[bt]1209470159 [/bt]
Eine Empfehlung von heinzbeck62 aus dem Romforum:
Eine Empfehlung von heinzbeck62 aus dem Romforum:
Zuerst die Produktbeschreibung des Verlages:
Die weltberühmten Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle im Vatikan verdanken ihre Entstehung einer Auseinandersetzung zwischen Macht und Genie. Ross King, dem mit seinem Werk Das Wunder von Florenz ein atemberaubendes Stück Architekturgeschichte gelang, recherchierte fünf Jahre lang in Sachen Michelangelo. Detailfreudig und mit Lust am Seitenblick beleuchtet er die Geschichte, die Hintergründe, Intrigen und Tragödien rund um ein Kunstwerk, das den Betrachter bis heute fesselt und seinen Schöpfer unsterblich machte.
Michelangelo, der sich als Bildhauer, nicht als Maler verstand, war 1506 nach Rom gekommen, um die Marmorfiguren für das spätere Grabmahl des herrschenden Papstes zu schaffen. Doch unter dem Einfluss intriganter Rivalen stoppte Papst Julius II. das Projekt. Michelangelo floh enttäuscht in seine Heimatstadt Florenz. Eigensinnig weigerte er sich, dem päpstlichen Befehl zur Rückkehr zu folgen. Er wollte sich keinesfalls mit der Ausmalung der Sixtinischen Kapelle vertrösten lassen. Erst als der Papst Florenz mit Krieg drohte, ließ sich Michelangelo widerwillig auf einen Handel ein: Er würde die Deckenfresken malen, wenn er anschließend den Auftrag für das Grab bekäme. Vier Jahre und vier Wochen sollten vergehen, bis die ungeliebte Arbeit auf dem Hochgerüst beendet war.
Ross King schildert die Ängste und Zweifel des begnadeten Künstlers, die Missgunst seiner Zeitgenossen wie Bramante und Raphael. Als roter Faden jedoch erweist sich das konfliktgeladene Verhältnis zweier Männer, Papst und Künstler, die sich in Temperament ähnelten und die - jeder an schließen seinem Platz - ein beispielloses Werk hervorbrachten.
Es ist ein spannend geschriebenes Geschichtsbuch, das sich eher liest wie ein Roman. King hat sich dabei auf die Jahre 1508 bis 1512 beschränkt, also die Zeit, in der die weltberühmten Fresken entstanden sind. Trotz seiner 413 Seiten wird das Buch nie langweilig oder langatmig. Ich habe es zwischenzeitlich schon zweimal gelesen und bin immer wieder begeistert. So sollten Geschichtsbücher geschrieben werden.
Liebe Grüße
Heinz
Zuletzt bearbeitet: