Bericht: Frühsommer in Venedig

Dass Du den Grado-Teil nachgeschoben hattest, hab ich gar nicht mitbekommen. Im Rom-Forum kann man offenbar ziemlich lange Korrekturen und Ergänzungen vornehmen (mit denen man dann gar nicht mehr rechnet). :)

Das kenne ich vom Fotoforum, von dem ich sprach, so nicht. Dort kann man nur etwa 30 Minuten "nachposten".

Ja, das ist das Schöne, gerade, wenn man längere Berichte schreibt, und nicht Stunden am Stück Zeit hat! ;)

Also: Zum 2. Mal erwischt. :blush: Ich muss halt (noch) genauer hinschauen. :)

Deshalb hatte ich das ja geschrieben. Aber mach Dir nichts draus, nun hast Du es ja gesehen und ich freue mich, dass Dir die Fotos gefallen (die übrigens fast alle mein BEVA gemacht hat, ich habe die Komplimente aber brav weitergegeben, auch diejenigen von Ludovico:)

Ludovico schrieb:
Danke Angela, ganz besonders für den zweiten Teil. Das sind wirklich Kirchen nach meinem Geschmack. Gottseidank hat man diese nicht, wie die meisten in Rom, barockisiert. Die tollen Fotos habe ich genossen.

Vielen Dank auch Dir!
Ja, das ist das Schöne dort, man erlebt sozusagen "Romanik pur". :thumbup:

Liebe Grüße

Angela
 
Venedig
Anreise 31. Mai 2012

Bevor nun der eigentliche Venedigbericht beginnt, möchte ich noch kurz nachschieben, was ich letztes Mal vergaß:

Unsere netten Gastgeber in Aquileia baten uns ausdrücklich, doch Werbung für ihr Haus zu machen, wenn es uns gefallen habe, was ich hiermit sehr gerne mache:


http://www.storiaenatura.com/homepage.aspx

Es ist ein sehr nettes Privathaus, perfekt gelegen ca. 1 km vom "Zentrum" Aquileias entfernt, für das Doppelzimmer mit Frühstück haben wir 60 Euro bezahlt. Falls jemand Aquileia besuchen möchte und dort unterkommt, sagt bitte Grüße von mir! ;)


Nach dieser schönen Einstimmung ging es dann am frühen Nachmittag auf die Autobahn nach Venedig. Wir hatten uns für das Ankommen einen Plan zurecht gelegt, um meinen Eltern unnötige Wege zu ersparen. So fuhren wir zum ersten Mal mit dem Auto bis zum Piazzale Roma, wo meine Eltern und ich ausstiegen, während mein BEVA das Auto zurück zum Parkhaus in Mestre brachte und später allein nachkam.
Das Kaufen der Vaporettokarten dauerte etwas, dafür konnten wir dann gleich ins Vaporetto steigen und bis San Basilio durchfahren.


In unserer Wohnung erwartete uns in Vertretung des Eigentümers, der wegen einer Familienfeier verhindert war, eine sehr nette, perfekt deutsch sprechende Polin, die uns die wunderschöne Wohnung zeigte.

Auch hier mache ich gerne Werbung, da wir sehr freundlich und entgegenkommend betreut wurden vom ersten Kontakt an (der ja schon beim letzten Aufenthalt im April war).

Ferienwohnung bei San Basilio

(Die Fotos sind allerdings von zwei verschiedenen Wohnungen)


Wir bezogen die Zimmer (inzwischen hatte ich auch den BEVA vom Anleger abgeholt und im nahen Billa ein paar Dinge fürs Frühstück eingekauft), und dann war es auch schon Zeit, sich auf den Weg zu machen zum Abendessen mit Mini-FT bei Dona Onesta.
Diese nette Osteria hatten wir beim letzten Besuch zweimal aufgesucht, sie lag von unserem Quartier aus in fußläufiger Entfernung und so hatte ich sie ausgewählt für unser Treffen. Wir wurden auch sehr nett und wie Stammgäste mit Handschlag und Küsschen begrüßt! :thumbup:

Auf dem Weg dorthin schon ein paar schöne typische Venedig-Impressionen zur Einstimmung:





Auf der Brücke bei Dona Onesta kam uns dann schon Alex entgegen - nie vorher gesehen und doch gleich erkannt! ;)



Wir verbrachten einen sehr netten Abend bei angeregten Gesprächen (denen meine Mutter nur leider nicht immer folgen konnte, da sie trotz Hörgerät in solcher Umgebung doch immer Schwierigkeiten hat) und sehr gutem Essen.



