Reisebericht - 1. Romreise (05.08 - 14.08)

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Tivoli

Guest
Einblicke in unseren 10-tägigen Rombesuch, vom 05.-14. August 2016...

Uno

Flug war sehr angenehm, dann Fahrt zum Hotel mit dem Leonardoexpress (ja ich weiß, Bus wäre billiger gewesen, aber ich mag Busse nicht wirklich) wo wir auf unseren Koffern gesessen sind weil alle Plätze schon besetzt war (das Preis-Leistungsverhältnis, ja... :lol:)

Vom Ticketautomaten am Flughafen darf man sich nicht verwirren lassen. Am Anfang stehen da nur so 4-5 Abfahrtszeiten - einfach diejenige auswählen die zeitlich VOR der geplanten Abfahrt liegt.


Freundlicher, hilfsbereiter Empfang im überhaupt sehr schönem Hotel Windrose, Kommunikation auf Englisch überhaupt kein Problem.
Auch Zimmer in super Zustand, alles sauber und wertig - Entweder hatten wir keine Zimmernachbarn oder die Zimmer sind sehr gut gedämmt, nie etwas gehört, auch die Fenster sind schalldicht.
Das Frühstück ist wohl für römische Verhältnisse vergleichsweise umfangreich (Gebäck, Schinken/Käse, Müsli, Obstsalat, Kuchen), mit durchschnittlicher Speisenqualität.
Einziger Kritikpunkt war der sehr kleine Frühstücksraum, wo zu Spitzenzeiten ein räumliches Tetrisspiel stattfand...

Auf gings zur ersten Erkundung der Hotelumgebung beginnend mit der Santa Maria degli Angeli (voluminöser Innenraum!!, die Kirche wurde in die ehem. Diokletianstherme hineingebaut) und Santa Maria della Vittoria (verzückte Theresa).

Dann kamen wir auch schon in den Genuß römischer Pünktlichkeit was Kirchenöffnungszeiten betrifft - Punkt 19:00 schloss der Mönch vor unseren Augen die Tore zu San Bernardo alle Terme, die wir eigentlich noch besichtigen wollten.
Dafür haben wir im Hinterhof ein lauschiges Plätzchen entdeckt wo Skulpturen aus römischer Herstellung verkauft werden:


Einer unserer Reiseführerbücher hat uns das "PANELLA" empfohlen, ein Lokal das am Abend den "römischen" Aperitivo anbietet, also Drinks & Buffet.

Das funktionierte dort so: Ein Drink kostet 18 € bzw. 15€ (antialkoholisch) und man darf dafür dann so oft zum Buffet gehen wie man will und sich dort seinen Teller mit kleinen Köstlichkeiten füllen lassen...





Das Lokal hat uns sehr begeistert - nach 20 Minuten auf der Warteliste (hat sich aber gelohnt!!) haben wir einen Platz bekommen und es wurde uns in aller Ruhe und verständlich der Ablauf vom Aperitivo erklärt, das Personal war auch sonst sehr freundlich und zuvorkommend!

Mehr oder weniger - eher mehr - gesättigt schleppten wir uns zur Piazza Maria Maggiore wo wir zur Krönung des Abends das alljährliche Schneewunder feierten.
Ein nicht enden wollendes Konzert machte den Anfang, man hat förmlich gespürt, dass die Leute nur auf den Schnee gewartet haben. Um 22:10 war es dann aber endlich soweit - ein wunderschönes Erlebnis...




 
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Due Samstag, 06.08

Die heutige Tour starteten wir beim Pantheon, beim Anblick der Kuppel hat es uns die Sprache verschlagen...


Nein, eigentlich begann der Tag mit einer langen Suche nach BIT-Tickets beim Termini - bekommen haben wir sie dann nicht IM Termini, sondern bei den Automaten außerhalb (bei den Bushaltestellen, eigentlich eh logisch :~ ).


Weiter gings zum Monteciterio Obelisken, zur Marc Aurel Säule und zum Hadrianstempel.


Sant Ignazio di Loyola mit der wunderbaren Scheinkuppel...


...und der Deckenmalerei die bis in den Himmel ragt.


Damit diese Illusionen echt wirken, muss man sich auf die runden Punkte stellen:



Santa Maria sopra Minerva haben wir leider nur noch für zwei Minuten genießen können, bis es dann für die Kirche und auch für uns in Mittagspause ging :eek:

Die Pizzeria La Montecarlo wurde uns empfohlen. Leckere, hauchdünne Pizzen, gute Vor- und Nachspeisen und günstige Preise. Netter Service und... deutsche Speisekarte :)

Damit die Pizzen auch alle gelingen...

