnet sei mein alter Lateinlehrer, ein bisschen was ist hängengeblieben!) hat sie uns sogar den Weg zum nächsten Supermarkt erklärt. Puh, angekommen! Erst mal hinsetzen, durchatmen, Koffer auspacken und dann wollten wir los.

Mittlerweile war es aber schon nach 18 Uhr, die geplante Besichtigung der Santa Maria Maggiore haben wir uns gespart, eine knappe halbe Stunde durch die Kirche hetzen wollten wir nicht. Wir hatten uns zu Hause die Adresse der nächsten Tourist-Information ausgedruckt, direkt am Termini, samt Wegbeschreibung, Via Giovanni Giolitti 34, und wanderten nun also durch das sich verdunkelnde Rom. Wir hatten kein Gefühl von Unsicherheit oder Gefahr auf dem Weg zum Bahnhof, waren aber trotzdem wachsam. Die „Namensgebung“ der Hausnummern war etwas gewöhnungsbedürftig, auf der rechten Seite waren die großen Nummern 150 aufwärts, hm..., falsche Richtung? Wir beschlossen dann, die Seite zu wechseln und direkt auf der Bahnhofsseite zu schauen, zuerst sind wir natürlich auch hier an der Hausnummer 34 vorbeigelaufen, auf einmal – oh hier ist die 38, also zurück und schwupps da war sie. Kurz im Bahnhofsgebäude geschaut und dann standen wir richtig. Hier holten wir uns den Roma Pass und 3 faltbare Wasserflaschen für insgesamt 75 EUR (der Pass 36 EUR, die Flasche 1 EUR pro Stück, normalerweise 2 EUR, mit Roma Pass nur 1 EUR). Danach gingen wir zurück zur Wohnung. Der Fußweg betrug ca. 10 Minuten, also absolut machbar, auch mit Kind.

Direkt gegenüber der Santa Maria Maggiore war ein Restaurant, in der Via Liberiana 18 das „Le 2 Colonne“, eine kleine Pizzeria, das Essen war gut, wir hatten 2 x Pasta und eine Pizza, schmackhaft und günstig, mit Getränken hatten wir 38 EUR auf der Rechnung. Die Schinkenpizza war toll, die Pasta mit Pesto auch, meine Pasta mit Auberginen und Frischkäse war leider etwas neutral, aber ganz in Ordnung. Im Anschluss daran ging es dann in die Ferienwohnung zurück und ab ins Bett, wir hatten für den nächsten Tag schließlich vor, gleich um 8 Uhr am Petersdom zu sein. Gute Nacht Bella Italia, wir sind gespannt auf den nächsten Tag.


Donnerstag, 23.10.2014
6 Uhr morgens – der Handywecker klingelt – aufstehen, der Petersdom sollte heute unser erstes Ziel sein. Nachdem wir uns alle mehr oder weniger mühsam aus den Federn herausschälten und nach einer sehr anstrengenden Dusche, das Einstellen der Temperatur war ein Alptraum J, ging es los.

Aufgrund der Empfehlung hier aus dem Forum der kleinen Bäckerei „Dolce Maniera“ in der Via Barletta 27 fuhren wir nicht mit dem Bus sondern mit der Metro bis zur Station Ottaviano und holten uns dort erst mal im Keller 3 Salami/Käsebaguettes, pro Stück 1,50 EUR. Der Laden war toll geschmückt, schon ganz im Zeichen von Halloween, irre Torten mit Spinnen und Geistern drauf, Spinnennetze mit wirklich echt aussehenden „Tierchen“, für soviel Süßkram war es uns aber um 7.30 Uhr einfach zu früh. Die Baguettes waren gut, lösten aber keine Begeisterungsstürme aus. Frisch gestärkt ging es dann zum Petersdom.

Wir liefen die Via Ottaviano hinab bis wir dann am Petersplatz ankamen. Hier begann das große Staunen über den Platz und die wunderbaren Statuen sowie die Kirche selbst. Staunen, schauen und genießen, das ganze auf einem nahezu leeren Platz im Sonnenaufgang, wie schön!
Der Obelisk auf dem Petersplatz ist mit seinen stolzen 25 m Höhe immerhin der zweitgrößte der 13 Obelisken in Rom. Die Beschreibung, die ich im Netz gefunden habe, dass die halbkreisförmigen Reihen der Kolonnaden, dorische Säulen, wie zwei ausgebreitete Arme die Besucher empfangen, passt sehr genau. Auch wir fühlten uns willkommen.

Der Tipp, morgens vor 8 dort zu sein war mehr als Gold wert – wie viel sollten wir aber erst zu einem späteren Zeitpunkt sehen. Wir waren um kurz nach 8 vor Ort und hatten nur 3 Leute vor uns an der Sicherheitskontrolle. Eine kleine lustige Begebenheit, unmittelbar nach der Sicherheitskontrolle bogen wir zunächst links ab, um zum Eingang zu kommen. Auf der rechten Seite, kurz vor dem Ende des Gebäudes gehen Treppen nach oben, dort stand in einem Torbogen in Uniform mit Hellebarde ein Schweizer Gardist, still wie eine Statue, er regte sich wirklich überhaupt nicht. „Mama, ist der echt?“ Gelächter von allen Seiten, ja, der ist wirklich echt.
Ursprünglich wollten wir die Kuppel nicht machen, plötzlich wollte mein Mann aber nun doch hoch, ach ich werde es schon schaffen. Mit leichtem Magengrummeln meinerseits, hoffentlich klappt das alles, standen wir also um 8.17 Uhr an der Kasse zur Cuppola, 2 Erwachsene mit Fahrstuhl 7 EUR (ohne 5 EUR), der Zwerg durfte kostenlos mit. 551 Stufen, mit Fahrstuhl „nur 320 Stufen“, na dann wagen wir es.

Rein in den Fahrstuhl und dann ging die „Wanderung“ los. Zunächst sah es noch recht harmlos aus, Stufen halt J, dann erreichten wir eine Zwischenebene von der man von oben in den Petersdom hineinschauen konnten, huch ist das hoch und groß! Sehr beeindruckend das zu sehen, die Mosaiken hinter uns gefielen uns auch sehr gut, leider blieben wir nicht lang genug, wir wollten ja nach oben, im Nachhinein hätten wir hier gern noch einige Zeit verbracht und geschaut.
Dann wurde es wirklich anstrengend, die Treppen sind echt anspruchsvoll J aber wir haben es alle geschafft! Oben angekommen war es trotz der frühen Stunde schon recht voll. Wir haben uns viel Zeit gelassen und haben fast eine dreiviertel Stunde über die Dächer von Rom geschaut, einfach großartig! Danach gingen wir wieder hinunter bis auf eine Terasse, auf der Höhe wo der Fahrstuhl ankommt, schauten noch kurz im Souvenirshop vorbei, kauften 2 Postkarten mit Briefmarken aus dem Vatikan und warfen die Karten auch dort direkt in den Briefkasten, fabelhaft, Donnerstag abgeschickt, am Montag darauf sind sie angekommen. Auch hier blieben wir noch eine ganze Zeit liefen herum, füllten die Wasserflaschen am Nasone auf und schauten hinab bevor wir uns an den Abstieg wagten. Die breiteren und niedrigeren Treppen waren nicht so gut zu begehen, irgendwie fanden wir dort keinen richtigen Schritt, Stufe, taps taps taps, Stufe usw., immer rundherum, so, endlich angekommen.

Nun war es mittlerweile fast halb 10, die Pietà hat geöffnet, so der Plan. Wir schauten uns zuerst intensiv im Petersdom um, streichelten auch den Fuß von Petrus und ließen uns von der Gewaltigkeit und Größe dieses monumentalen Bauwerkes in seinen Bann ziehen. Wir stellten fest, alle Kunstwerke kann man sich gar nicht anschauen, dafür ist es zuviel und erschlägt uns quasi. Hier müssen wir in jedem Fall nocheinmal herkommen. Den Abschluß sollte dann die Pietà machen. Eine wirklich tolle Marmorgruppe von Michelangelo, leider hinter Glas. Hätten wir die jedoch bloß gleich an den Anfang gestellt..... Massen von Asiaten die wirklich unglaublich rücksichtslos drängelten. Mit einem Mal war unser Kind in der Menge verschwunden, wir wurden hektisch und versuchten krampfhaft das Kind zu finden. Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte in der Kirche lautstark seinen Namen gebrüllt. Da kam er Gott sei Dank aus der Menge, weinend, „Mama, ich dachte ich habe Euch verloren“! Puh, alles gut gegangen, wir hatten uns wieder.
Wieder auf dem Petersplatz schauten wir völlig entgeistert auf die sich mittlerweile um den gesamten Platz windende Schlange. Wie gut, dass wir früh da waren!


