Ziemlich spontan nach Rom – Mostre e passeggiate

tacitus

Magnus
Stammrömer
Inhalt

Vorbericht

(Galleria Colonna – Piazza della Pilotta – Piazza San Silvestro – Piazza della Minerva –
Campo de’Fiori – Ausstellung „[FONT=&quot]Artemisia Gentileschi[/FONT]“ im Palazzo Braschi –
Piazza San Pietro – Borgo Sant’Angelo – San Giovanni dei Fiorentini)

[FONT=&quot](Ausstellung „L’origine della natura morta in Italia. [/FONT][FONT=&quot]Caravaggio e il Maestro di Hartford“[/FONT]
[FONT=&quot] in der Galleria Borghese – Villa Borghese – Pincio – Angelus auf der Piazza San Pietro –[/FONT]
[FONT=&quot] Innenhof Palazzo Venezia – San Marco [/FONT][FONT=&quot]Evangelista al Campidoglio – Santa Maria in Aracoeli –
Ausstellung „Edward Hopper“ im Complesso Vittoriano)[/FONT]

(Via Margutta – Via del Babuino – Scalinata della Trinità dei Monti – Straßenkreuzung Quattro Fontane –
Santa Maria della Vittoria – San Bernardo alle Terme – Il Giardino di Domenico Persiani –
Santa Pudenziana – Santa Maria Maggiore – San Pietro in Vaticano)​

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Der Abschied von Rom ist schmerzlich und ein Aufreißen der Seele. Es stellt einem alles Ungenügen des irdischen Zustandes vor Augen. Wer scheidet, nach einem Aufenthalt von Tagen oder von Jahren, der scheidet mit dem Bewußtsein, kaum erst begonnen zu haben. Und niemand weiß, ob er der Wiederkehr gewiß sein kann.
Mit diesem elegischen Zitat endete unser Bericht von der letzten Romreise Ende Juni 2016 (Di nuovo a Roma. Innerhalb, außerhalb und unterhalb der urbs - Seite 7). Wir ahnten nicht, dass wir kaum sechs Monate später, Anfang Dezember, der völlig unvorsichtigen Versuchung nicht widerstehen konnten, den nächsten, unvorstellbarer Weise insgesamt schon siebten Besuch am Tiber zu buchen. Anreise am Freitagnachmittag, Abreise am Dienstagvormittag: drei volle Tage (Samstag, Sonntag und Montag) in der urbs, vom 20. bis zum 24. Januar.

Wir nehmen das Forum mit auf absolut ehrgeizlose Spaziergänge durch Rom mit vielen, bewusst ausgewählten Wiederbegegnungen und wenigen, für uns neuen Zielen. Der Reisezeitraum bot Gelegenheit zum Besuch vieler Ausstellungen. Mehr und mehr hatte sich der Ausstellungskalender im Forum mit verlockenden Angeboten gefüllt. Drei von ihnen haben wir ausgewählt. Da in den Ausstellungen (mit einer Ausnahme) nicht photographiert werden darf, werden die Tagesberichte entsprechend kürzer.

Am Freitagmittag hebt das Flugzeug pünktlich in Hannover ab und bringt uns nach dem Umsteigen in München auf die Minute genau nach Fiumicino. Dort wartet der Fahrer des bestellten Airport Shuttle (Airports Shuttle Rome - Fiumicino Airport), den wir bereits 2015 benutzt hatten, und bringt uns für unveränderte (!) 80 € für die Hin- und Rückfahrt in die Via della Conziliazione. Zum dritten Mal nach 2010 und 2012 ist der Palazzo Cardinal Cesi und das dortige Hotel unsere Herberge in Rom.

[Bild von 2010]

Über die Anreise ist es Abend geworden. Tags zuvor war bereits telefonisch ein Tisch für das Abendessen im „La Vittoria“ (Roma antiqua - Restaurantdatenbank - La Vittoria und Homepage La Vittoria) bestellt worden. Auf dem Hinweg zum Lokal bemerken wir zum ersten Mal, dass wir inmitten einer Hochsicherheitszone wohnen. Die blauen Lichter auf dem Photo vermitteln davon nur einen unzureichenden Eindruck. In allen Zugangsstraßen und -gassen zur Piazza San Pietro steht stark bewaffnetes Militär an Straßenblockaden.


Incredibile: Schon wieder in Rom!

 
Zuletzt bearbeitet:
Toll, dass ihr schon wieder in Rom wart. Bin gespannt welche Ausstellungen ihr besucht habt ...
 
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Der Abschied von Rom ist schmerzlich und ein Aufreißen der Seele. Es stellt einem alles Ungenügen des irdischen Zustandes vor Augen. Wer scheidet, nach einem Aufenthalt von Tagen oder von Jahren, der scheidet mit dem Bewußtsein, kaum erst begonnen zu haben. Und niemand weiß, ob er der Wiederkehr gewiß sein kann.
Mit diesem elegischen Zitat endete unser Bericht von der letzten Romreise Ende Juni 2016 (Di nuovo a Roma. Innerhalb, außerhalb und unterhalb der urbs - Seite 7). Wir ahnten nicht, dass wir kaum sechs Monate später, Anfang Dezember, der völlig unvorsichtigen Versuchung nicht widerstehen konnten, den nächsten, unvorstellbarer Weise insgesamt schon siebten Besuch am Tiber zu buchen.


