Glanz der römischen Weihnacht

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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die schöne und sehr persönliche Fortsetzung

:thumbup::thumbup::thumbup:

Schön, dass Euch Rom und seine Bewohner so gut gefallen ...
 
...
das schönste, wir waren gleichzeitig in Rom und in Gedanken war ich oft bei dir und Anna. ....

Das haben wir auch gehabt, ich habe oft gedacht, was macht nun die Tizia. Besonders bei Urbi et Orbi, ich wußte, dass wir alle drei auf dem Platz waren, da wir danach schnell weg mussten, tut mir sehr leid. Aber irgendwann feiern wir zusammen Weihnachten in Rom, versprochen ist versprochen:nod:
Liebe Grüße von Qing
 
Sehr schön! :thumbup:​

Bei uns wurde es gestern doch noch sonnig und der Schnee liegt auch noch.​

Liebe Grüße
Ute​
 
Zuletzt bearbeitet:
2013_12_25



Heute war der erste Feiertag, wir sind trotzdem zeitig aufgestanden. Um 9:00 war die heilige Messe in Santa Maria delle Piéta, Erzbischof Dr. Müller war da.

Es waren ca. über 20 Leute in der Kirche, nicht sehr viele, da am Tag zuvor die päpstliche Christmette bis Mitternacht gedauert hatte. Wie Rektor Dr. Fischer betont hat, ganz Rom schlief noch.

Die Predigt von Erzbischof Dr. Müller war sehr bewegend. Er hat lang frei gesprochen, ohne vom Blatt Papier abzulesen. Der ganze Inhalt war sehr logisch und „hart“, er sprach direkt und deutlich. Wir waren in den nächsten Tagen auch bei Kardinal Koch und Rektor Dr. Fischer, wenn wir unserer Meinung nach alle drei vergleichen sollen, Erzbischof Müller war wie ein Rapper, Kardinal Koch wie Klassische Musik und Rektor Fischer wie ein Popsänger, alle waren sehr gut, gehören zur ersten Liga, aber irgendwie ist Erzbischof Dr. Müller der Star mit Generaltakt.


Nach der heiligen Messe hatten wir noch Zeit gehabt, wir waren in einem Café, haben auch Blumen gekauft.


Pünktlich um 12:00 war Urbi et Orbi, der Platz war nicht ganz voll, aber doch mehr als im Jahr 2013. Urbi et Orbi hat ohne Fremdsprachen genau 20 Minuten gedauert.



Jeder Papst hat seinen Stil und Charme, ich bin mehr an die Vorgänger von Papst Franziskus gewöhnt, möchte hier aber nicht weiter diskutieren.

Danach haben wir innerhalb von 10 Minuten den Petersplatz verlassen und sind bei unserer römischen Familie angekommen.

Es war wieder sehr schön dekoriert und es wurde herzlich umarmt. Es gab deutsches und italienisches Essen, viele Gänge mit gutem Rotwein, dem Hofwein von Benedikt.

Die vielen Gespräche waren offen, ehrlich und herzlich, sie betrafen sowohl private als auch politische und andere Themen. Ich habe eine ganz andere Seite vom Vatikan und von Rom kennengelernt, es gab manche Überraschungen, aber allgemein passte es zu meinen Vorstellungen.

Das Weihnachtsessen hat lang gedauert, gegen halb sechs haben wir uns von unserer römischen Familie verabschiedet. Unsere Herzen waren angefüllt mit Freude.


Ein unvergessliches römisches Weihnachten.

Die Krippe, die wir an diesem Tag gesehen haben ist hier zu sehen.
 
Beim Lesen Eures Reiseberichts hänge ich ein wenig nach. Herzlichen Dank für Eure Schilderungen der Erlebnisse am Heiligen Abend! Ich habe eben gesehen, dass es eine Fortsetzung gibt, dazu später mehr!
 