Danach besuchten wir die Piazza Navona und machten uns dann zur Galeria Spada auf.

In der Scheinperspektive, die sich der Besitzer erbauen ließ um seinen Palast größer wirken zu lassen hat sichs eine riiiiesige Katze ;) gemütlich gemacht.


Leider war der Innenhof außerhalb des Museums (der Betrachtungspunkt auf den die Perspektive ausgelegt wurde) zugesperrt (weil August, ansonsten an mehreren Tagen in der Woche offen - aber auch nur zu gewissen Tageszeiten) und so konnte die Perspektive nicht wirklich ihre Wirkung entfalten...


Wir überquerten den Tiber nach Trastevere zur Santa Maria in Trastevre mit der goldene Kasettendecke.

Dann gings zum kleinen Tempieto di San Pietro in Montorio, von Bramante, gebaut im Innenhof eines Museums, wo wir dem Wächter dabei zusahen wie er beim Versuch eine Ratte zu verscheuchen seinen Besen zerstörte. :lol:


Wir genossen die Aussicht vom Gianicolo über Rom (dort oben gibt es keine Möglichkeit Bustickets zu kaufen (!), netterweise haben wir welche von einem italienischen Pärchen bekommen...) und machten uns dann zum ersten Mal auf zum Petersplatz.


Abendessen dann in einer Touristenfalle, mit all den typischen Warnhinweisen für eine diese (ich hab das Lokal nicht ausgesucht :eek: ), es war in Ordnung...
 
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Tre Sonntag, 07.08

Heute gings nach Tivoli in die Sommerfrische, wo schon seit langer Zeit zwei Villen auf uns warteten.

Da ich bei der Ankunft am Flughafen leider auf das CIRS vergessen habe, habe ich es heute vor dem Frühstück beim Termini gekauft (um mich dann bei der Station Ponte Mammolo nicht mehr um ein Ticket kümmern zu müssen), ein langer Weg:
Begonnen habe ich beim Trenitalia-Ticketshop (bitte eine Nummer ziehen...), dort werden aber keine mehr verkauft, der Herr hat mich auf die Kioske verwiesen - auch die verkaufen nur die CIS-Tickets, konnten mir aber wenigstens sagen, dass die einzige CIRS-Ticket-Verkaufsstelle beim Bahnhof Termini diese Tabaktrafik ist (in der ersten Halle beim Fronteingang, schräg vis-a-vis von den Trenitalia-Ticketschaltern):


In Ponte Mammolo errinnerte ich mich, nach anfänglicher Panik, an die Sache mit den zwei Ebenen und schon war auch die richtige Haltestelle Nr.3 gefunden :eek:
Eingestiegen, kurz vor der Abfahrt hat der Fahrer aber irgendetwas durch den Bus geschrien... Es wurde uns dann netterweise von zwei Verstehenden gesagt, dass dieser Bus nicht bei der Villa Adriana stehen bleibt, ein zweiter Bus ist dann gleich gekommen, der uns dann aber aufgrund gesperrter Straße (wegen eines Verkehrsunfalls) bei der 1km entfernten Haltestelle aussteigen lies - was aber nicht tragisch war, man kann dort ruhig aussteigen - auf dem Gelände der Villa Adriana hat man dann ohnehin viel mehr zu gehen...


Hadriansvilla
Die riesige Anlage wird zum Teil heute noch freigelegt und konnte uns nur eine vage Vorstellung darüber geben, wie prunkvoll sie einmal war.




Die Audioguides waren interessant, aber oft wussten wir nicht welches der verfallenen Gebäude gerade beschrieben wurde, man muss sich da wirklich konzentrieren und auch etwas Architekturvokabular beherrschen.

Wir hatten etwas weniger als drei Stunden Zeit für die Villa (Busabfahrt), was schon etwas knapp war, ich würde mind. vier einplanen, wenn man sich alles in Ruhe ansehen möchte.


Mit dem Bus dann nach Tivoli, Bustickets gab es problemlos beim Ticketschalter der Villa Adriana - es ist dort alles weitaus besser organisiert als ich es mir vorgestellt habe, nicht nur ein Hütte vor der Villa, sondern eher ein kleines Touristenzentrum.

Zu Mittag waren wir in der Ariston Bar in Tivoli (leckeres Essen und Preise auch in Ordnung), die sich in unmittelbarer Nähe von der Villa D'Este befindet...

Heute war der Eintritt in die Villen kostenlos, bei der Villa Adriana hat man davon nichts gemerkt - in der Villa D'Este war aber einiges los, was dem Park andererseits Leben einhauchte!!






Zurück nach Rom gings dann mit dem Zug, hier noch ein Foto auf dem Weg zum Tivoli-Bahnhof...