Weißt du Tacitus, ich denke nach jedem Rombesuch, dass es doch jetzt endlich mal reichen muss mit der ewigen Stadt. Dieser Zustand hält ca. 24 Stunden an, aber auch nur, weil ich den Abschied - wie von dir oben beschrieben - immer als so schmerzlich empfinde.

Danach kann es nur heißen: Nach Rom ist vor Rom :lol:

Ich freue mich auf eure Erlebnisse!
 
Voller Vorfreude erwarte ich euren Bericht von der Galleria Colonna. Ich war im Oktober ganz begeistert von den Räumen und bin gespannt, wie ihr sie erlebt habt.
 
Toll, dass ihr schon wieder in Rom wart. Bin gespannt welche Ausstellungen ihr besucht habt ...
Danke, liebe Tizia! Das Inhaltsverzeichnis gibt ja schon Hinweise darauf.
Ich freue mich auf eure Erlebnisse!
Danke, liebe pecorella! Dann will ich mal schauen, ob ich zur weiteren Freude beitragen kann!
Voller Vorfreude erwarte ich euren Bericht von der Galleria Colonna. Ich war im Oktober ganz begeistert von den Räumen und bin gespannt, wie ihr sie erlebt habt.
Danke, lieber Padre! Ja, man kann die Galleria immer wieder besuchen.

Gruß
tacitus
 
Erster Tag:
Von der Galleria Colonna nach San Giovanni dei Fiorentini

Es ist Samstag, der 21. Januar 2017. Kurz vor neun Uhr verlassen wir das Hotel. Bei frischen Temperaturen ist der Petersdom vom blauen Himmel überglänzt.


Uns erscheint der Platz merkwürdig leer, sind wir doch von den bisherigen Winterbesuchen gewohnt, dass die Krippe und der Weihnachtsbaum bis Mariä Lichmess bzw. dem Tag der Darstellung des Herrn, also bis zum 2. Februar, zu sehen sind. Tempi passati. O tempora …?

Wir spazieren die Via della Conciliazione hinab zur Bushaltestelle Piazza Pia / Castel Sant’Angelo und wollen in die Express-Buslinie 40 einsteigen. Schon bei der Reiseplanung hatten wir uns dafür entschieden, die überschaubar-wenigen Fahrten mit dem ÖPNV mit dem Einzelfahrschein BIT für 1,50 € zu bestreiten (anstatt uns das 72-Stunden-Ticket für je 18 € zu kaufen). Der Ticketautomat an der Haltestelle ist entweder außer Betrieb oder (was vielleicht sogar wahrscheinlicher ist) die tiefstehende Sonne blendet derart auf das Display, dass selbst das sonnenbrillenbewaffnete Auge nichts erkennen kann. Kein Problem, denken wir, spazieren wir halt weiter über den Ponte Vittorio Emanuele II zur Haltestelle Acciaioli. Dort funktioniert der Automat, wir versorgen uns mit den benötigten Fahrscheinen und steigen in den nächstbesten Bus in Richtung Piazza Venezia.

Unser erstes Ziel an diesem ersten Romtag ist die

Galleria Colonna - Homepage Galleria Colonna

Wir kennen Sie von unserer dritten Romreise 2010 (Una settimana a Roma: Auf neuen, alten und ganz alten Wegen durch Rom - Seite 4) und hatten schon damals beschlossen, sie irgendwann einmal wieder aufzusuchen. Da die Galleria nur samstags von 9:00 Uhr bis 13:15 Uhr geöffnet ist, passte es dann nie in den Plan der folgenden Rombesuche. Jetzt aber ist endlich wieder der Zeitpunkt gekommen. Von der Bushaltestelle an der Piazza Venezia sind es nur ein paar Schritte bis zum Eingang zur Galleria in der Via Pilotta 17. Man kann samstags auch Sonderführungen in den großen Terrassengarten auf dem Quirinalhügel bekommen, in den man aus dem Palazzo Colonna über eine Brücke über die Via Pilotta hinweg kommt. Wir kaufen uns eingedenk der Jahreszeit die normalen Eintrittskarten für die Galleria. Fast zeitgleich zu diesem Bericht hat Simone-Clio jetzt virtuelle Einblicke in den Garten des Palazzo Colonna gewährt: Cartoline da Roma - Seite 2.

2010 herrschte in der Galleria noch absolutes Photographierverbot, das jetzt seit einiger Zeit aufgehoben ist.


Im Großen Saal der Galleria Colonna wurde die Schlussszene von „Ein Herz und eine Krone“ mit Audrey Hepburn und Gregory Peck gedreht, vgl. Youtube - Ein Herz und eine Krone ab Minute 1:47.

Steigt man die Stufen zum Saal hinab, fällt eine in den Marmor eingelassene Kanonenkugel auf.

Auf den Stufen, die hinunterführen in den [FONT=&quot]großen Saal[/FONT], sehen Sie eine Kanonenkugel, die genau an diesem Punkt 1849 eingeschlagen ist während der Zeit der römischen Republik. Sie wurde vom Gianicolo von der französischen Armee abgefeuert auf Befehl von General Oudinot, der Rom betrat durch die Porta di S. Pancrazio, um Papst Pius IX gegen die republikanischen Aufständischen zu unterstützen.

Der Eindruck des beleuchteten Saales mit den großen Spiegeln, den an den Seiten aufgestellten Statuen und den zahlreichen Gemälden ist grandios. Er wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts maßgeblich von dem in Innsbruck geborenen Maler Johann Paul Schor (1615–1674, Name verlinkt zu Wikipedia), einem Mitarbeiter Berninis, geplant und gestaltet. Man kann allen, die an einem Samstag in Rom sind, eigentlich nur empfehlen, alle anderen Pläne beiseite zu legen und die Galleria Colonna zu besuchen.