Danach gingen wir dann zum Campo Santo Teutonico, die Schweizer Garde schickte uns freundlich lächelnd zur erneuten Sicherheitskontrolle durch die Polizei und dann durften wir durch. Der Kleine war sichtlich beeindruckt von der Garde, als wir ihm dann noch erklärten, dass wir nun quasi in einem anderen Land, nämlich im Vatikan sind, war er völlig baff. Oh dort ist auch auf der rechten Seite ein Buchladen, „nein Papa, dort darfst Du nichts kaufen, das müssen wir den ganzen Tag schleppen“ (kluges Kind J), wir wissen nicht, ob man dort wirklich hineingehen kann, wir folgten der Straße zum Eingang des Campo Santo. Zumindest Mama und Sohn, Papa blieb noch stehen, schaute und schaute. Wir standen dann vor dem Eingang und warteten, damit wir alle gemeinsam auf den Friedhof gehen konnten. Ein Polizist kam und fragte in einer Mischung aus deutsch, italienisch und englisch worauf wir warten. Unsere Antwort war: „For Papa“. Der Herr war völlig verwirrt – „Papa Francesco?“ Unsere Antwort: „nö, for our Papa“. Daraufhin brachen alle in schallendes Gelächter aus, der Papa war mittlerweile da und verstand so gar nicht, warum alles lacht, die Erklärung bekam er natürlich später. Nun betraten wir den deutschen Friedhof, eine kleine stille Ecke in dieser hektischen Stadt. Wir genossen die Stille, liefen die Bilder ab, die den Leidensweg Jesu bis zur Kreuzigung und Auferstehung beschrieben und schauten uns in aller Ruhe um. Diese Bilder, die wir in verschiedenen Formen und Darstellungen in anderen Kirchen wiederfanden, hat unseren Sohn sehr beeindruckt. Gleichwohl beschäftigte ihn das Grab des jungen Mannes der nur 19 Jahre alt wurde und augenscheinlich an einem Motorradunfall verstarb, zumindest stehen dort kleine Model Kawasakis. Er stellte viele Fragen zu diesen Themen, es beschäftigte ihn sehr stark. Ein interessanter Blick auf die Kuppel des Petersdoms mit Palmen davor bot sich uns als zusätzliches Schmankerl.


Wir verließen diesen idyllischen Ort, um zur Engelsburg zu kommen, stellten dann aber fest, dass wir völlig falsch angezogen waren, wir waren klatschnass durchgeschwitzt. So geht es nicht weiter, wir müssen zurück zur Wohnung, uns umziehen. Von der Engelsburg aus fährt doch der Bus 40, gesagt getan, wir liefen die wunderschöne Via della Conciliazione hindurch und tranken dort an der Ecke, wo die Busse ankommen, einen Espresso und Cappucino, Junior aß das bisher teuerste Eis seines Lebens, eine Portion, also hier die Größe einer Kugel, für 3 EUR. Dann stiegen wir in den 40 er Bus und ließen uns zum Termini zurückbringen. Wir kamen nach kurzem Fußmarsch an einem Tuodi in der Via Liberiana vorbei, genau gegenüber der Santa Maria Maggiore, holten uns dort Brot, Käse, Schinken, Obst und Gemüse für einen Mittagsimbiss und nahmen diesen in unserer Ferienwohnung nach dem Umziehen ein. Eine kleine Rast mit Ausstrecken auf dem Bett und dann ging es wieder los. Hier nahmen wir die Gelegenheit wahr und besichtigten in aller Ruhe die Santa Maria Maggiore. Was für eine wunderschöne Kirche.

Von der offiziellen Seite des Vatikanes habe ich mir folgenden Text abgeschrieben:
Die Basilika von Santa Maria Maggiore liegt auf dem Esquilinhügel. Sie ist eine der vier Patriarchalbasiliken Roms und die einzige, die eine frühchristliche Struktur bewahrt hat. Eine Legende besagt, dass die Jungfrau Maria die Anweisung gegeben hat, ihre Kirche solle auf dem Esquilin gebaut werden. Angeblich hatten der Patrizier Johannes und Papst Liberius einen Traum, daß die Jungfrau Maria ihnen gesagt hätte, sie sollten die Kirche zu ihren Ehren genau an dieser Stelle bauen. Am Morgen des 5. August war der Esquilinhügel auf wunderbare Weise von Schnee bedeckt. Der Papst steckte den Grundriss der Kirche ab, und Giovanni sorgte für die nötigen Mittel zu ihrem Bau. Von dieser Kirche bleibt uns gar nichts erhalten, außer einem Zitat im Liber Pontificalis, in dem steht, daß Papst Liberius sagt: "Fecit Basilicam nomini suo iuxta Macellum Liviae".

Insbesondere die Capella Sixtina im rechten Seitenschiff und die Confessio unterhalb des Papstaltares mit einer Statue des Papstes Pius IX. sowie der Reliquie, die die Reste der Krippe von Bethlehem sein soll, haben es mir angetan. Die Präzision und wunderschönen Arbeiten an der Pius Statue sind beeindruckend, das Gewand des Papstes ist so gearbeitet, dass man die Spitze erkennen kann, welche Künstler sind hier am Werk gewesen! Der Cosmatenboden und die Decke der Basilika ist ebenfalls wunderschön, die unterschiedlichen Farben im Marmor in den Seitenkapellen ließen mich dort lange Zeit verweilen und immer wieder neue Marmorierungen und Formen erkennen.

Nach fast einer Stunde in einer meiner Lieblingskirchen liefen wir zum Termini, um uns mit dem 40 er wieder zurück zur Engelsburg bringen zu lassen.

Dort angekommen schlenderten wir gemütlich die paar Meter von der Bushaltestelle bis zur Engelsburg, nicht ohne vorher noch jeden Engel auf der Engelsbrücke einzeln zu betrachten und natürlich zu fotografieren. Auch wenn die Bernini Engel nur Kopien sind, wunderschön sind sie alle! Dann stellten wir uns trotz Roma-Pass in die Ticket-Schlange, aus technischen Gründen ist dies an diesem Tage leider nicht anders möglich gewesen. War aber nicht schlimm, nach ca. 20 Minuten waren wir drin. Dieses „Castello“, das unter Kaiser Hadrian erbaut wurde hatte viele Verwendungen. Ursprünglich als Mausoleum für Hadrian gedacht, wurde es als Verteidigungsburg, päpstliche Festung und Gefängnis genutzt. Päpsten diente es auch als Zufluchtsort. Den „Geheimgang“ den Borgo würden wir gern beim nächsten Mal anschauen, vielleicht hat er dann geöffnet.

Auch hier gab es wieder unglaublich viele: Treppen! Wir erkundeten die Burg von der Mitte nach oben bis ganz hoch auf die Terrasse unter dem Erzengel Michael, genossen die Aussicht von jedem Punkt. Auf der Terrasse haben wir lange gestanden und die Sonne genossen und betrachten das Treiben rund um St. Angelo. Einige der vielen Räume begingen wir, allerdings haben wir uns nicht jedes Zimmer angeschaut. Die vielen unterschiedlichen ausgestellten Waffen, von der Kanone bis zum Gewehr, Armbrust usw. waren für Sohnemann besonders interessant, mich haben die alten Truhen sehr beeindruckt. Insgesamt gefiel uns dieses imposante Bauwerk extrem gut, den Abschluß machten wir mit dem langen Gang nach der Grabkammer rechts in die Tiefen der Burg, von dort über eine Treppe und wir waren wieder am Ausgang.

Ein erneuter Gang über die Engelsbrücke und dem nochmaligen Anschauen aller Engel kamen wir in die Via del Banco di Santo Spirito. Dort machten wir an einem Eisladen, dem Mani auf der linken Seite halt und genossen das leckerste Eis, kostenlos überzogen mit Schokolade, das wir in diesem Urlaub hatten. Danach schlenderten wir durch die Gassen, schauten links und rechts in die Geschäfte und standen plötzlich auf der Piazza della Chiesa Nuova. Leider hatte die dortige Kirche, Chiesa Nuova, zu, sonst hätten wir einen kurzen Besuch eingeschoben. Hoppla verlaufen? Aber nein, dank Stadtplan und der Rom App hatten wir recht schnell den Weg zur Piazza Navona wiedergefunden.

Die auf den Ruinen des antiken Stadions des Domitians aufgebaute Piazza Navona ist sicherlich einer der schönsten Plätze Roms. Die Form spiegelt die Form des Stadions wider. Die Ausstellung darunter wäre eine Idee für einen weiteren Besuch in der Stadt.


Nun bewunderten wir zuerst das Treiben auf der Piazza und schauten uns dann alle Brunnen einzeln lange an. Wir starteten mit dem Mohrenbrunnen, der Mohr, der mit dem Delphin kämpft und schlenderten weiter zum Vierströmebrunnen. Diesen Bernini-Marmorbrunnen haben wir besonders intensiv betrachtet, wir hatten Illuminati noch lebhaft in Erinnerung. Beim Betrachten des Nils, der sich quasi die Augen zuhält (eine sehr freie Deutung) mussten wir grinsen, er erträgt wohl die ganzen Touristen nicht J. Den in die Mitte integrierten Obelisken würdigten wir ebenfalls gebührend. Interessant, sich vorzustellen, dass man damals davon ausging, dass es 4 Kontinente gab, die durch den Nil, den Ganges, den Rio della Plata und die Donau dargestellt sind.


Die sich an der Piazza Navona befindliche Kirche, St. Agnese in Agone war geöffnet, so dass wir die Gelegenheit nutzten, einen Blick hineinzuwerfen. Leider waren dort Fotos nicht erlaubt, wir haben uns daran gehalten. Von außen machten wir einige Fotos des hübschen Barockbaus. Uns hat die Kirche gut gefallen, die unterschiedlichen wunderbar gefärbten Marmorsteine haben es mir wieder besonders angetan.

Die Geschichte der heiligen Agnes, die Ihren Verfolgern im Stadion des Domitian nackt zur Schau gestellt wurde und Ihr dann wie durch ein Wunder die Haare lang wurden hat unseren Sohn sehr beeindruckt. „Mama, wachsen Deine Haare auch so schnell“? J
Den Abschluß bildete dann der Neptunbrunnen. Der Neptun, der den Oktopus ersticht ist toll dargestellt.


Wir setzten unseren Spaziergang fort und gingen vorbei am Palazzo Madama, der von vielen uniformierten Damen und Herren bewacht wurde, zum Pantheon. Gegenüber vom Palazzo fanden wir eine wunderbare Buchhandlung die insbesondere wunderschöne Kinderbücher im Fenster hatte, leider gab es von diesen keine deutschen Exemplare. Zum Stöbern werden wir aber bestimmt mal wiederkommen.