Es gesellten sich wenig später Pasquetta und BEVA zu uns und dieser besondere Abend mit Romfreunden in Venedig ;) ging recht spät und sehr vergnügt zu Ende. Während Alex den nächsten Tag dann noch allein durch Venedig streifte, wir uns also nicht mehr trafen, konnten wir Pasquetta und BEVA während der nächsten Tage noch einige Male wiedersehen.


 
@Angela

Danke für den Wohnungslink. Vielleicht brauche ich ja mal eine richtige Ferienwohnung in Venedig. :) :nod:

Ja, so war das auch bei mir: Nie vorher gesehen, Auftauchen "aus dem Nichts" und trotzdem sofort erkannt. :) 'Nie gesehen' stimmt natürlich nicht so ganz. Im Forum gibt es "erkennungsdienstliche" Fotos. Und Dein freundliches Lächeln erkennt man von weitem. Nur Pasquetta mit BEVA hätte ich nicht erkannt. Da fehlte mir jegliches "Beweisfoto".

Bleibt zu sagen: Deine treffenden Worte und Bilder wecken die Erinnerung an unser nettes Treffen. Es war wirklich ein unterhaltsamer Abend, an den ich gerne denke. Gut, dass wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt haben. :) :nod: :proud:

In der Trattoria DONA ONESTA war ich zwar zum ersten Mal, aber sicherlich nicht zu letzten Mal. :)

LG Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Es war wirklich ein unterhaltsamer Abend, an den ich gerne denke. Gut, dass wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt haben. :) :nod: :proud:

Ja, auf jeden Fall!
Und ich würde so etwas - Treffen mit virtuellen Freunden im realen Leben - jederzeit wieder machen. :nod:

In der Trattoria DONA ONESTA war ich zwar zum ersten Mal, aber sicherlich nicht zu letzten Mal. :)

Ich war dort mittlerweile schon 5 Mal und werde sicher wieder hingehen.
Ein besonderes Erlebnis wird da noch zu erzählen sein, das die Zufriedenheit unterstreicht. Doch davon später! ;)

LG Angela
 
Freitag, 1. Juni 2012
Giudecca und Dorsoduro

Nach diesem schönen Ankunftstag fuhren wir nach dem Frühstück unseres ersten ganzen Tages gleich mit dem Vaporetto auf die Giudecca. Wir wollten die Besichtigungstour geruhsam angehen lassen und gönnten uns gleich nach der Überfahrt im netten Café am Canale della Giudecca einen Cappuccino mit Cornetto, bevor wir die ersten Kirchen besichtigten.


Wie man sieht, war mein Vater von den vielen schönen Motiven genauso begeistert wie wir. ;)



So gestärkt schlenderten wir am Ufer entlang zu Il Redentore:





Von dort ging es dann mit dem Vaporetto weiter nach San Giorgio Maggiore, wo wir zwar nicht den Campanile bestiegen (bzw. "erfuhren" ;)), aber neben der Kirche doch zumindest einen Blick in den schönen Kreuzgang warfen.


Wie bei allem auf dieser Reise stellten wir unser Tempo und unser Besichtigungsporgramm ganz auf die Bedürfnisse meiner Eltern ein, d.h. meist bleiben wir länger und schauten genauer, als wir es allein getan hätten. ;) Als wir die Kirche wieder verließen und nach Zattere zurückfahren wollten, sahen wir am Anleger das "Vaporetto dell´Arte" und ich erinnerte mich, gelesen zu haben, dass am 1. Juni die erste Fahrt sein sollte. Für uns kommt so etwas nicht in Frage, für Leute mit viel Geld und wenig Ahnung von Venedig mag es ganz nett sein. An diesem ersten Tag waren kaum Leute auf dem Schiff, das haben wir später auch anders beobachtet.



