Hinweis: New York: Heavenly Bodies: Fashion and the Catholic Imagination

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Versace und "Vogue": Modewelt im Vatikan - religion.ORF.at

Vom 10. Mai bis zum 8. Okteober 2018 zeigt das Metropolitan Museum of Arts eine Ausstellung mit eher ungewöhnlichem Thema.

Die Ausstellung wird etwa 40 Gewänder und Zubehör aus dem Vatikan an mehren Standorten des Museums zeigen, darunter in „The Cloisters“ in Manhattan, einem aus Fragmenten europäischer Klöster zusammengebauten „Kloster“. Das „Anna Wintour Costume Center“ ist eine weitere Etappe. Diese „Pilgerreise“ der Kunstwerke solle Mode, Glauben und Kunst miteinander verschmelzen, so die Organisatoren. Die Exponate umspannen die Regierungszeit von 15 Päpsten.
Ausstellungsseite des Museums: Heavenly Bodies: Fashion and the Catholic Imagination | The Metropolitan Museum of Art

Eine Vorschau gab es jetzt vor ausgewähltem Publikum im Palazzo Colonna.

Zu Musik von Ennio Morricone konnten die Besucher einige der Gegenstände sehen, die bald aus Rom verschifft werden, darunter das weiße Seidencape, das einst (1854-1922) Papst Benedikt XV. trug, und die mit Smaragden, Saphiren und Diamanten besetzte Mitra von Papst Leo XIII. (1810-1903).
 
Vatican News - Kardinal Ravasi verteidigt Vatikan-Beteiligung an Mode-Ausstellung
Kurienkardinal Gianfranco Ravasi hat die Beteiligung des Vatikan an einer Ausstellung über Luxusmode verteidigt. Mode stelle eine bedeutende Form der Gegenwartskommunikation dar, sagte er der italienischen Ausgabe des Magazins „Vogue“.
Auch wenn Luxus für die Kirche außen vor sei, müsse die christliche Botschaft Zugang zu diesem Bereich suchen, wie zu „jeder anderen Welt, wo es das Böse gibt“.

Ohne Kommentar - :frown:
 
In seiner diesjährigen Frühlingsausstellung fragt das New Yorker Metropolitan nach dem Einfluss sakraler Kunst auf die Mode. Bei der Auswahl der Ausstellungsstücke hatte sogar der Vatikan mitzureden.
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Über insgesamt drei Stationen spürt die von Andrew Bolton kuratierte Schau so dem Einfluss katholischer Bildwelten auf Stil und Formensprache meist katholisch sozialisierter Modeschöpfer nach. Das geschieht über assoziativ gefasste Themenbereiche, vom Marienkult über die heiligen Sakramente bis hin zu den Kreuzzügen. Neben Verweisen auf Ikonographisches spielen dabei auch klerikale Gewänder eine Rolle, die als sakrale „Mode“ immer wieder den Weg ins weltliche Repertoire der Designer finden.
... geht es einmal quer durch den Ostflügel ins „Anna Wintour Costume Center“. Leider gehen die dort gezeigten Leihgaben aus der Sammlung des Vatikans, größtenteils päpstliche Mitren, Tiaren oder Mäntel des neunzehnten Jahrhunderts, im Glamour der zeitgenössischeren Looks etwas unter. Etwas Abseits vom Rest gerät die Handvoll Artefakte eher zur pflichtbewussten Fußnote als zu einer wirklichen Ergänzung.
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Alle zusammen verweisen die Outfits auf den Widerspruch, der im Ausstellungstitel angelegt ist: den himmlischen Körper, dem sich die Schau nur als Ideal nähern kann. Denn wo der Katholizismus den Leib als irdische Hülle zwar fetischisiert, letztlich aber überwindet, versieht ihn die Mode mit jener zweiten Hülle, die den Körper ins Zentrum einer ganz eigenen Schöpfung rückt.

Wie gut, dass man nicht alles sehen muss...;)
 
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