Dann waren wir auf der Piazza Rotonda angekommen. Zunächst nahmen wir das bunte Treiben auf der Piazza auf und ließen die Stimmung auf uns wirken. Am Obelisken, dem Macuteo, ein ägyptischer Oblelisk Ramses II, auf einem Brunnen wollte der junge Mann gern hochgehoben werden, puh... ganz schön schwer der Kleene, und plantschte fröhlich im Dreckwasser.

Das Pantheon auf dem Marsfeld Campo Marzio ist ein toll erhaltenes Bauewerk des alten Rom. Zunächst von Hadrian als Heiligtum, zur Ehrung der Götter des Olymp errichtet, verlor es im 6 Jh. seine Rolle als Göttertempel und wurde dann der Kirche der Sancta Maria ad Martyres geweiht.
Der Eingangsbereich gleicht einem römischen Tempel, vier Reihen von korinthischen Säulen aus rotem Granit schaffen eine gewaltige Atmosphäre bereits bevor man das Gebäude betritt. Durch eine 6 m hohe Bronzetür betritt man schließlich die Rotonda. Unwillkürlich schauten wir sofort nach oben zu dem riesigen Loch. Nur durch die runde Öffnung fällt Licht in das Innere. Regen kann durch dieses Loch eindringen, der mittlere Bereich des Fußbodens ist etwas gewölbt und rings herum gibt es Abflußkanäle im Fußboden, die dann das Regenwasser ableiten. Die Form dieser Kuppel war u.a. Vorbild für die Kuppel im Petersdom, wie haben die Menschen ein solches Bauwerk nur mit den damaligen Mitteln gebaut! Wunderbar schlicht gearbeitet lenkt nichts den Blick ab, wir fanden es gigantisch! Das Innere des Pantheon ist in Nischen mit verschiedenfarbigem Gestein aufgeteilt, die als letzte Ruhestätte u.a. für die Könige Vittorio Emanuele II und seinen Sohn, Umberto I., aber auch für den Maler Raphael, dienen.

Als wir uns gerade in das „Gästebuch für Königs“ eintrugen, stand in der Mitte eine deutsche Gruppe und begann spontan ein christliches Lied anzustimmen. Was für eine tolle Akkustik, schade, leider sangen sie nur eine kurze Strophe, ein Konzert wäre toll gewesen.


Nach dem Verlassen des Pantheons merkten wir, dass wir nun reichlich ermüdet von allen Eindrücken des Tages waren und beschlossen, es für heute ausklingen zu lassen. Wir gingen u.a. durch die Straße Via degli Staderari und „fanden“ hier zufällig noch den sehr schönen Bücherbrunnen mit der Gemse (?) in der Mitte. Auf der Hauptstraße war dann die Bushaltestelle, an der der Bus Nr. 70 hielt, der uns direkt nach Hause brachte. Genau gegenüber der Bushaltestelle fiel uns noch ein Glockenturm auf, hoppla, den hatte ich doch im Reiseführer gesehen, was war das doch gleich? Über die Straße gehüpft, Fotos geschossen und: St. Ivo alla Sapienza, die bei uns nur noch die mathematische Kirche heißt, der Reiseführer hat sie so beschrieben. Leider nur sonntags geöffnet, aber auch von außen schön anzusehen.


Ein ereignisreicher, intensiver und super toller Tag ging zu Ende, wir waren voll mit Eindrücken und hatten nur ganz profan riesen Hunger!


Direkt bei uns um die Ecke, in der Via Paolina 31, hatten wir am Tag zuvor im Hinterhof ein Restaurant, das Al Chiostro entdeckt. Die Speisekarte klang gut und so beschlossen wir, hier essen wir heute. 3 mal Pizza, Schinken, Quattro Formaggi und Lachs mit Zucchini, mit einem großen Wasser, einem Espresso und einem Cappuccino kostete es 33 EUR sehr günstig, mit sehr netter Bedienung und äußerst leckeres Essen, wir waren super zufrieden und können dieses Lokal nur empfehlen!


Unser Tagesfazit: Ein Highlight nach dem anderen und wir haben wirklich etwas für unsere Fitness getan :nod:

Falls ich zu den Fakten etwas falsch notiert habe, bitte um Eure fachkundigen Hinweise, vielen Dank!

Die nächsten Tage folgen nach und nach.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ganz herzlichen Dank für des Beginn Deines ausführlichen Reiseberichts.

Sehr schön, man spürt, wie gut Euch Rom gefällt.​
 
Hallo Sunny,
was für einen kurzweiligen Reisebericht hast Du da begonnen! Super :thumbup: - ich habe ihn sehr gerne gelesen und zwischendurch herzhaft gelacht. Gerade die richtige Lektüre für einen trüben Herbsttag ;). Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzungen Eurer Streifzüge durch Rom.

Eine kleine lustige Begebenheit, unmittelbar nach der Sicherheitskontrolle bogen wir zunächst links ab, um zum Eingang zu kommen. Auf der rechten Seite, kurz vor dem Ende des Gebäudes gehen Treppen nach oben, dort stand in einem Torbogen in Uniform mit Hellebarde ein Schweizer Gardist, still wie eine Statue, er regte sich wirklich überhaupt nicht. „Mama, ist der echt?“ Gelächter von allen Seiten, ja, der ist wirklich echt.

Ja, dieser Gardist an der Scala Regia kann einen schon "Leid tun", so "bronzern" wie er da immer am Bronzetor stehen muss ;).

Den Abschluß sollte dann die Pietà machen. Eine wirklich tolle Marmorgruppe von Michelangelo, leider hinter Glas.

Damit müssen wir uns leider abfinden: Hammer-Attentat auf Michelangelos Pietà.
Die Zeiten als man dieser "makellosen Schönheit" noch ganz nahe kam sind leider vorbei. :(

Mit einem Mal war unser Kind in der Menge verschwunden, wir wurden hektisch und versuchten krampfhaft das Kind zu finden. Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte in der Kirche lautstark seinen Namen gebrüllt. Da kam er Gott sei Dank aus der Menge, weinend, „Mama, ich dachte ich habe Euch verloren“! Puh, alles gut gegangen, wir hatten uns wieder.
Das kann ich Dir nachfühlen x(, da setzt der Herzschlag aus, bevor der Puls anfängt zu rasen 8O. Zum Glück: alles gut gegangen, da hat Euer Sohn sich aber tapfer gehalten :thumbup: :nod:.

Wieder auf dem Petersplatz schauten wir völlig entgeistert auf die sich mittlerweile um den gesamten Platz windende Schlange. Wie gut, dass wir früh da waren!

Wirklich klug, wer die Ratschläge aus dem Forum befolgt :~ ;) :smug:.

Hier nahmen wir die Gelegenheit wahr und besichtigten in aller Ruhe die Santa Maria Maggiore. Was für eine wunderschöne Kirche. ...
Insbesondere ... die Confessio unterhalb des Papstaltares mit einer Statue des Papstes Pius IX. sowie der Reliquie, die die Reste der Krippe von Bethlehem sein soll, haben es mir angetan.

Mich beeindruckt dort immer besonders das Grab des großen Bernini, das rechts von der Confessio nur durch eine kleine Platte angezeigt wird. Was für Gegensätze.

... Vierströmebrunnen. Diesen Bernini-Marmorbrunnen haben wir besonders intensiv betrachtet, ... Beim Betrachten des Nils, der sich quasi die Augen zuhält (eine sehr freie Deutung) mussten wir grinsen, er erträgt wohl die ganzen Touristen nicht J.

:D Auch eine gute Interpretation :~. Ursprünglich soll es wohl bedeuten, dass man zur Zeit der Entstehung des Brunnens noch nicht die genauen Quellgebiete des Nils kannte ;).

Das Pantheon auf dem Marsfeld Campo Marzio ist ein toll erhaltenes Bauewerk des alten Rom. ... Die Form dieser Kuppel war u.a. Vorbild für die Kuppel im Petersdom, wie haben die Menschen ein solches Bauwerk nur mit den damaligen Mitteln gebaut!

Oh ja, die "alten Römer" konnten was und kannten sich aus ;): Beton im alten Rom

Wir gingen u.a. durch die Straße Via degli Staderari und „fanden“ hier zufällig noch den sehr schönen Bücherbrunnen mit der Gemse (?) in der Mitte.

Ich zitiere mal aus Römisches Kaleidoskop:
Vorbei geht es – nicht ohne am Nasone die Wasserflaschen gefüllt zu haben – am Bücherbrunnen mit dem Hirschkopf, Zeichen für das Viertel Sant' Eustachio in dem wir uns gerade befinden, ...
Liebe Sunny, Dein Berichtsteil hat mir so gut gefallen, dass ich einfach mal der Anmerkung:

... bitte um Eure .. Hinweise...

gefolgt bin, weil ich so gut mit Euch diese Wege durch Rom gehen
konnte. Vielen Dank sagt

Pasquetta.
 
Unser Tagesfazit: Ein Highlight nach dem anderen und wir haben wirklich etwas für unsere Fitness getan :nod:

Falls ich zu den Fakten etwas falsch notiert habe, bitte um Eure fachkundigen Hinweise, vielen Dank!

Die nächsten Tage folgen nach und nach.

Die Leser und ich auch haben jetzt etwas für ihre geistige Fitness :)getan, denn lesenderweise Euch zu folgen, war interessant und hat Spaß gemacht.
Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung:nod:.