Bei Zattere angekommen besuchten wir die Kirche I Gesuati, die uns immer wieder sehr gut gefällt. Dieses Mal sollte der Besuch ein besonderer werden, denn wir sahen die Ankündigung eines Konzerts anlässlich des 400. Todestages von Giovanni Gabrieli, das am selben Abend stattfinden sollte. Zufällig probte das Ensemble eben in der Kirche und wir hörten sehr interessiert zu.
Nach dem Ende der Probe kam eine der Geigerinnen auf uns zu und begrüßte sehr überschwänglich meinen Vater: Es stellt sich heraus, dass sie vor vielen Jahren seine Schülerin war! Solche Zufälle gibt es bisweilen, was meine Eltern sehr glücklich machte und sie verbrachten den Rest des Tages in Vorfreude des Konzerts.

Inzwischen waren wir müde und hungrig und ließen uns auf dem Weg zur Siesta nach Hause am Ufer der Zattere in der Pizzeria "Ae ocche" nieder, wo wir gute Pizza mit toller Aussicht genossen.



Nachmittag in Dorsoduro

Nach dem guten Essen und einer ausgiebigen Siesta machten wir uns wieder auf den Weg, um unsere nähere Umgebung, also das Sestiere Dorsoduro, zu erkunden.
Wir stärkten uns mit einem Cappuccino in der Bar direkt an unserer Ecke und dort machten wir die negativste Erfahung, die ich jemals in Venedig erlebt habe:

Wir bestellten 4 Cappuccini, stellten uns brav an die Theke und als der Café fertig war, setzte sich meine Mutter an einen Tisch. Wir waren alle der Meinung, das sollte sich nicht im Preis auswirken.
Aber weit gefehlt: Ich sollte dann 10 Euro bezahlen, das war der teuerste - und noch dazu schlechteste - Cappuccino, den wir hatten!
Empört begann ich eine Diskussion über den Preis, bekam die Antwort, wir hätten uns ja hingesetzt! 8O Auf meinen Hinweis, dass nur meine Mutter gessen war und wir nicht, wurde mir gesagt, im Sitzen würde der Cappuccino 4 Euro kosten, auf deutsch: "Seid mal froh, dass Ihr nicht noch mehr bezahlen musstet!"

Nun ja, so etwas gibt es also doch immer wieder, erstaunlich nur, dass es an dieser Stelle war, wo fast nur Einheimische vorbeikommen.

Aber wir hakten das ab und gingen wenige Schritte weiter zur Veronesekirche San Sebastiano.


Der Innenraum ist fast fertig restauriert, nur im Altarraum waren noch einige Damen mit Arbeiten beschäftigt. Wir betrachteten die schönen Decken- und Wandgemälde und besuchten auch die Sakristei, wo man sehr nah an den schönen Bildern ist.


Von dort folgten wir dem Weg, den wir auch am Abend vorher gegangen waren und kamen über den Campo Santa Margherita zum Campo San Pantalon.


Da die Kirche gerade offen war, wollte ich gerne meinen Eltern das beeindruckende Deckengemälde mit gemalter Scheinarchitektur zeigen, das sehr an Sant´Ignazio in Rom erinnert. Allerdings ist das Gemälde in San Pantalon nicht als Fresko, sondern auf 40 aneinandergefügten Leinwänden gemalt.


Sehr schön betrachten kann man das beeindruckende Gemälde auf der Homepage der Pfarrei:

Soffitto

Dort findet man auch schöne Bilder der anderen Kunstwerke der Kirche, die z. T. in einer kleinen Seitenkapelle links des Altarraums gezeigt werden. Leider durfte man nicht fotografieren!

Von San Pantalon waren es nur wenige Schritte zu unserem letzten Besichtigungspunkt:
Der wunderschönen Kirche "Santa Maria dei Frari".


Auch dort herrscht ein absolutes Fotografierverbot, was angesichts der wunderbaren Kunstschätze, die die Kirche birgt, doch immer wieder schade ist. Mein zweites Bellini-Lieblinsbild (neben dem in San Zaccaria) hängt dort in der Sakristei und ein Venedigbesuch ohne dieses Bild ist eigentlich für mich nicht denkbar. ;)
Hier ist es sehr schön zu sehen:

Bellini-Altar

Nach diesem schönen Besuch - übrigens ging man zum ersten Mal seit Jahren wieder durch den Haupteingang in die Kirche, was besonders schön ist - waren wir müde und gingen nach Hause.
Während meine Eltern sich ausruhten, kauften wir eine Kleinigkeit zum Abendessen.
Dann machten wir uns auf den Weg zum Konzert in der Gesuatikirche, das sehr schön war. Meine Eltern trafen anschließend noch einmal die Bekannte, wir dagegen noch einmal Pasquetta mit BEVA, die auch zum Konzert gekommen waren.
Abendspaziergang entlang den Zattere, die Eltern möchten zu Bett gehen, die beiden Foriste mit BEVAs tranken noch einen Sprizz bei netten Gesprächen.