 
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Vielen Dank für den Beginn seines Reiseberichtes! Hab mich gefreut über deine Wege, da fühle ich mich gleich zuhause.
 
Einziger Kritikpunkt war der sehr kleine Frühstücksraum, wo zu Spitzenzeiten ein räumliches Tetrisspiel stattfand...

Kein Hotel hat so grosse Frühstücksräume das die meisten Kunden einen Platz finden. In Deutschland z.B. muss für 50% der Betten ein Platz vorhanden sein, wobei da von den grossen Hotels getrickst wird und die Konferenzräume ganz oder teilweise mitgerechnet werden.

Atschuess

Andreas
 
Ganz kleine Anmerkung: Du könntest Deine Fotos noch besser präsentieren, wenn Du sie in die Forums-Galerie hochlädst. Als Anhänge sind sie doch arg klein und kommen nicht so zur Geltung.
 
Quattro Montag, 08.08

Unser heutige Vormittag war dem Vatikan gewidmet.
Um 08:30 vor Ort (war früher geplant ja :lol: ) hatten wir keine Wartezeiten bei den Sicherheitskontrollen und mussten uns auch nicht für die Kuppel anstellen, die wir als Erstes besuchten.

Auf dem Dach des Petersdoms, im Hintergrund (obviously) die Kuppel.


Dann gings die enge Treppe zur Kuppel hinauf...


...zum Ausblick auf den Campo Santo Teutonico...


...den wir nach der Besichtigung von San Pietro und den Grotten noch besuchten. Ein wirklich schön angelegter "Garten"!


Zum Zutritt: Zuerst musste man durch eine Sicherheitskontrolle, die sich in den linken Kolonnaden befand.

Dann darf man weiter zur Schweizer Garde die Besucher bis 12:00 zum Campo Santo Teutonico durchlässt, der Friefhof wurde aber nicht um 12:00 gesperrt oder geräumt, wir waren bis 12:15 dort.

Köstliche Pizzen warteten wieder in der Da Montecarlo auf uns, dann gings ans andere Ende der "Innenstadt" zur Basilica di Sant'Agnese fuori le mura, meine Lieblingskirche dieser Romreise.


Wir waren zweitweise die einzigen Besucher - die Stimmung mit der einfallenden Nachmittagssonne war herrlich, mir gefallen diese frühen, plastisch noch reduzierten Kirchen. Sie strahlen für mich noch eine gewisse Ruhe und Andacht aus, im Gegensatz den Barockkirchen wo man nicht mehr weiß wo man zuerst hinsehen muss.


Wir nahmen dann an einer Führung der dortigen Katakomben teil (Beginnt im kleinen Büro auf der linken Seite, wenn man vor der Kirchenfassade steht) - wirklich zu empfehlen, wurde von der netten Dame interessant gestaltet.

Gleich nebenan steht auch das Mausoleo di Santa Costanza mit einer ebenso beeindruckenden Stimmung. Dort gibt es einen Münzautomaten der ab einer Spende von 40c das Innere des Mausoleums für ein paar Minuten beleuchtet - sehr zu empfehlen.



Am Abend gabs dann für uns beide leckere Spaghetti in Pilzsauce, im stimmungsvollen Ambiente des Pantheons (dafür fand ich die Preise gar nicht so schlimm) und der nervigen Straßenverkäufer mit ihren bescheuerten Laserpointern und komischen fliegenden Leuchtdingern,... Hach...

 
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Cinque Dienstag, 09.08

Auf dem Weg zu den Vatikanischen Museen, zur Führung durch die Vatikanischen Gärten lernten wir folgende, immer wiederkehrende, Phrasen kennen:

Mit "Are you a Vatican-Guy?" wollte man erfragen ob der Besuch des Vatikans am Programm steht, wenn man dies bestätigte folgte sogleich "Wanna skip the line?", ein Angebot zur Umgehung der Warteschlangen.

Diese wirklich sehr, sehr lange Schlange blieb uns mit dem Führungsticket erspart, wir gingen an ihr vorbei bis zum Museum, wo es für uns eine eigene Schlange gab (mit 10 Leuten vor uns anstelle von etwa 1000). Dort wurde nur das ausgedruckte, mitgebrachte Ticket kontrolliert, dann die Sicherheitskontrolle im Inneren (keine Wartezeit) und anschließend der Tausch des mitgebrachten "Tickets" gegen ein Echtes (Die Schalter sind am Ende der Eingangshalle, die Stufen hinauf - auch keine Wartezeit).
Gleich nebenan befand sich dann der Meeting-Point.

