Rom Objektiv (Sehenswertes fotografisch festgehalten)

Danke, Ludovico, für die Vorstellung der verschiedenen Märkte. Manche davon kenne ich, andere noch nicht. Der Markt in Testacchio war im Bau als ich zuletzt in diesem Stadtteil war.

An und für sich bin ich kein so großer Fan von Markthallen aber die von dir vorgestellten haben allesamt eine interessante architektonische Struktur.

Ich hätte gerne mal ein Foto von dem Schatten eines Touristen gesehen :twisted: Deine BEVA zählt ja nicht wirklich als Touristin, nicht wahr?!
 
Padre, auch ich würde den Giardino di Sant'Andrea al Quirinale für eine erholsame Rast wählen.

Pecorella und Tizia,
es ist nun einmal so, dass die großen Märkte unter freiem Himmel den Hallen weichen.

Manchmal laufe ich auch mit der Sonne im Rücken. Bisher konnte ich den Schatten vor mir weder überspringen noch einholen. Ich habe diesen Wettkampf lange aufgegeben :nod::(.

Inzwischen habe ich im Kapitel Dächer einige Fotos hinzugefügt, die ich von der Dachterrasse des Minerva Hotels (direkt neben Sta. Maria Sopra Minerva) aufgenommen habe.
 
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Centro Storico (Sehenswertes)

In diesem Kapitel möchte ich Sehenswertes der Innenstadt (Abgrenzung bitte nicht zu eng sehen) zeigen.

Engelsburg und Engelsbrücke

Wenn auch mindestens am Rande gelegen, nehme ich dieses sehenswerte Arrangement in dieses Kapitel.


Wie ich bei meiner Nachttour gelernt habe, sollte man Brücken grundsätzlich auch von unten zeigen. Besonders schön sind bei Tag und bei Nacht die Spiegelungen im Fluss. Ausserdem hat dieser Standpunkt den Vorteil, dass man meist die Störfaktoren ausschließen kann, die sich oben fast immer ins Bild mogeln.


Wie auch bei diesem Foto. Eigentlicht wollte ich am frühen Morgen ein schönes Foto von Brücke und Burg machen. Vor der Engelsburg parkten aber zwei große (hässliche) LKW´s. Es sah auch nicht so aus, als würden sie bald wegfahren. Also habe ich mal den mächtigen Turm, der sonst seitlich ein Schattendasein führt ins Visier genommen.


Um oben ohne störende Einflüsse fotografieren zu können, muss man schon extrem früh aufstehen oder die Nacht durchmachen, wie ich bei der Nachttour.


Von dem Kreuzengel bin ich besonders angetan. Er lässt sich gut mit der Burg abbilden. Es lohnt sich etwas unterschiedliche Perspektiven und Sonnenstände zu nutzen.


Hier habe ich mich entschlossen den Engel mit dem Schweißtuch und den mit der Geißelsäule im Sonnenlicht gegen den blauen Himmel aufzunehmen. Eine Taube oder Möwe auf dem Dach macht sich meist gut.


Will sich aber noch eine zweite niederlassen, ist Action angesagt. Der Gesichtsausdruck des Engels zeigt, dass er etwas ahnt.

Nachtrag November 2016

Vor zwei Jahren hat mir jemand einen Schwarz-Weiß-Bildband geschenkt. Der große Fotograf Elliott Erwitt stellt darin sein Rom vor. Die tollen Aufnahmen in dem Fotoband haben mich animiert auch einmal einige SW-Aufnahmen zu versuchen, auch wenn mir vorher klar war, dass diese nicht so meisterhaft gelingen würden wie bei dem berühmten Vollprofi.

Ich fotografiere sehr gerne Skulpturen als Porträts. Dafür sind besonders auch die isoliert stehenden Engel auf der Engelsbrücke sehr gut geeignet. Damit die Aufnahmen etwas grobkörniger wirken, habe ich in der Dunkelheit mit ISO 3200 fotografiert.




Gerade sehe ich, dass man auf dem Schweißtechnik unten rechts sogar den Gesichtabdruck Jesu erkennen kann.

