Rom: Strafe für Picknick vor Roms Sehenswürdigkeiten

M.W. hatten wir das vor Jahren schon mal ...
... nun, wie auch immer: So lange nur das Butterbrot und das Niedersetzen verboten sind, nicht aber Pizza al taglio und Gelato "sul pugno" :?: :lol::lol: strada facendo, geht's ja noch. ;)
 
Eine am Dienstag in Kraft getretene Verordnung der Stadtverwaltung verbietet italienischen Medien zufolge, in der Altstadt "zu lagern oder Notunterkünfte zu errichten oder anzuhalten um zu essen oder trinken".
So lange man kein Zelt auspackt und ständig in Bewegung bleibt, gibt es also kein Problem :twisted:

Hier der etwas ausführlichere Bericht aus dem Corriere: Stop a cibi e bivacchi in strada Fino a 500 euro di multa per chi sgarra - Corriere Roma
und La Repubblica: Torna l'ordinanza anti-bivacco Per un panino multa fino a 500 euro - Roma - Repubblica.it
 
Verstehen kann ich das Verbot: Vor wenigen Wochen erst (um genau zu sein: am 6. September) sind wir die heftig bevölkerte Spagna hinaufgegangen ...


... und mussten dabei ständig aufpassen, um nicht mit herrenlosen :twisted: Bierflaschen zu kollidieren, darüber zu fallen, sie versehentlich zum Herunterkollern und Zersplittern zu bringen etc. x( :thumbdown
 
So lange man kein Zelt auspackt und ständig in Bewegung bleibt, gibt es also kein Problem. :twisted:
Ja, denkste :twisted: ... bzw. hast du ja nun schon selbst gelesen in deinem soeben verlinkten Bericht:
Abbiamo camminato su e giù in piazza del Pantheon, mangiando un panino, senza bivaccare - raccontano - e, tra lo stupore generale dei turisti, siamo stati fermati dalla polizia municipale.
Wir sind auf der Piazza vor dem Pantheon auf und ab gegangen, ein Panino essend, ohne zu bivakieren - erzählen sie (= die Festgenommenen) - und wurden, unter allgemeinem Erstaunen der Touristen, von der städtischen Polizei festgenommen.
 
Gibt es eigentlich Schilder, auf denen das Verbot steht?
Du spielst auf die Frage der Bekanntgabe des Verwaltungsaktes (hier in Form der Allgemeinverfügung) an?

Nun, es dürfte sich um eine ähnliche Regelung wie in § 41 VwVerfG handeln: öffentliche Bekanntgabe in ortsüblicher Weise.


Edit:
Habe mir mal erlaubt, den korrekten Genitiv (humocs') zu ergänzen ... denn das hättest du ja sicher gleich auch getan; und dann ist es blöd, wenn's im Zitat anders steht:
Na ja, mir war schon klar, dass humocs' Einschätzung nicht stimmt!
Wie sollte auch! :twisted: :lol:



2. Edit:
Na, ahnt' ich's doch, dass der Satz noch geändert werden würde; jetzt lautet er also:
Nun ja, diese Einschätzung nicht stimmt wohl nicht!
:]
 
Zuletzt bearbeitet:
So was Ähnliches gabt es zeitweilig auch in deutschen Innen-Städten (allerdings mit bis zu 10€ Ordnungsgeld), hauptsächlich wegen der Abfallproblematik.
Auch in Rom wird sicher nicht so heiß gegessen, wie gekocht wird.
 
So was Ähnliches gab es zeitweilig auch in deutschen Innen-Städten (allerdings mit bis zu 10€ Ordnungsgeld), hauptsächlich wegen der Abfallproblematik.
Auch in Rom wird sicher nicht so heiß gegessen, wie gekocht wird.
Die Abfallproblematik ist genau der Grund, warum ich volles Verständnis für die Maßnahme habe. Und ich denke mir außerdem: Wenn man nicht in so offensiver Manier vorgeht wie diese Panino-Protestler ;) (klar natürlich, dass sie so und nicht anders vorgegangen sind), und vor allem: noch keinen Müll hinterlassen hat, dann wird man von den Ordnungskräften erst mal nur einen mehr oder minder deutlichen :~ Hinweis erhalten ... und wohl erst bei Nichtbefolgung dieses Hinweises geht's an's Ordnungsgeld etc.
 
Wobei ich sagen muss, dass Rom für die täglichen Menschenmassen dort, sehr sauber ist und ich habe nichts dagegen, dass es so bleibt.
 

