Una settimana a Roma: Auf neuen, alten und ganz alten Wegen durch Rom

tacitus

Magnus
Stammrömer
Inhalt

30. Juni 2010: Anreise und erster römischer Nachmittag
(Engelsburg - Chiostro del Bramante -
Filmaufnahmen vor S. Maria della Pace)

1. Juli 2010: Ein Vor- und ein Nachmittag im Museum
(Museo Nazionale Romano: Palazzo Massimo alle Terme, Terme di Diocleziano,
Palazzo Altemps; S. Maria degli Angeli e dei Martiri)

2. Juli 2010: Ostia antica - San Paolo fuori le Mura - Piazza del Popolo

3. Juli 2010: Rund um die Piazza Venezia
(Galleria Colonna - Galleria Doria Pamphilij - Trajansmärkte -
Monumento Vittorio Emanuele II)

4. Juli 2010: Auf der Via Appia Antica und in den Thermen des Caracalla

5. Juli 2010: Montags in Rom: Kirchen, Segways, Obst, Eis und vieles andere
(Santi Quattro Coronati - San Clemente - San Pietro in Vincoli - Sant’Ignazio)

6. Juli 2010: Eine strahlende Petersbasilika und in den Vatikanischen Gärten

Vorab


Dieser Reisebericht könnte alternativ auch die Titel

„Versuch, der römischen Hitze zu entkommen
(nur mit Ausnahmen erfolgreich)“

oder

„Versuch, dem römischen Massentourismus zu entkommen
(mit wenigen Ausnahmen sehr erfolgreich)“


erhalten. Doch der Reihe nach und in epischer Breite, denn zunächst muss in eine tiefere Vergangenheit hinabgestiegen werden.


Nach unserer zweiten Romvisite Ende Januar / Anfang Februar 2009 hatten wir trotz der Bekundung am Ende des damaligen Reiseberichts

Auf dem Rückflug (mit schönem Freiblick auf Innsbruck, wo selbst Zaha Hadids Bergisel-Schanze wunderbar zu sehen war) hatten wir dann wieder genügend Zeit, uns zu überlegen, was in Rom wir immer noch nicht kennen und ob es nicht auch einfach mal schön wäre, ein paar Stunden irgendwo auf einer Piazza zu sitzen, ohne unbedingt sofort das nächste Museum, die nächste Kirche oder das nächste antike Monument anzusteuern.
http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/77932

eine dritte Romreise eigentlich nicht mit höchster Priorität in den Blick genommen (man erlaube einem mittlerweile altgedienten Foristi:smug:, etwas so ketzerisches hier zu äußern;)). Nach einer besonnten herbstlichen Fahrradtour im gleichen Jahr durch das Veneto mit Abstechern nach Padua und Venedig gab es noch weniger Pläne, die nächsten Urlaubstage ultra montes zu verbringen, bis, ja bis irgendwann Ende Oktober (bei natürlich völlig absichtsloser Suche:~) ein so preiswerter Flug gen Roma entdeckt wurde, dass alle Vorsätze sofort vergessen waren. Zu verlockend schien uns der Gedanke, die Palmwoche vom 22.–27. März in Rom zu verbringen.

Bei der Suche nach der Unterkunft wurden wir dann sehr schnell des Unterschieds zwischen der absoluten römischen Nebensaison (nämlich in den ersten beiden Monaten des Jahres) und der Zeit vor Ostern gewahr, bis ein verhältnismäßig sehr günstiger Frühbuchertarif des Hotels Palazzo Cardinal Cesi alle anderen Optionen (selbst jene des uns vertrauten Hotels Smeraldo in der Nähe des Campo de’Fiori) ausstach. Wie haben wir innerlich geschmunzelt, als Asterixinchen im Januar ihren Reisebericht http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/109191). Von unserer Buchung im Herbst bis zur Reise im März blieb genügend Zeit, ein Besichtigungsprogramm zu entwerfen, das uns an noch nicht gesehene Stätten Roms führen sollte, u.a. endlich auch einmal zum Moses des Michelangelo in San Pietro in Vincoli, dem wir gern schon bei der zweiten Romreise unsere Aufwartung gemacht hätten, wenn er es nicht vorgezogen hätte, sich über Mittag zu einer verdienten Siesta zur Ruhe zu begeben. Im Dezember gab es dann im Forum den ersten Hinweis von Simone-Clio auf die große Caravaggio-Ausstellung in der Scuderie del Quirinale (http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_9/scuderie_del_quirinale_18_2_a-10437/), für die rechtzeitig und problemlos ebenso ein Online-Ticket (für den 24. März zum Einlass um 16:00 Uhr) gebucht wurde wie für eine Führung durch die in unserer Vorstellung bereits sicher wunderschön frühlingshaft erblühten Vatikanischen Gärten. Andere Programmpunkte wurden locker um diese festen Termine herum arrangiert und die Vorfreude stieg, bis wir einen Tag vor dem Abflug diese Reise stornieren mussten (der im Nachhinein bald überwundene Grund dafür tut hier nichts zur Sache).