Wie man auf dem Bild in der Mitte erkennen kann, war an jenem Abend Vollmond und La Luna war der Erde sehr nahe. Zudem verschleierten ihn lichte Wölkchen.



So ergab sich über den Lichtspiegelungen im Tiber eine verträumte, romantische Szenerie.


Ich lief noch etwas umher, bis ich den Mond nahe genug bei der Engelsburg hatte.

Die zweite Serie habe ich auf der Piazza Navona erstellt. Diese stelle ich noch an anderer Stelle vor.


Fassaden

Zwischen Engelsbrücke und Piazza Navona locken viele idyllische Gassen. Ich bin immer wieder fasziniert von dem Farbarrangement der Fassaden, hier rund um die Piazza dei Coronari.



Biblioteca Angelica

Diese erhwürdige öffentliche Bibliothek liegt direkt rechts neben San Agostino. Nachdem ich dem Aufsichtspersonal versichert hatte, dass ich leise sein und niemanden stören werde, wurden mir zwei Fotos erlaubt.


Natürlich gibt es noch viele Motive hier. Detailaufnahmen von alten Büchern oder ein Foto von der Gallerie. Aber zwei Fotos sind besser als keines.

Galleria Sciarra

Aus diesem illustren Innenhof nahe dem Trevibrunnen habe nicht nur ich schon häufig berichtet. Diesmal habe ich das schwierige Unterfangen gewagt, einmal die Totale abzubilden.


Wie man schon sieht, waren die äußeren Bedingungen nicht besonders günstig. Es herrschen da extreme Helligkeitsunterschiede. Außerdem musste ich mich irgendwie mit der Gruppe arrangieren.


In dieser Perspektive konnte ich die Menschen ausklammern und das Dach einbeziehen. Um sowohl den Innenhof mit den Gemälden als auch den sehr hellen Eingang und das Lichtfenster oben gut sichtbar zu machen, habe ich aus der Hand eine Dreier-Belichtungsreihe angefertigt.


Besonders stolz bin ich auf dieses Foto. Natürlich habe ich auch hier meine entsprechend vorprogrammierte Kameraeinstellung gewählt, die mir erlaubt sehr schnell eine Belichtungsreihe aufzunehmen. Um das Foto harmonisch erscheinen zu lassen, habe ich es auf ein 1:1 Format beschnitten.

Es lohnt wirklich sich die Jugendstilmotive im Detail anzusehen. In einigen meiner Romberichte habe ich die Themen weibliche Tugenden und Familienleben im Detail gezeigt, z.B. hier, bitte etwas runterscrollen. Und wer noch mehr Fotos sucht, bitte sehr: in unserer Fotogalerie "Galleria Sciarra" als Suchbegriff eingebe, und schon kann man sich interessante weitere Fotos ansehen.

Besonder dieses Kapitel will ich auch in den nächsten Jahren immer weiter ausbauen.
 
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Wieder wunderbare Bilder lieber Ludovico. Da hat sich der "Abstieg" zum Tiber wirklich gelohnt.

Die Biblioteca Angelica kannte ich noch gar nicht :blush:
 
Lieber Ludovico,

zuerst einmal vielen Dank für Dein Kapitel über die verschiedenen Märkte.
Ich persönlich mag Markthallen gern, spätesten seit dem Besuch in Budapest in den 90ern. ;)

Besonders gefällt mir dieses Foto:


Aber auch die Bilder von der Angelica (wir waren einmal auf Empfehlung des Regensburger Forista Heinz Beck dort) und der Galleria Sciarra sind große Klasse! :thumbup:
 
Sehr interessant sind die vorgestellten Märkte - außer dem Campo dei Fiori kenne ich keinen davon. Aber besonders den Jugendstilmarkt an der Porta Pia werde ich mir vormerken.
Falls noch nicht bekannt: Sehr schön und vor allem komplett untouristisch ist der Mercato Campagna Amica in der Via di S. Teodoro, in der Nähe des Arco degli Argentari. Mit Gartentischen und damit der Möglichkeit, frisch Gekauftes dort zu verzehren.
 
