Von Rom bis Venedig auf byzantinischen Spuren

Klar verzeihe ich das, danke für die prima Ergänzung, lieber Ludovico. :thumbup:
Eine Führung hätte meinem Verständnis für die Ausgrabungen im UG sicher geholfen, wurde aber nicht mehr abgehalten, als ich nach 17 Uhr eintraf.
Die Führungen im UG, die auch die Exedra beinhalten, finden kostenlos auch nur in italienischer Sprache zu bestimmten Terminen statt. Zumindest hat man mir das letztes Jahr an der Kasse erzählt.
 
Ja, das wäre eine italienische Führung gewesen. Die Uhrzeiten habe ich nicht mehr erfragt, nachdem es für mich auf jeden Fall zu spät gewesen wäre. :|

Liebe Claude, es freut mich, dass Du mit dabei bist. Ich habe etwas weitergeschrieben und hoffe, dass Dir die Eindrücke gefallen werden. Jenseits des Autobahnrings war ich vorher noch nie. Die Fortsetzung setze ich jetzt dann rein. :)
 
Fortsetzung: Von der Via Appia zum Parco degli Acquedotti


Nun wird es bilderreich...
Nach der vorgezogenen Mittagspause setzte ich meine Fahrt fort. Auch im Grabmahl der Cecilia Metella wäre der Eintritt frei gewesen, aber das hatte ich nicht als sehr interessant in Erinnerung. So erreichte ich – gemeinsam mit vielen anderen Fahrradfahrern – die ersten Stolpersteine der Via Appia. Hier war vorsichtiges Schritttempo angesagt. Auf Höhe des Capo di Bove entzerrte es sich dann wieder.



Ich besuchte die Ausgrabungen der kleinen Therme. Geht man dann durch den wunderschönen Garten, erreicht man ein schmuckes Häuschen, in dem das Archivio Cederna beheimatet ist. Hier wird dokumentiert, wie sich die Via Appia im Laufe der letzten hundert Jahre verändert hat. Gerade in den 50er Jahren begann man ohne Rücksicht auf Verluste, geschweige denn Genehmigungen, sich Landsitze an der Via Appia zu bauen. Gerne wurden dabei die antiken Städten zweckentfremdet, wie man noch heute z.B. am Romulus-Mausoleum oder dem Casal Rotondo sieht. Der Journalist und Gelehrte Antonio Cederna prangerte den Verfall der Via Appia in zahllosen Artikeln an und die Gründung des Parco dell´ Appia Antica geht maßgeblich auf sein jahrzehntelanges Betreiben zurück. Die kleine Ausstellung im Archiv zeigt einige Zeitungsausschnitte, Grafiken, und sehr viele Fotos aus der Nachkriegszeit. Es läuft einem doch kalt den Buckel herunter, wenn man das so sieht. Früher war wirklich nicht alles besser.

Ich habe einige der Tafeln fotografiert, manche etwas schief, um Spiegelungen zu vermeiden. Die letzten beiden Aufnahmen sind vom Palatin in Richtung Caracallathermen und zeigen die Entwicklung um ca. 1900 bis 1910 (ich weiß es nicht mehr zu 100%).





Nun ließ ich die Häuser aber hinter mir und kam auf den ursprünglicheren Bereich der Via Appia. So belebt habe ich sie noch nie gesehen, gefiel mir aber sehr. Viele Spaziergänger, Jogger, Reisegruppen und Radfahrer (leider auch einige Rennfahrer). Je weiter ich stadtauswärts fuhr, desto häufiger sah man Familien beim Picknick im Gras sitzen oder bei einem Nickerchen.





Von dieser Anhöhe sah ich, dass da etwas über die Felder guckte:


Hier noch ein paar weitere sonnige Bilder...


Jenseits der Quintilier-Villa und des Casal Rotondo leerte sich die Via Appia dann wieder, aber ich begegnete immer noch häufig anderen Radfahrern. In diesem Bereich werden dann auch die Grabmähler immer rarer. Dafür tauchte dann linkerhand schon ein Aquädukt auf, ich war entzückt, denn das sollte später auch noch eines meiner Ziele werden!