Trotz der Erlaubnis zum Photographieren werden nur wenige Aufnahmen gemacht, vor allem, weil sie im Prunk und Glanz des Saales doch ein wenig unterzugehen drohen, von den Statuen.


Aus den anderen Räumen nur noch eine Reverenz an Oddone Colonna (1368–1431), als Papst 1417-1431 Martin V.


Auf dem Konzil von Konstanz gewählt, beendete sein Pontifikat das Große abendländische Schisma. Er selbst nutzte es im Zeichen eines zügellosen Nepotismus für den weiteren Aufstieg der Familie Colonna zu einer der führenden römischen Adelsgeschlechter.

Aus den Fenstern kann man immer wieder in die Außenanlagen des Palazzo hinaussehen.


Wir beenden unseren Rundgang mit einem Blick zurück in den Großen Saal,


wenden uns am Ausgang in der Via Pilotta nach links und stehen bald auf der Piazza della Pilotta mit der Päpstlichem Universität Gregoriana und einem gegenüberliegenden Gebäude, dass wir nicht identifizieren können.



Die Türen zur Gregoriana stehen offen und wir finden nach einem Gang durchs Vestibül


hinten links das Greg Cafe,


in das wir einfach hineingehen, um unseren Koffeinpegel zu stabilisieren. Für wärmere Tage hat das Cafe auch einen schönen Innenhof.


Ich habe an anderer Stelle bereits darauf hingewiesen, vgl. Roma antiqua - Greg Cafe in der Gregoriana.

Von dort aus sind wir rasch am Trevi-Brunnen, den wir in seinem restaurierten Zustand bereits im letzten Sommer gesehen hatten. Uns zieht es ins Lederwarengeschäft La Sella (Roma antiqua - Lederwaren "La Sella Roma") und von aus weiter zur Piazza San Claudio und zur Piazza San Silvestro.

Wir schauen uns zuerst die Nationalkirche der Burgunder Santi Claudio e Andrea dei Borgognoni an (Öffnungszeiten: 060608it -Santi Claudio e Andrea dei Borgognoni). In den Fassadennischen sind die Statuen der Patrone, des Hl. Andreas (links) und des Hl. Claudius (rechts) zu sehen.


Aus dem Inneren nur Aufnahmen der Kuppel und des Altars:


Schräg gegenüber von Santi Claudio e Andrea lockt San Silvestro in Capite (Öffnungszeiten: 060608 - San Silvestro in Capite). Das Kirchengrundstück betritt man durch ein Torhaus. Es ist gekrönt mit Statuen des Hl. Franz von Assisi, des Hl. Sylvester I., des Hl. Stephan und der Hl. Klara von Assisi (von links nach rechts)


Geht man durch das Torhaus, findet man sich in einem sehr schönen und ruhigen Innenhof wieder, in dessen Wände zahlreiche antike und mittelalterliche Spolien, also Relief- oder Skulpturenreste, eingelassen sind – und auch zwei moderne Papstwappen.


Das Kircheninnere ist dunkel und vermittelt einen stark sanierungsbedürftigen Eindruck. In einer Seitenkapelle ist die Reliquie des Schädels Johannes‘ des Täufers zu sehen. Alle Versuche, die Reliquie störungsfrei und in genügender Schärfe zu photographieren, scheitern. Es soll auf der Welt etliche andere Kirchen geben, die sich rühmen, den Schädel Johannes‘ des Täufers aufzubewahren …

Mittlerweile naht die Mittagszeit und wir schlendern, ohne es hier im Einzelnen dokumentieren zu wollen, durch das Centro storico

(Romreisen ohne Beli sind keine Romreisen)

zum Campo de’Fiori. Dort sitzen wir geschützt im Freien, entledigen uns bei gefühlten 15 Grad (und abgestellten Heizstrahlern!) der Winterjacken und beobachten beim Mittagessen das Marktreiben unter den strengen Blicken Giordano Brunos.


Der frühe Nachmittag gehört dem Rundgang durch die Ausstellung „Artemisia Gentileschi e il suo tempo“ im Museo di Roma im Palazzo Braschi. Es herrscht strenges Photographierverbot. Auf die Ausstellung ist hier im Forum Roma antiqua - Palazzo Braschi - Artemisia Gentileschi hingewiesen worden. Wir finden, dass eine strengere Auswahl an wirklich qualitätvollen Bildern, vor allen Dingen bei den Gemälden der Zeitgenossinnen und Zeitgenossen, der Ausstellung gutgetan hätte.

Beim Verlassen des Palazzo Braschi statten wir um die Ecke dem Pasquino einen Besuch ab. Bewusst haben wir diese sprechende Statue noch nicht gesehen.


Von einer Bushaltestelle am Corso Vittorio Emanuele II fahren wir in die Nähe des Petersplatzes zurück. An diesem Samstagnachmittag im Januar endet die Warteschlange vor den Sicherheitsschleusen zum Petersdom zwischen Berninis Kolonnaden.


Am späteren Nachmittag zieht es uns dann noch einmal für einen Spaziergang aus dem Hotel hinaus. Wir entsprechen nicht ganz der Zielgruppe eines Spezialgeschäftes im Borgo,


erfreuen uns aber an der Krippe in Santa Maria in Traspontina


und können, nachdem wir an der Engelsburg vorbeigekommen sind und den Ponte Sant’Angelo überquert haben, endlich einmal S. Giovanni Battista dei Fiorentini betreten, eine Kirche mit (zumindest nachmittäglich) etwas sehr exquisiten Öffnungszeiten (060608.it - S. Giovanni Battista dei Fiorentini).


