Handgepäck bei Ryanair

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Ryanair: Neue Gepäckbestimmungen treten in Kraft - Fliegen - FOCUS Online
Ab 15. Januar dürfen Passagiere ihre Trolleys und Rucksäcke nicht mehr mit in die Kabine nehmen. (...)
Ein kleines Handgepäck dürfen Reisende weiterhin mitführen. Dieses sollte die Maße 35 mal 20 mal 20 Zentimeter nicht überschreiten. Bislang duften Ryanair-Kunden zwei Handgepäckstücke mit an Bord nehmen – ein kleines und ein großes.
Das wäre für mich einerseits ein Grund zu sagen, auch in Zukunft - und nun erst recht - keinen Ryanair-Flug zu buchen.

Andererseits finde ich die Begründung sehr gerechtfertigt:
Weil der Platz in den Gepäckablageflächen nicht ausreicht, ist nun Schluss damit. Denn dadurch, dass viele Kunden mehr Gepäck mitnehmen als erlaubt, kommt es regelmäßig zu Verspätungen.
Denn es ist wirklich schon eine Frechheit, was (und wie viel!) heutzutage sehr viele Leute als "Handgepäck" mitschleppen in die Kabine. :evil:

Wiederum andererseits verstehe ich nicht, warum man sie nicht spätestens vor der Sicherheitskontrolle daran hindert.
 
Gäste mit Priority Boarding betrifft die neue Regelung nicht. Sie können laut Ryanair weiterhin zwei Handgepäckstücke mit in die Kabine nehmen. Dafür verlangt die Billigfluggesellschaft allerdings fünf Euro mehr.

Da ich ausschließlich mit Priority fliege trifft es mich nicht und das Einsteigen wird schneller gehen. :thumbup:

Bisher war allerdings Priority bei meinem Sitzplatz in der ersten Reihe eingeschlossen, nun muss ich extra zahlen. Aber was sind schon 5€ bei den günstigen Flügen. Ich fliege nun schon seit über einem Jahr sehr viel mit Ryanair, sind sie doch die Einzigen, die ab Nürnberg Italien, Malta, Madrid und London anfliegen. Schlechte Erfahrungen habe ich noch keine gemacht.
 
Ja, das dachte ich natürlich auch schon: 5,- € Aufpreis sind wohl nicht zu viel.

Darum ist, dass ich persönlich nun erst recht nicht bei Ryanair buchen würde, mehr aus Prinzip; d.h. wegen deren Salami-Scheibchen-Aufpreis-Strategie.

Allerdings für den Hinflug lege ich außerordentlich großen Wert darauf, dass mein Handgepäckstrolley (seinerzeit eigens dafür beschafft, mit den normgerechten Maßen von maximal 55 x 40 x 23 cm; und nicht schwerer als 8 kg) mit in die Kabine darf. Denn er enthält u.a. meine eiserne Reserve an Bekleidung zum Wechseln - für den Fall, dass der große Trolley sich verspäten würde.
Aber natürlich führe ich dann auch nur dieses eine Stück Handgepäck mit mir.
 
Nun, ich bin gestern Abend mit Lufthansa von Venedig nach Nürnberg geflogen. Für den Weiterflug von München nach Nürnberg musste ich meinen Handgepäckstrolley vor dem Flieger abgeben, dann nach der Ankunft wieder darauf warten und mit dem Bus zur Ankunftshalle fahren.

Bei Ryanair steige ich als Erste aus dem Flieger, laufe einige Schritte zur Ankunftshalle (die dürfen direkt daneben parken!) und sitze im Nu in der U-Bahn. :thumbup:
 
Ohne auf Details eingehen zu wollen: Deine Strategie ist in sämtlichen Punkten völlig anders als meine. Jedoch das verwundert ja hier wohl auch niemanden. ;) Aber worauf es ankommt, ist natürlich nur, dass jeder von uns mit jeweils seinem Vorgehen - d.h. mit den Ergebnissen desselben - zufrieden ist. :thumbup:
 
Ich finde es gut von Ryanair und auch Eurowings und andere sollten darüber nachdenken.

Wenn ich sehe, was die Leute so alles als Handgepäck in den Flieger schleppen und es dann auch noch stundenlang verstauen :twisted::twisted::twisted:

Auf einem Rückflug passte nicht mal mehr mein kleiner Rucksack ins Fach, so vollgestopft war alles.
 
Wenn ich sehe, was die Leute so alles als Handgepäck in den Flieger schleppen und es dann auch noch stundenlang verstauen :twisted::twisted::twisted:
Eben genau so sehe ich die Sache ja auch, s. oben.

