Sonniges und stilles Rom

Auch ich habe im Mai die Blaue Stunde zum ersten Mal richtig mitbekommen und dann gleich jeden Abend.

Das ist wirklich ein wunderbares Licht und die Bilder vom Pantheon sind wunderschön.
 
Ich finde es immer wieder erstaunlich: Da war man schon so oft in Rom und entdeckt dennoch immer noch etwas Neues! Da bewahrheitet sich, dass man mit dieser Stadt nie fertig wird.
 


Hier einige Bilder:


Als wir wieder auf der Piazza Navona standen, sahen wir den Platz mit ganz anderen Augen!




Das sieht ja sehr interessant aus. Mir war das Museum bisher gar nicht bekannt, werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

Ich bin schon oft daran vorbei gelaufen


und habe es nicht wahrgenommen. Erst durch Simones Bericht bin ich aufmerksamer geworden. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, war das Museum auch lange Zeit nicht zugänglich und eine Besichtigung ist erst seit kurzem wieder möglich.
 
Oh ja, das passiert mir auch. Aber zum Glück berichtet dann jemand und man entdeckt wieder neue Ziele.

Gesendet von meinem GT-I9195
 
Oder manchmal entdecke ich dann per Zufall etwas, worüber hier berichtet wurde und weiss dann zumindest was es ist, oder worum es geht ( also zumindest im Groben)

Gesendet von meinem GT-I9195
 
Bei mir ist es so, dass ich etwas in Rom sehe, was ich nicht recht einordnen kann und wenig später schreibt hier jemand genau darüber recht ausführlich! :nod:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir besuchten die Überreste des Stadion des Domitian. So betraten wir die Piazza Navona, die mit der Arena des Stadions nahezu identisch ist. Schnell war der Eingang des Museumsbereiches gefunden und wir tauchten in vergangene Zeiten hinein. Unsere Moderatorin Simone hat Gladiatore e Agone Sportivo. Hauptsächlich wurden Rüstungen (vor allem Helme)


Mit beginnendem Wochenende habe ich jetzt auch Zeit gefunden, die Fortsetzung Deines ersten Berichtsteils zu lesen. Vielen Dank für den freundlichen Hinweis auf meinen Reisebericht. Ich nehme an, dass der Besuch dieser archäologischen Stätte Deinem Freund und Dir zugesagt hat und er bezüglich der Sonderausstellung auf seine Kosten gekommen ist.

Ich bin schon oft daran vorbei gelaufen


und habe es nicht wahrgenommen. Erst durch Simones Bericht bin ich aufmerksamer geworden. Wenn ich es recht in Erinnerung habe, war das Museum auch lange Zeit nicht zugänglich und eine Besichtigung ist erst seit kurzem wieder möglich.

Ja, das stimmt. Als ich eben Deine Zeilen las, habe ich mich an diesen Beitrag von humocs im Juni 2012 erinnert, der von der Unmöglichkeit der Besichtigung handelt. Ich werde gleich noch in diversen Threads auf die neue Lage hinweisen. Danke, dass Du mich daran erinnert hast. :thumbup:
 
Lieber Padre,
Du bist auch fleißig:thumbup:.
Ich freue mich sehr über die Fotos über die Ausstellung über Papst Paul VI. und die zwei Fotos von Pantheon (blaue Nacht), wenn so ist, haben haben wir auch die blaue Nacht gesehen.

ich freue mich auf weitere.

liebe Grüße,

Qing
 
Lieber Padre,
Du bist auch fleißig:thumbup:.
Ich freue mich sehr über die Fotos über die Ausstellung über Papst Paul VI. und die zwei Fotos von Pantheon (blaue Nacht), wenn so ist, haben haben wir auch die blaue Nacht gesehen.

ich freue mich auf weitere.

liebe Grüße,

Qing

Ganz lieben Dank für Deine Rückmeldung! Als ich in Deiner Lieblingskirche war, habe ich an Euch gedacht - und nicht nur ich, so stellte es sich bei unserem Treffen in Rom heraus.
 
Ganz lieben Dank für Deine Rückmeldung! Als ich in Deiner Lieblingskirche war, habe ich an Euch gedacht - und nicht nur ich, so stellte es sich bei unserem Treffen in Rom heraus.

Danke sehr, ich weiß es sehr einzuschätzen:blush:.
Dehalb ist die längst "verlorene Tochter" zurückgekehrt:].

Qing
 
II.
Auf den Spuren der Illuminati

Ein Programmpunkt stand schon lange vor beginn unserer Reise fest: Wir wollte uns auf den Spuren der Illuminati begeben, bzw. wollten wir die Orte aufsuchen, die im gleichnamigen Film eine Rolle spielen. Ich muss gestehen, dass ich den Roman von Dan Brown nicht gelesen habe und auch den Film erst seit relativ kurzer Zeit kenne. Obwohl die Rolle und das Amt des Camerlengo überhaupt nicht der Realität entspricht, finde ich den Film doch ganz unterhaltsam. Dottore und ich wollten nun die realen Orte mit denen des Films vergleichen. Bei der Vorbereitung dieses Tages stellte sich uns die Frage, wie wir vorgehen sollten? Entweder, wir besuchen die Orte in der Reihenfolge, wie sie im Film vorkommen, oder wir gehen eher praktisch vor und suchen die Orte so auf, wie sie zeit- und verkehrstechnisch am günstigsten liegen. Wir entschieden uns für die zweite Variante.