Da saßen wir nun, schauten recht melancholisch auf unsere Voucher für Flug, Hotel, Caravaggio-Ausstellung und Vatikanische Gärten und füllten in banger Voraussicht auf einen sich endlos hinziehenden und nervtötenden Papierkrieg die Schadensmeldung für die Reiserücktrittsversicherung aus. Wie hatten wir uns da aber getäuscht, denn nach nur ganz wenigen Tagen kam bereits deren Mitteilung über eine völlig anstandslose Erstattung. Als dann auch die Lufthansa erstaunlich schnell Steuern und Gebühren des Fluges überwies und sich überdies das Hotel (mit allen Zeichen des Bedauerns) äußerst kulant zeigte, uns wegen des verlorenen Frühbuchertarifs bei einer allfälligen neuerlichen Buchung entgegenzukommen, setzte sich bei uns die Überzeugung durch, es sei schon aus Gründen der seelischen Hygiene geboten, kein (nur mühsam und langwierig zu therapierendes) ‚Stornierungs-Trauma‘ aufkommen zu lassen.

Glückliche Umstände fügten es dann zusätzlich, dass ab Mai endlich einmal direkte und preiswerte Verbindungen von Hannover nach Rom angeboten wurden (http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_26/germanwings_fliegt_ab_hannover_rom-10684/), die uns der Mühsal des Umsteigens in München oder Frankfurt entheben würden.

Am 21. März war storniert, am 30. März wieder gebucht. Für eine ganze Woche. Vom 30. Juni bis zum 7. Juli 2010. Im Palazzo Cardinal Cesi in der Via della Conciliazione direkt vor der Piazza San Pietro.





Die große, für den normalen Norddeutschen unerträgliche römische Hitze (beruhigten wir uns) käme erst ab Mitte Juli. Auf keinen Fall vorher; eine größere Wärme sei, zumindest tageweise und vorübergehend, zwar nicht gänzlich ausgeschlossen, könne aber (dachten wir uns) als eher unwahrscheinlich gelten: Rom-Reiseinformationen: Wetter/Klima. Sicher würde es warm sein, doch könne man ja das Besichtigungsprogramm darauf abstellen. Una settimana a Roma: nichts würde uns zwingen, von einer Sehenswürdigkeit zur anderen zu rennen. Eine Woche Kultur und Entspannung in der urbs aeterna: auf neuen, alten und ganz alten Wegen durch Rom…


Allgemeines
I.
drhoette schrieb:
Dieser Reisebericht ist eher etwas für Rom-Fortgeschrittene. […] Wenn man dann so durch Rom schlendert, besucht man natürlich die bekannten Sehenswürdigkeiten/Kirchen, wenn man dort vorbeikommt. So etwas wird hier nicht mehr beschrieben, weil als bekannt vorausgesetzt.



Ob wir Rom-Fortgeschrittene sind, bleibe dahingestellt. Jedenfalls wurde das Programm so gestaltet, dass eigentlich nur neue, uns bisher nicht bekannte Sehenswürdigkeiten angesteuert wurden. Wer also etwa darauf wartet, dass zwei, die zum dritten Mal nach Rom reisen und dann auch noch in der Via della Conciliazione wohnen, in den Petersdom gehen, muss sich bis zum letzten Tag gedulden (wird dann aber auch mit ganz ungewöhnlichen Perspektiven belohnt…)
Wer lesen möchte, was man machen kann (und vielleicht sollte), wenn man zum ersten oder zweiten Mal nach Rom reist, greife zu den früheren Berichten http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_24/rom_zwischen_den_jahren_2007_a-2893/ und http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_24/la_seconda_volta_a_roma-6756/ (oder zu den vielfältig hierzuforum zur Verfügung stehenden Erfahrungsberichten).


II.

