Römischer Sommer

Traurige Nachrichten für die Freunde der Villa Sciarra: Die Fontana dei Putti, sowieso schon in einem desolaten Zustand, wie meine Photos von August 2011 zeigen, wurde von Vandalen beschädigt. Ein Putto, derjenige oben links ist abgebrochen.

Im Park der Villa Sciarra

... Fontana dei Putti.






Hier der erste Hinweis der Repubblica. Es handelt sich bei den Bildern noch um alte Aufnahmen.

Foto Gianicolo, vandali a Villa Sciarra Danneggiata fontana dei Putti - 1 di 4 - Roma - Repubblica.it

Bilder des entstandenen Schadens hier:
Villa Sciarra, danneggiata Fontana dei Putti - Corriere Roma

Villa Sciarra, danneggiata la fontana Sospetti su alcuni giovani turisti - Il Messaggero

Siehe auch: VILLA SCIARRA, VANDALI ROVINANO FONTANA. BROCCOLI: SUBITO ATTIVATI | Roma Capitale News

“La Sovrintendenza si è attivata fin da subito, tramite il sistema reperibilità immediata di chiamata. Il puttino danneggiato è stato ‘ricoverato ‘nella centrale di monitoraggio”, ha spiegato il sovrintendente ai Beni Culturali di Roma Capitale, Umberto Broccoli.

Hoffen wir, dass der Putto zu retten ist und vor allem, dass dieser Akt den traurigen Zustand der Brunnen der Villa Sciarra verstärkt ins Bewusstsein der zuständigen Behörden rückt!


:cry: :cry: :cry:​

S.
 
Zuletzt bearbeitet:
Traurige Nachrichten für die Freunde der Villa Sciarra: Die Fontana dei Putti, sowieso schon in einem desolaten Zustand, wie meine Photos von August 2011 zeigen, wurde von Vandalen beschädigt:
Villa Sciarra, danneggiata la fontana Sospetti su alcuni giovani turisti - Il Messaggero
Alcuni testimoni hanno raccontato di aver visto dei ragazzi stranieri, forse tedeschi, arrampicarsi sulla fontana e danneggiando così uno dei delicatissimi "puttini" di calcare
Und was fast noch schlimmer ist: Sofern diese Vermutung zuträfe, dass es sich bei den Übeltätern um deutsche Jugendliche handele - dann stünde m.E. zugleich mit mindestens 90 % Gewissheit fest, woher dieselben kamen! 8O :evil: 8O :? :~

Vergogna! :thumbdown:thumbdown :blush: :thumbdown:thumbdown


G. :frown:
 
Das lese ich jetzt mit großem Bedauern - obwohl wir so nah gewohnt haben, war ich für den Park immer viel zu beschäftigt. Und dies wollte ich demnächst endlich mal beheben.
Ich hoffe, dass die Vermutungen bezüglich der Übeltäter nicht zutreffen. Aber der Gedanke kam mir auch ...

A plus
C.
 
Das lese ich jetzt mit großem Bedauern - obwohl wir so nah gewohnt haben, war ich für den Park immer viel zu beschäftigt. Und dies wollte ich demnächst endlich mal beheben.
Nun, was speziell dies betrifft - tröste dich: Obwohl ich schon mehr als fünfmal so oft wie du da oben logiert habe, war ich auch nicht allzu oft dort im Park ... eben, weil halt immer auch so viel anderes anzuschauen war.
Und ferner: So schade es auch ist um den einen Putto (und so schlimm, das vor allem:!:, die Art und Weise, in der sein Verlust herbeigeführt wurde :thumbdown :x) - aber die Villa Sciarra bleibt natürlich trotzdem sehens- und besuchenswert. ;)


Ich hoffe, dass die Vermutungen bezüglich der Übeltäter nicht zutreffen. Aber der Gedanke kam mir auch ...
Nun, er liegt halt überaus nahe - auch für die Anwohner, versteht sich; und er könnte darum möglicherweise die einzige Grundlage ihrer Vermutung darstellen. Andererseits wäre es natürlich auch möglich, dass die Zeugen das Idiom der Übeltäter korrekt unserer Sprache zugeordnet hätten. :?

Eines jedenfalls steht ganz fest: Unsere großen Jungs (im September) werden auf gar keinen Fall eine derartige Schandtat :x verüben.

G.
 
In wenig schönem Zusammenhang wurde ich aktuell an Claudes Besuch des Etrusker-Museums erinnert (hier ein Auszug als Gedächtnisstütze ;)):
Besonders schöne Stücke sind die Caeretaner Hydrien, die Themen aus der griechischen Mythologie aufgreifen. Besonders beliebt war Herkules, dessen Taten als Vorbild für die adligen Führungsschichten dienen sollten.

Ein weiterer Höhepunkt sind die Goldbleche aus Pyrgi, die man 1964 gefunden hat und Zeugnisse für die Allianz zwischen Caere und Karthago sind. Zwei haben eine etruskische, das dritte eine phönizische Inschrift, welche mit einer der etruskischen übereinstimmt. Es geht darin um die Dedikation eines heiligen Bezirks für Astarte, die mit der etruskischen Göttin Uni identifiziert wird. Damit will Thefarie Velianas für den Beistand der Göttin in seinen bislang drei Regierungsjahren danken. Die Goldbleche waren, wie die Nagellöcher beweisen, am Tempel befestigt und enthalten einen der längsten bekannten etruskischen Texte. Er wird anscheinend nur durch die Texte auf der Zagreber Mumienbinde übertroffen, die ich leider im Herbst nicht sehen konnte (das archäologische Museum in Zagreb schließt bereits um 17 Uhr).