Was mir aber ganz und gar nicht passen würde (d.h. wenn auch andere Fluggesellschaften diese im Prinzip durchaus berechtigte Überlegung aufgriffen): Warum sollten wir, die wir uns an die Regeln halten, Nachteile in Kauf nehmen müssen aufgrund des unverschämten Verhaltens anderer?
 
Andererseits finde ich die Begründung sehr gerechtfertigt:
Weil der Platz in den Gepäckablageflächen nicht ausreicht, ist nun Schluss damit. Denn dadurch, dass viele Kunden mehr Gepäck mitnehmen als erlaubt, kommt es regelmäßig zu Verspätungen.

Das Einsteigen geht jetzt wirklich viel schneller, allerdings hatten gestern und heute deutlich mehr Passagiere "Priority" als bisher. Aber dadurch steigen ja die Einnahmen, was wahrscheinlich der Hauptgrund für die Maßnahme war. ;)
 
Da ist was dran. :twisted:

Zudem kann man diese Stellschraube ja unschwer noch fester anziehen ... soll heißen: Sobald eine noch weiter steigende Zahl von Priority-Buchungen noch mehr Kabinen-Gepäck mit sich bringt, kann man den Preis dafür erhöhen.

Das würde dann vermutlich in Wellen weitergehen: Erstmals 9,- € (statt der derzeitigen 5,-): Die Welle bricht sich daran zunächst, schwillt aber bald wieder an; erstmals 14,- € ... undsoweiterundsofort. :D :~
 
Wobei ich es ehrlich gesagt besser finde, wenn die Leute die nur mit Handgepäck reisen und nicht auf den Koffer warten wollen, dafür zahlen.

Das ist besser als wenn die, die ihre Koffer brav aufgeben und dafür zahlen, anschließend auch noch die Dummen sind und der Flieger mal wieder Verspätung hat, weil jemand sein " ach so zierliches Handgepäck" stundenlang verstaut.

Eigentlich wird es so fairer.
 
Ja, das sehe ich auch so, denn ich zahle gerne dafür, dass ich sofort den Flughafen verlassen kann.
 
Das würde ich ebenso sehen, wenn das auch meine Strategie wäre (was sie allerdings, wie ja schon gesagt, nun mal nicht ist ;)); und jedenfalls bin ich insofern mit euch einer Meinung: Es ist durchaus gerecht, zusätzliches Kabinen-Gepäck zusätzlich bezahlen zu lassen.

Nur sollte halt trotzdem auch gewährleistet sein, dass der "Normalverbraucher" noch Platz findet für sein eines Stück Handgepäck (in den zugelassenen Abmessungen). Und zwar zügig genug, um zu vermeiden, dass sich während dieses Vorgangs das Zeitfenster (d.h. der sog. "Slot") für den Start schließt.
 
Ja - und damit sind wir wieder genau bei dem Handgepäck-Argument, aufgrund dessen ich persönlich nicht mit Ryanair fliegen würde: Auf die Eurowings-Abmessung (55 x 40 x 23 cm) möchte ich nicht verzichten.
Oder jedenfalls nicht ohne Not; d.h. keinesfalls, bevor diese Maße evtl. auch bei Eurowings reduziert würden.
 
Andererseits finde ich die Begründung sehr gerechtfertigt:
Weil der Platz in den Gepäckablageflächen nicht ausreicht, ist nun Schluss damit. Denn dadurch, dass viele Kunden mehr Gepäck mitnehmen als erlaubt, kommt es regelmäßig zu Verspätungen.
Denn es ist wirklich schon eine Frechheit, was (und wie viel!) heutzutage sehr viele Leute als "Handgepäck" mitschleppen in die Kabine. :evil:


Das ist genau der Grund. Nähme jeder Passagier das bisher zulässige Handgepäckstück (Trolley-Grösse) mit, würde der Platz in den Ablagefächern nicht ausreichen. Da bei ryanair aufgegebenes Gepäck extra kostet, und das nicht wenig, reisen immer mehr Leute nur mit Handgepäck, vor allem, wenn es sich um Städtereisen handelt. Und weil es immer wieder Zeitgenossen gibt, die meinen, man könne die Beschränkungen nach oben hin ausreizen, gibt es immer wieder Ärger. Und das bedeutet auch Verzögerung, wobei die Zeitfenster bei ryanair, aber auch bei anderen airlines, sehr knapp bemessen sind.

Wenn man aber eh Gepäck aufgibt, reicht doch für einen Kurzstreckenflug ein minimal kleines Handgepäckstück.

Somit bezahlt man bei ryanair weiterhin genau für das, was man auch wirklich benötigt. Mir gefällt das weiterhin; ich sehe keinen Handlungsbedarf, zumal man bei ryanair nach wie vor noch sehr günstig fliegt.