Die Führung dauerte zwei Stunden und war ganz nett gestaltet, leicht verständliches Englisch - man sollte sich aber eigene Kopfhörer mitnehmen, die dort verteilten hielten bei vielen nicht gut im Ohr.

Die Vatikanischen Gärten waren für mich ein großer Park, der aber keine erkennbare Gesamtgestaltung aufwies, sondern eher aus von Straßen und Gebäuden getrennten Einzelelementen, also Einzelgärten bestand (Nomen est omen).




Hier, wenn wir das richtig verstanden haben, im Hintergrund, der Wohnsitz des Papstes?:

Il Cupolone:

Die Glocke zum Jahr 2000 Jubiläum, sie wurde im Petersdom geläutet und wartet seitdem im Garten.

"Portus helicopterorum", der Begriff wurde vom Vatikan erfunden, denn im Lateinischen gabs natürlich noch kein Wort für Helikopterlandeplatz :)




Nach der Führung wird man im Eingangsbereich der Vatikanischen Museen entlassen und kann diese dann auf eigene Faust erkunden.

Zwei Pizzaschnitten später (der Imbiss bekommt jetzt nicht unbedingt eine Empfehlung von uns) pilgerten wir, im langsamen Schritt, zusammen mit hunderttausend anderen Besuchern, durch die Museen.

In der wundervollen Sixtinischen Kapelle gibts einen Ausgang der direkt zum Petersdom führt (ohne dort nochmal durch die Kontrollen zu müssen). Der befindet sich, wenn man die Kapelle betritt, ganz hinten rechts.



Anschließend gings zur nächsten Führung, diesmal durch die Engelsburg. Auch hier hat sich die wirklich interessante Führung schon durch das Umgehen der Warteschlange beim Eingang ausgezahlt :D - (Umgehung war auch für Leute mit Romapass möglich.)


Der Meeting-Point ist gekennzeichnet, befindet sich etwa 20 Meter nach der Kassa - ist also nicht, wie die Dame beim Verkauf behauptete, beim Burgeingang rechts zwischen Wasserbrunnen und Lift, wo wir gewartet haben und beinahe die Führung verpasst hätten!

Am Anfang gings durch den Passeto, den Geheimgang in der Mauer zwischen Vatikan und Engelsburg, durch den der Papst im Notfall flüchten kann - bis jetzt war das erst ein einziges (bestätigtes) Mal der Fall.

Es gibt zwei Wege über die Mauer: Einen oben im Freien und einen versteckten, geheimen darunter (der früher auch einmal sichtbar war bevor er durch eine Maueraufstockung eingeschlossen wurde)

Angeblich wussten die Einwohner Roms damals gar nicht vom Geheimgang und der obere, sichtbare Wehrgang mit Zinnen endet auch etwa hundert Meter vor der Engelsburg, also war praktisch keine sichtbare Verbindung vorhanden.

Ein Eindruck vom innenliegenden, versteckten Gang (die Fensternischen werden nach außen hin immer kleiner, von außen sieht man nur ganz kleine, unauffällige Schlitze):

Und am außenliegende Wehrgang, an der politischen Grenze zum Vatikan - weiter durften wir nicht :)

Nach dem Geheimgang wurden noch einzelne, durchaus interessante, meist nur mit Führung erreichbare, Punkte besichtigt.

Nach der Führung gabs dann das langersehnte "Mittag"essen im Burgcafe, wir ergatterten einen Tisch direkt in der Burgmauernische mit Blickrichtung Vatikan! Das Essen war richtig gut (Obwohl nur ein "Cafe" gab es dort Vor-, Haupt- und Nachspeisen) und für den Ausblick auch ziemlich günstig.

Falls jemand das Spiel Prince of Persia:Sands of Time kennen sollte, dieser Gang weckte Erinnerungen :eek:


Wir spazierten anschließend am Tiber entlang...

...besuchten dann die Piazza del Popolo und schlenderten durch den Villa Borghese...

... wo wir dann zufällig ein Open-Air Kino entdeckten.
In dem Film (Veloce come il vento) gings auf jeden Fall um einen Rennfahrer, ansonsten verstanden wir, des Italienischen nicht mächtig, nur Bahnhof - schön wars trotzdem und es gab wieder Aperitivo :) ...
 
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Sei Mittwoch, 10.08

Wer den Papst sehen will muss früh aufstehen. Hier die "Schlange" zu den Sicherheitskontrollen der Audienzhalle in die wir (wie auch 90% der Leute auf dem Foto) nicht mehr hineingekommen sind, weil wir erst um 09:15 vor Ort waren :roll: .


Wir haben dann die Generalaudienz über die Bildschirme am Petersplatz verfolgt.