In den beiden früheren Berichten wurden die Tagesschilderungen jeweils abgeschlossen mit mehr oder weniger gelungenen Hinweisen auf Restaurants oder Trattorien. Dies entfällt hier. In Rom und im übrigen Europa stand die Lufttemperatur in dieser Woche ganz und gar in keinem ordnungsgemäßen Verhältnis zum langjährigen Mittel der Monatstemperatur. Uns stand der Sinn (ganz im Gegensatz zu den winterlichen Aufenthalten) daher nicht nach abendlichen Essgelagen, und wir haben, waren wir abends in Hotelnähe, die Trattoria La Vittoria (La Vittoria (Speiselokal) - Rom-Forum - Infos und Reise-Tipps zu Rom, Vatikan, Papst), waren wir abends in der Stadt, die Trattoria ZiroCiro (ZiroCiro (Pantheon) (Speiselokal) - Rom-Forum - Infos und Reise-Tipps zu Rom, Vatikan, Papst) zu unseren Stammlokalen erhoben – sehr zur Freude des Personals übrigens. Mittags gab es hier und da einen Lunch, worauf bei passender Gelegenheit einzugehen wäre.

III.

Es könnte sein, dass dieser Reisebericht eher bilderlastig wird. Erläuterungen werden geliefert, soweit es sich anbietet und soweit es nützlich erscheint zur Information für Leserinnen und Leser, die sich angeregt fühlen mögen, die eine oder andere Sehenswürdigkeit selbst anzusteuern. Gelänge es, hier und da etwas von der Atmosphäre der Stadt einzufangen, wäre es schön.

 
Zuletzt bearbeitet:
Glückliche Umstände fügten es dann zusätzlich, dass ab Mai endlich einmal direkte und preiswerte Verbindungen von Hannover nach Rom angeboten wurden (Germanwings fliegt ab Hannover nach Rom), die uns der Mühsal des Umsteigens in München oder Frankfurt entheben würden.
Leider erfuhr ich hiervon erst nach erfolgter Buchung Düsseldorf - Rom. Für uns Ostwestfalen ist Hannover in der Hälfte der Zeit zu erreichen und wenn man günstige Flugzeiten hat, sogar mit der Bahn.:x
Die große, für den normalen Norddeutschen unerträgliche römische Hitze (beruhigten wir uns) käme erst ab Mitte Juli. Auf keinen Fall vorher; eine größere Wärme sei, zumindest tageweise und vorübergehend, zwar nicht gänzlich ausgeschlossen, könne aber als eher unwahrscheinlich gelten
Das hatten wir uns auch so gedacht, aber erstens kommt es anders......
Wir hatten jeden Tag zwischen 30 u. 32 Grad und haben uns eine ordentliche Bronchitis eingefangen, verursacht durch die Klimaanlagen in den Bussen und Restaurants. Gott sei Dank erst nach unserer Rückkehr, aber dafür jetzt schon 3 Wochen andauernd.:roll:
 
Hallo tacitus,

erst einmal freue ich mich über den raschen Bericht über Eure Romreise im Juli 2010!

Noch mehr freue ich mich, dass sich bezüglich der geplanten und leider stornierten Reise im März 2010 doch noch alles schnell - und in jeder Hinsicht - zum Guten gewendet hat!

Schade ist es um die Caravaggio-Ausstellung.:cry:

tacitus schrieb:
Nach einer besonnten herbstlichen Fahrradtour im gleichen Jahr durch das Veneto mit Abstechern nach Padua und Venedig gab es noch weniger Pläne, die nächsten Urlaubstage ultra montes zu verbringen

Die Radtour stelle ich mir auch toll vor und werde mich ggfls., wenn ich darf, dazu noch einmal melden! :nod:

tacitus schrieb:
...uns zu überlegen, was in Rom wir immer noch nicht kennen und ob es nicht auch einfach mal schön wäre, ein paar Stunden irgendwo auf einer Piazza zu sitzen, ohne unbedingt sofort das nächste Museum, die nächste Kirche oder das nächste antike Monument anzusteuern.

[hotel]16[/hotel]Ähnlich erging es auch mir bei der dritten Romreise und würde es uns bei einer weiteren Romreise mit meinem BEVA ergehen, und ich hoffe, dass es Euch gelungen ist, Rom mit Muße zu genießen!

Rom im Hotel Cardinal Cesi haben wir ja auch erlebt und waren ebenfalls begeistert, es war ein erhebendes Gefühl, jeden Morgen beim Verlassen des schönen Hotels direkt auf den Petersdom zu schauen!