Gruß von
mystagogus
 
Danke für den sehr kurzweilig und interessant geschriebenen Reisebericht. Und ja, bei einer Stadt, die auf sieben Hügeln steht, plus ein paar, die nicht dazuzählen, plus die riesigen Bauten, die den Hügeln nicht nachstehen, kann man wohl von einer Stadt der Treppen sprechen! :nod:
 
Es freut mich sehr, dass Euch mein Bericht gefällt, beim Zusammentragen der Ereignisse und dem gleichzeitigen Durchforschen von verschiedenen Medien fallen uns doch gleich noch viele Dinge auf, die wir vor Ort noch gar nicht wahrgenommen haben.

Oh ja - zum Thema Kind verloren, hier blieb uns wirklich fast das Herz stehen, gar nicht auszudenken, was hätte passieren können.
Aber, es ist ja gut gegangen, also nicht mehr drüber nachdenken :nod:.

Und nun folgt, wie versprochen unser Freitag:

Freitag, 24.10.2014
Es ist Freitag morgen, ca. 8.30 Uhr und wir schauen uns noch recht müde und mit ziemlich schweren Beinen in der Ferienwohnung an. Die Treppen gestern merkten wir deutlich, so viel läuft man trotz Sport zu Hause dann ja doch nicht. Egal, raus aus den Federn, Rom wartet auf uns. Ich spazierte bei strahlendem Sonnenschein, wieder viel zu warm angezogen zum Supermarkt, frische Brötchen, Mandarinen und Käse holen damit wir gut gestärkt in den Tag gehen können. Dabei kam ich noch an der Ecke an einer kleinen Bar vorbei und holte Kaffee, den Versuch mit Filtertüten und in der Wohnung vorhandenem Teesieb den deutschen mitgebrachten Kaffee zu kochen, gab ich nach dem 2. Versuch auf, das Zeug schmeckte einfach widerlich J.

Nun konnte es losgehen, nochmals umgezogen und dieses Mal hoffentlich mit den richtigen Klamotten. Wir gingen aus unserer Wohnung, bogen rechts ab und stiegen TREPPEN hinab, bis zur Via Cavour. Auch hier hielten wir uns links bis zur Metro Station, dort gegenüber ging es in eine kleine Gasse in Richtung San Pietro in Vincoli, am Ende dieser Gasse gab es: richtig, TREPPEN J, Mist, die Dinger werden wir einfach nicht los. An der Kirche war bereits recht viel Betrieb, wir konnten uns in der Kirche dennoch in Ruhe lange umschauen.

Der Name der Kirche stammt von den Ketten mit denen, so die Legende, Petrus bis zu seiner Befreiung in Jerusalem gefesselt gewesen sein sollte. Diese Ketten werden unter dem Altar in einer Vitrine aufbewahrt. Weiterhin berühmt ist die Kirche für das Grabmal für Julius II. mit dem Moses des Michelangelos. Er ist dargestellt, wie er vom Berg Sinai mit den Gesetzestafeln zurückkehrt, genau in dem Moment, als er die Israeliten beim Tanz um das goldene Kalb sieht. Die Statue ist dunkel gehalten, gegen eine Spende wird sie beleuchtet, wir hatten Glück, es hatte gerade jemand gespendet. Insgesamt hat uns die Renaissance Kirche ganz gut gefallen.

Aus der Kirche kommend bogen wir links ab, durch einen Torbogen und stiegen wieder Treppen hinab zur Via Cavour. Unser Weg sollte uns zum Vittoriano und dem gläsernen Fahrstuhl bringen. Am Ende der Straße abbiegend auf die Via dei Fori Imperiali fielen uns rechter Hand die „vielen alten Steine“ auf, oh, ja richtig, hier sind ja die Kaiserforen. Die Sonne schien auf uns herab und wir beschlossen spontan, diese schauen wir uns näher an.

Trajan, Augustus, Caesar und Nerva Foren gingen ineinander über. Wir spazierten sie entlang bis zur Höhe der Trajanssäule, der Ehrensäule für den Kaiser Trajan. Dort dargestellt sind die erfolgreichen Kriege und Feldzüge Trajans. Oben auf der Statue findet sich jedoch nicht mehr die Statue von Kaiser Trajan sondern eine des Apostels Paulus, die Pabst Sixtus V dort hinsetzen ließ. Zufällig war auch eine deutsche Reisegruppe mit Reiseleiterin vor Ort, wir hörten ein bisschen zu, als sie über das antike Einkaufszentrum der Trajansforen erzählte. Über die Holzstege gingen wir dichter heran und schossen viele Fotos.

Auf unserem weiteren Weg zum Vittoriano kamen wir an 2 sehr ähnlich aussehenden Kirchen vorbei, die beide geöffnet waren.

Zuerst statten wir spontan der SS Nome di Maria einen Besuch ab und hatten die Kirche für ca. 10 Minuten nur noch mit 2 weiteren Besuchern für uns allein! Das war ein unglaublich schönes Gefühl, still und friedlich und gleichzeitig lief das Ave Maria als Hintergrundmusik vom Band. Wir saßen und genossen die Musik und die Ruhe in dem Gotteshaus. Eine sehr schöne, kleine Kirche, die mehr als einen kurzen Blick verdient. Auch in dieser Kirche zogen mich die verschiedenen Marmorierungen wieder in Ihren Bann. Es hat sich gelohnt, hier zu rasten!

Direkt daneben fanden wir die Zwillingskirche Santa Maria di Loretto, einer Kirche die für die Zunft der Bäcker errichtet wurde. Ebenfalls eine hübsche, kleinere Kirche mit einem sehr sehenswerten Innenleben.

Wir setzten unseren Spaziergang fort und wollten nun hoch hinaus, mit dem gläsernen Aufzug auf das Viktor-Emanuel-Denkmal, so der Plan. Ja schade, war wohl nix, alles abgesperrt und eine Menge Polizei mit schwerem Gerät rund um das Denkmal. Also machten wir eben nur einige Fotos.
Wobei wir uns nicht so ganz sicher sind ob die ganze Polizei mit den verschiedenen Fahrzeugen und Uniformen unserem Zwerg nicht doch deutlich besser gefielen als die Bauwerke J.
So gingen wir zunächst um das Gebäude herum, bogen links ab und beschlossen, o.k. schauen wir uns das Kapitol an. Zuerst saßen wir jedoch in der Sonne auf den Stufen vor Santa Maria in Aracoeli mit einem kleinen Obstimbiss und einem frischen Wasser.

Der Kapitolshügel, Monte Capitolino, ist der kleinste der 7 Hügel auf denen Rom gegründet wurde. Seine besondere politische und kulturelle Bedeutung hat er u.a. auch dadurch, dass sich dort damals die beide wichtigsten Tempel auf seinen Kuppen befanden. Dazwischen ist der von keinem geringeren als Michelangelo gestaltetem Kapitolsplatz.

Frisch gestärkt wagten wir uns an die Treppen zum Kapitol, begrüßten Castor und Pollux, schüttelten Marc Aurel die Hand und betrachteten den Kapitolsplatz mit seinen verschiedenen Gebäuden und dem Brunnen. Die geöffnete Tür des Museums direkt neben dem Standesamt wurde leider schon wieder verschlossen, bevor wir einen kleinen Blick werfen konnten J. Eine Hochzeit war auch gerade, leider wohl nur standesamtlich, das Brautpaar hatte keine „schönen Sachen“ an.

Rechts am Senatorenpalast vorbei schlenderten wir in Richtung Sonnenschein und betrachteten von oben das Forum Romanum. Hier sprachen uns 2 Damen an, ob wir ein Foto machen könnten, klar, auf meine Frage, was sie gern im Hintergrund hätten meinte die eine „ach, irgendwas von dem alten Gerümpel“ – wir mussten alle laut über diese Aussage lachen. Nach einigen eigenen Fotos stiegen wir wieder zum Kapitolsplatz hinauf, tauchten die Hand kurz in den Brunnen und wandten uns nach links, um die Wölfin zu sehen. „Oh, die ist aber klein Mama“ war der Kommentar unseres Sohnes, richtig, ich hätte sie mir auch größer vorgestellt.

Links auf die Via dei Fori Imperiali hinab geschaut, was ist das denn für ein Krach? Eine Demonstration, Fahnen, Lautsprecher usw., nun erklärte sich das Polizeiaufgebot und die Absperrungen. Glück gehabt, als wir an den Foren waren, hatten wir unsere Ruhe. Mein Mann bemerkte dann noch die Wölfin mit den Knaben aus Buxbaum, hübsch geschnitten, hätte mal Wasser gebraucht, etwas vertrocknet J. Wir füllten gleich unsere Wasserreserven am Nasone und bestiegen dann die Treppen zum Seiteneingang der Santa Maria in Aracoeli.

Der Kleine war ganz gespannt auf das Santo Bambino, das hier wohnt, davon hatte ich ihm erzählt. Leider fanden wir es zuerst nicht, ganz hinten links in der Kirche ist das Kindchen hinter Glas versteckt. Hm, uns war es zu pompös, ein lockiges, pausbäckiges Kerlchen in einem aufwändig besticktem Gewand. Gut, dass die Geschmäcker verschieden sind. Da das Kindchen, auch wenn es nur eine Kopie ist, wohl aber Wunder tut, soll es ihm immer nur gut gehen.

Die Kirche sonst war schön anzuschauen, das Glasfenster über der Eingangspforte mit den 3 Bienen fand ich besonders hübsch. Auch hier fand sich wieder ein Cosmatenboden, die Decke soll eine Seeschlacht von Lepanto zeigen. Die 22 Säulen im Inneren der Kirche waren imposant anzusehen.

Wir verließen die Kirche und traten wieder in den strahlenden Sonnenschein, es war nun mittlerweile schon 13 Uhr geworden, so dass wir beschlossen, zurück zur Ferienwohnung zu gehen und eine ausgiebige Siesta zu halten.