Danach irrten wir von einer Restaurantempfehlung zur anderen - Alle waren sie im römischen Augusturlaub... :(

Haben uns dann in unsere persönliche Top-Nicht-Empfehlung (Da Felice) gesetzt, wo wir kurz warten mussten, weil extra für uns ein Tisch direkt neben dem WC gedeckt wurde - obwohl die anderen Tische des halbleeren Lokals (davon mehr als die Hälfte Touristen, Reiseführertipps genieße ich seitdem mit Vorsicht) bereits gedeckt waren (waren sicher nicht alle reserviert)...

Abwechselnd wurden wir dann freundlich und unfreundlich bedient, als ob sie jedesmal gewürfelt hätten und für den Preis war das Essen meiner Meinung nach auch nichts besonderes.

Aber jetzt zu positiveren Dingen.
Der Blick durch Il Buco - das Schlüsselloch war faszinierend, ebenso wie die Pyramide:


Wir fuhren dann zur stimmungsvollen San Paolo fuori le Mura...


... wo alle bisherigen Päpste abgebildet wurden, der aktuelle wird beleuchtet und links von Franziskus sind auch noch Plätze frei.

Das Highlight war aber der wunderschöne Kreuzgang!

Vor dem Abendessen im ROSSO (wieder ein Aperitivo, günstiger als das PANELLA - aber auch nicht ganz so lecker) besuchten wir noch die Caracallathermen - sie waren interessanter als sie auf dem Foto wirken. Offen hatten sie allerdings nur bis 19:00, also nicht bis 19:15 oder 19:30, das wurde uns Besuchern ab 18:30 auch alle paar Minuten, ziemlich unfreundlich, verständlich gemacht.

Wir schauten dann einer Filmcrew beim Dreh zu, besuchten den Konstantinsbogen und sahen zum ersten Male das Kolosseum - das wir uns beide viel größer vorgestellt hätten :)

 
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Hier, wenn wir das richtig verstanden haben, im Hintergrund, der Wohnsitz des Papstes?:
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Fast richtig. Das ist der Altersruhesitz vom Papst Emeritus, Benedikt XVI..
 
Sette Donnerstag, 11.08

Den Vormittag haben wir mit der Erkundung des Forums und des Palatins verbracht.


Um 09:00 hatten wir beim Palatineingang keine Wartezeiten.
Der Eintritt war mal wieder für uns kostenlos (1x unter 18 und 1x Architekturstudent, hatten nie Probleme damit), das gesparte Geld investierten wir dann aber gleich in einen Audioguide = Eine Staubtrockene, monotone Stimme, die keine noch so unwichtige Jahreszahl und Randinformation auslässt.

Nach dem Kauf bekamen wir übrigens noch eine freundliche Information von der freundlichen Verkäuferin: "You have three hours!". Somit ein Ding der Unmöglichkeit - der große Audio-Rundgang selbst dauert schon 2h15 und man müsste sich jede Station sowieso mindestens zweimal anhören um der begeisterten Stimme folgen zu können.

Also kurz gesagt eine schlechte Investition, nach 3 Stationen (von mehr als 40) haben wir aufgegeben und stattdessen unseren Reiseführer (Vis-à-Vis Rom, volle Empfehlung bis auf einige nicht mehr aktuelle oder zu schwammig formulierte Öffnungszeiten und eine schlechte Übersicht bezügl. Restaurantempfehlungen) genommen.

Falls man sich den Audioguide doch nehmen möchte: Er beginnt beim Forum-Haupteingang, also wenn man sich die Vorträge nach der Reihe anhören möchte, was von der Gerätebedienung her viel einfacher ist, muss man, wenn man den Palatineingang nimmt, erstmal zum Forum zurückgehen.



Das Gelände selbst war aber sehr interessant, es gibt dort zB auch die Santa Maria Antiqua Kirche, wo freigelegten Fresken mithilfte von Beamern (im abgedunkelten Raum) wieder Leben eingehaucht wurde.


Zu Mittag gabs für uns nur jeweils einen großen Schokokeks, denn San Giovanni in Laterano wartete schon auf uns.

Weiß jemand was es mit der Säulendarstellung am Boden auf sich hat? Würde mich sehr interessieren...

Wenn man schon den Kreuzgang der San Paolo fuori le Mura gesehen hat, muss man den von San Giovanni meiner Meinung nach nicht mehr unbedingt machen.

Gleich nebenan besuchten wir das stimmungsvolle Baptisterium...