Falls noch nicht bekannt: Sehr schön und vor allem komplett untouristisch ist der Mercato Campagna Amica in der Via di S. Teodoro, in der Nähe des Arco degli Argentari.

Tja, ich wage mal zu behaupten: dem Forum bleibt kaum etwas Römisches verborgen ;). Auch dieser Markt wurde hier schon mehrmals lobend/werbend erwähnt z.B. hier.
 
Tizia, in der Bibliothek, die ich auch erst in diesem Jahr entdeckt habe, ist es so still, die Leser und Studierenden so ruhig, dass man es kaum wagt aufzutreten. Es gebietet sich von selbst dort sehr zurückhaltend zu sein. Das ist nichts für Gruppen.

Zu den Märkten: die von mir erwähnten sind nur Beispiele. Auf meinem Plan bzw. als Idee in meinem Kopf stand auch noch der am Circo Massimo. Er soll qualitativ sehr gut sein. Auf ihn wurde ich hier im Forum aufmerksam (s.a. Pasquettas Anmerkung). Die BEVA ist auch schon infiziert und will dort nächstes Jahr unbedingt hin.

Angela, auch ich war von der großen Markthalle in Budapest begeistert.

---------- Beitrag ergänzt um 15:35 ---------- Vorangegangener Beitrag um 13:49 ----------

Ich habe jetzt das Kapitel Nördlich der Porta Pia für dieses Jahr abgeschlossen.
 
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Cimitero Accatolico

Pecorella hat vor einer Stunde schon einiges von dieser Oase der Ruhe berichtet. Auch ich bin gerne hier, nicht nur, weil der Großvater meiner Frau hier begraben ist. Ich gehe gerne über diesen Friedhof, lese die Namen bekannter Persönlichkeiten, zu Herzen gehende Inschriften und betrachte auch gerne die Skulpturen und Plastiken.

Letztes Jahr war ich mit der Hälfte der Gruppe auf diesem Friedhof mit der frisch renovierten Pyramide als markantem Gebäude. Hier habe ich auch etwas mehr zu diesem Platz geschrieben.


Die Fotos zeigen das blitzblank geputzte geometrische Gebilde, das sich während der Ägypten-"Hysterie" in der Antike Caio Cestio als Grabstätte errichten ließ.

Ich habe mich diesmal auf das Ablichten markanter Grabdenkmale konzentriert.


Der trauernde Engel dieses Grabes ist auch in der Detailansicht sehr beeindruckend.


Ob dies ein Porträt der Toten ist? Die Inschrift gibt Antwort, s. Foto unten.



Ein sehr früher Tod. Ein schon erwachsen wirkendes Jungengesicht.


Ohne Worte


Es ist wirklich entspannend im Schatten die Grabreihen entlangzuschreiten und die Grabmonumente konzentriert zu betrachten. Ich finde, die Grabmale atmen auch den jeweiligen Zeitgeist.

Zum Vergleich füge ich noch einige ältere Fotos ein.



Man sieht hier deutlich, dass die Pyramide von den Abgasen doch stark verschmutzt war. Während auf dem neueren Teil die Gräber sehr eng beieinander liegen, ist der alte Teil vor der Pyramide licht und weit.


Besuch November 2016

Diesmal konzentrierten wir uns nach dem Besuch unseres Familiengrabes auf den alten Teil des Friedhofes.


In diesem Teil des Friedhofes wurde den Gräbern wesentlich mehr Raum gegeben als im neuen Teil. Vielleicht wurden aber auch schon viele Grabsteine inzwischen entfernt. Immer wieder fällt der Blick auf die Cestius Pyramide oder auch die Porta Paola.


Bänke oder auch Grabplatten laden zum Entspannen in der Sonne ein.


Die Grabmonumente sind hier weniger aufwändig aber nicht weniger interessant.


Ein Foto im Gegenlicht zum Abschied.


Auf dem Ziegelsteingebäude, das dem Friedhofseingang gegenüber liegt, hat jemand die triste Fassade mit Graffiti geschmückt.