Das klingt ja wieder wie ein wunderschöner Tag für Euch. :thumbup:​

Liebe Ute,

manchmal habe ich gedacht, das habe ich gar nicht verdient, so "geliebt" zu werden. Ja, es war wirklich sehr schön. Anna hat sich sehr wohl gefühlt und "ihre" römische Familie geliebt.

schönen Abend,

Qing
 
Beim Lesen Eures Reiseberichts hänge ich ein wenig nach. Herzlichen Dank für Eure Schilderungen der Erlebnisse am Heiligen Abend! Ich habe eben gesehen, dass es eine Fortsetzung gibt, dazu später mehr!

Lieber Padre,

lass Dir Zeit! Anna hat freigegeben, deshalb kann ich den Bericht weiter posten.

schönen Abend!
Qing
 
2013_12_26

Heute früh war die heilige Messe mit Kardinal Koch. Es gab ca. 20 Leute in der Kirche. Kardinal Koch hat sehr kurz, aber schön gepredigt, mit philosophischem Hintergrund. Er war ruhig und demütigt, aber trotzdem beeindruckend. Rektor Dr. Fischer war wie immer, freundlich und witzig.

Nach dem Gottesdienst haben wir uns kurz mit Kardinal Koch unterhalten, unsere römische Familie war auch dabei.


Nachdem wir gemeinsam die Krippe auf dem Petersplatz besichtigt haben, hat es angefangen zu regnen. Wir haben uns verabschiedet, sie gingen nach Hause und wir fuhren mit dem Bus nach Termini.

Die zweite Kirche, die wir heute besuchten, war Santa Maria degli Angeli e dei Martiri. In unserem Forum wird die Kirche sehr gut beschrieben. Ich liebe ihre großzügige Räumlichkeit.




Anna hat ihren Engel wieder begrüßt, nach 9 Monaten.


Das Fensterbild, die rosa Farbe und der Engel. Tizia war einen Tag vor uns dort, wir haben das gleiche Fenster fotografiert. In ihrem Foto war die Farbe zarter, bei meinem mehr Kontrast, wegen des Lichtes bzw. dem Wetter.


Die nächste Kirche war Santa Maria della Vittoria. Kurz bevor ich Deutschland verließ, habe ich noch den Bericht von Dentaria gelesen, sie hat sehr ausführliche Informationen über diese Kirche geschrieben. Der Altar war ein bisschen kitschig, aber die ganze Kirche ist sehr schön mit vielen Kunstwerken geschmückt, wir haben viel Zeit für diese Kirche gehabt.




Die Nächste war San Carlo alle Quattro Fontane. Da Borromini Probleme mit Bernini hatte, vergleiche ich gerne diese Kirche mit Berninis SantAndrea al Quirinale, die liegt gleich nebenan.

Das Wetter war nicht sehr schön, es regnete und das Licht war sehr schwach in der Kirche. Mein Eindruck über diese Kirche: fein und weiblich (zum Vergleich mit SantAndrea al Quirinale) Der kleine Kreuzgang ist sehr beeindruckend, besonders als es regnete, die Regentropfen auf dem Innenhof, romantisch und irgendwie traurig. Der Hof war sehr klein, kein Grün und keine Blumen, aber irgendwie sagte das Leere mehr. Anna und ich waren die einzigen Besucher dort. Ich habe Anna gesagt, „Augen zu. Wir benutzen nur unsere Ohren.“ Jener Moment war sehr intensiv, wir hörten die Regentropfen, die auf dem Stein landeten, die einzelne Geräusche der Autos, Vogelzwitschern…Man spürte auf einmal mehr als man sah.



Bevor die Kirchen Mittagspause machten, mussten wir weiter, diesmal ein paar Schritten weiter, in Berninis SantAndrea al Quirinale. Diese Kirche vermittelte mir die zwei Gefühle: Vollendung und Wärme.