...aber für die Besichtigung der Stockwerke von San Clemente war dann leider keine Zeit mehr, denn letzter Einlass war nicht 20 Minuten vor Schluss lt. 060608.it, also um 17:40, sondern um 17:30 (ist in der Kirche auch angeschrieben) - dafür konnten wir im "Zweitrestaurant" (?) vom Luzzi (nur eine Straße weiter vom Stammlokal, welches gerade im - genau - Augusturlaub war) umso entspannter Abendessen.
Sehr günstig und dafür auch lecker, Bedienung auch nett, wir mussten aber viermal ums Zahlen bitten, bis wir nach 20 Minuten auch endlich zahlen durften.


Dann gings zur Nachtführung (La luna sul Colosseo) durchs Kolosseum - hört sich gut an, war aber ein sehr kurzes (40min, wirkten aber wie 25) und dafür auch teures Vergnügen. Zwar im Vergleich zum Audioguide vom Forum eine goldrichtige Investition, aber dennoch auch wieder keine Empfehlung von uns. Die Blicke der Teilnehmer untereinander werde ich nie vergessen: "Das wars jetzt schon?".
Wir besuchten im Grunde nur zwei Punkte: Den Holzboden auf der Arena...

..und direkt darunter die Unterwelt dazu. Es ging nicht nach oben in die Ränge, weil dunkel = Absturzgefahr :roll:


Zum Abschluss des Tages gingen wir noch durch die Kaiserforen spazieren, da gabs auch eine Filmvorführung wo die Geschichte der Foren auf deren Überreste projeziert wurden.

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Alles zudem schön beleuchtet, ein nettes Abendprogramm, hier im Hintergrund die Trajanssäule...

 
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Danke für deinen schönen Bericht und die tollen Stimmungen die du auf deinen Fotos eingefangen hast. Weck meine Vorfreude auf Oktober.
 
Weiß jemand was es mit der Säulendarstellung am Boden auf sich hat? Würde mich sehr interessieren...

Säule heißt im Italienischen Colonna, das ist der Familienname von Papst Martin V. Dieser hat sich sehr für die Instandsetzung der Lateranbasilika eingesetzt - auch finanziell. Er ist in der Confessio beigesetzt und die Römer werfen immer noch aus Dankbarkeit Geld auf seine Grabplatte.

s.a.

http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/164979
 
Otto Freitag, 12.08

07:00 (!) - Auf gehts zur Messe in die Santa Maria del Anima. Zuerst dachten wir wir wären falsch, weil allein in der Kirche. Dann kamen aber allmählich zwei Nonnen und eine Minute vor Beginn sind dann noch ein paar andere Leute hereingestürmt.


Nach einem kleinen Frühstück mit Kaffee und Kuchen haben wir nochmal einen kurzen Blick ins Pantheon geworfen (da könnte ich Stunden verbringen)...


...und sind dann per Bus gen Süden zur Via Appia Antica gefahren, die von Rom bis zum Schuhabsatz von Italien verlief.


Beim dortigen offiziellen Appia Antica Infopoint haben wir uns Fahrräder ausgeborgt um einen Teil dieser Straße zu erkunden.
Dort werden einem auch (sehr freundlich, in aller Ruhe und in perfektem Englisch) Tipps zu Sehenswürdigkeiten, Essensmöglichkeiten usw. gegeben und auch auf einer Karte eingezeichnet!
Die Räder in gutem Zustand und sehr angenehm zu fahren, Helm gibts gratis dazu - unbedingt nehmen, die Strecke ist wunderschön, aber wenn man mal zügig fahren will nicht ungefährlich. Ein Fahrradschloss haben wir auch bekommen.


Die Straße war nahezu autofrei und von Denkmälern, Ruinen, Gräbern, diversen anderen Bauwerken und vor allem schattenspendenden Bäumen nur so gesäumt.
Auf einigen Abschnitten ist noch das originale Straßenpflaster der Römer erhalten - das sind dann die Stellen die mit dem Rad eher sehr unangenehm zu befahren sind, aber man ist meist sowieso auf den geschlängelten Pfaden neben der Straße unterwegs was uns beiden wirklich Spaß gemacht hat.


Erstes Ziel waren die San Sebastiano Katakomben, Mitarbeiter sehr freundlich und bemüht, die Führung war aber sehr kurz und hat mir zB nicht so gut gefallen wie die der Sant Agnese fuori le mura. Die Callisto Katakomben sollen eine etwas längere Führung bieten - ich würde das nächste Mal diese ausprobieren.


Wird besuchten den Circo de Massenzio sowie den Tempio di Romolo, mit schönen Fresken verziert...
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Mittagessen im "Garden Risto", liegt zwischen Circo de Massenzio und dem Grabmal der Caecilia Metella, sehr zu empfehlen, es gibt ein Menü das nicht so teuer war - Essen und Bedienung waren sehr gut!