 
Zuletzt bearbeitet:
Nach diesem schönen Ankunftstag fuhren wir nach dem Frühstück unseres ersten ganzen Tages gleich mit dem Vaporetto auf die Giudecca. Wir wollten die Besichtigungstour geruhsam angehen lassen und gönnten uns gleich nach der Überfahrt im netten Café am Canale della Giudecca einen Cappuccino mit Cornetto, bevor wir die ersten Kirchen besichtigten.

An dieser exponierten Stelle mit beeindruckendem Blick auf das Venedig-Panorama war ich einen Tag vorher. Nicht zum ersten, aber auch nicht zum letzten Mal. :proud:

Bei Zattere angekommen besuchten wir die Kirche I Gesuati, die uns immer wieder sehr gut gefällt. Dieses Mal sollte der Besuch ein besonderer werden, denn wir sahen die Ankündigung eines Konzerts anlässlich des 400. Todestages von Giovanni Gabrieli, das am selben Abend stattfinden sollte. Zufällig probte das Ensemble eben in der Kirche und wir hörten sehr interessiert zu.
Nach dem Ende der Probe kam eine der Geigerinnen auf uns zu und begrüßte sehr überschwänglich meinen Vater: Es stellt sich heraus, dass sie vor vielen Jahren seine Schülerin war! Solche Zufälle gibt es bisweilen, was meine Eltern sehr glücklich machte und sie verbrachten den Rest des Tages in Vorfreude des Konzerts.

Ein Zufall, wie er schöner nicht sein kann. :nod: :proud:
 
Liebe Angela,
gerne bin ich wieder mit Euch mitspaziert - immer schön langsam, so sieht man die Schönheiten Venedigs besonders gut :nod: -, vor allem, da mir ja einiges sehr bekannt war ;).

... sahen wir am Anleger das "Vaporetto dell´Arte" ... An diesem ersten Tag waren kaum Leute auf dem Schiff, das haben wir später auch anders beobachtet.



Das fiel mir auch auf; so ganz konnte ich mich mit diesen zusätzlichen, relativ großen Booten nicht anfreunden. Irgendwie werden die Kanäle immer voller :cry: (wenn ich nur an die riesigen Kreuzfahrschiffe direkt hinter dem Canale della Giudecca denke... :()
Nach dem Ende der Probe kam eine der Geigerinnen auf uns zu und begrüßte sehr überschwänglich meinen Vater: Es stellt sich heraus, dass sie vor vielen Jahren seine Schülerin war! Solche Zufälle gibt es bisweilen, was meine Eltern sehr glücklich machte und sie verbrachten den Rest des Tages in Vorfreude des Konzerts.

Da ist Euch wirklich etwas sehr Schönes "zugefallen" :nod: (und wie ich schon weiß, hat der Zufall ja nochmal ein Wiedersehen - neben dem Konzertgenuss - beschert ;)).

Ich freue mich auf Deine weiteren "Frühsommer-Spaziergänge durch Venedig" und hoffe, meinen Bericht endlich auch bald zu Ende zu bekommen.
Liebe Grüße
Pasquetta
 
Liebe Pasquetta, lieber Alex,

vielen Dank für Eure Kommentare!
Ich hoffe sehr, heute Abend den Tagesbericht, der letztes Mal leider unvollständig bleiben musste, zu Ende führen zu können.

Liebe Grüße

Angela
 
.


VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die netten Fortsetzungen mit den schönen Bildern

:!::!::!:
 
Samstag, 2. Juni 2012
Spaziergang durch Castello - Palazzo Grimani u.a.