Heute abend waren wir schließlich noch mit dem Vatikan verabredet, unsere Abendöffnung in den Vatikanischen Museen stand bevor. So machten wir uns an den Abstieg der steilen Treppe und wanderten wieder entlang der Foren zur Via Cavour. An der Ecke auf holten wir uns noch ein Eis, leider fiel seine Kugel Schokoladeneis auf dem Weg herunter, unser Eis mochte er nicht, na ja, beim nächsten Mal gibt´s ein neues Eis. „Mama, das Eis ist blöd, das fällt immer runter, da will ich nie wieder ein Eis haben“ J. An dem Museum mit den Vespas schauten wir noch ein bisschen durch das Fenster, schon lustig, in welchen Farben die guten Stücke lackiert wurden.

Nach dem Verzehr eines Imbisses, wieder Brot mit Aufschnitt und Obst fielen wir in die Betten. Um 16 Uhr wurde dann so langsam der letzte wach und wir starteten gegen 16.30 Uhr zur zweiten Runde.

Da wir kein großes Programm mehr schaffen würden, gingen wir spontan bei Santa Prassede vorbei, lag ja quasi um die Ecke. Auf die angekündigten Mosaiken waren wir sehr neugierig. Prachtvolle Arbeiten, auch hier hatten wir Glück, dass jemand das Licht anknipste. In einer kleinen Seitenkapelle, rechts neben dem Eingang, haben wir eine Kerze angezündet und einige Minuten in Ruhe verharrt.

Wieder auf der Straße und auf dem Weg zum Termini war direkt an der Ecke zur Piazza Maggiore rechts noch ein kleiner Laden in dem wir uns noch Kaffee holten, sagenhafte 1,80 EUR für einen Espresso und einen Cappuccino, sehr lecker noch dazu, den Laden merkten wir uns.

Als wir am Termini ankamen schauten wir zunächst skeptisch hinunter zur Metro, schließlich war Generalstreik. Doch, alles fuhr. Somit hatten wir noch etwas Zeit und beschlossen spontan Santa Maria degli Angeli zu besuchen. Wir haben es nicht bereut!

Was für eine wunderschöne, helle traumhaft marmorierte (J) Kirche in den Ruinen der Diokletiansthermen, auch hier war wieder Michelangelo beteiligt. Sie ist definitiv eines unserer Highlights. Dort gibt es so viele tolle Dinge zu bewundern, u.a. einen interessanten Meridian auf dem Boden. Nach unseren Recherchen ist diese Bronzelinie knapp 45 m lang und war ein Bezugspunkt für mathematische und astronomische Berechnungen. Sie ermöglichte es u.a., die Tag- und Nachtgleiche im Frühjahr abzulesen und damit den Termin von Ostern zu bestimmen. Auch die Genauigkeit des gregorianischen Kalenders sollte bewiesen werden. Die Erde ist eine Kugel – eine Skulptur, die Erde als Perpetuum Mobile von Galilei, war auch zu sehen. Diese Kirche gehört mit zu unseren Lieblingen und wird bestimmt einmal wieder besucht.

Jetzt war es kurz vor 18 Uhr, wir gingen zurück zur Metro und ließen uns mit der Linie A wieder zur Haltestelle Ottaviano bringen. So alte Hasen wie wir mittlerweile waren, machten wir das ganz cool, auch ein Bahnsteig der so brechend voll war, schreckte uns nicht.

Angekommen, auch hier schon die gaaanz erfahrenen Römer – ich hab da gestern morgen an einer Mauer so ein Schild Richtung Museen gesehen – dort liefen wir auch lang und gingen: natürlich einen Umweg J, tja, das hatten wir davon, anstatt in den Stadtplan zu schauen, und nicht die komplette Straße entlang zu laufen, sondern in einer Seitenstraße rechts abzubiegen, da hätten wir uns locker 1 km gespart.

Wir waren trotzdem rechtzeitig da, kurz nach halb 7 und standen, juhu, als erste zusammen mit einer Familie aus Frankfurt, in der Schlange!

19 Uhr, die Türen öffnen sich und wir sind drin – in den Vatikanischen Museen. Zuerst holen wir mit unserer Onlinebestätigung unsere Karten ab, besuchen sicherheitshalber noch „das Örtchen“ und holen dann die Audioguides, auch die Familiy Tour für Kinder gab es auf deutsch, zusätzlich gab es eine kleine Übersichtskarte mit Symbolen und für den Kurzen einen Schatzplan, ebenfalls mit Symbolen, die abzulaufen waren. Wir verschafften uns einen kurzen Überblick und stellten fest, die Tour, die für Kinder gedacht ist, reicht uns völlig aus. Wir starteten in den Ägyptischen Museen und waren schon völlig begeistert, welche Kunstschätze und interessanten Objekte hatte der Vatikan hier zusammengetragen.

Die Numerierung der Kinderkarte war etwas gewöhnungsbedürftig, die Nummern, die unter den einzelnen Dingen standen, entsprach natürlich der aus der Führung für Erwachsene, z.B. sollte man in Ägypten die Nr. 6 suchen, dies war eine große steinerne Tafel direkt neben einer Tür. Es dauerte einen Moment und bedurfte der Hilfe eines wirklich ganz reizenden Wärters, der uns suchen half, bis wir das System der Kinderführung begriffen hatten, das meinten die mit Schatzsuche! Wir mussten fortan immer die Objekte des kleinen Planes in den Räumen suchen und konnten uns dann mit dem Audioguide die tolle, kindgerechte und wirklich gute Erklärung anhören. Junior machte natürlich einen Sport daraus, die Sachen schneller zu finden als wir J.

Zu den Museen könnte man Romane schreiben, dies haben bereits viele Leute getan, die deutlich kompetenter sind als wir, hier die Kurzfassung unserer Lieblinge:

-Die Mumien der Ägypter (die „ausgepackte“ und die „noch eingewickelte“)

-Herkules

-Der Raum der Tiere – die Darstellung der Tiere sieht so echt aus, die Wolle vom Schaf, das Fell des Löwen, hier könnte ich stundenlang schwärmen!

-Die Wandteppiche

-Der Raum der Karten, dieser hat mir persönlich sogar besser gefallen, als die Sixtina, meiner Familie aber nicht J


-Die Stanzen von Raffael (Rocher und Küsschen haben wir nicht gefunden J, hier spielen wir auf einen anderen Reisebericht an, auf einem Schild steht übrigens wirklich Raffaello....)


-Die Sixtinische Kapelle – hier war der Audioguide aus der Kinderführung grandios, toll erklärt, mit viel Humor und nicht nur Fakten. Unser Sohn schaute und schaute, wir waren fast eine dreiviertelstunde an diesem heiligen Ort, eines seiner persönlichen Rom-Highlights. Den versteckten Michelangelo im Fell und den Mann mit den Eselsohren haben wir gesucht und auch gefunden.

Alles in allem war es für uns eine gute Entscheidung, den Besuch gewagt zu haben. Die Kinderführung war super, unser absolute Empfehlung! Den Besuch in den Abendstunden würden wir jederzeit wieder so machen, es war zwar voll, aber man konnte überall gut schauen und sich so lange aufhalten, wie wir wollten.

Wir erstanden in den Museen dann noch ein Buch, allerdings eines für Kinder, „Zu Besuch bei Leonardo da Vinci“. Passte zwar nicht so ganz dazu, aber egal, es ist ein wunderbares Kinderbuch, reich illustriert und schön zu lesen. Aus dieser Reihe gibt es noch einige, wir werden bestimmt beim nächsten Mal in Rom noch mehrere Bücher aus dieser Reihe mitnehmen.

Über die Schneckentreppe verließen wir die Museen, es war mittlerweile 21.15 Uhr geworden, wir gingen dieses Mal den kurzen Weg zur Metro und dann – Türen verschlossen, Gitter davor. Oh weh, Streik, nun also doch. Was tun? Ach, nehmen wir ein Taxi. Pustekuchen da fuhr keines, also zurück zum Petersplatz, bzw. zur Engelsburg, da wußten wir ja, fährt ein Bus – eigentlich....

Der Kleine bekam etwas Angst, alles dunkel, wie kommen wir jetzt nach Hause? Wir versuchten ihn zu beruhigen und abzulenken, dies gelang auch, zumindest bis zum Petersplatz.

Dort angekommen standen in der Mitte viele Menschen mit Kerzen und sangen. Wie wir später erfuhren, waren das Teilnehmer einer Wallfahrt. Leider stritten sich dort ein Mann und eine Frau lautstark und bewarfen sich auch mit Flaschen, hier bekam er richtig Angst und weinte, wir sahen zu, dass wir ganz schnell einen großen Bogen um die beiden machten und begaben uns auf schnellstem Weg zur Bushaltestelle des 40 er Busses. Leider kam keiner!

Nach und nach gesellten sich viele Menschen zu uns, u.a. die Wallfahrer, wir versuchten dann noch unter Anleitung einer Französin, die in Rom lebt an zwei anderen Bushaltestellen einen Bus zu bekommen. Kaum waren wir von unserer Haltestelle weg gelaufen, kam der Bus. Was für ein Mist!

Egal, an den anderen kam auch nichts, so dass wir gegen kurz vor 11 ein Taxi, das zufällig genau vor uns hielt, quasi überfielen und uns nach Hause bringen ließen. Um 23.05 Uhr waren wir in der Wohnung. Essen gehen wollten wir nicht mehr, wir nahmen noch einen schnellen mittlerweile pappigen Toast zu uns und fielen ins Bett.