Auf dem Weg zur Metrostation Piramide fällt der Blick noch einmal auf das antike Bauwerk und diese Plakatwand


sowie das Monument mit den Gefangenden direkt vor der Metrostation. Hier haben die Nazis die Gefangenen vor dem Transport in die Konzentrationslager gesammelt.

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Der Friedhof eignet sich sehr gut als Ausgangsort für verschiedene Unternehmen. Wir wählen ihn gerne als Startpunkt für einen Spaziergang über den Aventin. Die nahegelegenen Bahnhöfe (Metro B und Regionalbahn Pyramide) laden ein nach Ostia Antica oder Sankt Paul vor den Mauern. Natürlich gehen dort auch Busse ab, z.B. zur Appia Antica. Nicht zuletzt kann man von hier auch leicht zu Fuß durch Testaccio laufen.
 
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Hallo Ludovico,

vielen Dank für den interessanten Einblick in diesen Friedhof vor dem ich bisher immer nur bei geschlossenen Tor stand.

Mir gefällt es außerdem sehr gut was du alles für Tips gibst bezüglich der weiteren Sehenswürdigkeiten die man von dort aus unternehmen kann. Das hast du an anderer Stelle auch schon getan. Dadurch wird mein Bild von Rom immer "runder".

Mal sehen wann die Zeit kommt all diese neuen Einsichten selbst betrachten zu können.

Viele Grüße

Tizia
 
Tizia, die Öffnungszeiten des Friedhofes sind ja in dem oben verlinkten Bericht vom Vorjahr nachzulesen. Sicher wirst du noch einiges des Gezeigten hier aus deinem ganz persönlichen Blickwinkel kommentieren.
 
Tizia, die Öffnungszeiten des Friedhofes sind ja in dem oben verlinkten Bericht vom Vorjahr nachzulesen. Sicher wirst du noch einiges des Gezeigten hier aus deinem ganz persönlichen Blickwinkel kommentieren.

Ich hoffe es auch. Muss halt mal hin wenn die angegebenen Öffnungszeiten auch gelten. An Weihnachten tun sie das z.B. nicht.

Hab's aber auch schon anderswo erlebt dass man es mit den Zeiten nicht so genau nimmt. Die Pyramide vom Friedhof aus zu sehen muss toll sein. Und die gezeigten Grabsteine gefallen mir auch recht gut. Ich mag "lebendige" Friedhöfe.
 
Falls noch nicht bekannt: Sehr schön und vor allem komplett untouristisch ist der Mercato Campagna Amica in der Via di S. Teodoro, in der Nähe des Arco degli Argentari.

Tja, ich wage mal zu behaupten: dem Forum bleibt kaum etwas Römisches verborgen ;). Auch dieser Markt wurde hier schon mehrmals lobend/werbend erwähnt z.B. hier.

Ich hatte es schon "befürchtet", dass es hier schwierig sein würde, etwas Neues zu schreiben...
 
Hallo Ludovico,
ieder ganz tolle Aussichten, Blickwinkel, schöne bekannte und weniger bis noch gar nicht entdeckte Orte hast Du uns (mir) bei den letzten Spaziergängen präsentiert. Vielen Dank dafür :!: Etliche Fotos sind dabei, die Plätze in meinem nächsten römischen pasticcio betreffen. Ich werde mir dann mal erlauben, darauf hinzuweisen ;), da meine Bilderausbeute für mich diesmal wenig befriedigend ist :cry:.

@ Colle Marina
Ich hatte es schon "befürchtet", dass es hier schwierig sein würde, etwas Neues zu schreiben...

:) Nicht entmutigen lassen ;), jeder Hinweis auf römische "Geheimtipps" - vor allem solche, die man selbst kennt und darum gut bewerten kann - oder neuere Informationen zu Bekanntem sind hier willkommen. Und wenn es eine Bestätigung dessen ist, was hier schon mal vorkam, dann ist das auch gut, nach dem Motto: "doppelt genäht hält besser" :nod:.
 
