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Dann schließ’ ich mich – nach dem von mir so favorisierten Gregorovius, den drhoette uns heute vorgestellt hat – mal mit diesem weiteren Buchtipp an, der mir schon seit längerem „auf den Nägeln brennt“; gerade derzeit lese ich dieses Buch selbst wieder einmal, zum ungefähr vierten Mal.
(Ein spottbilliges Angebot, übrigens; habe es mir gerade auch selbst noch einmal bestellt, zum Weiterschenken.)
Es handelt sich um Impressionen von Rom-Reisenden, zuweilen in lyrischer Form, überwiegend aber in Prosa; teils als Briefe. Allerdings „lügt“ der Untertitel – denn in Wahrheit umfasst die Textsammlung 7 Jahrhunderte, das 14. bis 20. nämlich. Gerade aufgrund ihrer zeitlichen Entfernung wirken die älteren Texte wohl auf viele Leser eher spröde; so erkläre ich mir die geringe Nachfrage und darum den niedrigen Preis. Ich persönlich jedoch finde gerade diese Darstellungen aus Zeiten, die nicht die unseren sind, besonders interessant und ansprechend. Denn ich halte es da ganz und gar mit Jacob Burckhardt (1818-1897; Schweizer Philosoph, Kunst- und Kulturhistoriker): „Alle echte Überlieferung ist auf den ersten Anblick langweilig, weil und insofern sie fremdartig ist. Sie kündet die Anschauungen und Interessen ihrer Zeit für ihre Zeit und kommt uns gar nicht entgegen, während das moderne Unechte auf uns berechnet, daher pikant und entgegenkommend gemacht ist.“
Übrigens: Selbstverständlich enthält der Sammelband auch einige Texte von Ferdinand Gregorovius!
Auf einen weiteren Einzelaspekt sei noch hingewiesen, den außer mir auch noch weitere Rom-Liebhaber interessant finden dürften: die immer wieder auftauchenden Beschreibungen von Teilen der Stadt bzw. von Sehenswürdigkeiten in ihrem damaligen Zustand bzw. in ihrer damaligen Lage; ohne Autostraßen und teils mitten im Grünen.
Der wirklich einzige – und winzige - Punkt, der mir persönlich weniger gefällt – aber darüber mag man streiten: Die in dem Buch enthaltenen Verse von Lord Byron hätte ich lieber im englischen Original gelesen als in einer Übertragung.
Sonst aber empfinde ich persönlich es als reines Lesevergnügen, abgerundet durch eine sehr informative Einleitung des Herausgebers, ausführliche Editions-Anmerkungen jeweils vor jedem Beitrag sowie in Gestalt von Fußnoten und - last, but not least - viele zeitgenössische Abbildungen.
Wer also nicht "nur" mit eigenen bzw. heutigen Augen durch Rom gehen, sondern sich einmal einlassen möchte auf die Sicht vieler anderer Menschen, die vor uns auf römischem Pflaster gewandelt sind, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen!
Dann schließ’ ich mich – nach dem von mir so favorisierten Gregorovius, den drhoette uns heute vorgestellt hat – mal mit diesem weiteren Buchtipp an, der mir schon seit längerem „auf den Nägeln brennt“; gerade derzeit lese ich dieses Buch selbst wieder einmal, zum ungefähr vierten Mal.
(Ein spottbilliges Angebot, übrigens; habe es mir gerade auch selbst noch einmal bestellt, zum Weiterschenken.)
Es handelt sich um Impressionen von Rom-Reisenden, zuweilen in lyrischer Form, überwiegend aber in Prosa; teils als Briefe. Allerdings „lügt“ der Untertitel – denn in Wahrheit umfasst die Textsammlung 7 Jahrhunderte, das 14. bis 20. nämlich. Gerade aufgrund ihrer zeitlichen Entfernung wirken die älteren Texte wohl auf viele Leser eher spröde; so erkläre ich mir die geringe Nachfrage und darum den niedrigen Preis. Ich persönlich jedoch finde gerade diese Darstellungen aus Zeiten, die nicht die unseren sind, besonders interessant und ansprechend. Denn ich halte es da ganz und gar mit Jacob Burckhardt (1818-1897; Schweizer Philosoph, Kunst- und Kulturhistoriker): „Alle echte Überlieferung ist auf den ersten Anblick langweilig, weil und insofern sie fremdartig ist. Sie kündet die Anschauungen und Interessen ihrer Zeit für ihre Zeit und kommt uns gar nicht entgegen, während das moderne Unechte auf uns berechnet, daher pikant und entgegenkommend gemacht ist.“
Übrigens: Selbstverständlich enthält der Sammelband auch einige Texte von Ferdinand Gregorovius!
Auf einen weiteren Einzelaspekt sei noch hingewiesen, den außer mir auch noch weitere Rom-Liebhaber interessant finden dürften: die immer wieder auftauchenden Beschreibungen von Teilen der Stadt bzw. von Sehenswürdigkeiten in ihrem damaligen Zustand bzw. in ihrer damaligen Lage; ohne Autostraßen und teils mitten im Grünen.
Der wirklich einzige – und winzige - Punkt, der mir persönlich weniger gefällt – aber darüber mag man streiten: Die in dem Buch enthaltenen Verse von Lord Byron hätte ich lieber im englischen Original gelesen als in einer Übertragung.
Sonst aber empfinde ich persönlich es als reines Lesevergnügen, abgerundet durch eine sehr informative Einleitung des Herausgebers, ausführliche Editions-Anmerkungen jeweils vor jedem Beitrag sowie in Gestalt von Fußnoten und - last, but not least - viele zeitgenössische Abbildungen.
Wer also nicht "nur" mit eigenen bzw. heutigen Augen durch Rom gehen, sondern sich einmal einlassen möchte auf die Sicht vieler anderer Menschen, die vor uns auf römischem Pflaster gewandelt sind, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen!
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