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg. Ein Schauplatz des Filmes lag gleich vor unserer Haustür und so gingen wir erneut zum Petersplatz und steuerten auf den Obelisken zu. An diesem Samstagmorgen waren nur wenige Besucher auf der Piazza.


Ganz anders, als in der Filmszene, die wir nun nachspüren wollten: Während die Kardinäle im Konklave versammelt sind, um einen neuen Papst zu wählen, wartet eine große Menschenmenge auf dem Petersplatz auf ein Rauchzeichen aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle. Die beiden Hautakteure des Filmes haben währenddessen ganz andere Sorgen: Sie suchen nach einer Engelsstatue, die etwas mit „Luft“ und und der Himmelsrichtung „West“ zu tun hat. Ihr erster Blick fällt auf die Statuen, die sich auf den Kolonnaden befinden. Da es aber bei den Statuen um ausschließlich Heilige handelt, scheiden sie für die Suche nach einem weiteren Hinweis aus. Schließlich finden sie eine der Marmorplatten, die um den Obelisken herum im Pflaster eingelassen sind und auf der Engel zu sehen sind und die die Himmelsrichtungen anzeigen. Nun gilt es nur noch die westliche Platte zu finden.


Im Film ist nur auf dieser Platte ein Windhauch aus dem Mund der Figur angedeutet. Im Original ist der Windhauch auf allen Marmorplatten zu finden.


Gerade, als die Platte gefunden wurde, stirbt einer der entführten Kardinäle auf den Stufen des Obelisk.


Nach dieser Entdeckung verließen wir den Petersplatz


und gingen am Passetto di Borgo entlang, der auch im Film vorkommt (inzwiachwn gibt es von Tizia einige aktuelle Bilder vom Passetto die man hier findet.


und gelangten zur Engelsburg, die im Film eine zentrale Rolle spielt. Da Dottore und ich die Engelsburg schon einmal besucht hatten, verzichteten wir auf eine Besichtigung und schauten sie uns nur von außen an und schlenderten gemütlich weiter (wir mussten ja nicht wie Tom Hanks zu jeder vollen Stunde ein Menschenleben retten) und gelangten zur Piazza Cavour und schauten uns die Rückseite des Justizpalastes genauer an.


Wir gingen am Tiber entlang


und näherten und einem der nächsten Schauplätze des Filmes.


Kurz darauf standen wir auf der Piazza del Popolo. Als wir uns Santa Maria del Popolo näherten, sagte Dottore zu mir: "Das ist doch die Kirche, in der Luther zelebrierte".


Ich bejahte es und wir gingen hinein und standen kurz darauf vor der Chigi-Kapelle. Hier spielt sich eine der Schlüsselszenen des Films ab, in deren Zentrum die Berninistatue Habakuk und der Engel steht.


Im Film wird Santa Maria del Popolo renoviert und ist eine Großbaustelle. Als wir vor der Kapelle standen, konnten wir uns ein wenig in die betreffende Sequenz des Filmes hineindenken, denn in der Chigi-Kapelle stand ein Gerüst, dass die Sicht beträchtlich einschränkte.


Der Fußboden war mit Stoffmatten abgedeckt und so konnten wir leider nicht die Marmorplatte entdecken, die im Film der Eingang zu einer Gruft ist. Wir schauten uns die zwei Gemälde von Caravaggio an, die sich in dieser Kirche befinden und ich teilte mein bescheidenes Wissen über diesen Maler mit Dottore, dann verließen wir die Kirche. Über eine Treppe, die sich direkt neben der Kirche befindet stiegen wir den Pinico hoch und genossen die herrliche Aussicht.


Inzwischen war es 11.30 Uhr. Um 12.00 Uhr sollte eine Führung durch die Villa Medici stattfinden, die wir mitmachen wollten. Wir gingen zur Villa



und ergatterten noch zwei der wenig verfügbaren Karten und freuten uns auf die Besichtigung!
Die Fassade zur Straßenseite hin ist sehr schlicht gestaltet, umso mehr staunten wir, als wir die reich geschmückte Gartenfront sahen. Von der Gartenloggia aus, ging es zunächst in die Parkanlage. Hier einige Bilder:






Von der Terrasse aus hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt.


Danach wurden wir durch einige Räume geführt, in denen das fotografieren leider nicht erlaubt war.

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Die Führung war in englischer Sprache, sehr kompetent und dauerte gut 90 Minuten. Als wir wieder vor der Villa Medici standen, musste ich Dottore die Legende über den Brunnen kurz erzählen, die er recht amüsant fand. Es folgte ein kurzer Blick auf die „Fratzenfassade“ des Palazzo Zuccari





und gingen dann die Spanische Treppe hinunter und legten eine längere Pause ein, um dann weiter auf den Spuren der Illuminati zu wandeln.