Rom in der Hitze des Juli haben wir noch nicht erlebt, aber die langen, warmen Abende z.B. auf der Piazza della Rotonda stelle ich mir sehr schön vor!

tacitus schrieb:
Es könnte sein, dass dieser Reisebericht eher bilderlastig wird.

Darüber würde ich mich sehr freuen!

Vieles hätte ich noch zitieren können und warte jetzt erst einmal geduldig ab, was Du uns aus Rom zu berichten hast!

Vielen Dank bis hierher und beste Grüße,
Anna :)

 
Pläne, die nächsten Urlaubstage ultra montes zu verbringen
Tacitus als Ultramontaner :eek: - welch' durchaus reizvolle Vorstellung
speziell für
Gauki ;) :twisted: ;)




O Tacite - gespannt warten wir auf die Fortsetzung Deines Berichts :!: :~:~:~:~:~
bemerkt
Friedrich
Der Du des Vocativs mächtig bist, musst trotzdem Dich gedulden
repliziert
tacitus
Gerne :nod: geduldet sich mit ihm, und zwar erforderlichenfalls sogar noch bis zur Beherrschung des korrekten Singulars :twisted: :~ :~ ...

(...) eine dritte Romreise eigentlich nicht mit höchster Priorität in den Blick genommen (man erlaube einem mittlerweile altgedienten Foristi:smug:, etwas so Ketzerisches hier zu äußern;)).
... als nicht weniger altgedienter Forista :idea:
Gaukler :] ;) :~
 
Anna schrieb:
Die Radtour stelle ich mir auch toll vor und werde mich ggfls., wenn ich darf, dazu noch einmal melden!
Gern! Und schön, dass Du gleich auf den Beginn des Berichts reagiert hast.
Gruß
tacitus:)

Gaukler schrieb:
Tacitus als Ultramontaner :eek: - welch' durchaus reizvolle Vorstellung
speziell für
Gauki
Wusste ich es doch, dass ich damit große Freude auslösen würde:twisted::p

Gaukler schrieb:
Gerne :nod: geduldet sich mit ihm, und zwar erforderlichenfalls sogar noch bis zur Beherrschung des korrekten Singulars [...] ... als nicht weniger altgedienter Forista
Die Hitze...die Hitze...

Hier
tacitus schrieb:
Der Du des Vocativs mächtig bist
stand ursprünglich Ablativ. Das wurde gerade noch rechtzeitig gemerkt:~, bevor 'grammatica' Gaukler es aufspießen konnte...
 
"Grammatichissima", wenn ich bitten darf :twisted: ... na, da hast du ja so gerade noch mal die Kurve gekriegt! :smug:

smilie_sonst_022.gif
 
30. Juni 2010: Anreise und erster römischer Nachmittag

Pünktlich gegen 10 Uhr


hob sich die Maschine in den niedersächsischen Himmel, nahm Kurs gen Süden und brachte uns über Bologna hinwegfliegend zur Mittagsstunde nach Fiumicino, wo, nach durchaus zügiger Gepäckausgabe, der Fahrer des Shuttle-Dienstes zuverlässig wartete, um uns in schneller Fahrt (vorbei an Circo Massimo und Aventin, über die Piazza Venezia und den Corso Vittorio Emanuele II entlang) zum Hotel zu bringen, wo wir freundlich mit der Bemerkung, wir hätten ja gerade die Papstaudienz verpasst, empfangen wurden. Wir hatten schon auf der Via della Conciliazione bemerkt, dass große Teile der dafür auf die Piazza San Pietro geströmten Massen sich gerade in der größten Mittagshitze als lindwurmartige Schlange um die Kolonnaden wanden, um in den Petersdom zu gelangen… Uns hingegen lud das angenehm temperierte Zimmer zum Ersatz erst einmal zu einer ausgiebigeren Siesta ein. Im Winter wären wir nach dem ‚Personalisieren‘ des Zimmers sicher sofort losgezogen – jetzt galt es von Anfang an eine ruhigere Gangart einzuschlagen.