Vor mir wuchsen die Albaner Berge immer höher. Ein Blick auf das GPS des Handy zeigte mir, dass ich schon längst den Autobahnring passiert hatte – hatte ich nicht mal bemerkt, da er zum Glück doch großzügig untertunnelt ist. Von einer kleinen Anhöhe genoss ich nochmal das herrliche Panorama und kehrte dann wieder um.



Als ich vor drei Jahren die Quintilier-Villa besucht hatte, konnte ich das nur über den Zugang an der grauseligen Via Appia Nuova tun. Inzwischen gibt es einen sehr hübschen Eingang von der Via Appia Antica aus. Mein Ziel war jedoch nicht die Quintilier-Villa, sondern der Parco degli Acquedotti.



Also verließ ich hier die Via Appia und ein sehr schöner Feldweg führte mich an vielen Schafen, einem Bauernhof und einem Country Club vorbei zu Via Appia Pignatelli. Die musste ich nur sehr kurz bis zur Via Appia Nuova fahren. Diese in der 7,5-Sekunden-Phase der Ampel überquert, und nun ging es endlich wieder in den wunderbaren Parco degli Acquedotti.



Das Panorama verschlug mir wieder einmal die Sprache. Grüne Frühlingswiesen, ein plätschernder Bach, und bis zum Horizont die imposanten Ruinen der Aquädukte. Viele Menschen bevölkerten die Landschaft, zahlreiche Kinder spielten, während ihre Eltern schliefen oder grillten. Auffallend war, wie friedlich und einladend dies alles wirkte. Wie ich kürzlich gelesen hatte, wird der Park von einer Freiwilligengruppe gepflegt.


Sicherlich ist es dann auch diesen Freiwilligen zu verdanken, dass man auf die Via Latina aufmerksam gemacht wird. Sie ist hier im Park auf einigen Metern freigelegt. Eine wirklich schöne, kleine Überraschung. Hier habe ich 2014 den "offiziellen" archäologischen Park der Via Latina besucht:
Rom als Führer und auf eigene Faust - Seite 2


Zunächst wandte ich mich stadtauswärts und fuhr über den langen Feldweg, bis ich mich nach einem guten Kilometer wieder Verkehrsstraßen näherte. Also kehrte ich um und fuhr im Schatten der Bögen in Richtung Centocelle.




Auf Höhe von Centocelle ist dann auch der belebteste Teil des Parks, mit den schönen schattenspendenden Pinien gleichzeitig wohl auch der romantischste. Viel angenehmer, sauberer, einladender, als in München. Das ist Lebensqualität. Wie gerne wäre ich hier wie ein Einheimischer verweilt! Aber leider bin ich keiner, und der Tourist in mir wollte noch ein, zwei kleine Dinge erledigen an diesem letzten Tag in Rom. Denn spätestens ab diesem Nachmittag manifestierte sich deutlich ein Gedanke in meinem Kopf: „Wer weiß, wann Du hier mal wieder herkommst…“






So kehrte ich auf exakt dem gleichen Wege zur Via Appia zurück. Vom Feldweg mit den Schafen aus konnte ich stellenweise zur Quintilier-Villa hinüberspechten. Auf der nach wie vor vielbesuchten Via Appia ging es dann in gemächlichem Tempo bis zur Porta San Sebastiano.

 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber pehda,

ganz herzlichen Dank für diese wunderbaren Impressionen von der Via Appia! Da bekomme ich doch gleich Lust, loszuradeln! :nod:
Wir waren bisher zweimal mit dem Rad dort unterwegs, kamen allerdings noch nie bis zum Parco degli acquedotti - wie Deine Bilder zeigen, sollten wir das auf jeden Fall einmal nachholen. Du warst natürlich auch in einer wunderschönen Jahreszeit dort, die vielen "lagernden" Römer zeigen das sehr schön. ;)
 
Lieber pehda,

vielen Dank für deinen Bericht von dieser schönen grünen Landschaft. Ich habe die Via Appia schon vor ein paar Jahren an einem Sonntag sehr belebt erlebt. Nur wusste ich damals noch gar nicht wo was ist außer den alten Steinen natürlich. Deshalb gefällt mir deine Beschreibung sehr gut.

