Frühlingserwachen in Rom - Luoghi segreti ed aperti

Auch von mir vielen Dank für die wunderbar gelungenen Fortsetzungen, die vor Frühlingsstimmung sprühen. :nod:
Der Bericht zum Palazzo Massimo hat einige Erinnerungen geweckt. In der Tat ein beeindruckendes Museum mit vielen Exponaten, die man aus Büchern und Kunstführern kennt. Leider hatte ich für meinen damaligen Besuch viel zu wenig Zeit mitgebracht, dabei könnte man hier, zusammen mit den Diokletiansthermen, ohne weiteres einen ganzen Tag verbringen.
 
Ja, das musst Du, liebe Rik!
Es lohnt sich (immer wieder :~)!

Vielen Dank auch an pehda, Padre, pecorello und dentaria, schön, dass Ihr Freude an unseren Wegen habt!

Im Moment bin ich sehr beschäftigt, der nächste Tagesbericht muss noch etwas warten.

Liebe Grüße

Angela
 
Hallo rik,
ich bin zwar nicht Angela, die hoffentlich eine schöne Geburtstagsnachfeier hatte oder noch hat ;), aber auf Deine Nachfrage hin hat auch mich diese Dame interessiert - und ich greife Angela einfach mal vor:

Liebe Angela,
wer ist denn diese Dame?
... Aber gerade aufgrund ihrer Farbigkeit erscheint sie mir interessant!

Das dürfte die "Kolossale Kultstatue der Minerva" sein, gefunden 1923 an der Pizza dell'Emporio bei der Via Marmorata.
Es müsste Minerva gemeint sein, da sie eine Aegis mit dem Medusenhaupt trägt. Auch wenn Minerva eigentlich nicht mit Schleier dargestellt wird, so ist diese Art in der etruskischen Kunst doch bekannt. Vielleicht ist Minerva hier nicht als "Kriegsgöttin", sondern als friedliche, fast "mütterliche" Schutzgöttin (übrigens auch der Lehrer ;)) dargestellt. Die Etrusker kannten ja eine Minerva mater.
Die Statue könnte dieser Art der Darstellung nach aus der frühen Kaiserzeit stammen und vielleicht aus dem Tempel der Minerva auf dem Aventin.
(Alles ist nachzulesen im "Führer durch die öffentlichen Sammlungen Klassischer Altertümer in Rom" von Helbig ;))

Gruß
Pasquetta
 
Vielen Dank, liebe Pasquetta,

für die Erklärung, ich hätte es nicht auf Anhieb gewusst ... :blush:
Und: ja, wir haben heute nachgefeiert mit meinen Eltern. ;)

Morgen habe ich einen freien Sonntag und mir fest vorgenommen, ein Stück weiterzuschreiben. :nod:

Liebe Grüße und buona notte!

Angela
 
Vielen Dank für eure Ausführungen - da werde ich doch sofort den Helbig bemühen. Eine Frage noch: Wo im Museum stand oder saß die Göttin? Ich verstehe nicht, wie sie mir "entgehen" konnte?! :blush::blush::blush:

Nachträglich noch herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

Und: Auf Deine Fortsetzung freue ich mich schon!
 
Liebe Rik,

eigentlich steht die Statue fast unübersehbar im Eingangsbereich (der BEVA erinnerte sich und ich kann es bestätigen). Allerdings kommt man, wenn man aus der Garderobe kommt und zu den Sälen geht, zuerst einmal nicht dort vorbei, wenn ich mich recht erinnere. Dennoch war es das erste Bild unseres Besuchs, noch bevor wir durch die hinten erkennbare Tür in den Gang rund um das Atrium gingen.
Pasquettas Erklärung, dass es sich um eine Minervastatue handelt, fand ich hier bestätigt (allerdings ohne genauere Angaben):

Museo Nazionale Romano, Palazzo Massimo alle Terme, Rome - Le blog de lesdiagonalesdutemps
 
Sehr gerne - und vielen Dank noch für die Glückwünsche!
Gleich werde ich weitere Bilder hochladen. :nod:
 
Donnerstag, 6.3.2014


An diesem Morgen nahmen wir nach einem kurzen Spaziergang vorbei an San Giovanni den Bus 714 für eine Station bis unterhalb der Villa Celimontana. Dort kehrten wir in Erinnerung an den Aufenthalt im Herbst (siehe hier) in der netten Bar nahe der Haltestelle zum 2. Frühstück ein und wanderten anschließend außerhalb der aurelianischen Mauer zur Porta Latina.



San Giovanni in Oleo, der kleine schöne Bau von Borromini, war geschlossen, daher umrundeten wir ihn nur, machten ein paar schöne Fotos und ärgerten uns etwas, dass schon wieder Grafitti die Fassade verunstalten.


Dann gingen wir weiter die kleine Gasse hinter zu San Giovanni a Porta Latina. Beide Kirchen hatten wir 2012 zum ersten Mal besucht und waren sowohl von der Lage als auch von der Architektur begeistert.