Mit Ausnahme dieser Rückfahrt war es wieder ein wunderschöner, ereignisreicher Tag, der uns viele schöne Seiten vom Rom gezeigt hat.

Auch hier wieder unser Tagesfazit: Die Sachen, die wir nicht geplant haben waren so schön anzusehen, es hat sich gelohnt, einfach mitzunehmen, was quasi am Wegesrand lag und nicht starr am Plan festzuhalten.

Der Samstag muss noch geschrieben werden....
Liebe Grüsse
 
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Dabei kam ich noch an der Ecke an einer kleinen Bar vorbei und holte Kaffee, den Versuch mit Filtertüten und in der Wohnung vorhandenem Teesieb den deutschen mitgebrachten Kaffee zu kochen, gab ich nach dem 2. Versuch auf, das Zeug schmeckte einfach widerlich J.
Wie, ihr habt Kaffee nach Italien importiert?8O;)
Gab es in der Wohnung denn keine Espresso-Kanne für den Herd? Das würde mich doch sehr wundern.:nod:
 
Ja haben wir :blush:

Ich mag eigentlich keinen Espresso - als Cappuccino, ertränkt in Milch sozusagen ja.

Am liebsten trinke ich aber den ganz einfachen Filterkaffee - Maschine oder Handgebrüht ist mir wurscht.

Meinetwegen müsste es diese ganzen Latte irgendwas usw. gar nicht geben. Deshalb hatte ich das Paket mitgenommen und nun auch wieder nach Hause geschleppt :D
 
Was gut funktioniert, ist einfach mit diesen Kannen Espresso aufzusetzen und dann mit Milch verdünnen. Wir hatten in unserer Ferienwohnung neben dieser Kanne auch eine richtige Filterkaffeemaschine, was aber völlig unüblich ist und nur eine Anpassung auf bspw. amerikanischen Touristen. Nur bekommt man in Rom nicht so einfach Kaffeefilter, die sollte man also mitbringen, wenn man eine Maschine benutzen will. Wenn keine Maschine vorhanden ist, nehme ich auch gern so eine Nachbau-Bodum-Kanne mit.
 
Dass es eine eigene Audio-Guide-Führung für Kinder gibt, wusste ich nicht. Danke für diese interessante Information. Ebenso danke für den lebhaften Berichtsteil.

Übrigens ist die Original-Wölfin in den Kapitolinischen Museen deutlich größer als jene, die Ihr draußen vor der Treppe gesehen habt.
 
19 Uhr, die Türen öffnen sich und wir sind drin – in den Vatikanischen Museen. Zuerst holen wir mit unserer Onlinebestätigung unsere Karten ab, besuchen sicherheitshalber noch „das Örtchen“ und holen dann die Audioguides, auch die Familiy Tour für Kinder gab es auf deutsch, zusätzlich gab es eine kleine Übersichtskarte mit Symbolen und für den Kurzen einen Schatzplan, ebenfalls mit Symbolen, die abzulaufen waren. Wir verschafften uns einen kurzen Überblick und stellten fest, die Tour, die für Kinder gedacht ist, reicht uns völlig aus. Wir starteten in den Ägyptischen Museen und waren schon völlig begeistert, welche Kunstschätze und interessanten Objekte hatte der Vatikan hier zusammengetragen.

Die Numerierung der Kinderkarte war etwas gewöhnungsbedürftig, die Nummern, die unter den einzelnen Dingen standen, entsprach natürlich der aus der Führung für Erwachsene, z.B. sollte man in Ägypten die Nr. 6 suchen, dies war eine große steinerne Tafel direkt neben einer Tür. Es dauerte einen Moment und bedurfte der Hilfe eines wirklich ganz reizenden Wärters, der uns suchen half, bis wir das System der Kinderführung begriffen hatten, das meinten die mit Schatzsuche! Wir mussten fortan immer die Objekte des kleinen Planes in den Räumen suchen und konnten uns dann mit dem Audioguide die tolle, kindgerechte und wirklich gute Erklärung anhören. Junior machte natürlich einen Sport daraus, die Sachen schneller zu finden als wir

Hallo, Sunny,

Deine Informationen zur Tour für Kinder sind sehr interessant. Ich habe auf den Seiten der Vatikanischen Museen gestöbert und diese Seite gefunden, die Du sicher kennst: Kunstvermittlung - "Family Tour"

Ich denke, wir sollten im Interesse anderer Familien auf diese Möglichkeit im Forum Kids@Rom - Rom und Römisches für Kinder und mit Kindern hinweisen. Ich kümmere mich gleich mal darum.
 
Liebe Simone, lieber Ludovico,

ach wie schön, nachdem mir hier alle so nett geholfen haben, kann ich auch etwas zurückgeben und die Information zu der Familienführung ins Forum einbringen.

Das freut mich sehr!:~

Prima, dass gleich die Vernetzung auf die Kinderseite vorgenommen wurde, dort suchen Familien sicherlich eher, als sich durch die Reiseberichte zu "wühlen".
 
Kurz noch zu euren ÖPNV-Problemen am Streiktag: Die Metrofahrt zu den VM klappte deswegen so gut, weil das genau zur Zeit der gesetzlich festgelegten Fahrzeiten (morgens von Betriebsbeginn gegen 5:30 Uhr bis 8:30 Uhr und abends von 17:00 bis 20:00 Uhr) an Streiktagen war. Um die Leute nach der Arbeit auch nach Hause zu bringen, müssen Metro und Busse in diesem Zeitraum fahren.
Nach den VM dann hat es euch entsprechend erwischt. Man kann sich außerhalb der gesetzlichen Garantiezeiten morgens und abends eben nicht auf die Verkehrsmittel verlassen.
 
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Nach einem etwas anstrengenden Tag die Fortsetzung dieses frischen Rom-Reiseberichtes zu lesen macht Freude :nod:. Vielen Dank und complimenti wie Ihr mit allen (auch manchmal widrigen) Gegebenheiten umgegangen seid :thumbup:.

... wandten uns nach links, um die Wölfin zu sehen. „Oh, die ist aber klein Mama“ war der Kommentar unseres Sohnes, richtig, ich hätte sie mir auch größer vorgestellt.
:lol: Ja, wie Ludovico schon feststellte: die "echte" und größere Römische Wölfin steht in den Museen wie auch der Original-Marc Aurel auf dem Pferd. Aber was soll's ... ;)
... das Santo Bambino, das hier wohnt, ... ganz hinten links in der Kirche ist das Kindchen hinter Glas versteckt. Hm, uns war es zu pompös, ein lockiges, pausbäckiges Kerlchen in einem aufwändig besticktem Gewand. Gut, dass die Geschmäcker verschieden sind. Da das Kindchen, auch wenn es nur eine Kopie ist, wohl aber Wunder tut, soll es ihm immer nur gut gehen.
Das hast Du schön gesagt ;). Es hat ihm allerdings nichts genützt, dass es "wundertätig sein soll": es wurde schon mehrmals vertauscht bzw. gestohlen und nicht wieder zurück gebracht. Aber vielleicht nutzt es ja dem jeweiligen "neuen" Besitzer was :~ :twisted:.

Toll, wie Ihr den Besuch der VM und besonders der Cappella Sistina zusammen mit Eurem Sohn "durchgezogen" habt. Complimenti, das lässt auf eine gute Vorbereitung schließen :nod:.
-Die Stanzen von Raffael (Rocher und Küsschen haben wir nicht gefunden J, hier spielen wir auf einen anderen Reisebericht an, auf einem Schild steht übrigens wirklich Raffaello....)
:D klar doch, Raffael war ja schließlich Italiener ;) :~.
Den versteckten Michelangelo im Fell ... haben wir gesucht und auch gefunden.
:D von wegen: Fell :~, das ist die abgezogene Haut des hl. Bartholomäus - Patron von Frankfurt am Main ;) :D, das wäre als Story für Kinder aber zu gruselig und grausam.

Auch hier wieder unser Tagesfazit: Die Sachen, die wir nicht geplant haben waren so schön anzusehen, es hat sich gelohnt, einfach mitzunehmen, was quasi am Wegesrand lag und nicht starr am Plan festzuhalten.

Ich kann mich nur wiederholen: dass Ihr das prima gemacht habt
findet
Pasquetta.
 
Hallo Sunny, da waren wir Freitag nahe bei einander, ich war in den Foren während der Demo, als der Hubschrauber dort kreiste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Pasquetta, herzlichen Dank für Deine netten Zeilen!

Hallo Pecorella, wie lustig, wenn wir uns wirklich über den Weg gelaufen wären, wir haben Dich von oben nicht gesehen :].

Ich war fleissig und habe die letzten Tage noch fertig gemacht.

Ganz vergessen oben: im Campo Santo haben wir auch die kleine Kirche besucht.

Samstag, 25.10.2014
Auf den heutigen Tag hatten wir uns sehr gefreut, Junior wollte unbedingt in sein „Lieblings-Kolosseum“, San Clemente war mein bevorzugtes Ziel.

Wir starteten ganz gemütlich gegen 9 Uhr nach unserem üblichen römischen Frühstück. Heute mal nicht bei Tuodi gekauft, sondern bei sma, auch direkt bei der Santa Maria Maggiore, der Supermarkt war größer und hatte auch Pflaster, der Kleine hatte sich die Hacken aufgelaufen und Batterien. Seine kleine Kamera, die er grade im August zur Einschulung geschenkt bekam, fraß sich durch Batterien, wie die Raupe Nimmersatt durch das gleichnamige Buch. Insgesamt 14 Batterien gingen in Rom durch diese Kamera. Das Teil wird verkauft und eine vernünftige muss her. Bereits beim Gang zum Supermarkt fielen die vielen Menschen mit Fahnen, roten Mützen und Umhängen auf, och nö, schon wieder eine Demo.