Jedenfalls ein sehr schönes Antikes und Natur-Erlebnis, wie ich finde. Die Schafe sind doch wirklich idyllisch, nicht wahr?!

Ich kann deine Gedanken an diesem letzten Tag in Rom gut nachvollziehen. Doch eines Tages kommst du wieder zurück, du weißt nur noch nicht wann, das ist alles.

Jedenfalls bin ich schon ganz gespannt auf deine weitere Reise. Ravenna erwartet dich ...

Liebe Grüße

Tizia
 
Was für ein wunderbarer Tag lieber pehda.

Den Park der Aquädukte hatte ich auch auf meiner Liste, aber leider nicht geschafft. Um so schöner, dass ich ihn nun durch deinen Bericht doch ein wenig erleben kann.

Wobei ich mich gerade schon ein wenig ärgere, dass wir nicht dort waren :nod:

Aber da ja nach Rom bekanntlich vor Rom ist .....................
 
Ein wunderschöner zweiter Teil eines tollen Tages. Ich hatte mir für meinen Appia-Tag auch lange überlegt, welche Bereiche ich sehe möchte. Am Ende habe ich mich dann doch für die klassische Route entlang der Via Appia Antica entschieden.
Gerne hätte ich den Aquäduktpark, das Tal der Caffarella oder die Via Latina gesehen. Aber wenn man das Ganze zu Fuß erledigt, ist einem natürlich eine Grenze gesetzt. Da sieht man deutlich die Vorteile des Radfahrens :nod:
Jedenfalls steht fest, dass es nicht mein letzter Besuch an der Via Appia war.
 
Wir haben den Park im letzten Jahr zu Fuss durchquert. Da waren kaum Menschen unterwegs. In diesem Jahr konnten wir die Aquaedukte zweimal bewundern, einmal rechts und einmal links unseres Zuges von und nach Neapel. Dort draussen im Park kann man einfach mal die Seele baumeln lassen.
 
Zuerst einmal möchte ich Euch allen für Euer Interesse und das viele Lob danken. Es freut mich, wenn Euch die Bilder aus der römischen Campagna gefallen haben.:eek:

Liebe Angela: Ich hoffe, dass Ihr den Abstecher in der Tat nachholen könnt. Der Weg von der Quintilier-Villa bis zum Park ist ganz entspannt, nur die Via Appia Nuova muss man (irgendwie) überwinden.

Liebe Tizia, dass ich es nur noch nicht weiß, wann ich nach Rom zurückkehre, hast Du wirklich sehr schön und treffend gesagt. Aber ich denke, es wird erst in einigen Jahren mal wieder soweit sein. Dazu schreibe ich noch etwas mehr in ein Zwischenfazit zu den Rom-Tagen. Jedenfalls hoffe ich, dass Dich die idyllische Via Appia und der Parco auch zu einem Besuch verlocken können. Zumal Du ja auch zu unseren Fahrrad-Profis zählst. ;)

Liebe Pecorella, schön, dass ich Dir auf diesem Wege einen kleinen Eindruck verschaffen konnte - habe auch an Dich und Dein Maskottchen gedacht auf dem Weg! ;)

Lieber Amator, die "klassische" Route hat ja wahrlich genug zu bieten, zumal der Zugang zur Quintiliervilla inzwischen kein Problem mehr ist. Es stimmt aber schon, dass die erwähnten Bereiche zu Fuss nur schwer zu verbinden sind. Da ist ein Fahrrad fast unentbehrlich. Jedenfalls freue ich mich schon auf Deine Eindrücke von der Via Appia. :)