An diesem Morgen fuhren wir durch den Canale della Giudecca bis zum Anleger Zaccaria und gingen von dort in die Taufkirche Vivaldis, San Giovanni in Bragora. Es ist eine sehr schöne Kirche, wo sich wenige Touristen hinverirren mit einem wunderbaren Altarbild von Cima da Conegliano:




Neben diesem Hauptwerk gibt es auch noch andere schöne Gemälde.
Während ich meine Eltern anschließend zum Ausruhen auf eine Bank am netten Campo begleitete, stieg mein BEVA auf die Empore und fotografierte von dort den Platz:


Neben der gerahmten Taufurkunde fotografierte er dann auch noch einen schönen Strauß, den die Mesnerin gerade zu Ehren Vivaldis, wie sie sagte, dekorierte:



Sehr nett, wie wir fanden. :nod:

Diesen Campo besuchen wir immer wieder gerne, er liegt zwar nah an der Riva degli Schiavoni, und doch ist man meist allein dort mit den Einheimischen. So manches schöne Detail findet sich dort - neben dem für uns leider zu teuren - Hotel! ;)


Wir tranken einen Cappuccino in der Bar am Platz, dann gehen wir ein paar Gassen weiter Richtung San Zaccaria. Vorbei an San Giorgio dei Greci (leider wie fast immer geschlossen), mit schönen Blicken Richtung Bacino.


So allmählich wird meine Mutter etwas müde, sodass wir vor der Mittagspause nur noch einen kleinen Abstecher zu Bellini in San Zaccaria machen:




Danach bringen wir meine Eltern zum Vaporetto Richtung Giudecca, erklären den Heimweg, vereinbaren, uns später in der Wohnung zum Nachmittagsprogramm wieder zu treffen.




Zu zweit schlendern wir noch einmal durch die Gassen Castellos, gönnen uns Tramezzini und Spritz bei Rosa Salva am Campo San Zanipolo, dort auch ein sehr feines Gelato.
Auf dem Weg zum Palazzo Grimani noch kleiner Abstecher in die Santa Maria Formosa.

Den Palazzo Grimani hatten wir noch nie von innen gesehen, nun gab es eine Ausstellung über das Skizzenbuch Canalettos, die wollten wir zum Anlass nehmen für einen Erstbesuch. Und wir haben es nicht bereut! :nod:
Dieser Palazzo ist fast so etwas wie ein Geheimtipp, es sind fantastische Renaissance-Räume, sehr wenige Besucher und auch die Ausstellung (in der man leider nicht fotografieren durfte) hat uns sehr gut gefallen.


Der Zugang etwas unscheinbar, doch dahinter verbergen sich einige Überraschungen:






Mit viel schönen Eindrücken begeben wir uns nach Hause, um von dort wieder in der ganzen Gruppe eine Bootsfahrt zu unternehmen.

Uns war von Vornherein klar, dass wir das Besichtigungsprogramm ganz nach den Bedürfnissen der Senioren einrichten würden und so stand auf dem Programm des Nachmittags eine entspannte Vaporettofahrt auf dem Programm:
Über Tronchetto und Piazzale Roma fuhren wir zum Canal Grande und auf diesem bis zur Accademia - also einmal fast um ganz Venedig herum. Es war herrliches Wetter und wir alle genossen die Fahrt.


Letzteres Foto dürfte Pasquetta bekannt vorkommen ... :~

Bei der Accademia stiegen wir aus und gingen über die Brücke Richtung Santo Stefano. Abstecher für schöne Fotomotive in den kleinen Park des Palazzo Cavalli Franchetti:



Und dann sind wir auf dem schönen Campo S. Stefano und in der gleichnamigen Kirche. Zuvor jedoch die gotischen Fassadenelemente:



Nach dem gestrigen Konzert besuchen wir natürlich auch die Grabtafel Giovanni Gabrielis:



Nach einem sehr feinen Gelato von Paolin ...


... machten wir uns auf Richtung San Marco


Wir besahen uns noch den Kanal unter dem Chor von S. Stefano und schlenderten dann gemütlich weiter.


An der Piazza San Marco angekommen fiel uns gleich die riesige Nespresso-Werbung auf - und das in Italien, wo es in der kleinsten Bar "richtigen" Espresso gibt! :twisted:



Dann aber zog uns der "schönste Salon Europas" - wie die Piazza auch genannt wird - in ihren Bann.



Näher an die Basilika herangekommen sahen wir, dass die Menschenmassen einen Kreis bildeten um die drei vor der Kirche stehenden Fahnenstangen, Militär, Polizia und Marine in Uniform standen stramm und ganz offenbar stand ein Ereignis bevor. Erst im Nachhienin las ich, dass die drei Fahnen an Sonn- und Feiertagen aufgezogen werden (und es war der Nationalfeiertag an diesem Samstag). Und so wohnten wir der folgenden Zeremonie des Einholens der Fahnen bei:



Nach wenigen Minuten ist das Schauspiel vorbei und die Menschen verteilen sich wieder auf Piazza und Piazzetta.