Danach die interessant gestaltete "Ausstellung" beim Grabmal der Cecilia Metella.


Wir sahen uns noch das Casal Rotondo an, ein Grab wo oben drauf ein Bauernhaus errichtet wurde, fuhren den Weg wieder etwas zurück...

...und bogen dann in die Via Appia Pignatelli ab zu den etwas abgelegenen Aquädukten. Der Weg dorthin, der uns vom Fahrradverleih empfohlen wurde, verlief auf wenig befahrenen Wegen, das einzige Hindernis war die Bundesstraße, wo wir ein paar Minuten auf die Überquerung warten mussten.
Hier ein Link der Route von der Appia Antica zu den Aquädukten, der Rückweg war auf Empfehlung der selbige: https://goo.gl/maps/iTjaSSbiM2P2
Nicht von der Zeitangabe schrecken lassen, mit dem Rad waren es ca. 10-15 Minuten und die Mühen auf alle Fälle wert:





Man darf mit den Rädern an den Aquädukten entlang fahren, das Verbotsschild beim "Eingang" bezieht sich nur auf Motorradfahrer - wir haben jemanden gesehen der sein Rad durch die Gegend geschoben hat :D

Die Räder mussten leider schon um 18:00 daheim sein, wir brachten sie schweren Herzens zurück...



Auf dem Weg zur Banksy-Ausstellung im Museum Fondazione Roma erschien uns noch einmal das Kolosseum im Abendlicht...


Banksy ist ein Künstler der sich durch gesellschaftskritische Aktionen und Graffitis einen Namen gemacht hat - wir kannten ihn bisher nicht aber seine Werke waren wirklich zum Schmunzeln :) Die Ausstellung geht noch bis zum 4.September, hier kann man sich einige seiner Werke ansehen: http://banksy.co.uk/
 
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Nove Samstag, 13.08

Nach dem dichten Programm der letzen Tage starteten wir gemütlich in den Tag bzw. mit dem Mittagessen und beschlossen Ostia Antica vom Programm zu streichen - wir haben in den vergangenen Tagen schon genug Steine :p gesehen.

Wir fuhren anschließend zur Basilica Santa Maria Maggiore und durchschritten die vierte und damit letzte Heilige Pforte Roms.




Die letzte Sehenswürdigkeit sollte das Meer sein und so machten wir uns per Zug auf nach Lido di Ostia und entspannten uns dort für ein paar Stunden. Ausgestiegen bei Stella Polare und dann zu diesem öffentlichen Strand. Es gibt dort einen Zaun der am Nachmittag Schatten spendet, dann braucht man auch keine Sonnenschirme. Der Strand war gut besucht aber nicht überfüllt, wir waren ab ca. 16:00 dort.


Für unseren letzten römischen Abend haben wir einstimmig das Panella auserkoren, wo wir, wie auch schon am ersten Abend, das herrliche Buffet genossen...

 
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Dieci Sonntag, 14.08

Am Vorabend haben wir schon so eine Art Pre-Checkout mit der netten Dame vom Hotel gemacht und da unser Flieger schon um 08:40 ging hatte sie darauf bestanden einen automatischen Weckanruf für 05:00 auf unser Zimmer zu buchen.

Dieser Weckanruf machte seinem Namen alle Ehre - um Punkt 05:00 wurden wir von einem ohrenbetäubenden Geläut aus dem Bett katapultiert, halber Herzinfarkt inclusive.

Nachdem wir uns wieder beruhigt und unser Zimmer verlassen hatten wurden wir dafür mit Kaffee und Croissants in der Lobby empfangen :)

Hier noch die "Windrose" von der das Hotel seinen Namen hat.

Der Leonardoexpress brachte uns wieder zurück zum Flughafen - kleiner Tipp: den Zug schnell verlassen, dann muss man beim Check-in nicht lange anstehen ;-)


Rom, wir kommen wieder!




Fazit, Empfehlungen

Ja... ein schöner Urlaub, auf den wir uns ziemlich lange vorbereitet haben, ich habe damals oft daran gezweifelt ob das nötig ist und ob es nicht mehr Spaß macht sich mit weniger Vorbereitung in die Stadt zu stürzen.
Aber ich muss sagen ich möchte nicht mehr anders reisen. Wir haben uns nie in einer langen Warteschlange wiedergefunden, sondern konnten den Anblick beim Vorbeigehen genießen. Auch hatte ich durch die Vorplanung einen stärkeren Bezug zu den Dingen die ich sah.

Die Nasoni (Trinkwasserbrunnen in ganz Rom) sind eine Erwähnung auf alle Fälle wert - in der Openstreetmap sind sie eingezeichnet, die hatten wir offline im Handy gespeichert.