Tizia, wir standen erst einmal, an einem Sonntag Nachmittag vor dem verschlossenen Tor des Cimitero Accatolico. Bie dir klappt das auch mal. Ich würde mir aber auf jeden Fall die Zeit zwischen Frühling und Mitte Oktober aussuchen.

Colle Marina, es ist wie Pasquetta schreibt, wir freuen uns wirklich solche Anmerkungen, die eine Meinung bestärken oder auch mal eine andere Einschätzung geben.

Pasquetta, mach das ruhig. Solche ergänzenden Querverweise machen ja durchaus Sinn.

Mal sehen ob ich vor unserer Hamburgfahrt noch ein Kapitel schaffe. Die Fotos habe ich hochgeladen, der rote Faden ist im Kopf verankert.
 
Vom Circo Massimo in die Innenstadt

Wie auch bei anderen Spaziergängen, will ich in diesem Kapitel nicht die großen Bauwerke und Kunstschätze Roms zeigen, sondern eher die Kleinigkeiten rechts und links des Weges. Ab und zu werde ich auch einen fotografischen Tipp einbauen.

Wir laufen gerne von verschiedenen Startpunkten aus durch die Gassen in die Innenstadt um die Piazza Navona. Diesmal wollte ich einmal unterhalb des Palatin am Circo Massimo starten.


Um es vorwegzunehmen, dies war der attraktivste Blick auf die antike Rennstrecke. Wir gingen mal direkt an der Straße, mal auf den staubigen Wegen des Circo. So richtig vom Hocker gerissen hat es uns nirgends.


Der Blick zurück offenbart nur das, was wir Interessenten meist antworten. Während man an der Ostseite noch den Turm, die Baustelle und einige Löcher in Mauern und Erde sieht, gibt es hier nur die große Wiese mit den unbefestigten Wegen.

Am Ende der Via dei Cerchi suchte ich einen schönen Blick aufs Forum Boarium. Was mir ins Auge stach,


war nur der schöne Campanile von Santa Maria in Cosmedin und die lange Schlange der mutigen Touristen vor dem antiken Deckel.


Das Bild oben zeigt zwar die beiden Tempelchen und den Brunnen, ist aber nicht der mitreißende Blick, den ich mir erhofft hatte. Erst später merkte ich, dass ich nur zu lauffaul war. Wäre ich auf der Terrasse, die man auf dem vorletzten Foto sieht, bis in den letzten Winkel gegangen, hätte ich diesen wunderschönen Blick bei Tageslicht mitnehmen können.


Sonst habe ich die Dreier-Komposition immer von unten fotografiert. Da habe ich meine fotogene Perspektive längst gefunden.


Wie ich bei der Nachtfototour gelernt habe, gibt es noch einen weiteren schönen Blick von der flachen Treppe hoch zur Tiberstraße aus. Mit dem angeschnittenen Portuno Tempel kann man noch die Cosmedin Kirche im Hintergrund ins Bild bringen.



Dies sind zwei Aufnahmen, die man ohne viel Herumlaufen schießen kann.

Weiter ging es Richtung Ghetto.


Wir wählten nicht den üblichen direkten Weg am Marcellus Theater vorbei zum Portikus der Octavia, sondern den Umweg vorbei an Kirche und Brunnen


an der Piazza Campitelli. Auf Google Maps hatte ich entdeckt, dass dahinter zwei schmale Gassen hinunter zum antiken Portikus führen. Der Blick von da oben auf das Marcellus-Theater ist zwar nicht berauschend, doch fanden wir doch zwei nette Kleinigkeiten.



Hier kann man in Ruhe und nachmittags im Schatten bei Gigetto etwas essen oder trinken.

Gegenüber steht eine unscheinbare Kirche. Wir warfen einen Blick hinein.


In Sant'Angelo in Pescheria fielen uns besonder zwei Dinge auf.


Mir natürlich das offene Gebälk und der BEVA die Orgel an der Rückwand. Sie bat mich diesen Blick für unseren Organisten zuhause festzuhalten.