Durch den rotfarbigen Marmor, die feinen Mosaikbilder und die Kuppel, konnte der wenige Sonnenschein an diesem Tag die ganze Kirche optimal beleuchten. Über diese Kirche wurden auch im Forum viel geschrieben, dass Bernini durch die optische Täuschung die architektische Lösung gefunden hat. Ich kann sein Talent nur bestätigen, als ich direkt unter der mit Engel geschmückten Kuppel saß, an jenem Moment fühlte ich mich wie eine Queen, obwohl ich sehr zurückhaltend bin. Das stolze Gefühl hatte ich nirgendwo bis unter dieser Kuppel, ich war einfach glücklich.



In der Mitte der Kuppel von beiden Kirchen war jeweils ein Taube.

Es nahte die Mittagzeit, Anna war auch müde, wir sind früh aufgestanden, der Besuch der heiligen Messe, im Regen viel unterwegs, viele wunderschöne Kirchen besichtigt, viele volle optischen Aufnahme, es wäre optimal für eine Pause. Da wir nicht im Regen viel suchen möchten, bzw. wir wollten nach der Mittagpause Santa Maria Maggiore besuchen, haben wir uns entschieden, in Termini zu essen. Wir haben das Selbstbedingungsrestaurant im ersten Stock besucht. Es war sauber und i. O. wir haben Salat und Kleinigkeiten ausgesucht, war alles frisch und ok.

Als wir danach nach Santa Maria Maggiore gingen, haben wir auf der Straße ein Ehepaar getroffen, das wir an diesem Tag und einen Tag davor in Santa Maria delle Piéta zusammen die heiligen Messe gefeiert haben. Sie sind ein altes Ehepaar, sie waren sehr glücklich, als sie uns sahen und haben mir viel erzählt, woher sie kamen, was sie in Rom gesehen hatten. Meine Tochter war ungeduldig, hat mir erzählt, wie viele grüne Ampeln wir bereits verpasst haben. Ich fand das alte Ehepaar sehr nett, dass sie nun Zeit hatten, ein paar Tage in Rom zu verbringen und gemeinsam etwas Besonderes zu erleben.



Santa Maria Maggiore war wie immer schön und diesmal nicht sehr viel los.

Berninis Grab, es ist sehr schlicht, vergleich mit seinen Kunstwerken /Friedensmadonna /Papa Pio IX



Als Anna einen Tag danach ein Santo Bambino, das vom Papa Pio IX stammte, in ihren Händen hielt, hat sie gesagt, "Papa Pio IX" Ihr Roma Papa hat korrigiert: "Papa Pio IIX in Santa Maria Maggiore." Ich habe zufällig nachgeschaut, Anna hat Recht.

Als wir heimgingen, war es schon Spätnachmittag, Anna war sehr müde. Wir haben uns kurz ausgeruht, Anna blieb zuhause und ich ging alleine weg.


Ich war mit dem Bus zum Pantheon gefahren. Bin durch die Straßen und Gassen gelaufen, dann stand ich vor della Palma. Ich bin weitergelaufen, auch vor Giolitti gestanden, doch dann habe ich mich umgedreht, für delle Palma entschieden. Ich habe zwei Kugeln Eis geholt, habe dabei aber ein schlechtes Gewissen gehabt, denn dann hatte die Anna zwei Kugeln Eis weniger als ich.


Ich lief ziellos durch die Gassen und durch die Menschenmasse, genießte die Freiheit. Ich wollte Caravaggios Bilder sehen, war zweimal bei San Luigi dei Francesi vorbei gelaufen, leider war diese Kirche den ganzen Nachmittag zu.

Sant’Agostino hatte nur Mittagspause , einige Menschen warteten bereits dort. Ich stand auch dort, habe drei Möwen beobachtet, die haben gestritten wegen Futter.


Caravaggios Madonna der Pilger gefällt mir sehr.
Ich war auch glücklich, Anna und Marias Altar und Raffaels Jesaja wieder betrachten zu dürfen.