Inzwischen war es Abend, wir bekamen Hunger und so machten wir uns auf den Heimweg. Zu Hause gab es dann ein leckeres Abendessen, für das wir zuvor im gut sortierten Billa eingekauft hatten.


Dabei schauten uns Passagiere des vorbeifahrenden Ozeanriesen fast in die Teller: :lol:




Zum Ausklang des Tages trafen wir uns noch einmal mit den foristi, die von ihren Unternehmungen des Tages erzählten, zu einem Sprizz am Campo Santa Margherita, mitten im venezianischen Leben.
 
.

VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung mit den schönen Bildern

:!::!::!:



Es wird wirklich mal wieder dringend Zeit einen Venedigurlaub einzuplanen ... (wie Dein und Pasquettas Reisebericht zeigt)




-> ein wenig OT


An der Piazza San Marco angekommen fiel uns gleich die riesige Nespresso-Werbung auf - und das in Italien, wo es in der kleinsten Bar "richtigen" Espresso gibt! :twisted:


Bei meinem letzten ROMaufenthalt habe ich auch "Bauklötze gestaunt", dass der Nespresso-Shop gut besucht war ... und, wie ich glaube, nicht nur von Touristen ...
 
Liebe Angela,
sehr schön, Euer weiterer Spaziergang durch Venedig, den ich gut - und sehr gerne - nachvollziehen konnte :nod:. Das hier fand ich besonders "lustig" :lol: - ähmm: natürlich "würdevoll" :~





Letzteres Foto dürfte Pasquetta bekannt vorkommen ... :~

Oh ja, wohl wahr :~ ;), man geht ja nicht jeden Tag im Garten einer Contessa spazieren 8). Als Dank für Deinen schönen Venedig-Bericht überreicht Dir eine Rose aus besagtem Garten

Pasquetta.
 
Angela, DANKE für den schönen, abwechslungsreichen "Spaziergang" durch Venedig. Dabei sind ein paar feine "Stationen", die mir immer wieder gut gefallen. Da stellt sich bei mir stets dieses herrliche Gefühl des "Zu-Hause-Seins" ein. :nod:

Neu für mich ist die "Führung" durch den Palazzo Grimani, den ich bisher nur von außen kannte. So kann ich jetzt auch sagen, dass ich mal reingeschaut habe. :) :~

Deinen/Eure Pfaden zu folgen bedeutet neben Bekanntem und Vertrautem stets auch Neues und Unbekanntes. Deine Berichte sind immer spannend, informierend und ein Quell der Freude. :nod: :)

Herzlicher Gruß
Alex
 




Bei meinem letzten ROMaufenthalt habe ich auch "Bauklötze gestaunt", dass der Nespresso-Shop gut besucht war ... und, wie ich glaube, nicht nur von Touristen ...

Das ist dann tatsächlich nicht zu fassen ... :~


Als Dank für Deinen schönen Venedig-Bericht überreicht Dir eine Rose aus besagtem Garten

Pasquetta.

Vielen Dank, wunderschön, liebe Pasquetta! :nod:

Neu für mich ist die "Führung" durch den Palazzo Grimani, den ich bisher nur von außen kannte. So kann ich jetzt auch sagen, dass ich mal reingeschaut habe. :) :~
Ja, das lohnt sich definitiv!
Nimm es Dir für den nächsten Besuch vor! ;)

Es freut mich, Euch mit den Bildern eine Freude gemacht zu haben.
Bis zur Fortsetzung wird es wieder etwas dauern, denn noch haben wir keine Ferien hier in Bayern! ;)

Liebe Grüße

Angela
 
Sonntag, 3. Juni 2012
San Marco - Accademia - Giardini


Für diesen Morgen hatten wir uns vorgenommen, den Hauptgottesdienst in San Marco zu besuchen, aus zwei Gründen:
Erstens hatten wir schon im vorigen Jahr die Erfahrung gemacht, dass es speziell für San Marco keine schönere Gelegenheit gibt, in Ruhe den wunderbaren Raum mit den Mosaiken zu betrachten und auf sich wirken zu lassen. Und zweitens kam dazu, dass die Musikgruppe, die zwei Tage zuvor das Gabrielikonzert in der Gesuati gegeben hatte, auch den Gottesdienst mitgestalten würde. Und das wollten wir uns auf keinen Fall entgehen lassen:
Gabrieli an dem für diese Musik idealen Ort zu hören, bzw. Musik, die für diesen Ort geschrieben wurde.
Wir waren rechtzeitig dort, um einen guten Platz zu bekommen, trafen vorher noch einmal Pasquetta mit BEVA, die in der Frühmesse waren und erfreuten unser Gemüt dann an diesem herrlichen Ort bei einem bewegendem Gottesdienst.