Los ging es, eigentlich wollten wir mit dem 714 er Bus ab Santa Maria Maggiore direkt zum Lateran fahren. Ging natürlich nicht, Straßen alle gesperrt – Demo. Nun gut, sei es drum, liefen wir also wieder zum Termini, dieses Mal aber durch Seitenstrassen, da waren weniger Demonstranten, und stiegen mal wieder in die Metro. Das sahen wir noch positiv, geht eh schneller.

Dann kamen wir an der Haltestelle San Giovanni an, verließen den Untergrund, stiegen hinauf und uns traf quasi der Schlag – alles rot – nein, das war kein gefährlicher Zahnbelag J, die Straßen und der Platz war voller Demonstranten. Irgendwo ganz hinten links konnte man die Kuppel von San Giovanni in Laterano erkennen, es war jedoch kein Durchkommen durch diese Menschenmassen.

Wir versuchen es außen um die Leute herum über Seitenstraßen, keine Chance! Dann berichtete uns eine ältere Römerin, dass der Bus Nr. 3 uns wenigstens zu San Clemente bringen würde, dieser konnte natürlich auch nicht fahren, es war kein Durchkommen. Dann liefen wir versehentlich auch noch in die falsche Richtung und standen mit einem Mal vor der Kirche Santa Croce in Gerusalemme.

Na gut, wenn wir schon hier sind, schauen wir sie uns an. Die barocke Fassade sah ja sehr schön aus. Völlig unvorbereitet auf dieses Gotteshaus wagten wir uns hinein und schauten uns um. Sie wirkte irgendwie düster auf uns. In einer Seitenkapelle wurden wir von frommen Menschen quasi überrannt, hinter Glas war ein Kreuz ausgestellt, sehr hübsch silberfarbig anzuschauen, mit einem Mal warfen sich weinende Menschen betend vor diesem Kreuz auf den Boden. Damit konnten wir nicht so richtig etwas anfangen.

Weitergehend sahen wir dann weitere Reliquien, die angeblich ein Stück vom Kreuz Christi sein sollten und einen rostigen Nagel. Abends holten wir es dann nach, uns im Reiseführer ein paar Details anzulesen. Es handelt sich um eine der 7 römischen Pilgerkirchen, eben berühmt wegen ihrer Kreuzreliquien.

Wir konnten insgesamt keine wirkliche Begeisterung für diese Kirche empfinden, vermutlich spielte aber hier auch die Enttäuschung und der Ärger über die von uns gewünschten San Giovanni in Laterano und San Clemente eine große Rolle. Eine wirkliche Chance haben wir Santa Croce aber nicht gegeben.

Zurück im Sonnenschein entschlossen wir uns, nun doch wieder bis San Giovanni zur Metro zu gehen. Hier bemerkten wir den Spielplatz auf der linken Straßenseite und ließen unseren Sohn ein bisschen schaukeln und klettern, wir saßen in der Sonne und versuchten, wieder in die richtige römische Stimmung zu kommen. Da es warm war, von dem Platz der Demonstranten Musik kam und es insgesamt trotz der Fülle irgendwie fröhlich war beschlossen wir, uns den Tag nicht verderben zu lassen.

So fuhren wir zurück zum Termini, stiegen in die Metro B und ließen uns gemütlich zur Haltestelle Colosseo bringen. Hier heraus war es zwar auch unglaublich voll, auch hier Demonstranten, aber man kam überall heran und hinein.

Wir schauten uns das Treiben direkt am Kolosseum ein bisschen an, genossen die Wirkung der Bauten und schlenderten dann, vorbei am Konstatinsbogen in Richtung des Eingangs in der Via di San Gregorio zum Palatin. Der dreitorige Bogen des Konstantin wurde zu Ehren von Kaiser Konstantin erbaut und erinnert an den Sieg in der Schlacht an der Milvischen Brücke über Kaiser Maxentius.

Am Eingang des Palatin war so gut wie nichts los, wir hatten ja den Roma-Pass und konnten sofort durchgehen, bzw. unserem Kleinen wurde von einer der netten jungen Damen am Eingang noch ein eigenes kostenloses Ticket geholt. Wir mussten keinen Altersnachweis vorlegen, Zwerglein war wohl doch noch klein genug J.

Drin suchten wir zunächst die Toiletten auf um dann die Treppen auf den Hügel hochzugehen. Direkt im Anschluß an die Treppen nahmen wir auf Resten von alten Säulen Platz und futterten Bananen und Weintrauben.

An der eigentlichen Geburtsstätte Roms, dem Palatinhügel, wollten wir unsere Tour durch das antike Rom für heute starten. Die Bevölkerung Roms begann auf den Hügeln des Kapitol und des Palatin, wo sich Bauern niederließen. Dazwischen gab es nur ein sumpfiges Tal. Um ca. 600 v. Chr. begann man, den Sumpf trockenzulegen.

Aufgrund der Lage mit dieser phänomenalen Aussicht können wir gut verstehen, dass sich im alten Rom hier gern Patrizier und Kaiser seßhaft wurden.

An diesem für uns mit einem der schönsten Orte in Rom haben wir nahezu 2 Stunden verbracht, gingen herum, schauten, fotographierten, setzten uns hin und ließen Rom wirken. Wir haben es bewußt vermieden, alle Bauwerke abzugehen und genau zu lesen, um welches Haus es sich handelt, es war einfach schön zu gehen und die „alten Steine“ zu betrachten.

Den Circus Maximus ließen wir vor unserem geistigen Auge auferstehen und irgendwie war auch der Film „Ben Hur“ so ein bisschen im Kopf. Dort fanden vor allem Wagenrennen statt, allerdings soll dies in der antiken Zeit auch ein beliebter Treffpunkt zum Kennenlernen gewesen sein, ein frühes Dating-Café quasi J. Auch der Raub der Sabinnerinen soll dort stattgefunden haben. Auf dem Rückweg zum Flughafen erzählte Tim, dass dort vor kurzem ein Konzert stattgefunden hat mit gut 800.000 Besuchern.

Aller Ärger vom Morgen war vergessen, der Palatin hat uns vollumfänglich entschädigt. Die Stille an diesem Ort, verbunden mit den schönen Aussichten, Natur und Historie zusammen machten für uns einen ganz eigenen Reiz aus, an jedem einzelnen Punkt hätten wir stundenlang verweilen können und mussten uns richtig losreißen, um zum Forum Romanum weiterzugehen. Rosen, Zitronenbäume, kleine angelegte Brunnen, ein wirklich idyllischer Ort, um spazieren zu gehen und inne zu halten.

Wir folgten nun den Weg bergab zu einem der geschichtsträchtigsten Orte der Stadt. Das Forum Roman, einem religiösen und politischen Zentrum der Stadt. Auch hier verzichteten wir darauf, den Reiseführer zu jedem der Bauwerke zu Rate zu ziehen, sondern ließen die Steine und die Stimmung auf uns wirken. Das Gefühl, dass Caesar und andere Kaiser hier gestanden hatte, Anweisungen erteilte, über Krieg oder Frieden entschied und auch hier ermordet wurde, ist schwer zu beschreiben. So viel Geschichte und wir mittendrin. Kaum vorstellbar, dass zu Zeiten des Mittelalters alles verfiel und das Tal als Weideland genutzt wurde, plötzlich war DAS Zentrum nur noch „Campo Vaccino“, das Kuhland.

Wie gut, dass man im 16. Jh. mit den Ausgrabungen begann und es Anfang des 20. Jh. wieder komplett freigelegt hatte. Beim Sitzen und schauen unter den Bäumen in der Nähe der Toiletten erregte dann ein merkwürdiges „Schreien“ oder „Krächzen“ unsere Aufmerksamkeit. Sohnemann fragte, ob hier Affen seien. Das war schwer vorstellbar und plötzlich rief er: „Ein Papagei“! Richtig, dort oben über unseren Köpfen saß ein süßer grüner Papagei mit rotem Schnabel, vermutlich ein Halsbandsittich.

Weiter ging unsere Wanderung durch das Forum, viele Fotos wurden gemacht und dann beschlossen wir, nun ist es Zeit, das Kolosseum, das „flavische Amphitheater“ zu besuchen. Zunächst war aber auf jeden Fall Zeit für ein Eis. In die Via Cavour bogen wir nach links ab und holten uns eine sehr leckere Portion.

Eis schleckenderweise liefen wir dann die Via del Colosseo entlang und entdeckten in einem kleinen Hinterhof ein paar Bänke und die Möglichkeit, noch einen Kaffee zu trinken. Direkt neben einer Touristeninformation. Wir ließen uns unter einem Olivenbaum nieder, grinsten über die sich dort noch oder schon befindlichen roten Weihnachtskugeln und den weißen Stern und genossen den Tag.

Dann wollten wir aber endlich ins Kolosseum. In den Jahren 72 – 80 n. Chr. unter Kaiser Vespasian erbaut, eine steinerne Arena für ca. 50.000 Zuschauer. Mit unserem „Sesam-Öffne-Dich“ Roma-Pass kamen wir auch hier wieder an allen Schlangen vorbei und sofort hinein.

Der Aufbau dieses Bauwerkes ist ein Wunder, durch 80 Eingangstore und ein ausgeklügeltes System an Gängen und Treppen kamen alle Zuschauer schnell zu Ihren Plätzen in den verschiedenen Rängen und Arkaden. War ja klar, dass auch dort wieder mal die Rangordnung entscheidend für gute Plätze war, stehend ganz oben standen Frauen und arme Römer, die alten Machos halt J.