Dort finden wir die Platte, die das Grab Francesco Borrominis anzeigt,


während wir die Grablege Carlo Madernos vergeblich suchen, und steigen hinter dem Altar auf krummen Treppen hinab in die von Borromini für die Familie Falconieri angelegte eindrucksvolle Krypta.


Langsam schlendern wir von S. Giovanni Battista dei Fiorentini zum Hotel zurück und beschließen den Abend dort.

 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für diesen ersten Tag eurer Reise lieber Tacitus und den vielen schönen Bildern. Insbesondere aus dem Palazzo Colonna

Ich habe sofort in deinem Bericht etwas für mich entdeckt.

Von der Bushaltestelle an der Piazza Venezia sind es nur ein paar Schritte bis zum Eingang zur Galleria in der Via Pilotta 17. Man kann samstags auch Sonderführungen in den großen Terrassengarten auf dem Quirinalhügel bekommen, in den man aus dem Palazzo Colonna über eine Brücke über die Via Pilotta hinweg kommt.

Dieser große Garten interessiert mich schon länger, ich habe schon immer ganz sehnsüchtig zu den drei kleinen Brücken geschaut und mich gefragt was für ein Garten sich wohl auf der anderen Seite verbirgt. Aber ich dachte bisher, dass man den Garten nicht anschauen kann.

Da ich dies ja nur samstags machen kann, muss ich schauen, ob es im April in die zahlreichen - für mindestens 6 Wochen ausreichenden -Pläne passt :D
 
wenden uns am Ausgang in der Via Pilotta nach links und stehen bald auf der Piazza della Pilotta mit der Päpstlichem Universität Gregoriana und einem gegenüberliegenden Gebäude, dass wir nicht identifizieren können.



Mein Uralt-Rom-Führer tippte auf den"Palazzo Bruschi, con portale di scuola berniniana" und darüber bin ich auf den Palazzo Muti Papazzurri gekommen ;).
Ich freue mich über diese Eure Rom-Spaziergänge - und auf die folgenden.

Noch etwas: im Palazzo Muti Papazzurri befindet sich die Bibliothek des Päpstlichen Bibelinstitutes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Schilderung eines römischen Tages, wie man ihn liebt!


Uns erscheint der Platz merkwürdig leer, sind wir doch von den bisherigen Winterbesuchen gewohnt, dass die Krippe und der Weihnachtsbaum bis Mariä Lichmess bzw. dem Tag der Darstellung des Herrn, also bis zum 2. Februar, zu sehen sind. Tempi passati. O tempora …?

Diese Entwicklung bedauere ich sehr und darüber kann auch die frühere Aufstellung und Erleuchtung von Baum und Krippe nicht wirklich hinwegtrösten.

Man kann samstags auch Sonderführungen in den großen Terrassengarten auf dem Quirinalhügel bekommen, in den man aus dem Palazzo Colonna über eine Brücke über die Via Pilotta hinweg kommt. Wir kaufen uns eingedenk der Jahreszeit die normalen Eintrittskarten für die Galleria.

Zumindest virtuell lade ich Dich und alle interessierten Foristi dazu ein, ab morgen den Giardino Colonna zu durchstreifen. Claude und ich haben uns dieses Vergnügen im Juli 2016 gegönnt. Meine Fotoimpressionen werden ab morgen im Reisebericht Cartoline da Roma zu sehen sein.

(Romreisen ohne Beli sind keine Romreisen)

Das empfinde ich auch so!

Dort finden wir die Platte, die das Grab Francesco Borrominis anzeigt,


während wir die Grablege Carlo Madernos vergeblich suchen (...)

Ihr habt davor gestanden. :nod: Borromini wurde im Grab Madernos zur letzten Ruhe gebettet. Ich hoffe, dass ich mit diesem Hinweis ein wenig weiterhelfen konnte.

Zu S. Giovanni dei Fiorentini und dem Grab Madernos und Borrominis habe ich einmal hier etwas geschrieben: Die Werke Francesco Borrominis - Seite 11

Francesco Borrmini nahm sich am 2. August 1667 in Rom das Leben und wurde seinem letzten Wunsch entsprechend im Grab von Carlo Maderno in San Giovanni dei Fiorentini beigesetzt.​

Dieser war am 31. Januar 1629 im Alter von 73 Jahren gestorben und Borromini hatte ein privates Wappen Madernos gezeichnet, welches 1623 oder 1624 auf der Grabplatte eingraviert wurde, unter welcher er später selbst seine letzte Ruhestätte finden sollte.​

Die Zeichnung Borrominis wird in der Wiener Albertina aufbewahrt. Siehe: Wappenkartusche vom Grab Carlo Madernos. Der Grabstein sieht heute anders aus und auf Borromini wies lange keine Inschrift hin.​


Am 3. Oktober 1993 rehabilitierte der Vatikan Borromini. Vor wenigen offiziellen Gästen wurde in einer Seitenkapelle des Petersdomes der Rehabilitationserlass verlesen. Bald danach, am 21. Oktober 1994 wurde in San Giovanni dei Fiorentini auf Initiative des Botschafters der Schweiz in Rom und des italienischen Schriftstellers Leros Pittoni sowie mit dem Einverständnis des Geistllichen Mario Canciani der Name Francesco Borrominis unterhalb des Grabsteins von Maderno angebracht:​


Ich hoffe, dass das Zitat nicht stört, sonst entferne ich es wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe sofort in deinem Bericht etwas für mich entdeckt.