Den ersten Nachmittag wollten wir ganz unspektakulär gestalten. Gegen halb vier ging es durch den Borgo Pio


auf die Engelsburg zu, an der wir bei den beiden früheren Rombesuchen immer nur von außen vorbeigegangen waren (dafür muss man sich nicht schämen, ging es doch anderen auch so, vgl. http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/103777). Endlich wollten wir ein Gefühl dafür bekommen, aus welcher Höhe, sich Floria Tosca in den Tod gestürzt hat…



Zuvor wurden ganz problemlos am Punti Informativi Turistici vor der Engelsburg zwei Roma Pässe erstanden, deren Nutzen und Vorteil für die ersten drei Tage längst berechnet worden war. Wir können es nur empfehlen, im heißen Sommer diese kleinen grünen Pavillons (zumeist durchgehend von 9:30 bis 19:00 Uhr geöffnet) anzusteuern und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in längere Gespräche zu verwickeln: die Pavillons sind extrem herabgekühlt. Wahrscheinlich sollen die Angestellten bei allen möglichen und unmöglichen Fragen von Touristen immer einen kühlen Kopf bewahren.

Informationen zur Engelsburg hält die offizielle Homepage bereit: Castel Sant'Angelo, zur „Engelsburg“-Seite der italienischen Wikipedia geht es hier: Castel Sant'Angelo - Wikipedia

Die Öffnungszeiten sind hier im Forum bequem abzulesen: Öffnungszeiten etc.: photographierte Hinweise
Wir genossen einfach unseren Rundgang, die verschiedenen Ausblicke auf die Stadt und den Vatikan, aber auch den Wind, der uns vor allem in der kleinen Cafeteria erfrischte.


Über den Ponte Sant’Angelo mit seinen der Passionsgeschichte gewidmeten Engelsstatuen von Bernini und seinen Schülern


erreichten wir die Via dei Coronari und lenkten unsere Schritte gen centro storico. Uns zog es zu einem ersten landestypischen Heißgetränk in die Cafeteria des Chiostro del Bramante in der Via Arco della Pace (geöffnet außer montags von 10:00 bis 20:00 Uhr, Eingang links von der Kirche Maria della Pace; Homepage Chiostro Del Bramante). Ein kunst- und architekturhistorisch bedeutsamer Ort der Ruhe, des Schattens und der Erholung (vgl. Santa Maria della Pace oder Chiesa di Santa Maria della Pace (Roma) - Wikipedia).


Wie sich in Rom Vergangenheit und Gegenwart vermengen, erlebten wir danach auf dem kleinen Platz vor Maria della Pace, wo sich ein Filmteam aufgebaut hatte


um, wie wir auf Nachfrage erfuhren, einen Werbespot für „Martini“ zu drehen. Ganz großes Theater. Eine Schauspielerin, deren Namen uns von einem Mitarbeiter am Set ehrfürchtig zugeflüstert wurde (den wir aber längst wieder vergessen haben - vielleicht erkennt sie ja jemand aus dem Forum?)


ging die Gasse herunter, entlang an Tischen, von denen sich alle Männer erhoben, um ihr zu folgen. Diese Szene wurde, solange wir zuschauten, sicher fünf- oder sechsmal wiederholt. Dabei musste die Hauptdarstellerin auf dem Rückweg jeweils von einer Mitarbeiterin am Set geführt werden, um ihr Schuhwerk nicht zu gefährden.


Sehr amüsant. Vielleicht geben die folgenden Bilder einen Eindruck von der Inszenierung.


Von dieser Scheinwelt der Werbung war es nur ein kleiner Sprung zur nächsten großen römischen Selbstdarsteller-Bühne, der Piazza Navona. Endlich konnten wir die Fontana dei Quattro Fiumi wirklich ganz ohne Bauzaun umrunden.




Zum Abschluss dieses Spaziergangs ließen wir es uns nicht nehmen, für die Rückfahrt die Linie 116 zu benutzen, die uns am Campo de’Fiori vorbei und die Via Giulia entlang in die Nähe der Via della Conciliazione zurückschaukelte.

 
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Wie sich in Rom Vergangenheit und Gegenwart vermengen, erlebten wir danach auf dem kleinen Platz vor Maria della Pace, wo sich ein Filmteam aufgebaut hatte


um, wie wir auf Nachfrage erfuhren, einen Werbespot für „Martini“ zu drehen. Ganz großes Theater. Eine Schauspielerin, deren Namen uns von einem Mitarbeiter am Set ehrfürchtig zugeflüstert wurde (den wir aber längst wieder vergessen haben - vielleicht erkennt sie ja jemand aus dem Forum?)


ging die Gasse herunter, entlang an Tischen, von denen sich alle Männer erhoben, um ihr zu folgen. Diese Szene wurde, solange wir zuschauten, sicher fünf- oder sechsmal wiederholt. Dabei musste die Hauptdarstellerin auf dem Rückweg jeweils von einer Mitarbeiterin am Set geführt werden, um ihr Schuhwerk nicht zu gefährden.


