Bericht FT 2013 in Xanten

Wunderbare Bilder :thumbup:​

:nod::nod::nod:​

Liebe Annie, liebe Tizia, liebe Simone,
vielen Dank für Eure schönen Berichte und die Fotos! Auf dem einen oder anderen Bild findet sich ja auch der "Adamsschädel", der gestern an anderer Stelle eine Rolle spielte ;)

Einen schönen Sonntag wünscht
Padre
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe FT-Teilnehmer,
es freut mich, dass Ihr ein schönes, interessantes und abwechslungsreiches FT in Xanten hattet. Die bisherigen Berichte sprechen dafür und es ist schön, dass so die Daheimgebliebenen ebenfalls ein bisschen "teilnehmen" können.
Vielen Dank für die schriftlichen Eindrücke und die vielen schönen Bilder!
Eigentlich möchte ich gar keines davon extra zitieren, weil ich alle gut und aussagekräftig finde, aber dieser kleine Heilige mit seinem Steckenpferdchen ist doch zu lieb ;)


und hier würde ich jetzt auch gerne sein. :nod:

Zu Eurer fröhlichen Runde kann man Euch wirklich beglückwünschten :thumbup: :thumbup: :nod: :!:

Allen, die bisher in Wort und Bild vom FT berichtet haben ein herzliches Dankeschön!
Liebe Grüße
Pasquetta
 
Vielen Dank für die schriftlichen Eindrücke und die vielen schönen Bilder!
Eigentlich möchte ich gar keines davon extra zitieren, weil ich alle gut und aussagekräftig finde, aber dieser kleine Heilige mit seinem Steckenpferdchen ist doch zu lieb ;)


Bei dem "kleinen Heiligen" handelt es sich um das Jesuskind. Die Gesamtaufnahme der Altartafel zeigt ihn zusammen mit dem Hl. Joseph und dem Hl. Joachim.


Wir haben es also hier sozusagen mit einem Pendant zu einer Anna Selbdritt zu tun. Eine solche habe ich im Stiftsmuseum photographiert aber leider ist das Jesuskind im Laufe der Zeit verlorengegangen:

 
Bei dem "kleinen Heiligen" handelt es sich um das Jesuskind. Die Gesamtaufnahme der Altartafel zeigt ihn zusammen mit dem Hl. Joseph und dem Hl. Joachim.


Das hätte ich jetzt (ohne zu recherchieren) nicht gedacht :blush:. Eine so ganz andere Darstellung von Josef und Joachim als man sie sich sonst vorstellt (so "fein" gekleidet ;), aber eigentlich logisch: in der Mode der Zeit eben :nod:). Dass das Jesuskind als "normales" (oft auch sehr "pfiffiges") Kind dargestellt wird, das sieht man ja öfter...

Und der Vergleich mit der "Anna Selbdritt"-Gruppe ist treffend :thumbup:, sozusagen ein "Joachim-Selbdritt" ;).

Wir haben es also hier sozusagen mit einem Pendant zu einer Anna Selbdritt zu tun. Eine solche habe ich im Stiftsmuseum photographiert aber leider ist das Jesuskind im Laufe der Zeit verlorengegangen:


Vielen Dank für die Erklärung!
Gruß
Pasquetta
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe FT-Teilnehmer,

vielen Dank für die schönen Bilder, schönen Berichte:thumbup: Ich freue mich sehr für Euch! An dem gleichen Wochenende waren wir im Süden am Alpen, aber ich habe fest an Euch gedacht!
Ich liebe den Kreuzgang, und überhaupt diese Stadt ist schön. Eure Lächeln gefallen mir auch:thumbup:

vielen vielen Dank! Ich wäre gerne bei Euch!

Gruß

Qing
 
Liebe Qing,
herzlichen Dank für Deine Rückmeldung. Schön, dass Du uns begleitet hast!
 
Liebe Annie, Tizia und Simone,
herzlichen Dank für Eure Berichte und Fotos. Das Stiftsmuseum kenne ich ja noch nicht. Simones Fotos geben mir einen ersten Eindruck. Vielleicht schaffe ich es in den nächsten zwei Jahren hier noch es auch einmal zu besuchen.

Ich werde auch noch etwas einstellen. Vielleicht klappt es mit dem ersten Tag heute noch. Mal sehen was der Abend bringt.
 
Erster Tag

Ich habe mal kurz überlegt und mich entschlossen einfach loszulegen, da die Fotos des ersten Tages ja schon hochgeladen sind.