Dieser große Garten interessiert mich schon länger, ich habe schon immer ganz sehnsüchtig zu den drei kleinen Brücken geschaut und mich gefragt was für ein Garten sich wohl auf der anderen Seite verbirgt. Aber ich dachte bisher, dass man den Garten nicht anschauen kann.

Da ich dies ja nur samstags machen kann, muss ich schauen, ob es im April in die zahlreichen - für mindestens 6 Wochen ausreichenden -Pläne passt :D
Dann schau einmal hier Ziemlich spontan nach Rom – Mostre e passeggiate und ab morgen dann hier Cartoline da Roma :nod:

Danke, liebe pecorella, für die nette Reaktion

sagt
tacitus
wenden uns am Ausgang in der Via Pilotta nach links und stehen bald auf der Piazza della Pilotta mit der Päpstlichem Universität Gregoriana und einem gegenüberliegenden Gebäude, dass wir nicht identifizieren können.

Mein Uralt-Rom-Führer tippte auf den"Palazzo Bruschi, con portale di scuola berniniana" und darüber bin ich auf den Palazzo Muti Papazzurri gekommen ;).
Ich freue mich über diese Eure Rom-Spaziergänge - und auf die folgenden.

Noch etwas: im Palazzo Muti Papazzurri befindet sich die Bibliothek des Päpstlichen Bibelinstitutes.
Es geht doch nichts über Uralt-Rom-Führer! Vielen Dank für die ergänzende Erläuterung. Der Name des Palazzo ist gar köstlich

findet tacitus
Danke für die Schilderung eines römischen Tages, wie man ihn liebt!
Gern geschehen!
Zumindest virtuell lade ich Dich und alle interessierten Foristi dazu ein, ab morgen den Giardino Colonna zu durchstreifen. Claude und ich haben uns dieses Vergnügen im Juli 2016 gegönnt. Meine Fotoimpressionen werden ab morgen im Reisebericht Cartoline da Roma zu sehen sein.
Darauf bin ich gespannt. Das wird dann bestimmt wieder ein Bericht, der Lust darauf macht, zu angenehmerer Jahreszeit nach Rom zu fahren.
Dort finden wir die Platte, die das Grab Francesco Borrominis anzeigt,


während wir die Grablege Carlo Madernos vergeblich suchen (...)
Ihr habt davor gestanden. :nod: Borromini wurde im Grab Madernos zur letzten Ruhe gebettet. Ich hoffe, dass ich mit diesem Hinweis ein wenig weiterhelfen konnte.
Ups. Das wusste ich nicht. Danke für die Füllung der Wissenslücke!
Zu S. Giovanni dei Fiorentini und dem Grab Madernos und Borrominis habe ich einmal hier etwas geschrieben: Die Werke Francesco Borrominis - Seite 11
Ich hoffe, dass das Zitat nicht stört, sonst entferne ich es wieder.
Nein, natürlich stört das nicht!

Nochmals vielen Dank für die Ergänzungen und die nette Reaktion auf unseren Spazierweg durch Rom!

Gruß
tacitus
 
Zumindest virtuell lade ich Dich und alle interessierten Foristi dazu ein, ab morgen den Giardino Colonna zu durchstreifen. Claude und ich haben uns dieses Vergnügen im Juli 2016 gegönnt. Meine Fotoimpressionen werden ab morgen im Reisebericht Cartoline da Roma zu sehen sein.​
Darauf bin ich gespannt. Das wird dann bestimmt wieder ein Bericht, der Lust darauf macht, zu angenehmerer Jahreszeit nach Rom zu fahren.

Der Teilbericht ist eben fertig geworden. Link zum Garten der Colonna: Cartoline da Roma - Seite 2
 
Vielen Dank auch von mir für den Beginn Deines winterlich-sonnigen Reiseberichts!
Die Galleria Colonna haben wir damals auf Deine Empfehlung hin besucht und fanden sie auch sehr schön. Fotografieren durfte man damals noch nicht. ;)

Ich freue mich auf die Fortsetzungen!
 
Sonntag - zweiter Tag:
Von der Galleria Borghese zur Piazza Venezia

Es ist Sonntag, der 22. Januar 2017. Unsere ursprüngliche Planung sah vor, den Vormittag in der Nähe des Hotels zu verbringen. Auf der Rückseite des Palazzo Cardinal Cesi verläuft die Straße Borgo Santo Spirito. In dieser Straße findet man das Kirchlein San Lorenzo in Piscibus, Titeldiakonie des Kurienkardinals Paul Josef Cordes, die allerdings wohl nur zu ganz selten Zeiten einmal geöffnet anzutreffen ist. Vor allem aber liegt an dieser Gasse auch die Nationalkirche der Friesen, San Michele e Magno oder auch San Michele in Sassia, mit dem Grab des 1779 in Rom verstorbenen deutschen Malers Anton Raphael Mengs (Name verlinkt nach Wikipedia). Diese Kirche kann man am Sonntagvormittag um 10 Uhr vor der Hl. Messe besichtigen, vgl. Friezenkerk - Agenda. In diesem Teilbericht der Tre a Roma Römisches Kaleidoskop gibt es ein paar Eindrücke von dieser ziemlich versteckten und weithin doch unbekannten Kirche.