Lieber Ludovico, die Bahnfahrt parallel zum Aquädukt stelle ich mir schon interessant vor, hat sich bei mir aber noch nie ergeben. Aber schön, dass der Abstecher zu Fuß längst geklappt hat. :thumbup::nod:

edit @Padre: Das wirst Du nicht bereuen! :thumbup:
 
Lieber pehda,
mit großer Freude habe ich deinen Bericht nachgelesen und finde vor allem Gefallen an deiner Radtour in die römische Campagna!
Obwohl ich den stadtnahen Teil der Via Appia Antica kenne, wusste ich nicht, dass es so nahe an Rom so wunderbare Landschaft gibt. Dein Bericht (bzw. deine Berichte ... natürlich habe ich inzwischen auch die älteren Berichte über deine Radtouren gelesen :nod:) machen Lust auf mehr, und ich überlege bereits, ob sich so ein Tag auch bei meinem nächsten Rom-Aufenthalt einplanen lässt.
Wiewohl der Eindruck im Spätsommer vermutlich her ein ganz anderer ist ... zumindest die Wiesen und Felder werden nicht wo wunderbar grün sein .

Die Crypta Balbi steht schon länger auf meiner Wunschliste für den nächsten Rom-Besuch :thumbup: und die Vorfreude wächst.
Danke für deinen schönen und anregenden Bericht! :nod::thumbup::thumbup:
 
Liebe Caravaggiolina, es freut mich wirklich sehr, wenn ich Dir mit meinen Berichten einige Anregungen geben konnte, herzlichen Dank für Dein vieles Lob!:eek:
Ausgehend vom Circus Maximus wirkt es wie eine grüne Phalanx oder eben grüne Lunge, die bis tief in die Stadt vorgeschoben ist. Mich erstaunt es selber, dass diese Bereiche von der Via Latina, über das Caffarella-Tal bis zur Via Appia, sich so schön erhalten haben. Gerade wo ab dem ausgehenden 19. Jahrhundert Stadtviertel um Stadtviertel hochgezogen wurde und damals sicher noch niemand etwas auf Umwelt- und Landschaftsschutz gab. Vielleicht gab es schon damals unbesungene Helden vom Schlage eines Antonio Cederna... :thumbup::thumbup::thumbup:
 
Nun konnte ich endlich die Fortsetzung über Deinen Weg auf der Via Appia lesen. Vielen Dank - den Park der Aquaedukte kenne ich bislang noch nicht, aber das scheint wirklich ein lohnendes Ziel zu sein. Für römische Wasserleitungen kann ich mich begeistern. Den Pont du Gard besuche ich immer wieder gern. Segovia habe ich auch noch in bester Erinnerung. Wie elegant kann doch ein solches Bauwerk sein! Das meinte ja auch schon Sextus Frontinus beim Vergleich mit den nutzlosen Pyramiden der Ägypter.

Vielen Dank für den neuen Abschnitt in Deinem Reisebericht mit den vielen stimmungsvollen Bildern.

Claude
 
Vielen Dank für Dein Lob, liebe Claude, und das könnte in der Tat ein lohnendes Ziel für Dich sein. Ich bin immer wieder aufs Neue beeindruckt von der unglaublichen Leistung, die mit der Konstruktion eines solchen Bauwerks über so viele Kilometer verbunden ist. Und noch heute fügen sich die Bögen ästhetisch in die Landschaft ein.
 
Fortsetzung Tag 3


An der Aurelianischen Mauer entlang fuhr ich in Richtung Ostiense. Gegenüber der Porta Ardeatina sah ich mal wieder einen Militärposten. Erst später fand ich im Internet heraus, dass da die Villa Almone und somit die Residenz der deutschen Botschafterin bewacht wurde. Immer weiter bergab tauchten dann bald die Porta San Paolo und die Cestius-Pyramide auf. Nachdem ich mich über die vogelwilde Kreuzung gekämpft hatte, fand ich den Cimitero accatolico zu meiner Enttäuschung geschlossen vor – ich war zu spät dran. Schade, ich hätte gerne mal wieder die Katzen dort besucht. Ich füge hier einige alte Bilder von mir ein.
Nächste Etappe: Das Schlüsselloch bei den Maltesern auf dem Aventin. Ich arbeitete mich den langen Abhang empor bis zur Piazza Albania, und dann durch die noblen Anwesen hindurch bis zur Piazzale dei Cavalieri di Malta. Durchgeguckt hatte ich durch das Schlüsselloch schon vor Jahren, aber gescheite Fotos waren mir damals nicht gelungen. So reihte ich mich bei brütender Hitze in die Schlange ein. Am Ende sprangen ein, zwei brauchbare Aufnahmen heraus. Originelle Sache und nun auch endlich abgehakt.