Eigentlich sind es die abenteuerlich anmutenden Orgelpfeifen, die sie entdeckte. Leider kann ich nicht berichten, wie diese klingen.


Den Brunnen mit den schlanken Jünglingen und den niedlichen, gepanzerten Tierchen habe ich schon sehr oft fotografiert. Hier wollte ich nur einige nette Bilder, möglichst ohne störende Passanten.




Weiter ging es rechts und links durch die verwinkelten Gassen, vorbei am Pompeius Theater


zum Campo dei Fiori. Wie häufig, ruhten wir uns hier unter dem finsteren und strengen Blick von Giordano mit einem kühlen Getränk auf dem Tisch aus.


Die ganze Zeit beobachtete die Dame in ihrem Schaufenster den Platz. In den letzten Jahren lieben wir es von hier nicht direkt zur Piazza Navona oder zum Pantheon zu laufen, sondern eine der beiden Gassen Richtung Westen zu nehmen. Diesmal war es die Via dei Cappellari.



Sorry, jetzt müsst ihr noch ein paar Fotos ertragen, die sich durch meine verbogene Linse quälten. Am Straßenrand spielten zwei Männer im reiferen Alter Karten. Etwas weiter hielt sich jemand einen Dschungel.


Ihr merkt, ich nahm manches Nebensächliche mit, was so am Wegesrand lag.


Bei mir schlägt das Herz nicht beim Anblick eines rasanten Ferrari höher, sondern bei solchen Szenen. Der Kapitalbedarf für so eine Werkstatt hält sich sicher in Grenzen.


Jetzt wissen die Routiniers hier bestimmt, wo wir angekommen sind.

Auf unserem erste Spaziergang des diesjährigen Romaufenthaltes bestand BEVA natürlich darauf Santa Maria dell´Anima aufzusuchen, die Kirche an der halt viele Kindheitserrinnerungen hängen.


Da ich die deutsche Nationalkirche in einem eigenen Kapitel vorgestellt habe, verzichte ich an dieser Stelle auf weitere Worte.


Einige Fotos am Neptunbrunnen


und einige Bilder vom bunten Treiben auf der Piazza Navona (Vater und Sohn melden, "wir sind auch da") und schon geht es weiter


auf die Piazza Rotonda vor dem Pantheon, wo ich natürlich auch das Wichtigste in den Fokus nahm.


Selbst der kleine Dicke von Bernini zwängte sich durch die enge Blende, - ich habe sie für ihn extra weit geöffnet - auf den Sensor. Danke lieber Belli.


Nun hatten wir uns aber ein leckeres Abendessen und ihr eine etwas längere Pause verdient.

 
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Lieber Ludwig,

gern bin ich mit Dir durch Rom geschlendert :thumbup: (und ich denke auch in "meiner Stadt" werden wir gemeinsam nette Blickwinkel finden !)

Dieses:
...


Das Bild oben zeigt zwar die beiden Tempelchen und den Brunnen, ist aber nicht der mitreißende Blick, den ich mir erhofft hatte. Erst später merkte ich, dass ich nur zu lauffaul war. Wäre ich auf der Terrasse, die man auf dem vorletzten Foto sieht, bis in den letzten Winkel gegangen, hätte ich diesen wunderschönen Blick bei Tageslicht mitnehmen können.


zeigt m.E., daß wir durch Zoom & Co inzwischen "faul" geworden sind - in Zeiten der Festbrennweiten (und davon hatte man ja meist nicht allzuviele :twisted:) hat man sich viel mehr Motive und Blickwinkel "erlaufen" - heute dreht man häufig nur am Zoomring und macht´s "passend" (und was nicht "passt" wird gelöscht). Vielleicht sollte man wirklich mal wieder nur mit einer Brennweite losziehen :~:~:~ (ich hätte da ja sogar noch die Variante mit dem großen quadratischen "Sensor" der nur 12 Aufnahmen ermöglicht :roll: - da wird man sparsamer :twisted:)
Jm2cts
 
Friedrich, du sprichst mir aus dem Herzen. Deshalb war ich diesmal sogar ein- oder zweimal nur mit dem 35er Lensbaby und dem 40er Pancake Objektiv unterwegs. Ich will mir das Erlaufen langsam wieder angewöhnen.