Da es mit dem eigentlich vorgesehenen Besuch der Galleria Borghese zur abendlichen Sonderöffnung am Samstag nicht geklappt hatte, wurden schon vor Reisebeginn die Pläne geändert. Jetzt stehen für den Sonntag gleich zwei Ausstellungen auf dem Programm, die dafür sorgen, dass wir ansonsten verhältnismäßig wenig sehen werden.

Wir bestellen uns kurz nach halb neun ein Taxi, da der ATAC-Routenplaner nur umständlich lange und umstiegsbewehrte Fahrtrouten angegeben hatte, die zu allzu frühem Aufbruch gezwungen hätten. Das Taxi kann wegen der Vollsperrung der Via della Conciliazione das Hotel nicht direkt anfahren, sondern nimmt uns an der Rückseite des Palazzo an der Kreuzung Borgo Santo Spirito / Via dei Penitenzieri auf. In schneller Fahrt geht es durch das noch verschlafene Rom zum Nebeneingang der Villa Borghese in der Via Pinciana. Wieder einmal stellen wir fest, dass die Taxifahrten in Rom (verglichen mit deutschen Groß-, Mittel- oder auch Kleinstädten) relativ günstig sind. Nur wenige Schritte an Zitronenbüschen vorbei


und wir stehen vor dem Ziel, der Galleria Borghese.


Seit dem 16. November 2016 und aktuell noch bis zum 19. Februar 2017 ist in ihr die Ausstellung „L’origine della natura morta in Italia. Caravaggio e il Maestro di Hartford“ zu sehen, vgl. Roma antiqua - Galleria Borghese - Stillleben Caravaggios und des Meisters von Hartford. Braucht es eine Sonderausstellung, um die Galleria Borghese zu besuchen? Nein! Wir sind zum zweiten Mal seit 2009 dort (vgl. La seconda volta a Roma) und freuen uns im wahrsten Sinne un-säglich über die Wiederbegegnung mit den Gemälden, den Skulpturen Berninis und der Paolina Bonaparte von Canova (verlinkt nach Wikipedia). Dass dann auch noch in den Räumen eine mehr als exquisite Ausstellung mit Stillleben Caravaggios, von Caravaggisten und des anonym gebliebenen „Meisters von Hartford“ (verlinkt nach Wikipedia) zu sehen ist, macht diesen Vormittag zwischen 9 und 11 Uhr zu einem der Höhepunkte der drei Tag in der urbs. Wir können uns an den feinst-ziseliert gemalten Stillleben kaum sattsehen und wundern uns, dass mit uns zusammen im ersten Öffnungsintervall kaum mehr als achtzig Besucher den Weg in die Galleria gefunden haben. Wegen der Sonderausstellung ist das aufgehobene Photographierverbot wieder in Kraft gesetzt worden. Einige Besucher müssen mit Nachdruck darauf hingewiesen werden.

Da nach Verlassen der Galleria genügend Zeit ist – für das Mittagessen ist wieder ein Tisch im „La Vittoria“ bestellt – wenden wir uns nicht zur Haltestelle der Tramlinie 19 im Viale Gioacchino Rossini, sondern spazieren durch die Villa Borghese in Richtung Pincio. Auf der dortigen Aussichtsterrasse waren wir noch nie.

[von links nach rechts: Fontana di cavalli marini, Piazza di Siena, Casina di Raffaelo]


Auf dem Monte Pincio angekommen, verhindert die BEVA, dass tacitus sämtliche Büsten, es sind wohl mehr als 200, photographiert.

[Der 'Märtyrer' Cesare Battisti]

Wir erfreuen uns – trotz des bewölkten Himmels – an der Aussicht vom Pincio,


schlängeln uns die Treppenanlage und den Viale Gabriele D’Annunzio hinab zur Piazza del Popolo, umrunden (ohne den Photoapparat zu nutzen) den Obelisco Flaminio mit der frisch restaurierten Fontana leonine von Guiseppe Valadier, lassen die uns bekannte Santa Maria del Popolo trotz Caravaggio links (genau genommen: rechts) liegen und steigen an Flaminio für zwei Stationen in die Metro A bis Ottaviano / San Pietro. Zwei Protestanten, die zum siebtem Mal in Rom sind, ist es vielleicht erlaubt, auch einmal sonntags um 12 Uhr auf dem Petersplatz zu stehen.

Auf dem Weg dorthin entdecken wir schräg gegenüber der Porta Sant’Anna das Schild der gerade neu eröffneten Botschaft Palästinas beim Heiligen Stuhl


Ein mehr als prominente Lage, denken wir uns … Und fragen uns, wo die Botschaft Israels beim Heiligen Stuhl residiert.

Die Sicherheitsmaßnahmen vor dem Betreten des Petersplatzes erinnern uns denn auch an jene vor der Klagemauer und dem Tempelberg in Jerusalem. Nach zwanzig Minuten des Anstehens haben wir die Schleuse durchschritten.


Der Platz ist gut, aber nicht vollständig gefüllt. Viele ‚Zaungäste‘ verfolgen den Angelus außerhalb des abgesperrten Sicherheitsbereichs.


Von der Ansprache Franziskus‘


verstehen wir nur Bruchstücke. Man kann sie hier Vatican.va - Angelus 2017-01-22 nachlesen oder hier Youtube - Angelus 2017-01-22 die Aufzeichnung sich ansehen. Von der international-friedlichen Atmosphäre auf dem Petersplatz kann man, wie immer, nur angetan sein.

Am Ende verstehen wir „Buon pranzo“ und verlassen auf der linken Kolonnadenseite den Petersplatz in Richtung Via delle Fornaci.