Grüsse
Rainer
 
Seit dem 1. November gelten wieder einmal neue Handgepäckregeln bei Ryanair:

1) Beim billigsten Tarif ohne jegliche Zusatzleistungen darf man nur ein Handgepäckstück mit den Maßen 40x20x25 an Bord nehmen. Es muss unter den Vordersitz passen. Allerdings gibt es bei den letztlich entscheidenden Prüfgestellen von Ryanair einen Kulanzpuffer: Dort passen Gepäckstücke bis 42x20x30 rein. Eine Gewichtsgrenze ist nicht vorgegeben. Wer trotzdem größeres Handgepäck dabei hat, muss pro Strecke 25 Euro extra zahlen. Es wird zudem am Flugsteig in den Frachtraum verladen und muss am Gepäckband abgeholt werden.

2) Wer Priority dazubucht, darf 2 Gepäckstücke mit an Bord nehmen. Eines mit der oben genannten Größe und eines mit den Maßen 55x40x20. Auch bei letzterem gibt es vermutlich einen Kulanzpuffer bei den Prüfgestellen, aber das weiß ich nicht genau. Maße gelten immer inklusive Rollen und Handgriff! Höchstgewicht für das zweite, größere Handgepäckstück sind 10 kg. Die Zahl der Priority-Plätze ist auf 95 pro Flug begrenzt. Bucht man Priority zusammen mit dem Flug kostet das 6 Euro pro Strecke. Wer es nachbucht - bis spätestens 30 Minuten vor Abflug möglich, sofern noch Priority-Plätze vorhanden sind, zahlt jeweils 8 Euro. Da Priority eine kostenpflichtige Zusatzleistung und platzmäßig begrenzt ist, wird man sich vermutlich nicht darum scheren, wenn das Gepäckstück mal zwei oder drei cm größer ist als eigentlich vorgesehen. Auch ein Wiegen wird vermutlich nur in Ausnahmefällen erfolgen. Im groben Rahmen sollte es aber auch mit einer Priority-Buchung schon sein. Sonst könnte es bei ausgebuchten Flügen ab und an teurer werden. Nämlich 25 Euro pro Strecke und Gepäckstück für den Transport des nicht den Regeln entsprechenden ''Handgepäcks'' im Frachtraum.

Man kann davon ausgehen, dass in Bezug auf Größe und Gewicht des Handgepäcks am ehesten bzw. schärfsten beim Check-In geguckt wird, weil diese Mitarbeiter etwas mehr Zeit haben als die beim Boarding. Dort fallen aufgrund des Zeitmangels eher grobe Verstöße auf. Da Rücksäcke knautschbar sind, werden sie oft weniger streng kontrolliert als Koffer. Einen brandaktuellen Erfahrungsbericht hat der insgesamt sehr informative Blog handgepaeckguide.de gestern veröffentlicht. Es lohnt sich dort auch folgende Artikel zu lesen: Handgepäckregelungen Ryanair + Bis zu 60 l Handgepäck bei Ryanair möglich. Zitat aus dem Artikel Handgepäckregelungen: ''Weiß man, dass das Handgepäck wenige Zentimeter zu groß oder schwer ist, würde ich dazu raten, das Handgepäck nicht mit zum Check in-Schalter zu nehmen, wenn man zusätzlich Gepäck aufgibt. Dadurch kann man vermeiden, dass das Handgepäck am Check in-Schalter überprüft wird und die leichten Überschreitungen ggf. auffallen. Das gilt insbesondere für leichte Überschreitungen beim Gewicht. Bei ihnen ist es sehr unwahrscheinlich, dass sie später am Flugsteig („Gate“) noch auffallen.''

3) Wem an Bord zwar die kleine Tasche von 40x20x25 (42x20x30) ausreicht, wer aber insgesamt trotzdem mehr Gepäck mitnehmen will, kann ein 10 Kilo-Aufgabegepäckstück zubuchen. Dessen Maximalmaße: 55x40x20. Es muss am Check-In-Schalter abgegeben werden und kostet bei der Flugbuchung pro Stecke 8 Euro, bei einer späteren Nachbuchung 10 Euro. Mit dem kleinen Aufgabegepäck sollte man etwas mehr Zeit einplanen als nur mit Handgepäck, da man sich am Check-In-Schalter anstellen muss. Ist Priority ausgebucht (95 Plätze pro Flug), bleibt nur diese Variante, wenn man ein zweites (Hand)Gepäckstück mitnimmt. Vorteil: In dem 10 kg Aufgabegepäck können auch Flüssigkeiten transportiert werden. Oder man bucht alternativ gleich ein großes, bis 20 kg schweres Aufgabegepäck. Kosten dafür: 25 Euro. Die 10 kg kann man bis 40 Minuten vor Abflug erwerben. Das 20 kg Gepäck muss dagegen spätestens schon 2 Stunden vor Abflug zugebucht werden. Beides geht vermutlich am einfachsten über die Ryanair-App. Mit der habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht. Übersichtlich, leicht zu bedienen und zeitsparend. Check-In und Boarding haben drei Mal sehr gut geklappt.

