Caffè sospeso

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Was haben der deutsch-französische Arzt und Philosoph Albert Schweitzer und die Neapolitaner gemein? Nichts würde man meinen, das ist aber falsch. Eine mehr als ehrwürdige Tradition der Neapolitaner liefert nämlich den handfesten Beweis zu Schweitzers felsenfester Überzeugung, mit gutem Beispiel voranzugehen, sei der beste und einzige Weg andere zu beeinflussen.
Die Rede ist hier vom "Caffè sospeso", dem aufgeschobenen Kaffee. Hinter dem Begriff verbirgt sich ein im Voraus bezahlter Espresso für jemanden, der kein Geld hat. Man könnte also auch von einem Solidaritäts-Nächstenliebe-Espresso sprechen. Dieser Brauch ist für die Stadt am Vesuv so typisch, dass der neapolitanische (auch ins Deutsche übersetzte) Schriftsteller Luciano De Crescenzo ihm vor Jahren sogar ein Buch widmete.
"In Neapel ist das so: Wenn jemand besonders glücklich ist oder gerade einen Volltreffer gelandet hat, dann zahlt er zu seinem Kaffee auch gleich einen zweiten mit und zwar für jemanden der gerade nichts zum Feiern hat." Im Buch beklagte De Crescenzo, dieser Brauch drohe nun leider zu verschwinden. Das war aber im Jahr 2008, die Wirtschaftskrise sollte Italien erst kurz darauf mit voller Wucht treffen.
Knapp zehn Jahre später hat sich nicht nur die Tradition des "Caffè sospeso" wieder eingestellt, sondern auch ganz neue Richtungen eingeschlagen. Heutzutage stößt man in Neapel auch auf Lokale, in denen man eine "Pizza sospesa" bekommt. Und auch im Norden gelegenen Mailand kann man bei kulturellen Großveranstaltungen zum Beispiel eine "Polpetta sospesa", vorbezahlte Fleischbällchen, spendieren.

Eine tolle Sache, die durchaus nachahmenswert ist!
 

Was haben der deutsch-französische Arzt und Philosoph Albert Schweitzer und die Neapolitaner gemein? Nichts würde man meinen, das ist aber falsch. Eine mehr als ehrwürdige Tradition der Neapolitaner liefert nämlich den handfesten Beweis zu Schweitzers felsenfester Überzeugung, mit gutem Beispiel voranzugehen, sei der beste und einzige Weg andere zu beeinflussen.
Die Rede ist hier vom "Caffè sospeso", dem aufgeschobenen Kaffee. Hinter dem Begriff verbirgt sich ein im Voraus bezahlter Espresso für jemanden, der kein Geld hat. Man könnte also auch von einem Solidaritäts-Nächstenliebe-Espresso sprechen. Dieser Brauch ist für die Stadt am Vesuv so typisch, dass der neapolitanische (auch ins Deutsche übersetzte) Schriftsteller Luciano De Crescenzo ihm vor Jahren sogar ein Buch widmete.
"In Neapel ist das so: Wenn jemand besonders glücklich ist oder gerade einen Volltreffer gelandet hat, dann zahlt er zu seinem Kaffee auch gleich einen zweiten mit und zwar für jemanden der gerade nichts zum Feiern hat." Im Buch beklagte De Crescenzo, dieser Brauch drohe nun leider zu verschwinden. Das war aber im Jahr 2008, die Wirtschaftskrise sollte Italien erst kurz darauf mit voller Wucht treffen.
Knapp zehn Jahre später hat sich nicht nur die Tradition des "Caffè sospeso" wieder eingestellt, sondern auch ganz neue Richtungen eingeschlagen. Heutzutage stößt man in Neapel auch auf Lokale, in denen man eine "Pizza sospesa" bekommt. Und auch im Norden gelegenen Mailand kann man bei kulturellen Großveranstaltungen zum Beispiel eine "Polpetta sospesa", vorbezahlte Fleischbällchen, spendieren.

Eine tolle Sache, die durchaus nachahmenswert ist!

Sie wird sogar nachgeahmt...in Rom kenne ich es auch. Und diese Idee hat den Weg auch nach Deutschland gefunden. Ich glaub, in Köln gibt es verschiedene Cafés, die das anbieten.

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Suspended Coffee - Immer mehr Cafés bieten aufgeschobenen Kaffee für Bedürftige - Düsseldorf - derwesten.de
 
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