Im Orangengarten war mächtig viel los, und um einen Platz auf dem Balkon zu ergattern, brauchte es Geduld. Der Orangengarten ist ein wunderschöner Fleck voller Flair, und war bereits bestens hergerichtet für seine „Neueröffnung“ einige Tage später. Ich verweilte gerne ein wenig in der Abendsonne an der Mauer, und ließ den Blick über das Tiberknie und zum Vatikan schweifen. Auf die Dauer erneuerte sich aber meine Meinung, dass die Aussichten vom Pincio, und vor allem vom Gianicolo, doch noch schöner sind.




Und hier noch ein paar Großaufnahmen, besonders nett aus diesem Winkel das "Kuppel-Echo", wenn ich mich nicht irre, müssten das San Carlo und Sant´Agnese sein...​




Dann sah ich mir erstmals Santa Sabina an, eine mächtige, dunkle Kirche, in der mein Blick sofort von dem eindrucksvollen Fries über den Säulen angezogen wurde. Einst mag er noch viel größer und prächtiger gewesen sein, wie man an den Wänden darüber mit den verblassten Farbresten erahnen kann. Auf jeden Fall eine sehenswerte Kirche, besonders schön die linke Seitenkapelle, herrlich strahlend im vorabendlichen Sonneneinfall.




Und unter diesem Lichte leuchteten auch die Rosen am Zaun des Rosengartens. Wirklich wunderschön und ich glaube, ich habe sie auch in Padres letztem Bericht gesehen. Zufrieden verließ ich den Aventin.​





Am Zirkus Maximus wurden die letzten Zelte und Stände vom Marathon abgebaut. Viele Menschen lagen am Abhang, sicherlich steckten einigen davon die 42 Kilometer in den Knochen. Die Sonne stand nun merklich tief und ich begab mich auf eine kleine Abschiedstour. Ich wollte einen letzten Blick auf das Forum werfen und fuhr es über Santa Maria della Consolazione aus an. Auch hier machte sich die Abendsonne sehr gut und ich hoffe, dass Euch diese eher seltenen Winkel gefallen.​






Der Weg zurück führte mich am Janusbogen und an San Giorgio in Velabro vorbei. Diese schmucklose, ursprüngliche Kirche mag ich zwar sehr, doch ein kurzer Blick musste genügen, da ich noch einen letzten Termin für den Tag hatte und nun allmählich die Zeit davon lief.




So fuhr ich über die Via dei Cerchi und am Kolosseum vorbei zum Colle Oppio, und erreichte die Höhen des Esquilin. Im Bici&Baci gab ich das Fahrrad wieder ab – die schauten es sich nicht einmal an.



Dieser erwähnte Termin war nämlich der Abendgottesdienst in Santa Maria Maggiore, und ich kam leider etwas verspätet an. Die Schlange an den Einlasskontrollen war nicht unerheblich und kostete mich nochmal zehn Minuten. Dann ging es aber endlich durch die Heilige Pforte und in das gut gefüllte Hauptschiff.


Der Gottesdienst war ein würdiger Rahmen und Abschluss meines Rom-Aufenthalts. Natürlich glitt mein Blick immer wieder zu den Mosaiken über den seitlichen Säulen, zum prächtigen Baldachin und zur Apsis. Als der Gottesdienst zu Ende war, blieben die Mosaiken noch für einige Minuten beleuchtet und ich konnte sie fotografieren. Bald darauf wurde die Kirche geschlossen. Ein letzter Blick zur Heiligen Pforte, ein letztes rustikales Abendessen und dann galt es, die Koffer zu packen. Addio Roma, doch meine Reise war noch längst nicht beendet.