Im folgenden Bild kann man den Chor auf einer der beiden Emporen im Chorraum sehen. Wahrscheinlich waren zur damaligen Zeit noch andere Emporen "in Benutzung", darüber gibt es allerdings keine zuverlässigen Zeugnisse. Aber es war auch so ein sehr schöner räumlicher Eindruck in dieser mehrchörigen Musik.


Einige Minuten darf man auch nach dem Gottesdienst noch in der Kirche verweilen, bevor die Besucher der nächsten Messe eingelassen werden. So können wir noch den schönen Fußboden bewundern:



Wieder draußen werfen wir noch einen Blick auf schöne Details der Fassade:



Dann aber ist es Zeit für das Mittagessen und wir beschließen, dazu zur Osteria "Il Milion" zwischen der Rialtobrücke und der Strada Nova zu gehen.


Dort hatten wir in den Jahren davor gut und günstig gegessen. Das "gut" kann man immer noch so bestätigen, günstig war es dagegen nicht mehr, da 3 Euro Coperto und 5,60 für eine Flasche Wasser für italienische Verhältnisse (und auch in Venedig, was ja generell nicht billig ist) doch fast unverschämt sind. Wir werden uns überlegen, ob wir dort noch einmal einkehren, da auch der Service (ich musste sehr lange auf die Rechnung warten) zu wünschen übrig ließ.
Gemütlich und nett war es dennoch, was dieses Bild beweist:



Nach dem Mittagessen wollten unsere Senioren gerne Siesta machen, also gingen wir zum Vaporettoanleger Ca´d´Oro und fuhren bis zur Accademia. Da noch ein paar Minuten bis zur Abfahrt des Vaporettos blieben, machte mein BEVA noch ein paar schöne Fotos:


Von der Accademia aus gingen meine Eltern rüber nach Zattere und fuhren eine Station bis San Basilio, während wir zur Ca´Rezzonico gingen. Kleine Pause in der Laube im Garten, Café in der kleinen Bar - dann waren wir wieder fit für das Museum.



Wir ließen uns fast zu viel Zeit und konnten die Gemäldegalerie unterm Dach nur noch sehr flüchtig anschauen - allerdings waren wir erst im letzten Jahr dort, so war das nicht so schlimm.
Denn wir waren mit den Eltern an der Accademia verabredet und fanden sie schon im Café davor an.

Eine sehr positive Überraschung wartete auf uns, als wir die Galerie betraten:

Der Eingangsbereich war vollkommen neu gestaltet, man betritt direkt die ehemalige Scuola Grande, die wunderschön restauriert ist und nun sozusagen als Eingangshalle fungiert. Früher war dieser ganze Teil nicht zugänglich, ja, ich wusste nie, was sich hinter dem unscheinbaren kleinen Raum mit der Kasse verbarg!




Und dann zeigte sogar meine Mutter ein erstaunliches Durchhaltevermögen, sicher eineinhalb Stunden lang besichtigten wir eingehend diese wirklich wunderbare Gemäldegalerie. Einziger Wermutstropfen: Das "Grabmal des Levi" von Veronese war leider "in restauro", d.h. in diesem Fall zugehängt.
Aber fast alles andere war - bis auf den Saal mit den gotischen Tafelbildern - neu gestaltet und gehängt, was vielen Bildern eine weitaus bessere Wirkung gab. :thumbup:






Es war ein sehr schöner, wenn auch intensiver Nachmittag. Danach stand uns der Sinne nach Natur und Grün, also fuhren wir zu den Giardini.




Dort erfreuten wir uns an guter Luft mit unglaublichem Jasminduft, stillen Ecken, spielenden Kindern ...