Hallo, tacitus,​

bei der Schauspielerin handelt es sich um Monica Bellucci, die ich vor wenigen Tagen erstmals als Hauptdarstellerin in dem anschliessend hier im Forum empfohlenen Film "Baaria" gesehen habe!​


Vielen Dank für den Beginn Deines Berichtes. Nach dem ersten schönen Spaziergang, der für mich sehr gut nachvollziehbar war, freue ich mich schon sehr auf die weiteren Wege!​
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine echt witzige Story! :lol: :lol:

Und, Simone, da können wir ja von Glück sagen, dass wir bei unserem Benutzerbild-Dreh ;) lediglich Hüte und Bärte tragen mussten - aber nicht derart gemeingefährliche Schuhe. :twisted: :~ :~
 
Simone-Clio schrieb:
bei der Schauspielerin handelt es sich um Monica Bellucci, die ich vor wenigen Tagen erstmals als Hauptdarstellerin in dem anschliessend hier im Forum empfohlenen Film "Baaria" gesehen habe!​



Vielen Dank:thumbup: Wie immer hier im Forum: keine Frage bleibt unbeantwortet. Und Du meldest sicher, wenn man den Spot im Netz abrufen kann?

Simone-Clio schrieb:
Vielen Dank für den Beginn Deines Berichtes. Nach dem ersten schönen Spaziergang, der für mich sehr gut nachvollziehbar war, freue mich schon sehr auf die weiteren Wege!
...ja, es wird dann noch recht staubig, brennend sonnig und recht ruinös
verspricht
tacitus

Gaukler schrieb:
Auch dies erfreut das Herz des Gauklers!
Erstaunlich, wirklich erstaunlich8O :~
 
Hallo tacitus,
selbst bei den hiesigen "römischen" Sommertemperaturen hat es mir viel Freude gemacht, mit Euch einen kleinen, entspannten Bummel durch das sommerliche Rom zu machen. Martini hin oder her - die Gässchen hinter der Piazza Navona sind jedes "Drehs" würdig.

Simone-Clio schrieb:
bei der Schauspielerin handelt es sich um Monica Bellucci, die ich vor wenigen Tagen erstmals als Hauptdarstellerin in dem anschliessend hier im Forum empfohlenen Film "Baaria" gesehen habe!​



Vielen Dank:thumbup: Wie immer hier im Forum: keine Frage bleibt unbeantwortet. Und Du meldest sicher, wenn man den Spot im Netz abrufen kann?


Und das finde ich ebenfalls jedesmal super :thumbup:

Bin gespannt, wie es weitergeht mit Euerer Rom-Insider-Tour ;)
Danke sagt
Pasquetta
 
Pasquetta schrieb:
selbst bei den hiesigen "römischen" Sommertemperaturen hat es mir viel Freude gemacht, mit Euch einen kleinen, entspannten Bummel durch das sommerliche Rom zu machen.
Vielen Dank!

Pasquetta schrieb:
Bin gespannt, wie es weitergeht mit Eurer Rom-Insider-Tour
Nun, von einer wirklichen "Insider-Tour" waren wir doch weit entfernt, haben uns nur bemüht, Dinge zu sehen (und zu erfahren und zu erlaufen), die man beim ersten oder zweiten Mal nicht ansteuern würde.
Gruß
tacitus
 
Moin - Moin tacitus!


VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für den Anfang und die erste Fortsetzung des Reiseberichtes mit den schönen Bildern

Ich bin schon gespannt wie es weitergeht ...


Gruß - Asterixinchen :), die sich freut dass Euch das Hotel zugesagt hat ...
 
Tacitus,
herzlichen Dank für Deinen reich bebilderten Spaziergang. Ganz besonders beeindruckt hat mich das Bild der drei Männer hinter den Zeitungen.

LG Ludovico
 
Tacitus,
herzlichen Dank für Deinen reich bebilderten Spaziergang. Ganz besonders beeindruckt hat mich das Bild der drei Männer hinter den Zeitungen.

LG Ludovico
Vielen Dank Ludovico! Das Bild der drei Männer hinter den Zeitungen gefällt mir auch, obwohl es (in rein technischer Hinsicht) das unschärfste aller Photos ist.
Gruß
tacitus
 
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