Zusatz:

: Tourismus ohne Brösel in Rom - Nachrichten Newsticker - DPA - Infoline - Boulevard (DPA) - DIE WELT

Im Gehen, so erläutern zumindest städtische Polizeibeamte, sei das Essen weiter erlaubt. Erstens gebiete es der Anstand, sich nicht kauend zum Picknick vor ein Denkmal zu setzen, und zweitens lasse man sitzend viel leichter Abfall liegen. Ein uneinsichtiger Däne habe gerade 50 Euro aufgebrummt bekommen, sagt eine Beamtin.

Wobei ich schon finde, dass es auf das "wie" ankommt.

Für mich ist selbstverständlich, dass man sich nicht ausführlich mit allem möglichen zu einem echten Picknick irgendwo auf oder unmittelbar bei einer Sehenswürdigkeit niederlässt.

Aber der Verzehr eines Sandwiches unter freiem Himmel beschädigt meiner Ansicht nach weder historische Bauten noch entehrt er römische Gottheiten. ;) So wenig wie ordentliche kurze Kleidung eine Kirche oder gar Gott entehrt. Wie schon häufiger von mir geschrieben: In solchen Fällen kommt es immer auf das "wie" an. Dann stört sich niemand an einem Sandwich und auch nicht an ein paar Zentimetern mehr oder weniger Stoff. Wichtig ist einfach, dass man Würde ausstrahlt, sich ordentlich benimmt.:nod:

So etwas wie der im Artikel beschriebene Fall der gemaßregelten Tourismus-Mitarbeiterin gehört für mich daher ganz klar in den Bereich Schikane nach dem Motto "Die netten die wir einfach kriegen bestrafen wir, mit den bösen die Kontra geben machen wir uns keine Mühe!"
 
M.W. hatten wir das vor Jahren schon mal ...
... nun, wie auch immer: So lange nur das Butterbrot und das Niedersetzen verboten sind, nicht aber Pizza al taglio und Gelato "sul pugno" :?: :lol::lol: strada facendo, geht's ja noch. ;)

Hallo Gaukler,

hilf mir mal, bitte: "sul pugno" :?: :lol::lol: strada facendo

sul pugno = auf/in der Hand?

strada facendo = im Gehen?

Bin neugierig...

Gruß

Tom
 
M.W. hatten wir das vor Jahren schon mal ...
... nun, wie auch immer: So lange nur das Butterbrot und das Niedersetzen verboten sind, nicht aber Pizza al taglio und Gelato "sul pugno" :?: :lol::lol: strada facendo, geht's ja noch. ;)

Hallo Gaukler,

hilf mir mal, bitte: "sul pugno" :?: :lol::lol: strada facendo

sul pugno = auf/in der Hand?

strada facendo = im Gehen?

Bin neugierig ...
Neugier ist, so weit sie nicht überhand nimmt, eine dem homo sapiens sehr nützliche Eigenschaft. :nod: :]

So auch hier; und in diesem Sinne:
  • sul pugno = auf die Faust - wobei ich die Übersetzung dieser (der deutschen Umgangssprache zugehörigen) Wendung durch ":?: :lol::lol:" als meine freie Erfindung kenntlich gemacht hatte. ;)
  • strada facendo (wörtlich: "Straße machend") = unterwegs - wobei dies die korrekte italienische Formulierung ist.
Und also insgesamt hattest du den Gehalt meiner Aussage schon ganz richtig erfasst. :thumbup: ;)
 
Danke für die Info!

Man lernt halt nie aus - das macht (nicht nur) Rom und Italien so interessant ;-)

Gruß

Tom
 
Leider verstehe ich die italienischen Zeitungsartikel nicht.
Aber ich kann mir kaum vorstelen das es verboten sein soll in der öfentlichkeit eswas zu essen. Ich könnte mir vorstellen das der Kontext dabei eine Rolle spielt. Aber in der öffentlichkeit nichts essen zu dürfen erscheint mir nicht glaubwürdig zu sein Touristen, von denen lebt die Stadt, müssen halt auch mal etwas essen.

Gruß
Oli
 
Leider verstehe ich die italienischen Zeitungsartikel nicht.
Was auch nicht ganz so schlimm ist, das Wesentliche steht in den deutschen Artikeln bereits. Die italienischen sind nur etwas ausführlicher.
Aber ich kann mir kaum vorstelen das es verboten sein soll in der öfentlichkeit eswas zu essen. Ich könnte mir vorstellen das der Kontext dabei eine Rolle spielt.
Das Verbot gilt nur in dem Kontext "vor Sehenswürdigkeiten" und "wenn man sich dort niederlässt". Es ist eben leider so, wenn einige Touristen sich bspw. auf der Spanischen Treppe hinsetzen und irgendetwas verzehren, hinterlassen sie meist irgendwelchen Müll:thumbdown

Gruß

humocs
 
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