Nach dem Mittagessen und einer Siesta im Hotel nehmen wir ab Bushaltestelle Piazza Pia / Castel Sant’Angelo den erstbesten Bus zur Piazza Venezia, genauer nur bis Haltestelle Ara Coeli, an der wir im vergangenen Sommer eine ganze Fußballhalbzeit vergeblich auf einen Bus gewartet hatten. Es soll ein Nachmittag der kurzen Wege werden. In ihren „Cartoline da Roma“ hatte Simone-Clio hier Cartoline da Roma im September 2016 den Innenhof des Palazzo Venezia vorgestellt. Ihm wenden wir uns zuerst zu und verweisen für alle Erläuterungen auf die verlinkte „Cartolina“. Bevor man ihn von der Piazza di San Marco aus betritt, kommt man unweigerlich an der kolossalen Statue der „Madama Lucrezia“ (verlinkt nach Wikipedia) vorbei, nach dem Pasquino die zweite sprechende Statue, die wir sehen. Wie sich herausstellen wird, werden wir an jedem der drei Tage eine sprechende Statue erblicken.


Der Innenhof ist wirklich eine Ruheoase zwischen der verkehrsumtosten Piazza Venezia und der Via del Plebiscito


Der Campanile gehört zur Basilica San Marco Evangelista al Campidoglio (Öffnungszeiten: 060608.it - San Marco Evangelista al Campidoglio), in wir kurz hineinschauen. Es gelingt nicht, das uralte Apsis-Mosaik in genügender Qualität zu photographieren. Unsere wenigen Aufnahmen


können bei Interesse durch einen virtuellen Besuch ergänzt werden: San Marco Evangelista - Tour Navata Centrale und San Marco Evangelista - Tour Abside.

Wir verlassen San Marco, überqueren die Piazza San Marco und die Piazza D’Aracoeli und erklimmen zum ersten Mal die Scalinata dell’Aracoeli, 124 Marmorstufen, 1348 als Dank der Römer an die Himmelskönigin für die Errettung vor der Pest erbaut. Von ihr aus ergeben sich immer wieder schöne Perspektiven auf das nähere und fernere Rom.



[von links nach rechts: Blick auf die Kuppeln von Sant'Andrea della Valle und Petersdom,
Blick auf die Kuppel von Il Gesù, Blick auf die Kuppel der Großen Synagoge]



Oben angekommen, stellen wir fest, dass der seitliche Zugang zum Monumento Vittorio Emanuele II immer noch versperrt ist. In der römischen Antike stand hier die Arx und der Tempel der Iuno Moneta, vgl. Roma antiqua - Arx und Tempel der Iuno Moneta.

Vom Inneren von Santa Maria in Aracoeli (Öffnungszeiten: 060608.it - Santa Maria in Aracoeli) wiederum nur wenige Aufnahmen. Bei unserem siebten Rombesuch schauen wir lieber als andauernd die Photolinse zu betätigen.

[links: Grabmal für Kardinal Louis d’Albret (1422-1465) von Andrea Bregno;
Mitte: Grabmal für den Astronomen Lodovico Grato Margani (gest. 1520) von Andrea Sansovino oder einem seiner Schüler;
rechts: linkes Querschiff, Capella di Santa Elena, oktogonale Ädikula, 1833 rekonstruiert]


[links: Grabmal für Francesco de Zanobi Bracci 1527-1544), einem Schüler Michelangelos, der auch das Grabmal gestaltet hat;
Mitte: Statue für Papst Leo X. von Domenico Aimo;
rechts: Grabmal für Kardinal Pietro Manzi von Andrea Sansovino]

Mittlerweile naht die Dämmerung. Wir verlassen Santa Maria in Aracoeli durch den Seitenausgang und steigen vom Kapitolhügel hinab in Richtung Via dei Fori Imperiali. Nach eine paar Ecken stehen wir vor dem Eingang des Museo Centrale del Risorgimento und damit auch vor dem Zugang zur Ausstellung mit Werken von Edward Hopper.


Es hat sich eine kleine Schlange gebildet. Hopper zieht also auch in Rom die Besucher an. Wir sind dann, als wir nach etwa einer halben Stunde des Wartens durch die Ausstellungsräume gehen können, etwas enttäuscht, da wirklich signifikante Gemälde des amerikanischen Künstlers nur in ganz verschwindend geringer Zahl zu sehen sind. Das war 2004 in der wesentlich umfangreicheren Hopper-Ausstellung im Kölner Museum Ludwig anders. dentaria hat hier Roma antiqua - Complesso del Vittoriano: Edward Hopper einen kleinen Eindruck von der römischen Schau vermittelt. Immerhin: Man kann sich auf einer Art ‚Multimedia-Spielwiese‘ in eines der ausgestellten Hopper-Bilder ‚hineinbeamen‘.


Es ist dunkel geworden. Wir schlendern noch ein wenig an der Trajans-Säule vorbei,


werfen noch einen (leicht verschwommenen) Blick auf das erleuchtete Vittoriano


und erwischen dann an der Piazza Venezia punktgenau die Express-Buslinie 40, die uns zur Via della Conciliazione zurückbringt. Am nächsten Tag wartet die nächste und schon letzte passeggiata auf uns.
 
Zuletzt bearbeitet:
(...) Bushaltestelle Piazza Pia/Castel Sant’Angelo. Der Ticketautomat an der Haltestelle ist entweder außer Betrieb oder (was vielleicht sogar wahrscheinlicher ist) die tiefstehende Sonne blendet derart auf das Display, dass selbst das sonnenbrillenbewaffnete Auge nichts erkennen kann.
Genau das war wohl der Grund; die Problematik ist nämlich bekannt.

