Palatin: Archaische Spuren

Schön ... vielleicht ein Ausdruck des Bemühens der Redaktion, sich auch bei bekennenden Harry-und-Chelsy-Verächtern gut zu verkaufen? :lol:
 
Wenn ich mir so manche 70er Jahre-Bauten hier anschaue, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die mehr als höchstens 70 Jahre einigermassen erhalten bleiben. Es mag Ausnahmen geben, aber Vieles aus dieser Zeit ist nach nur 30 Jahren in einem solchen Zustand, dass Abreissen und Neubauen die einzige Alternative ist. Vielleicht sind ja auch die heutigen modernen Bauten substanziell besser als die vor 30 Jahren?

Gruß Angela

Das stimmt, nur leider sind sehr viele dieser Gebäude unter Denkmalschutz, so dass man sie wohl erhalten muß.

Was mich (wenn ich das Wort jetzt auch mal benutzen darf) so demütig macht, ist, dass so viele imposante und/oder schöne Bauten mit einfachsten Mitteln erbaut werden konnten. Was mich heute noch beeindruckt, sind z.B. die Petronas Towers in Kuala Lumpur.
 
Ja, stimmt schon ... wobei es allerdings so ist, dass wir heutzutage viele jener althergebrachten Mittel und Techniken durchaus kennen und wieder anwenden könnten ... rein theoretisch; denn rein praktisch bzw. finanziell können wir uns das gar nicht leisten - so paradox das klingt. Und es ist diese Feststellung auch durchaus nicht auf meinem eigenen geistigen Frühbeet gewachsen, sondern unser Kölner Dombaumeister (Prof. Arnold Wolff) hat das des öfteren in meinem Beisein gesagt - und auch, warum das so ist: einfach zu personalintensiv. Und das wiederum bringt mich auf den Punkt, der meine "Demut" (noch einmal) gegenüber den früheren Erbauern durchaus einschränkt - das heißt: gegenüber denen, also den Bauherren, die sich als solche in den Annalen rühmen lassen. Denn was hätten sie getan ohne die Heerscharen von Arbeitern: schlecht bezahlt oder teils auch gar nicht, mit "optimalen" Arbeitsbedingungen und "minimalem" Unfall- und Invaliditätsrisiko noch dazu ... ja, also das können und wollen wir uns heutzutage nicht mehr leisten, jedenfalls nicht hier im "alten Europa". :|
 
@ Gaukler:
Da hast Du natürlich Recht, dass man bei den antiken Gebäuden nie die geschundenen Arbeiter und den Kostenfaktor vergessen darf. Allein Marmor und Sandstein in den Massen kann sich kaum noch einer heute leisten.
 
Ahja. Fein. :)

Ich hab mich mal auf die Suche nach der Lage des Lupercal gemacht.

Hier gibt es ein Foto der Oberflaeche:
Hintergründe - Feuilleton - FAZ.NET

Ein Eintrag in der englischen Wikipedia gibt den Fundort als zwischen dem Tempel des Apollo auf dem Palatin und der Basilika Sant´Anastasia am Fusse des Palatin an.

Google Earth ist fix zur Hand - der Weg aus obigem Foto fuehrt vom Haus des Augustus unter dem Apollotempel vorbei zum sogenannten Paedagogium.

Die ungefaehre Lage des Fundortes ist demnach 41°53'18.20"N 12°29'5.30"O

Dem FAZ-Artikel moechte ich uebrigens in einem widersprechen - der Palatin ist keineswegs gruendlich erforscht und "feinst durchgesiebt", es gibt dort noch viele offene Fragen, die Kruste ist quasi kaum angekratzt. :) So steht die Identifikation vieler Bauten dort oben auf toenernen Fuessen und was unter dem Rest der Farnesinischen Gaerten liegt, weiss auch keiner.

Das ist ja auch irgendwie das Schoene an Rom - mit jeder Reise erwartet einen was ganz Neues. Und oft ist das Neue eines der unerwarteten Koernchen Wahrheit in den uralten Legenden und Ueberlieferungen.

Roman
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo,

nachdem ich jetzt mal etwas Zeit hatte, mich mit den Artikeln und Bildern zu beschäftigen ... erst jetzt ein Kommentar.

Sicher ein bedeutender Fund. Aber ich zweifle ein wenig an den Schlüssen von Herrn Carandini, dass es sich um die Grotte von Romulus und Remus handelt.
Es ist zwar seine Lieblingsthese, viel aus dem Mythos mit einem wahren Hintergrund zu versehen, aber das verstellt auch manchmal den Blick.

Ich würde angesichts der Dekoration eher an ein Sommertriklinium als an eine für einen Kult genutzte Grotte denken. Es war dann in einer Art Kellergeschoß gelegen, um auch an den heißesten Tagen in kühler Athmosphäre speisen zu können. Vgl. etwa das Sommertriklinium aus der Villa der Livia in Prima Porta.

A plus

Claude
 
Ich bleibe bei meiner Skepsis - Herr Carandini hat einen Romulus Tick und manchmal zu viel Phantasie in der Hinsicht.
Warten wir mal ab, bis die Grabung ordentlich publiziert ist.

Bis dann
Claude
 
Hallo und Moin, Moin Sven!


:thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:

und

DANKE
:!: :!: :!:



Gruß - Asterixinchen :)
 
Hallo Sven,

kann mich nur wiederholen und Dir für Deine Bemühungen, einen großen Dank aussprechen! :nod:
Die Fotos sind einfach nur fanastisch! :nod:

Liebe Grüße,
Susannah
 
Zurück
Oben