Fortsetzung folgt mit meiner Weiterreise, einem Zwischenfazit und ein paar allgemeinen Worten zu Ravenna.

 
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Danke für die Fortsetzung deines Berichts! :thumbup:
Wieder sind einige wunderschöne Bilder dabei, die meine Rom-Sehnsucht wecken ;)
Ich freue mich, dich auf deiner Weiterreise nach Ravenna begleiten zu dürfen!
 
Im Orangengarten war mächtig viel los, und um einen Platz auf dem Balkon zu ergattern, brauchte es Geduld. Der Orangengarten ist ein wunderschöner Fleck voller Flair, und war bereits bestens hergerichtet für seine „Neueröffnung“ einige Tage später. Ich verweilte gerne ein wenig in der Abendsonne an der Mauer, und ließ den Blick über das Tiberknie und zum Vatikan schweifen. Auf die Dauer erneuerte sich aber meine Meinung, dass die Aussichten vom Pincio, und vor allem vom Gianicolo, doch noch schöner sind.

:nod::nod::nod: genau das finde ich auch!

Bei uns war es dort übrigens auch sehr voll, sodass wir nach 3 Fotos aufgaben.

Deine anderen Wege gleichen unseren sehr, wir kamen nur von der anderen Seite :lol:, aber es macht immer wieder Spaß sie zu gehen oder davon zu lesen.
 
Dein Abschiedsspaziergang auf bekannten Wegen durch Rom hat mir eine kleine Kaffeepause versüsst.

Und hier noch ein paar Großaufnahmen, besonders nett aus diesem Winkel das "Kuppel-Echo", wenn ich mich nicht irre, müssten das San Carlo und Sant´Agnese sein...​

Die römischen Kuppeln machen es einem nicht immer einfach. Aus verschiedenen Perspektiven ist es manchmal nicht leicht, sie richtig zuzuordnen. Aber diese kenne ich alle gut. Vorne erkennt man diejenige von S. Carlo ai Catinari, dahinter S. Andrea della Valle und am Rande scheint sich S. Agnese in Agone noch "eingeschmuggelt" zu haben. ;)
 
Liebe Caravaggiolina, herzlichen Dank für Deine nette Rückmeldung, es freut mich natürlich, wenn Du auf meinem weiteren Weg "dabei" bleibst! :) Und bei den Reiseberichten hier komme ich genauso oft ins Schwelgen... ;)


Liebe Pecorella, das Panorama des Gianicolo ist meiner Meinung nach in der Abendsonne einfach unübertroffen. Auf dem Aventin merkt man doch, dass die Leute tendenziell alle nach rechts gucken wollen... :D

Liebe Simone, das hat doch dann perfekt zum Kaffee gepasst, freut mich! Und vielen Dank für die Aufklärung zu den Kuppeln. Eine Engländerin hatte übrigens ihren US-amerikanischen Guide haargenau gefragt, zu welcher Kirche die beiden Kuppeln gehörten. Die Antwort war ein überzeugtes "They both belong to Sant´Agnese at the Piazza Navona". Also dass das nicht stimmen konnte, war sogar mir klar! Aber wie Du richtig schreibst, die Zuordnung der vielen Kuppeln ist nicht ganz einfach... :nod:
 
Wieder ein paar sehr schöne Einblicke in den Ausklang des Marathon-Tages. Da hätten wir uns ja fast noch getroffen, ich hatte den Tag ja auf dem Kapitol ausklingen lassen und von dort zugeschaut, wie unten abgebaut wurde.

San Giorgio habe ich bis jetzt leider noch nicht realisieren können. Aber nach dem, was deine Bilder verraten, würde es mir dort sehr gut gefallen. Vielleicht nächstes Mal :nod:
 
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