OT aus: Erste Rom-Reise 19.-26.8.

Gaukler

Caesar
Stammrömer
Abgebogen von: Erste Rom-Reise 19.-26.8.

Da muss ich dann kurz per Handy abbiegen ;)
Von Pecorella weiß ich, dass das per Handy nicht hinhaut (warum nicht, das weiß ich nicht, weil ich kein internettaugliches Handy habe).


Die italienische Grammatik kennt zwar mindestens ebenso viele Ausnahmen wie die deutsche ... jedoch: Dass die Endung eines Adjektivs (bzw. eines Partizips) auf -o (denn genau das wäre rischio, wenn es mit "folgende" übersetzt werden sollte) nicht passen kann zu einem Nomen, das auf -e endet, hatte ich für Leute mit Abi für selbstverständlich gehalten. ;)
Da muss jetzt aber die studierte Sprachwissenschaftlerin doch mal rummeckern, dass nur durchs Abi vermutlich nur die Wenigsten Italienisch-Kenntnisse aufweisen können ;)
Diese Aussage soll im Kern nicht bestritten sein (insofern ein wenig anders als ihre Formulierung: "aufweisen können ... durch". :~ Denn an dieser Stelle hätte ein kleines "aufgrund" plus Genitiv sich so richtig gefreut, diese Aufgabe wahrnehmen zu dürfen :idea: :] ;);)). Jedoch: Es ging ja auch gar nicht um Kenntnisse speziell der italienischen Sprache. ;) (Denn dass diese auf eher wenigen deutschen Gymnasien gelehrt wird, ist klar.)

Sondern vielmehr - und erst recht als Sprachwissenschaftlerin :thumbup: wirst du meinen Gedankengang auf alle Fälle nachvollziehen können ;) :nod: - ging es darum, dass man sich bis zum Abi mit so viel Grammatik beschäftigen muss, dass man m.E. keinesfalls ein auf -o endendes Adjektiv bzw. Partizip einem Nomen zuordnen würde, welches auf -e endet.
Also: nicht innerhalb unserer paar europäischen Mundarten. ;)


Muss allerdings zugeben:
a) Hätte es von vornherein verdeutlichen können (oder vielmehr sogar sollen) durch einen kleinen Einschub: "Dass die Endung eines Adjektivs (bzw. eines Partizips) auf -o (denn genau das wäre rischio, wenn es mit "folgende" übersetzt werden sollte) schon rein logisch bzw. ganz grundsätzlich nicht passen kann zu einem Nomen, das auf -e endet (...)".
b) Meine Abi-Erfahrung liegt mittlerweile 39 Jahre zurück: Möglicherweise sind unsere damaligen Standards nicht mehr vergleichbar denen der jungen Hüpfer von heute. :] ;) :]


Und um allen auch nur evtl. möglichen Missverständnissen vorzubeugen: Ich bedanke mich herzlich für diese Gelegenheit zur erfreulichen linguistischen Diskussion. :thumbup: :nod: :thumbup: ;)
 
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Meine Tochter studiert ja Linguistik ( schreibt gerade ihre Masterarbeit) und hätte wohl ihre wahre Freude an dieser Diskussion :nod:
 
ging es darum, dass man sich bis zum Abi mit so viel Grammatik beschäftigen muss,
Ist mir schon bewusst, dass es dir darum ging. Das ist allerdings eher relativ. Das letzte mal Grammatik hatte ich vermutlich in der 7. oder 8. Klasse zum Konjunktiv I und II, danach ging es nur noch um Gedichtanalysen(etwa Das Lied von der Glocke) und Buchinterpretationen, besonders im Leistungskurs (Stichwort Kabale und Liebe in der 9., Die Leiden des jungen Werthers in der 11. und Faust und die Buddenbrooks in der 12/13). Da geht man einfach davon aus, dass die Grammatik sitzt, da wird nicht mehr nachgefragt.
Mein damaliger Freund hat auch Abitur, aber bei dem hat es nicht einmal für halbwegs vernünftiges Schulenglisch gereicht. Insofern fand ich die Aussage schlichtweg falsch und auch ein wenig unfair der Schreiberin gegenüber. ;)

Dass ich mit Französischkenntnissen natürlich bei -ee eigentlich hätte merken können, dass ein Adjektiv auf -o nicht passt (Zusatz: bzw. ausgehend vom Wort "linea", das hätte mir eigentlich der größere Hinweisgeber sein sollen), sei aber natürlich an dieser Stelle definitiv zugegeben, denn das gibts im Französischen ja auch (l'epée - das Schwert, weiblich). Da hab ich mal nicht nachgedacht. :D
schon rein logisch bzw. ganz grundsätzlich nicht passen kann zu einem Nomen, das auf -e endet (...)".
Dennoch - nur "auf e enden" ist auch im Französischen nicht ausreichend, um das Adjektiv richtig anzupassen (endet doch "le nuage" ebenso wie "la plage" auf e) und im Spanischen wäre es auch "el coche rojo" (das rote Auto), "un hombre soltero" (ein alleinstehender Mann) oder "un nombre propio" (Eigenname). Insofern sei mir der Fehler, das aufs Italienische zu übertragen, verziehen. ;) Immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich das trotz der engen Verwandtschaft sein kann!


Ach, ich finde, so ein linguistischer Crashkurs fürs Italienische ist doch auch mal ganz hilfreich! Wieder was gelernt! :nod: :thumbup:
 
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Und ich meinerseits natürlich auch ... ist schon schön, dass man sich hier im Forum austauschen kann auch noch über so manches andere als "nur" :D Rom. :nod: :thumbup:
 
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