„Panem et Circencis“, Brot und Spiele, irgendwie hat sich seit damals nicht viel geändert, nur dass wir heute das ganze nicht mehr so offenkundig leben. Gladiatorenkämpfe, Seeschlachten und Tierkämpfe, die Ausmaße der damaligen „Volksbelustigung“ kann man sich kaum vorstellen, was muß das für ein Spektakel gewesen sein.

Die Technik der damaligen Zeit war überwältigend, mechanische Aufzüge beförderten die Tiere in die Arena, wir bewunderten auch Tierschädel und Knochen hinter Glas, so dass man sich wirklich vorstellen konnte, dass dort Tiere gewesen sind. Schade, dass man in die unteren Ränge nur mit einer Führung kommt, vielleicht beim nächsten Mal. Hier würde sich für uns vielleicht wirklich eine Führung lohnen, um mehr direkt vor Ort zu erfahren.

Die extrem hohen Stufen brachten uns aber unsere wehen Knochen wieder lebhaft in Erinnerung. Der Zwerg bekam nach dem Ersteigen einen Hustenanfall, der für starke Kopfschmerzen sorgte, die kurz vorher überstandene Bronchitis hatte wohl leider noch Reste hinterlassen. Nach kurzer Rast konnten wir aber weitergehen und uns alles sehr genau anschauen. Wir verbrachten dort über eine Stunde und betrachteten das Gebäude von allen Seiten.

Mittlerweile war es nach 16 Uhr geworden. Was tun nach dem Verlassen des Kolosseums, eigentlich waren wir ein bisschen müde, aber es ist zu früh, um unseren Besuch in Rom zu beenden.

Na ja, die Metro ist direkt vor der Tür, also fuhren wir wieder bis zum Termini, stiegen um und verließen die Metro an der Piazza del Popolo um hier unseren diesjährigen Rom Besuch abzuschließen. Direkt aus der Metro gestiegen setzten wir uns in einem kleinen Café und tranken nochmals einen Kaffee. Auch wenn das Hinsetzen für doppelte Preise sorgte, egal, hier konnte man ein bisschen schauen und die müden Beine erholen.

Wir starteten unsere Besichtigung mit dem Besuch der Basilika Santa Maria del Popolo, die schließlich auch in Illuminati vorkam. Wir hätten den Film doch vor dem Besuch nochmals anschauen sollen, wir haben leider nichts aus dem Film dort gesehen, bzw. gar nicht mehr im Kopf gehabt, wonach wir suchen sollen J. Auch eine gute Vorbereitung ist deutlich verbesserungswürdig.

Machte aber nix, die Kirche war sehr schön anzusehen. Besonders gefallen hat uns auf der linken Seite der eine Skulptur mit Adlern und Löwen, was das genau ist, müssen wir noch recherchieren. Viele der dort enthaltenen Kunstwerke wollen wir uns beim nächsten Besuch genauer anschauen.
Wir traten zurück auf einen der größten und schönsten Plätze Roms, der Piazza del Popolo. Ein buntes Treiben von Menschen aller möglichen Altersklassen, eine fröhliche und ausgelassene Stimmung, die uns gut gefallen hat.

In der Mitte der Piazza befindet sich der Oblisk Flamino. Mit knapp 24 m Höhe ist er der zweitgößte äyptische Obelisk in Rom. Um den Oblisken herum ist ein Brunnen mit 4 Marmorlöwen gebaut, die unser Kind natürlich erklimmen mußte. Nein, er fiel nicht in den Brunnen J.

Den Neptunbrunnen mit den 2 Tritonen und den Brunnen mit der Göttin Roms mit den Statuen von Tiber und Aniene, zwischen den Füßen der Götting befindet sich die Wölfin mir Romulus und Remus haben wir nur kurz betrachtet.

Ein junger Mann, der sich dort auf der Piazza befand, trommelte mit unterschiedlichen Materialien ein sehr rhythmisches Lied, hier wippten wir eine Zeit mit.

Die Zwillingskirchen Santa Maria in Monte Santo und Santa Maria dei Miracoli würdigten wir nur von außen einem kurzen Blick und schossen einige Fotos.

Tja, Leonardo da Vinci Museum oder nicht, das war die Frage. Wir entschieden uns dagegen, wir hatten schon so viel Input an diesem Tag, das hätten wir alle und insbesondere der Kleine nicht mehr aufgenommen. Da es uns hier gut gefiel und wir eigentlich das komplette Centro Storico sowieso nicht besucht hatten, heben wir uns das für Mai 2015 auf.

Wir erklommen also ein letztes Mal viele viele Stufen und stiegen auf den Pincio hinauf. Dort genossen wir das Panorama und mieteten uns für eine halbe Stunde eine Fahrradkutsche, da es mittlerweile 18 Uhr geworden war, ließ sich der Vermieter darauf ein, nur eine halbe Stunde zu vermieten. Normalerweise nur stündlich für 12 EUR.

Die kleine Bahn fuhr leider an diesem Tage nicht oder nicht mehr. Meine Güte, sind diese Dinger schnell, wir hatten viel Spaß mit dem Gefährt und kurvten ein bisschen im Park umher. Nachdem wir das Rad wieder abgegeben hatten verließen wir den Hügel, stiegen die Treppen wieder zur Piazza del Popolo hinab und nahmen die Metro zum Termini.

Wir schlenderten nach Hause, kurz noch einige Souvenirs erstehen, in der Ferienwohnung kurz frisch machen und ein letztes Abendessen im Al Chiostro (Gnocci, Pizza und Calzone) genossen und dann fand dieser wunderbare Tag, der so einen komischen Beginn hatte, ein sehr entspanntes und glückliches Ende.

Fazit des Tages: Oh wie schade, der Urlaub ist eigenlich vorbei! Auch heute haben wir überwältigende Dinge anschauen dürfen, wir sind sehr dankbar dafür.

Sonntag, 26.10.2014
Aufgrund der Zeitumstellung in der letzten Nacht sind wir schon um 7 Uhr morgens wach. Alles, was noch an Vorräten im Kühlschrank ist, wird aufgegessen und wir beschließen, zum Abschluss noch einmal Santa Maria Maggiore einen Besuch abzustatten.

Um 8.30 Uhr sind wir in der Kirche und nahezu entsetzt, wie voll es dort ist. Wir werfen kurze Blicke auf die Dinge, die uns besonders gefallen und sind aber bereits um 9 wieder auf der Straße, um zurück zu gehen und die letzten Dinge im Koffer zu verstauen.

Pünktlich auf die Minute um 10 Uhr holt uns Tim mit einem Mercedes Viano ab. Bei der Fahrt zum Flughafen betätigt er sich noch kurz als Reiseführer und erzählt eine Menge über Rom. Wir stellten übereinstimmend fest, sein Mitarbeiter bei der Abholung war zwar nett, der Chef ist aber um Längen professioneller und viel netter!

Schon 30 Minuten später haben wir den Flughafen erreicht und sagen „Ciao“ zu Tim und zu Rom.

Beim Einchecken gab es noch ein bisschen „italienisches“ Chaos, zuerst hatten wir kein Gate, dann gab es eines, das wurde plötzlich gewechselt, statt Hamburg stand dort Kopenhagen – auch hübsch, aber was sollen wir dort? Kaum am neuen Gate hieß es, sorry, doch alles zurück, die Leute waren aber alle entspannt, es gab viel Gelächter und nette Gespräche.

Fast pünktlich um 13.10 Uhr hob der Vogel dann ab und wir flatterten zurück nach Hamburg.

Um 16 Uhr hatte uns das Hamburger Schmuddelwetter wieder, alles grau und 14 Grad, zu Hause J.

Bella Roma, Grazie und Ciao, wir kommen wieder – Mai 2015 ist schon gebucht, wir freuen uns auf Dich!


Was haben wir gelernt und was machen wir nächstes Mal anders:

Den Busfahrplan hätten wir am Anfang und nicht am Ende der Reise kaufen sollen J

Ein bisschen mehr Sport schadet gar nichts.

Was nützt die beste Vorbereitung wenn es manchmal heißt: „Doch die Verhältnisse, die sind nicht so“. Spontanität und gute Laune behalten hat uns sehr geholfen.

Nachbereitung ist genauso wichtig wie das vorherige Zusammensuchen von Informationen.

Nächstes Mal fahren wir Tram!

Illuminati schauen wir unmittelbar vor der Abreise.

Italiener sind total nett und hilfsbereit, Kinder sind wirklich überall sehr willkommen.

Ein kleiner Sprachkurs wird, wenn irgendmöglich, noch belegt, notfalls im Selbststudium per CD.

Ohne Hilfe wäre unser Rom-Aufenthalt niemals so toll geworden.
Somit hier noch einmal: DANKE DANKE DANKE an Euch alle!!!!:thumbup:
 
Zuletzt bearbeitet:

Ganz herzlichen Dank für die Fertigstellung Deines Berichts. Ich habe ihn sehr genossen. Es ist wirklich toll, was Ihr mit Kind alles gesehen habt!​
 
Hallo Sunny,

vielen Dank für deinen lebhaften und doch mit schönen ruhigen Momenten versehenden Abschlussbericht. Im Geiste bin ich mit euch gegangen und weiß mal wieder was ich noch alles anschauen möchte obwohl ich seit vier Jahren öfters Rom bin. Wenn es einen gepackt hat, dann ist das eben so....

Aus diesem Grund lerne ich auch italienisch und ich mache das bei Babbel.com weil es für mich die beste Möglichkeit bietet die Sprache zu lernen.

Jeder hat da seine eigene Methode aber ich kann es nur empfehlen. Das Programm ist auch bezahlbar, vor allem wenn man auf die immer günstigeren Angebote wartet.

Liebe Grüße

Tizia
 
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