Doch dann hatten wir Hunger, gingen zur Via Garibaldi, um ein nettes kleines Lokal zu suchen, mussten allerdings feststellen, dass auch hier, wo früher noch hauptsächlich die Einheimischen zum Essen gingen, mittlerweile fast jede Osteria gehobene Preise hatte - die Pizza Margherita, also die billigste, kostete überall 7 Euro, also ganz eindeutige Preisabsprache, es standen auch überall Kellner auf der Strasse, die uns versuchten, anzulocken. :~

Also besorgten wir uns in einer Bar belegte Panini, fuhren damit nach Hause, um sie dort in Ruhe zu uns zu nehmen. Auf dem Weg zum Anleger Giardini begegnete ;) uns wieder einer der Riesendampfer, der Venedig eben verließ.


Kurz vor dem Anleger bei den Giardini bewunderte ich schon oft dieses schöne Haus, weiß zufällig jemand der Venedigspezialisten etwas darüber?



Auf dem Weg nach Hause noch ein besonderer Blick auf San Giorgio:

 
Liebe Angela,
was für ein schönes "Betthupferl" ;) :] will sagen: (fast) Bettlektüre - Euer weiterer Tag in Vendig, dessen Wege unsere ja noch einmal kurz gekreuzt hatten. Mit großem Vergnügen habe ich Eure weiteren Spuren :roll: verfolgt: in der Accademia waren wir ja an diesem Sonntag auch gewesen ;). Ich kannte sie noch nicht, habe also die Veränderungen nicht in dem Sinne wahrgenommen, allerdings haben auch wir festgestellt, dass das Eingangsambiente sehr ansprechend ist - und nun habe ich auch noch Näheres dazu erfahren :nod:. Danke dafür!



Eine sehr positive Überraschung wartete auf uns, als wir die Galerie betraten:

Der Eingangsbereich war vollkommen neu gestaltet, man betritt direkt die ehemalige Scuola Grande, die wunderschön restauriert ist und nun sozusagen als Eingangshalle fungiert. Früher war dieser ganze Teil nicht zugänglich, ja, ich wusste nie, was sich hinter dem unscheinbaren kleinen Raum mit der Kasse verbarg!


...

Aber fast alles andere war - bis auf den Saal mit den gotischen Tafelbildern - neu gestaltet und gehängt, was vielen Bildern eine weitaus bessere Wirkung gab. :thumbup:


Ihr - oder besser: Dein BEVA? - habt natürlich auch Superfotos davon gemacht :nod: Complimenti :!:

Auf dem Weg zum Anleger Giardini begegnete ;) uns wieder einer der Riesendampfer, der Venedig eben verließ.



Complimenti auch für dieses Foto :nod: aber trotzdem: (für das Ungeheuer) :thumbdown :evil:

Kurz vor dem Anleger bei den Giardini bewunderte ich schon oft dieses schöne Haus, weiß zufällig jemand der Venedigspezialisten etwas darüber?




Ich denke, das hat etwas mit dem "Senator auf Lebenszeit" Pietro_Canonica zu tun, einer Schenkung o.ä...

Liebe Grüße
Pasquetta
 
Das ist sehr gut möglich, auf die Idee kam ich noch nicht! ;)
Danke fürs Nachschauen - und sicher weißt Du genau, welches Haus ich meinte! ;) :nod:
 
Sehr schöne Bilder, Angela, aus dem Markusdom. Ja, es empfiehlt sich in der Tat, eine Messe zu besuchen, wenn man die angestrahlten Gewölbe-Mosaiken bewundern möchte. Eindrucksvoll ebenso die kunstvoll gestalteten Fußböden in San Marco. :nod:

Aufschlussreich die Einblicke in die renovierte Accademia, die ich (auch vor der Renovierung) noch nicht von innen gesehen habe. :blush:

Einmal mehr gefallen mir die "Durchblickfotos" (ausgangs Via Garibaldi auf den imposanten Ozeanriesen sowie der Blick auf San Giorgio und Salute). :) :nod:

Eure Erfahrungen über die gehobenen Preise in der Via Garibaldi kann ich nur bestätigen. Die Zeiten haben sich geändert. Deshalb zieht es meine Leute und mich immer wieder in die rustikale Osteria 1 am Campo San Zulian, die trotz zentraler Lage Mittags- und Abendtisch zu normalen Preisen anbietet. Außerdem trifft man dort nicht nur Touristen. :)

Viele Grüße
Alex
 
.


VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die wieder sehr schöne Fortsetzung mit den netten Bildern

:!::!::!:
 
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