Wie die meisten wissen, hat sich die Gruppe im Laufe das Freitagnachmittag getroffen. Wir fuhren die gut 40 km am frühen Nachmittag. Meine BEVA wollte sich noch kurz die Füsse vertreten, etwas Schaufenster bummeln, während ich einige Fotos schoss.

Ich habe ja schon in der Einleitung der Vorbereitung einige Fotos eingestellt, um einen ersten Eindruck von Xanten zu vermitteln. Hier noch einige weitere Fotos.​

Am schönsten finde ich den Zugang durch das Klever Tor.​


Die Straße mit netten, sauberen Häusern und Geschäften wird durch die Brunnenskulptur aufgelockert.​



Die Pumpbrunnen waren früher ein Zentrum der Kommunikation. Dem wird heute jährlich mit dem Pumpenfest Rechnung getragen.​

Hier sieht es so aus, als würde Xanten vom weißen Turm der evangelischen Stadtkirche beherrscht.​


Dieser Eindruck täuscht. Wer sich der Stadt nähert, sieht schon von weitem die mächtigen Türme des Victor-Domes.​


Die meisten Besucher nähern sich dem Dom vom Markt her durch das Michaelstor.​


Vor dem prächtigen Südeingang steht rechts die Kreuzigungsgruppe, die Annie und Simone ja schon gezeigt haben.​



Annie hat mich dazu überredet vor allem die kleine Figurengruppe über dem rechten Schächer abzulichten. Während links ein Engel dem Toten in den Himmel hilft, verrichtet rechts der Teufel seinen Dienst.​

Bevor wir durch den Dom durch den Haupteingang, das Südtor betreten, sei noch ein kurzer Blick auf die mächtigen staufischen Westtürme und das romanische tor erlaubt.​



Auf der Ostseite steht noch eine Victorstatue.​


Nun aber auf zur Südpforte, die mit schönen figürlichen Darstellungen geschmückt ist.​


Hier einige Blicke in den gotischen Innenraum der fünfschiffigen Kirche.​



Der Xantener Dom war nie Bischofskirche sondern erhielt den Titel Dom nur durch die architektonische Bedeutung, der größten katholischen Kirche zwischen Köln und der holländischen Nordsee. Wir begannen die Führung hinten an der Westseite. Der Dom wurde im zweiten Weltkrieg zerbombt. Heute ist nur noch ein Teil der reichen Ausstattung zu sehen.​

Hinten im Kirchenschiff sind an den Säulen die Marienstatue und die drei Könige zu sehen.​


Der Xantener Dom wird von den erhaltenen Altären geprägt, von denen ich einige ohne viel Worte zeigen will. Für Interessierte gibt es gute Beschreibungen im Internet; Google hilft.​



Nett ist das kleine Jesuskind, eine Darstellung, die ich so nirgends sonst gesehen habe.​


Machen wir nun einige Schritte durch die Kirche noch vorne in den Raum vor dem Lettner. Dort steht vor allem der prächtige Victorschrein.​



Aber auch die Chorfenster, das Chorgestühl und die Steinmetzarbeiten sind nicht zu verachten.​


Fast alle Fenster wurden im Krieg zerstört und durch neue ersetzt. Hier ein Beispiel.​



Im Westen, teilweise verdeckt durch die Orgelpfeifen, lässt ein farbenprächtiges, ornamentales Fenster den Kirchenraum in der Abendsonne erstrahlen.​


Als Beispiele für die prächtigen Flügelaltäre im vorderen rechten und linken Seitenschiff sollen der Antoniusaltar und eine Mariendarstellung​



sowie der prächtige Marienaltar mit Darstellungen aus dem Leben der Gottesmutter dienen.​






Die Filigranarbeit der Wurzel Jesse ist leider durch Glas geschützt, durch das man nicht sehr leicht fotografieren kann.​


Kehren wir nach diesem Meisterwerk wieder zu normalen Dimensionen zurück. Werfen wir einige Blicke auf den Zelebrationsraum, der nach dem letzten Vatikanischen Konzil gestaltet wurde. Besonders Zelbrationsaltar und Lesepult/Ambo aus Bronze knüpfen von der Art der Darstellung an die Wurzel Jesse des Marienaltars an.​


Der Zelebrationsaltar mit dem Rebstock​


und der originelle Ambo mit dem Fischernetz und den Fischen mit Charakterköpfen.​



In der Gruft unter dem Hochaltar, ruhen die Gebeine zweier Martyrer aus der zeit der Antike. Gedenktafeln erinnern an Glaubenszeugen der Neuzeit.​


Durch den Kreuzgang wollen wir den Dom heute verlassen. An der Wand hängen einige Fotos der zerstörten Kirche.​



