"Das Pantheon - eine Sonnenuhr?"

Leider habe ich immer noch nicht gefunden, wo ich das gelesen habe. Bin aber auf zwei Links gestoßen, die das Thema berühren:

Pantheon
(das Interessante steht natürlich nicht gleich am Anfang)

Das Auge der Welt

Egal was bei meiner Suche herauskommt, meine Frau besteht diesmal darauf, irgendwann ab 12:00 Uhr Mittags bei Sonnenschein im Pantheon zu sein. Und ich werde mich nicht weigern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da das Pantheon eine Längsachse in der Nord-Süd-Richtung hat, hat es auch die Funktion eines Kalenderbauwerks, ob beabsichtigt oder nicht. Während der sonnigen Tage „durchwandert" der von der Sonne erzeugte ovale Lichtfleck die nördliche Hälfte des Innenraumes, und zwar während des Winters einigermaßen hoch und während des Sommers beträchtlich tief. Zu Mittag passiert der Sonnenfleck immer die „Mittagslinie", d. h. die Nord-Süd-Achse des Innenraumes und erreicht dabei die tiefste Stelle seiner Kurve. [...] Am Tag der Sommersonnenwende, nach dem heutigen Kalender am 21. Juni, erreicht die Sonne mittags ihren höchsten Punkt am Südhimmel, im Falle der Stadt Rom im Winkel von 71,5 Grad (im Altertum, vor rund 1880 Jahren, war dieser Winkel ein wenig anders wegen der sogenannten „Präzession"). An diesem Mittag fällt der Lichtfleck voll auf den Fußboden hinter bzw. vor dem Eingangsraum und berührt in etwa die runde Grundlinie des Erdgeschosses.

Aus: Peter Müller, Die Kuppeln von Rom, Böhlau-Verlag 2001
 
Da das Pantheon eine Längsachse in der Nord-Süd-Richtung hat, hat es auch die Funktion eines Kalenderbauwerks, ob beabsichtigt oder nicht. Während der sonnigen Tage „durchwandert" der von der Sonne erzeugte ovale Lichtfleck die nördliche Hälfte des Innenraumes, und zwar während des Winters einigermaßen hoch und während des Sommers beträchtlich tief. Zu Mittag passiert der Sonnenfleck immer die „Mittagslinie", d. h. die Nord-Süd-Achse des Innenraumes und erreicht dabei die tiefste Stelle seiner Kurve. [...] Am Tag der Sommersonnenwende, nach dem heutigen Kalender am 21. Juni, erreicht die Sonne mittags ihren höchsten Punkt am Südhimmel, im Falle der Stadt Rom im Winkel von 71,5 Grad (im Altertum, vor rund 1880 Jahren, war dieser Winkel ein wenig anders wegen der sogenannten „Präzession"). An diesem Mittag fällt der Lichtfleck voll auf den Fußboden hinter bzw. vor dem Eingangsraum und berührt in etwa die runde Grundlinie des Erdgeschosses.
Aus: Peter Müller, Die Kuppeln von Rom, Böhlau-Verlag 2001

Wir sprechen also nicht mehr wie bisher (und im Artikel der Süddeutschen Zeitung) vom Äquinoktium, sondern von der Sommersonnenwende, was schon einmal in Verbindung mit der Winkelberechnung des Sonnenstandes überzeugender ist.
Danke für den Hinweis auf das Buch über die Kuppeln von Rom, das ja noch lieferbar ist. Ich werde mir erlauben, es bei den Buchtipps einzusetzen.
Gruß
tacitus
 
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