Sehr interessant war auch das Hochrelief vom Giebel des Tempels A von Pyrgi, das den Zug der Sieben gegen Theben darstellt. Außergewöhnlich ist, dass diese Umsetzung des Themas weder ein ikonographisches Vorbild hat, noch den Darstellungen der großen Tragödiendichter folgt. Vielleicht ist die Behandlung des Themas durch Stesichoros von Himera die Grundlage der künstlerischen Umsetzung, von der allerdings nur Fragmente erhalten sind. Die Thebaner triumphieren mit Hilfe der Götter über ihre Angreifer, die so für ihre Hybris gestraft werden. Besonders drastisch ist die Darstellung, wie Tydeus das Hirn des Melanippos trinkt. Das Relief hat Dante für die Schilderung der Bestrafung des Grafen Ugolino im 33. Gesang der Göttlichen Komödie inspiriert.

In der zweiten Etage des Museums hat mir die umfangreiche Sammlung etruskischen Schmucks den Atem verschlagen. Ich konnte mich nicht sattsehen an diesen wunderbaren Stücken. Sie ging hervor aus der Sammlung des Goldschmieds Augusto Castellani, der sich für eigene Arbeiten von den antiken Stücken inspirieren ließ. Auch seine Kreationen befinden sich in den Vitrinen. Sein Sohn Alfredo hat die 6000 Stücke umfassende Sammlung der Villa Giulia vermacht. Die Präsentation wurde nicht modernisiert und bietet so auch einen Eindruck von der - heutigen Maßstäbe nicht gerecht werdenden - Museographie vergangener Tage.

Ausgestellt waren des Weiteren verschiedene Stück aus amerikanischen Museen, die offenbar widerrechtlich in den Kunsthandel gelangt waren: versehen mit der Aufschrift: attualemente sottoposto a sequestro. Darüber hinaus gab es aber auch Objekte, die aus verschiedenen amerikanischen Museen definitiv restituiert worden sind.

Beeindruckend waren die Grabinventare aus der tomba Bernardini und der tomba Barberini, die man in Praeneste (Palestrina) gefunden hat. Unter den kostbaren Objekten stach vor allem die goldene Schulterfibel aus der tomba Bernardini hervor, die einen ausgezeichneten Eindruck der Kunstfertigkeit etruskischer Goldschmiede vermittelt. Der orientalische Einfluß ist nicht zu verkennen, doch sind die Stücke sicher etruskischer Provenienz, wahrscheinlich in Cerveteri hergestellt. 300 kleine Figürchen stellen alle nur denkbaren Tiere dar: Sphingen, Löwen, Sirenen aus Gold zieren die Schmuckplatte der Fibel. Die Granulattechnik mit ihren winzigen Goldkügelchen wird hier virtuos beherrscht. Dieses Verfahren ist keine etruskische Erfindung: Man findet sie bereits beim sog. Schatz des Priamos, in Ägypten oder in Griechenland. Aber die Etrusker brachten es zu so ungekannter Meisterschaft und arbeiteten mit so kleinen Goldkügelchen, dass man geneigt sein könnte, von Goldstaub zu sprechen. Noch heute ist anscheinend nicht völlig geklärt, wie die Etrusker diese Goldarbeiten realisierten.

Ich verließ das Museum mit dem festen Vorsatz, es erneut zu besuchen.
Bis dahin werden hoffentlich alle Schäden beseitigt sein: http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_79/einbrecher_werfen_rauchbomben_in_etruskermuseum-24787/. :x


G
 

Grattachecca Romana



Die meisten bekannten Kioske, an denen Grattachecca angeboten wird, befinden sich am Tiberufer.
Der Corriere weist heute hin auf die (jedenfalls nach Dafürhalten der Redaktion ;)) 5 besten: Grattachecca, che passione: i 5 migliori chioschi dove poterla gustare – Corriere.it
La Sora Mirella
Nata agli inizi del secolo scorso come chiosco ambulante, poi divenuto fisso sul lungotevere degli Anguillara (all’altezza di ponte Cestio).
Lungotevere Anguillara/Ponte Cestio (welcher zur Tiber-Insel führt).


Alla Fonte d'Oro
Situato su Lungotevere Raffaello Sanzio, quasi all'incrocio con Viale Trastevere, questo bel chioschetto in stile Liberty è con tutta probabilità il primo ad essere stato aperto a Roma.
Dieser Jugendstil-Kiosk war vermutlich der erste in Rom.

Lungotevere Raffaello Sanzio, nahe der Kreuzung mit dem Viale Trastevere (sorry, der Streetview taugt nicht viel; zeigt aber trotzdem gut die genaue Lage).


Il Lemoncocco
Aperto dal 1946 su Piazza Buenos Aires
Seit 1946 an der Piazza Buenos Aires (wohin man u.a. mit der Tram 3 und der Tram 19 gelangt).


Chiosco Testaccio
Situato su Via Giovanni Branca, angolo Via Beniamino Franklin
Via Giovanni Branca/Ecke Via Beniamino Franklin


Il Grattacheccaro
E chi si trova al mare e ha voglia di gustarsi una grattachecca direttamente sulla spiaggia, allora basta che faccia un salto sul Lungomare C. Duilio a Ostia.
Lungomare C. Duilio, 21




 
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