Die einstündige Führung war kompetent, aber, wie Simone schon vorher vermutete, nicht erschöpfend. Nach so viel Kunst sorgten die Blüten dieser Passionsblume am Straßenrand für Abwechslung.​


Für das gemeinsame Abendessen hatten wir im schönsten Biergarten Xantens reserviert.​




Hier bedienten sich die meisten Teilnehmer am reichhaltigen Grillbuffet. Wie bereits erwähnt, drückte natürlich das Geschehen am Nebentisch, wo ein Gast plötzlich aus dem Leben schied, die gute Stimmung. Erst später in der Eisdiele Teatro kam die Konversation wieder in Fluss.​

Ich werde meinen Bericht frühestens am übernächsten Wochenende fortsetzen können.​
 
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Lieber Ludovico,

Dein Bericht vom ersten Tag = Meisterwerk mit phantastischen Fotos:thumbup:
Du hast schöne Werbung für diese Stadt gemacht!

Liebe Grüße,

Qing
 
Lieber Ludovico,
Dein Bericht vom ersten Tag = Meisterwerk mit phantastischen Fotos:thumbup:
Du hast schöne Werbung für diese Stadt gemacht!

ich kann mich Qing ohne viele zusätzliche Worte nur anschließen :thumbup: :nod: :thumbup: - herzlichen Dank für diese wunderbaren Eindrücke!


Nett ist das kleine Jesuskind, eine Darstellung, die ich so nirgends sonst gesehen habe.​

:nod: Über dieses Jesuskind bin ich schon bei Simones Fotos "gestolpert" ;): "wer lesen kann ist klar im Vorteil" :~erst auf Deinem Foto habe ich die Bezeichnungen am unteren Bildrand für diese "Joachim Selbdritt"-Figuren gesehen :blush:.
Auch das Kreuzigungsbild beeindruckt mich; die Darstellung des Totenkopfes (= der "alte Adam") unter dem Kreuz beschäftigte uns hier ja vor kurzem schon mal.



Wie bereits erwähnt, drückte natürlich das Geschehen am Nebentisch, wo ein Gast plötzlich aus dem Leben schied, die gute Stimmung. Erst später in der Eisdiele Teatro kam die Konversation wieder in Fluss.
Das kann ich mir gut vorstellen, dass ein solches Geschehen einen Schatten wirft über eine Gemeinschaft, die eigentlich aus einem überaus fröhlichen Anlass zusammen gekommen ist. - Ich habe deshalb die wunderschöne Passionsblume absichtlich mitzitiert.

Gruß
Pasquetta
 
Wie bereits erwähnt, drückte natürlich das Geschehen am Nebentisch, wo ein Gast plötzlich aus dem Leben schied, die gute Stimmung. Erst später in der Eisdiele Teatro kam die Konversation wieder in Fluss.
Das kann ich mir gut vorstellen, dass ein solches Geschehen einen Schatten wirft über eine Gemeinschaft, die eigentlich aus einem überaus fröhlichen Anlass zusammen gekommen ist. - Ich habe deshalb die wunderschöne Passionsblume absichtlich mitzitiert.

Gruß
Pasquetta

Dieses plötzliche Sterben am Nebentisch bewegt mich noch immer und es fällt mir sehr schwer darüber zu schreiben: Ich fand es gut, dass wir nicht einfach zur Tagesordnung übergegangen sind und dass auch unsere Betroffen- und Hilflosigkeit ihren Platz hatte.

Für mich persönlich war der Besuch der Messe im Dom St. Viktor am Sonntagmorgen eine große Hilfe. Ein junger Diakon, der in den nächsten Tagen zum Priester geweiht wird, hielt die Predigt. Er begann ungefähr so: Viele wünschen sich heute einen schnellen Tod. Die alte Kirche sah es ganz anders! Sie betete: "Bewahre uns vor einem schnellen Tod". Denn da gibt keine Gelegenheit des Abschiednehmens und die Chance Ungesagtes auszusprechen. Ich glaube, gerade dieses "hier auf jetzt" ist es, was mich so betroffen macht und das Öffentliche. Der Diakon weiter: Ob man so, oder so stirbt wir sind in Gottes Hand und sind in seiner grenzenlosen Liebe geborgen.

Die Predigt hat so den Freitagabend aufgenommen und mir Zuversicht gegeben.
 
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Nun folgt noch kurz ein kleiner Bildbericht in schwarz-weiß.

Viel Spaß wünscht Tizia.

Die Altstadt von Xanten mit der Mühle




Der archäologische Park, kurz APX




Und hier noch die Vorratshaltung mit Resten antiker römischer Mauer

 
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