Die Via Latina abwärts - vorbei an vielen Zeugnissen aus antiken Zeiten ...



... gingen wir bis zur Piazza Numa Pompilio.

Dort wollen wir mit einem Bus bis zum Circo Massimo fahren, um dort die Tram 3 zu nehmen Richtung San Lorenzo. Wir warteten eine Viertelstunde und machten uns dann doch zu Fuß auf den Weg - und natürlich fuhr der Bus nach der Hälfte des Wegs an uns vorbei ... ;)


In San Lorenzo, wo wir nach einer gemütlichen Fahrt mit der Tram zuerst in der Bar der Universität einen Cappuccino tranken, war gerade eine Trauerfeier, so dass wir die Kirche nur kurz betraten und uns dann zum schönen Kreuzgang begaben. Ein intimer, wunderbarer Ort, wir genossen die Frühlingssonne dort.




Weiter ging es mit der Tram 19 zur Villa Giulia. Vor dem Besuch des Etruskermuseums hatten wir an der Tramhaltestelle ein Erlebnis der besonderen Art, das zum Glück gerade noch gut ausging. :nod:


Neben uns hielt ein Auto mit (wie wir hinterher sahen) römischen Kennzeichen. Das Fenster wurde heruntergekurbelt und ein seriös wirkender Herr in Anzug und Kravatte beugte sich zu uns und fragte, ob wir den Weg zur Villa Borghese wüssten. Ich versuchte, ihm zu erklären, wir seien direkt am Rand der Villa Borghese und viel näöher hin käme er mit dem Auto nicht. Offenbar hatte er gemerkt, dass wir Deutsche waren, jedenfalls sprach er plötzlich gebrochen deutsch und erzählte, er sei Franzose aus Paris, käme eben als Chefvertreter von Dior von einem Kongress und sei auf dem Weg nach Hause. Seine Frau sei Deutsche aus Hamburg etc.etc.
Nach einiger Zeit griff er hinter sich, überreichte mir (weil er sich so freue, Deutsche zu treffen!) eine Tasche und kurz darauf dem BEVA eine Lederjacke. Alles in nettem Geplauder! :~
Als er dann aber davon anfing, sein Tank sei leer und er bräuchte ein wenig Geld für Benzin, wurde ich stutzig, und als er Sekunden später von 50-60 Euro sprach, auch der BEVA, der schon das Portemonnaie gezückt hatte und ihm vielleicht 10 Euro gegeben hätte.
So aber reichten wir sehr schnell die "Geschenke" wieder zurück in den Wagen, mussten uns Klagen anhören, dass das doch wirklich nicht zu viel verlangt sei für so tolle Ware - worauf wir uns umdrehten und weitergingen, er aber sehr schnell davon düste.
Wer weiß, was gewesen wäre, wenn er nicht im Auto, sondern neben uns auf der Strasse gewesen wäre.

Dieses noch einmal gut gegangene Erlebnis zeigte uns wieder einmal, dass man nicht vorsichtig genug sein kann, auch als alte Hasen ... 8O

Und dann waren wir auch schon am Eingang der Villa Giulia:


Das Museum beherbergt eine schöne Sammlung, die sehr gut dokumentiert ist. Mir persönlich war es insgesamt fast etwas zu viel, was sicher auch daran lag, dass ich so allmählich etwas müde wurde. Aber für speziell an der etruskischen Geschichte Interessierte ist es durchaus zu empfehlen.




Nun hatten wir Hunger, außerdem war ein Mini-FT mit nadjasophie geplant. Also fuhren wir mit der Tram 19 und dann weiter mit dem Bus 30 bis Rinascimento und gingen von dort, vorbei an Sant´Andrea della Valle, zum Campo dei Fiori, wo wir ein feines Essen in der Hostaria Romanesca bei herrlichem Wetter genossen.




Anschließend gab es ein sehr nettes Treffen mit nadjasophie bei einem Eis im Giolitti. Wir spazierten noch ein wenig durchs Centro und ließen uns dann Richtung Piazza Navona treiben, wo wir zum Abschluss des Tages den Palazzo Braschi besuchten. Besonders gefielen uns dort das Treppenhaus (schade, dass man das nicht auch ohne Eintritt besichtigen kann!), die Veduten und der wirklich tolle Blick auf die Piazza Navona.








Im Spar am Argentina deckten wir uns mit feinen Sachen ein und verbrachten einen gemütlichen Abend in unserer schönen Wohnung.




 
Danke liebe Angela,
wieder ein wunderbarer Bericht. San Giovanni in Ole kenne ich noch nicht, mal sehen, ob ich es im Mai schaffe.

Dein letztes Bild mit dem wunderbaren Blick über die Piazza Navona hat natürlich eine unschlagbare Perspektive. :thumbup:
 
Danke liebe Angela,
wieder ein wunderbarer Bericht. .....

Dein letztes Bild mit dem wunderbaren Blick über die Piazza Navona hat natürlich eine unschlagbare Perspektive. :thumbup:

Den Worten pecorellas kann ich nur zustimmen.

