Vatikan/Papst: Papst besucht jüdische Gemeinde

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Am Sonntag wird der Papst das Ghetto und die Synagoge von Rom besuchen.

ZENIT - Programm des Papstbesuchs der jüdischen Gemeinde von Rom am Sonntag

ZENIT veröffentlicht den Zeitplan für den Besuch von Papst Benedikt XVI., so wie er in der italienischen Ausgabe von Radio Vatikan veröffentlicht worden ist:
16 Uhr 15: Papst Benedikt XVI. verlässt den Vatikan.
16 Uhr 25: Ankunft bei "Largo ottobre XVI", der berühmten "Portico d'Ottavia, im Ghetto-Viertel.
Der Papst wird von folgenden Persönlichkeiten begrüßt: Von Riccardo Pacifici, dem Präsidenten der jüdischen Gemeinde von Rom; von Renzo Gattegna, dem Präsidenten der jüdischen Gemeinschaften in Italien.
Kranzniederlegung im Rahmen der Zeremonie an der Gedenktafel zur Erinnerung an die Deportation vom 16. Oktober 1943.
16 Uhr 30: Gang des Papstes und seinem Gefolge zur Via Catalana, neben der Synagoge. Kurzer Halt an der Gedenktafel zur Erinnerung an das Attentat vom 9. Oktober 1982, bei dem ein kleiner zweijähriger Junge, Stefano Tache und 37 weitere Personen, welche die Synagoge verließen, verletzt wurden.
Der Papst wird am Fuße der Treppe vom Oberrabbiner Riccardo Di Segni begrüßt. Im Eingangsbereich der Synagoge singt der Chor den Psalm 126.
Der Papst überquert den mittleren Gang und wird auf das Podium geleitet. Vor dem Betreten des Podiums, begrüßt der Papst einige Vertreter der zivilen Behörden. Auf der rechten Seite nehmen die katholischen und jüdischen Mitglieder der Kommission für die religiösen Beziehungen mit dem Judentum, auf der linken Seite die Mitglieder des päpstlichen Gefolges Platz. Papst Benedikt XVI. und der römische Oberrabbiner Riccardo Di Segni sitzen in der Mitte.
 
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Die jüdische Gemeinde Roms ist nicht nur begeistert vom Besuch Benedikts XVI."Den ganzen Tag streckte ich meine Hände aus nach einem ungläubigen Volk", heißt es über dem Portal der Gregorius-Kirche neben der großen Synagoge Roms.Vorbei die Zeiten, in denen die Bewohner des jüdischen Gettos von dieser Klage des Propheten Jesaja zur Umkehr "von ihrem Irrweg" aufgerufen wurden.Die Fassade ist restauriert, das Portal verriegelt. Keiner schaut mehr zu der hebräischen und lateinischen Inschrift hoch, die nur noch wenige lesen können.Ein Streifenwagen der Carabinieri bewacht den Eingang des Gettos an der Piazza Gerusalemme.

Ein Chor wird die Gäste unter der Kuppel der Synagoge begrüßen, wo - wie hier jeder weiß - Rabbi Israel Zolli an Jom Kippur 1944 eine Christus-Vision hatte. Drei Monate später, also noch zu Kriegszeiten, ließ sich der Vorgänger Riccardo Di Segnis taufen, nahm den Namen Eugenio an und wurde zum ersten Kronzeugen des "heroischen Tugendgrades" von Pius XII. "Die Kuppel der Synagoge würde in die Luft fliegen, wenn der Papst den Namen Zolli fallen lassen würde", weiß hier ein Eingeweihter. Das aber wird er gewiss nicht tun.

 


"Wir wünschen uns den Zugang zu den Archiven"

Der wegen der Seligsprechung Pius XII. fast gescheiterte Besuch des Papstes in der jüdischen Synagoge in Rom ist reibungslos verlaufen. Benedikt XVI. verteidigte den Weltkriegs-Papst und den Vatikan während des Holocausts und die jüdische Gemeinde forderte eine Öffnung der vatikanischen Archive über die Zeit des NS-Regimes.
 
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