Das ist der Madonnenaltar am Eingang, an der Wand hängen viele Babylätzchen und Strampelanzüge, wahrscheinlich ein Dankeschön von den Römerinnen für ihre Babywünsche?


Ich bin weiter gelaufen Richtung Piazza Navona,


wollte eigentlich San Agnes besuchen, sah viele Menschen vor der Kirche, ich veränderte meine Meinung habe Santa Maria dell'Anima besucht. Die Kirche wurde renoviert, ich konnte durch die Folien den Eingang kaum finden.

Ich war der einzige Mensch in dieser wunderschönen Kirche. Die Umgebung und die Farbe vermittelten mir das Gefühl von Ruhe und Geborgenheit.


Ich bin weiter durch die Gassen gelaufen, Richtung Campo de Fiori, langsam hatte ich auch Hunger, den ganzen Tag habe ich nur einen Salat und zwei Eiskugeln gehabt. Ich habe schnell eine Pizza für mich geholt und ein Panini für Anna.

Auf dem Platz wurde es langsam dunkel, kleine Gruppen von jungen Menschen liefen vorbei, plötzlich fühlte ich mich sehr einsam. Noch schnell habe ich den Innenhof von Cancelleria besucht, hier war auch das Leere, der kleine Weihnachtsbaum mit dem kalten bläulichen Licht machte die Einsamkeit noch schlimmer, ich bin fort gelaufen.


Es war nicht leicht einen Bus oder ein Taxi zu bekommen, es war auch nicht sehr weit, ich bin zu Fuß nach Hause gelaufen.

Schaunfenster in der Nähe von uns


Anna war glücklich, dass ich wieder da war.

Wir sind zeitig ins Bett gegangen, mussten am nächsten Tag kurz vor 6 Uhr schon aufstehen, da wir eine Verabredung hatten.


An diesem Tag waren wir viel unterwegs, ich war auch 2 Stunden alleine durch die Gassen und die Kirchen gegangen. Es war wieder schön gewesen.


Die Krippen, die wir an diesem Tag besucht haben, waren sehr viel, sie sind hierzu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Sing,
es war wieder ein Vergnügen am frühen Sonntagmorgen deinen gefühl- und stimmungsvollen Tagesbericht zu lesen. Die Augen zu Methode ist nachahmenswert. Annas Reaktion auf die verpassten grünen Ampelphasen kann ich gut nachvollziehen. Sie wird noch lernen, dass eine grüne Ampel in Rom weniger Bedeutung hat als in Deutschland.
 
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VIELEN DANK

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für die netten Fortsetzungen mit den schönen Bildern

:thumbup::thumbup::thumbup:​
 
Die Fortsetzung für 26.12. ist nun fertig. vielen Dank für Eure Geduld.
 
Zuletzt bearbeitet:
es war wieder ein Vergnügen am frühen Sonntagmorgen deinen gefühl- und stimmungsvollen Tagesbericht zu lesen.
Danke lieber Ludovico, Du bist sehr nett zu uns.

Die Augen zu Methode ist nachahmenswert.
Wir haben noch mehr gehört bzw. gespürt, aber ich möchte nicht weiter schreiben.

Annas Reaktion auf die verpassten grünen Ampelphasen kann ich gut nachvollziehen. Sie wird noch lernen, dass eine grüne Ampel in Rom weniger Bedeutung hat als in Deutschland.
:]:]. Sie fand das Gespräch langweilig, aber sie musste auch lernen, dass wir durch Gespräche eine Menge erfahren können.

liebe Grüße von Qing
 
Das sage auch ich und freue mich dass ich nun die Orte wo ich in den Tagen nur zu anderen Zeiten war aus deiner Sicht betrachten kann.

Das gefällt mir.:nod:
das gefällt mir auch:], gleicher Ort, gleiches Objekt, andere Zeit, andere Situation und andere Personen:thumbup:

liebe Grüße von Qing
 
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