Zur Navigation für Bus und Bahn verließen wir uns auf Google Maps (Ausnahme: Tivoli, da haben wir uns die Abfahrtzeiten ausgedruckt mitgenommen), kostet zwar an Datenroaming aber das war uns die unkompliziertheit wert.
Die ersten zwei Tage hat das auch reibungslos funktioniert, dann aber kamen wir aber langsam in den Genuß der Unpünktlichkeit römischer Busse was sich den Rest der Reise nicht mehr bessern sollte :lol:

Wir haben uns vorab mehrere Reiseführer angesehen, Vis-à-Vis Rom gefiel uns am Besten. Gebunden, nette 3D-Skizzen, schön aufbereitet. Lamierte, also wetterfeste und gebrauchstaugliche, umfangreiche Karte!!
Rom wird in mehrere Gebiete unterteilt und diese dann nacheinander behandelt, auch Ziele außerhalb wie die Tivoli-Villen und Ostia Antica sind dabei.
Aber nicht in Form eines Rundgangs wie beim Rom MM-City-Reiseführer, wo es mühselig ist sich einzelne Attraktionen herauszusuchen, wenn man nicht den Verlauf des Rundgangs folgt. Dafür hatte dieser ausführlichere Restaurantempfehlungen, die des Vis-à-Vis Rom waren nicht sehr aussagekräftig und man musste im Buch umständlich herumblättern um sie zu finden.

Römer sind in Bussen alles andere als nett, ansonsten waren die Begegnungen überwiegend positiv, ein kleiner, bitterer Nachgeschmack blieb allerdings - aber gut, wer mag schon Touristen :lol:

Rom selbst war sehr schön, das Wetter war nicht zu heiß, aber immer sonnig oder bewölkt, leichter Windzug - perfekt mit anderen Worten, großes Glück gehabt, die Wettervorhersage sagte eine Woche davor noch schlimmeres an (38°).

Zuletzt möchte ich mich bei den Forumsnutzern für die umfangreiche Hilfe bei der Planung bedanken und falls noch Fragen aufgetaucht sind, gerne! :)
 
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Kein Hotel hat so grosse Frühstücksräume das die meisten Kunden einen Platz finden.

Platz haben immer alle gefunden, aber um Platz zu nehmen musste man sich erstmal verrenken (auch für römische Verhältnisse will ich meinen), am Buffet konnten sich auch immer nur max. 3 Leute bedienen, die Tische wurden einfach sehr, sehr eng zueinander platziert.

Ganz kleine Anmerkung: Du könntest Deine Fotos noch besser präsentieren, wenn Du sie in die Forums-Galerie hochlädst. Als Anhänge sind sie doch arg klein und kommen nicht so zur Geltung.

Danke, habe mich schon gewundert wie die Anderen das machen, werde dann die ersten Tage, nach der hoffentlichen Freischaltung durch cellarius, nachbessern.

Hier, wenn wir das richtig verstanden haben, im Hintergrund, der Wohnsitz des Papstes?:
Fast richtig. Das ist der Altersruhesitz vom Papst Emeritus, Benedikt XVI..
Danke für die Richtigstellung, ich erinnere mich wieder :)

Weiß jemand was es mit der Säulendarstellung am Boden auf sich hat? Würde mich sehr interessieren...

Säule heißt im Italienischen Colonna, das ist der Familienname von Papst Martin V. Dieser hat sich sehr für die Instandsetzung der Lateranbasilika eingesetzt - auch finanziell. [...]

Ich hätte ja gar nicht mit einer Antwort gerechnet, vielen Dank, sehr interessant, deinen Reisebericht habe ich mir abgespeichert für Zeiten mit mehr Zeit :).
 
Ganz kleine Anmerkung: Du könntest Deine Fotos noch besser präsentieren, wenn Du sie in die Forums-Galerie hochlädst. Als Anhänge sind sie doch arg klein und kommen nicht so zur Geltung.

Danke, habe mich schon gewundert wie die Anderen das machen, werde dann die ersten Tage, nach der hoffentlichen Freischaltung durch cellarius, nachbessern.
Im Prinzip hast Du es ja nach meinem Hinweis schon fast korrekt gemacht. Die Fotos scheinst Du schon alle in die Galerie hiochgeladen zu haben. Allerdings hast Du in den ersten Berichtsteilen offenbar die Fotos als Anhang in den Text eingefügt. Die Galerie kann halt deutlich größere Fotos verarbeiten, wobei es sich auch lohnt, diie Fotos vor dem Hochladen in die Galerie etwas zu verkleinern. Ansonsten übernimmt das die Galeriesoftware mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen.
 
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