Die Vorfreude auf den nächsten eigenen Rom-Aufenthalt wächst. :nod:
 
Mille grazie Euch beiden und liebe Grüße
Angela


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San Giovanni in Oleo, der kleine schöne Bau von Borromini, war geschlossen, daher umrundeten wir ihn nur, machten ein paar schöne Fotos und ärgerten uns etwas, dass schon wieder Grafitti die Fassade verunstalten.​


Wirklich sehr bedauerlich, dass das frisch restaurierte Oratorium bereits wieder durch Graffiti verunstaltet ist. :thumbdown​

Dieses noch einmal gut gegangene Erlebnis zeigte uns wieder einmal, dass man nicht vorsichtig genug sein kann, auch als alte Hasen ... 8O
Eine fast identische Geschichte hat hier im Forum bereits ein Nutzer erzählt, leider fällt mir im Moment nicht ein wer das war. Nun sind wir definitiv vor dieser Masche gewarnt!​
Diese Bilder wecken nette Erinnerungen an Mai 2013. :nod:

(...) ließen uns dann Richtung Piazza Navona treiben, wo wir zum Abschluss des Tages den Palazzo Braschi besuchten. Besonders gefielen uns dort das Treppenhaus (schade, dass man das nicht auch ohne Eintritt besichtigen kann!), die Veduten und der wirklich tolle Blick auf die Piazza Navona


Die stimmungsvolle Beleuchtung des imposanten Treppenhauses am Abend ist mir auch bei meinem letzten Besuch aufgefallen. Es freut mich, dass der Besuch im Palazzo Braschi Euch gefallen hat. :nod:​

Hier noch ein sommerliches Pendant bei Tag zu deinem abendlichen Blick auf die Piazza Navona:​

 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Angela,

ich habe Euch gern in Gedanken auf den Wegen begleitet - so langsam wird´s auch für uns mal wieder Zeit - aber was macht man, wenn die Gefährtin der alten Tage :twisted: schon da wohnt, wo andere Leute Urlaub machen :?: :~:~:~

Übrigens:
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Dieses noch einmal gut gegangene Erlebnis zeigte uns wieder einmal, dass man nicht vorsichtig genug sein kann, auch als alte Hasen ... 8O
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Eine fast identische Geschichte hat hier im Forum bereits ein Nutzer erzählt, leider fällt mir im Moment nicht ein wer das war. Nun sind wir definitiv vor dieser Masche gewarnt!​
Ich denke, das war ich - die Jungs arbeiten international mit der Masche - mir ist das damals hier bei uns in Norderstedt passiert :evil: - Aber ich kannte die schon und habe es relativ schnell kapiert und - ich meine - ich hätte das damals sogar an die zuständige Polizeidienststelle gemeldet :~:~:~

LG Friedrich
 
Liebe Angela,
vielen Danke für die Forsetzung, sehr schön mit viele Fotos. Ich habe festgestellt, dass Du nun die Nr. von Bus und Tram schreibst, danke:thumbup:. der Kreuzgang von Lorenzo gefällt mir sehr und überhaupt seit Ihr viel unterwegs. Die Pasta sieht lecker aus, heute hat Anna gesagt, dass sie Pizza und Pasta vermisste.

Danke!

Qing
 
Schön! :nod: :thumbup:


Dieses Mosaik erinnert an die die Schwarz-Weiß-Bilder in Ostia! 8O

Auch von mir ein "Schön! :nod: :thumbup:" für Deinen Rom-Bericht.
Und in bewährter Manier gibt auch hier der Helbig Auskunft ;):
Mosaik mit Meerwesen - Gefunden 1923 bei Casal di Statua an der Via Aurelia ... gehoben 1941
Die Fragmente gehören zu einem nur teilweise geborgenen Schwarz-Weiß-Mosaik einer römischen Villa. ... Das sehr qualitätsvolle Mosaik läßt sich stilistisch an Ostienser Mosaiken hadrianisch-antoninischer Zeit anschließen, unter denen derartige Komposiotionen gerade in schwarz-weiß häufig vorkommen. Zweites Viertel des 2. Jhs. nach Chr.
Danke, liebe Angela, dass Du uns/mir solche "Suchrätsel" aufgibst ;) :nod:.
Lieben Gruß
Pasquetta
 
Schön! :nod: :thumbup:


Dieses Mosaik erinnert an die die Schwarz-Weiß-Bilder in Ostia! 8O
(..)
Mosaik mit Meerwesen - Gefunden 1923 bei Casal di Statua an der Via Aurelia ... gehoben 1941
Die Fragmente gehören zu einem nur teilweise geborgenen Schwarz-Weiß-Mosaik einer römischen Villa. ... Das sehr qualitätsvolle Mosaik läßt sich stilistisch an Ostienser Mosaiken hadrianisch-antoninischer Zeit anschließen, unter denen derartige Kompositionen gerade in schwarz-weiß häufig vorkommen. Zweites Viertel des 2. Jhs. nach Chr.
(...)

:nod: Danke fürs Nachschauen! :thumbup:
 
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