Mir selbst erging es einmal ebenso, zur Sommerszeit, mit dem Automaten an der Stz. Trastevere, als ich einige CIS ziehen wollte (für andere Gäste in meinem geliebten römischen Stammquartier, der Villa Maria ;)). Irgendwie habe ich es dann schließlich doch noch geschafft ... erinnere mich aber nicht mehr daran, wie.

Andere Leute mit der gleichen Schwierigkeit beobachtet habe ich einmal genau hier (im Bus 870 sitzend, wie immer mit meiner CIRS bewaffnet, für eine Fahrt zum Gianicolo):
(...) Haltestelle Acciaioli.
Um genau zu sein: am capolinea Paola. ;)




Die Hst. Acciaioli liegt allerdings wirklich nur einen Steinwurf entfernt. :D

Blick auf den capolinea Paola im Streetview. Wenn man ihn kräftig nach links dreht, kommt im Hintergrund (neben S. Giovanni dei Fiorentini) auch die Hst. Acciaioli in den Blick.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bewusst haben wir diese sprechende Statue noch nicht gesehen.


Wow, das hätte ich jetzt nicht gedacht. Und auch, wenn du es nicht glaubst, habe ich dir/euch die Wetter-Daumen gedrückt. Dein Bericht über die Galleria Colonna ist richtig gut; ich war einmal da, aber diesen Besuch empfand ich als Bilderbogen römischer Herrlichkeit... eben von allem: Antike trifft auf Mittelalter usw.

Danke & Grüsse
Rainer
 
(...) Bushaltestelle Piazza Pia/Castel Sant’Angelo. Der Ticketautomat an der Haltestelle ist entweder außer Betrieb oder (was vielleicht sogar wahrscheinlicher ist) die tiefstehende Sonne blendet derart auf das Display, dass selbst das sonnenbrillenbewaffnete Auge nichts erkennen kann.
Genau das war wohl der Grund; die Problematik ist nämlich bekannt.
Vielen Dank für die Bestätigung! Es ist wirklich eine Crux mit diesen Displays. Die kann man heutzutage blendungsfrei einrichten.
Die Hst. Acciaioli liegt allerdings wirklich nur einen Steinwurf entfernt. :D

Blick auf den capolinea Paola im Streetview. Wenn man ihn kräftig nach links dreht, kommt im Hintergrund (neben S. Giovanni dei Fiorentini) auch die Hst. Acciaioli in den Blick.
Nun :blush: Weder noch. Wir haben dann sogar hier Google Maps auf den nächstbesten Bus gewartet ...
Auf dem Weg dorthin entdecken wir schräg gegenüber der Porta Sant’Anna das Schild der gerade neu eröffneten Botschaft Palästinas beim Heiligen Stuhl


Eine mehr als prominente Lage, denken wir uns …
Und fragen uns, wo die Botschaft Israels beim Heiligen Stuhl residiert.
Hier: Via Michele Mercati, 12.

Israeli Embassy to the Holy See
Vielen Dank für den Hinweis.

Ich denke, meine Bemerkung ist richtig verstanden worden ...

Gruß
tacitus
 
Aus diesen wieder sehr anschaulichen Spaziergängen :thumbup: :nod: möchte ich zwei Etappen herausgreifen.

Auf der Rückseite des Palazzo Cardinal Cesi verläuft die Straße Borgo Santo Spirito. In dieser Straße findet man das Kirchlein San Lorenzo in Piscibus, Titeldiakonie des Kurienkardinals Paul Josef Cordes, die allerdings wohl nur zu ganz selten Zeiten einmal geöffnet anzutreffen ist.
Das romanische Kirchlein San Lorenzo in Piscibus ist, wenn es möglich ist, einen Besuch wert, einfach weil dieser schmucklose Raum eine gewisse Atmosphäre ausstrahlt. Sie gehört zum
Jugendzentrum San Lorenzo (Centro San Lorenzo), [in ihr werden]... das Weltjugendtagskreuz und eine Kopie der dazugehörigen Marienikone Salus Populi Romani aufbewahrt ...
Leider ist sie tatsächlich selten zugänglich. Eigentlich sollte sie sonntags zur Zeit des Angelus geöffnet sein und auch manchmal abends trifft sich dort die gioventù zum meditativen Gebet.

(aus Rücksicht auf die Betenden habe ich nur "unter der Bank" fotografiert)


Vor allem aber liegt an dieser Gasse auch die Nationalkirche der Friesen, San Michele e Magno oder auch San Michele in Sassia, .... Diese Kirche kann man am Sonntagvormittag um 10 Uhr vor der Hl. Messe besichtigen, vgl. Friezenkerk - Agenda. In diesem Teilbericht der Tre a Roma Römisches Kaleidoskop gibt es ein paar Eindrücke von dieser ziemlich versteckten und weithin doch unbekannten Kirche.

Auch mittwochs zu Audienzzeiten ist diese Kirche bzw. der "Gemeinderaum" geöffnet (und die "diensthabenden" niederländischen Damen sind sehr freundlich und laden auch schon mal zu einem Caffè ein ;)). - Danke für den Hinweis auf das "Römische Kaleidoskop" und bei Interesse sind auch hier noch ein paar Eindrücke dieser hübschen, verstecken Kirche.

Schade, dass nur noch eine passeggiata folgt
findet
Pasquetta.
 
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