Auf den HH-Spaziergang freue ich mich schon. Vielleicht fallen dir auch ein paar passende Szenen zum Thema "Licht und Schatten" ein. Ich denke da besonders an Ecken, die Licht- und Schattenseiten des Lebens zeigen (Gängeviertel?). Licht und Schatten ist das Motto unseres diesjährigen Kalenderwettbewerbes. Ich würde gerne zum Abschied noch mal ein Foto in unserem Firmenkalender haben.
 
Ludovico, dein Kapitel "vom Circo Massimo in die Innenstadt" hat mich wirklich berührt. Soviel vertrautes und so schöne Aufnahmen!

Neben den Fotos zeigt mir dieser Bericht auch dass wir offensichtlich gerne unsere Lieblingswege gehen und wenn wir mal was anderes ausprobieren viele schöne und interessante Entdeckungen machen.

Den Weg über die Via Cappelari (meine Lieblingsgasse) über den Pasquino zur Anima bin ich letztes Weihnachten zum ersten mal gegangen. Vorher habe ich den Pasquino nie entdeckt!

Ich bin dir sehr dankbar für diese tolle Idee mit diesem Thread. :nod:
 
Rom Randbezirke

Tizia, ich weiß, dass auch du gerne auf Entdeckungstour abseits der großen Highlights gehst. Deshalb freue ich mich, dass dich diese kleinen Spaziergänge ansprechen.

Garbatella: Brücke Settimia Spizzichino


Nach Garbatella verschlägt es nur wenige Touristen. Man kommt vorbei auf dem Weg nach Sankt Paul vor den Mauern oder wenn man das Museum Centrale Montemartini besucht. Bei dem Besuch des Letztgenannten vor vier Jahren wurde gerade eine neue Brücke errichtet.


Ich beobachtete damals die Bauarbeiten interessiert. Nun wollte ich das Ergebnis, das ich bisher nur aus der Ferne sehen konnte, mal aus der Nähe anschauen. Färt man schon mit der Metro B, so ist es ein Klacks mal eben Richtung Laurentina zu fahren und in Garbatella auszusteigen.


Die Brücke über die Gleise wurde 2012 eröffnet und hat den Namen Ponte

Settimia Spizzichino

Auf dem Schild kann man nachlesen, dass die Brücke auch an die Opfer der Hinrichtung durch die Nazis erinnern soll. In dem verlinkten kurzen englischsprachigen Artikel erfährt man etwas über Settimia, die einzige Überlebende der Greueltat. Nun aber zur Brücke selbst.




Auch aus großer Entfernung strahlen einem die weißen, dicken Rohre dieses luftigen Bauwerkes entgegen.



Einerseits mutet die Konstruktion wirklich leicht und luftig an, besonders wenn man sie gegen den blauen Himmel mit den weißen Wolken betrachtet, andererseits sieht man natürlich an den bis zu 1,50m dicken Rohren, dass sie eine große Last zu tragen hat.




Das wird noch deutlicher, wenn man die Verbindungsstücke betrachtet. Schrauben und Muttern, Drahtseil und Schweißnaht, hier ist alles riesig dimensioniert. Jedenfalls habe ich keinen Schraubenschlüssel in meinem Werkzeugkoffer, der hier auch nur annähernd passen würde.




Ein Blick zurück bestätigt den Eindruck. Interessant sind auch die beiden Enden der Brücke. Während das eine Ende in der Fahrbahnmitte zusammenläuft, ist die Brücke am anderen Ende über die gesamte Brückenbreite gespreizt.



Mit einem kurzen Blick vom Metroeingang auf den gespannten weißen Bogen schließe ich diesen Abschnitt.

Noch eine kurze Anmerkung. Diesem Ausgang gegenüber kann man sehr günstig essen. Die Gegend scheint wesentlich preiswerter zu sein als die Innenstadt.



 
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