Ergänzung:
Wer noch nicht mit Ryanair geflogen ist sollte beachten, dass der Check-In nur Online über die Website - dann muss die Bordkarte selbst ausgedruckt werden - oder über die App kostenfrei ist. Wer am Schalter eincheckt und sich dort eine Bordkarte ausdrucken lässt, zahlt pro Person und Strecke zusätzlich 55 Euro! Online- bzw. App-Check-In müssen bis zwei Stunden vor Abflug erfolgt sein. Beim billigsten Handgepäck-Preis und auch bei Priority kann man frühestens 48 Stunden vor Abflug einchecken. Hat man eine Sitzplatzreservierung, ist der Check-In dagegen bereits 60 Tage vorher möglich.



Für die Minimum-Handgepäck-Regelung von Ryanair kann ich Taschen von Jako empfehlen. Das sind eigentlich Sporttaschen. In dem Fall für Kinder. Man wählt daher bei den zwei unten genannten Modellen die Taschengröße Bambini aus. Mein Favorit ist die Jako Classico 1950. Siehe hier. Sie hat die Maße 38x21x28. Somit ist sie mit 21 cm in der Breite zwar 1 cm größer als das Ryanair-Prüfgestell, aber sie ist weich und bei Länge und Höhe etwas kleiner als die Maximalmaße. Wenn sie nicht pickepackevoll gestopft wird, kann man sie im Notfall einer Kontrolle auf die zugelassenen 20 cm Breite zusammendrücken. Die Verarbeitungsqualität ist gut. Sie wiegt schlanke 350 g und das Taschenvolumen beträgt stolze 22 l. Im Internet ist sie in verschiedenen Farben ab 14 Euro zuzüglich Versandkosten erhältlich. Sie hat ein großes Fach und auf der rechten Seite ein mit einem Reißverschluss abgetrenntes Nebenfach für Kleinigkeiten. Für mich optimal. Von dem Modell 'Classico 1950' gibt es auch noch eine zweite Version mit einem zusätzlich abgetrennten Bodenfach. Die ist minimal größer: 38x21x32. Siehe hier. Und sie ist etwas teurer als die Tasche ohne Bodenfach. Eine zweites Taschenmodell, das ebenfalls über die Maße 38x21x28 bzw. 38x21x32 verfügt, nennt sich Jako Striker. Siehe: hier. Auch in dem Fall als Version mit oder ohne Bodenfach erhältlich. Die Tasche 'Striker' hat im Gegensatz zur 'Classico links und rechts jeweils ein per Reißverschluss abgetrenntes Nebenfach. Dadurch ist logischerweise das Hauptfach kleiner. Ich finde das eher unpraktisch, aber die Ansprüche und Vorlieben sind glücklicherweise unterschiedlich. Sie ist im Internet ab 15 Euro zzgl. Versandkosten erhältlich.

Wer die zulässigen Maße der kleineren Handgepäcktasche bei Ryanair effektiv ausnutzen will bzw. nur mit der Gepäckgröße reisen will, findet in den Jako-Taschen gute und sehr günstige Möglichkeiten. Klar ist, diese Taschen eignen sich nicht, um sie lange durch eine Stadt zu tragen und für mehr als fünf Tage würde ich sie nicht empfehlen. Je wärmer es ist, desto einfacher ist es logischerweise, da die Klamotten dann leichter werden. Die Website handepaeckguide.de empfiehlt als Minimal-Handgepäcktasche noch den American Tourister City Drift 3-Way Boarding Bag (40x30x18). Gewicht 800 g. Im Internet für ca. 37 Euro zzgl. Versandkosten erhältlich. Also schon ein Stückchen teurer. Sie hat diverse Fächer und eignet sich insbesondere dann sehr gut, wenn man einen Laptop/ein Tablet mit dabei hat. Hochwertige Verarbeitung. Mir ist die vielfältige und gut gepolsterte Aufteilung aber zu umständlich und kleinteilig. Insbesondere im Hinblick auf das Volumen für Klamotten. Mit der Tasche möchte ich nicht mehr als 2 Übernachtungen absolvieren. Bei den Jako-Taschen aufgrund des größeren Hauptfachs 3 bis maximal 4. Aber es gibt mit Sicherheit Leute, für die die American-Tourister-Tasche besonders geeignet ist. Insbesondere dann, wenn man sie alternativ auch gern mal auf dem Rücken transportieren möchte. Sie hat versteckte Gurte, mit denen sie zusätzlich als Rucksack nutzbar ist.
 
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