Den größten Teil unserer Pause verbrachten wir in einem Restaurant an der Piazza Barberini.






Gegen 16.30 Uhr setzten wir unsere Illuminatitour fort und gingen zu Santa Maria della Vittoria. Im Film wird in der Vierung der Kirche, einer der entführten Kardinäle verbrannt und es kommt dort zu einer wilden Schießerei. Auch hier spielt eine Berniniskulptur „Die Verzückung der hl. Thersa“ eine zentrale Rolle.


Als wir Santa Maria della Vittoria besuchten, war die Kirche gut besucht und es war gar nicht so einfach ein paar brauchbare Fotos von Berninis Theresa zu knipsen. Wir schauten uns noch ein wenig in der Kirche um


und gingen dann weiter zum Mosesbrunnen.


Mit dem Bus fuhren wir dann zur Via del Corso und gingen weiter zum Pantheon. Hier beginnt im Film die Jagt durch die Stadt. Die beiden Hauptakteure vermuten am Grab Raffaels


ihren ersten Hinweis zu bekommen, was ich aber nicht bewahrheitet. Genauso wie im Film war das Pantheon voller Menschen, aber das ist ja fast immer!


Nun ging es zu unserem letzten Ziel unserer Spurensuche. Wir gingen auf die Piazza Navona und schauten uns Berninis Vierströmebrunnen genauer an.


In diesem Brunnen wird einer der entführten Kardinäle, an einer Sackkarre gefesselt, ins Brunnenbecken versenkt. Es kommt zu einer dramatischen Rettung des Kardinals und als Zuschauer gewinnt man den Eindruck, dass das Becken sehr tief sein muss, was es aber nicht ist. Ich wollte eigentlich einen Zollstock mitnehmen und versuchen die Tiefe des Beckens nachzumessen, leider hatte ich vergessen ihn mitzunehmen. Wir kamen zum Entschluss: Man könnte durchaus einen Menschen dort versenken und ertrinken lassen, aber die gezeigte Tauchaktion ist total unrealistisch. Wir besuchten anschließend San Agnese in Agone.


Von der Piazza Navona gingen wir zum Campo de' Fiori und nahmen unseren Sprizz ein


und machten uns dann zum Abendessen auf.
 
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Trifft sich ja, dass ich erst letzte Woche diesen Film erstmals gesehen habe. Da bin ich schon sehr auf Deinen Bericht gespannt.

Von dem Film war ich eher enttäuscht, auch wenn er kein Totalausfall war. Die kirchlichen Aspekte fand ich unglaubwürdig, und optisch war er nicht halb so interessant, wie ich erhofft hatte. Was sicher auch der fehlenden Drehgenehmigung in den Kirchen geschuldet ist. Santa Maria del Popolo und Santa Maria della Vittoria sind ein und die selbe identische Studiokulisse. Dazu häufig ein enttäuschender Computerlook. Aber ich möchte hier nicht zu sehr abschweifen.
 
Ich gestehe, ich mag den Film - und auch den zweiten dazu, Sakrileg.

Die Bücher sind um Längen besser, vieles im Film stimmt nicht damit überein, aber das sei u.a. der dramaturgischen Freiheit, Hollywood insgesamt und den nicht erteilten Drehgenehmigungen geschuldet.

Ich freue mich sehr auf diesen Berichtsteil, da wir ja leider beim Besuch die Details nicht mehr im Kopf hatten.

Besonders im Nachhinein schüttele ich aber den Kopf über den Vierströmebrunnen, meine Güte, sooo tief war der ja dann doch nicht, wo haben sie nur den armen Schauspieler "hineingekippt" 8O
 
Trifft sich ja, dass ich erst letzte Woche diesen Film erstmals gesehen habe. Da bin ich schon sehr auf Deinen Bericht gespannt.

Von dem Film war ich eher enttäuscht, auch wenn er kein Totalausfall war.

Ich habe hier ein wenig weiter geschrieben. Was den Film angeht, so kann ich für mich sagen: Ganz nett und auch irgendwie interessant, aber halt fern aller Realität. Auf jeden Fall gibt es einige Filme mit katholischem Background, die mich weit mehr aufregten.
 
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Trifft sich ja, dass ich erst letzte Woche diesen Film erstmals gesehen habe. Da bin ich schon sehr auf Deinen Bericht gespannt.
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Ich auch, zumal ja hier im Forum hin und wieder nach diesen Wegen /Touren gefragt wird.
Da ist es gut, wenn jemand mit viel Rom-Erfahrung davon berichtet.

Ich habe auch von diesen Touren gelesen. Ich kann nur raten: den Film sehen und wenn man in Rom ist, sich selbst auf den Weg machen. Es ist lustig, kommunikativ und wahrscheinlich auch billiger.
 
Besonders im Nachhinein schüttele ich aber den Kopf über den Vierströmebrunnen, meine Güte, sooo tief war der ja dann doch nicht, wo haben sie nur den armen Schauspieler "hineingekippt" 8O

Darüber werde ich auch noch berichten :lol:, bitte aber noch um ein wenig Geduld!
 
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