Pontifex: Die Geschichte der Päpste

dentaria

Augustus
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Stammrömer
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Ich schätze den Autor sehr und bin gespannt

AMAZON schrieb:
Hüter einer ewigen Ordnung: So sehen sich die Päpste, deren Institution durch ihre lange Kontinuität fasziniert. Volker Reinhardt zeigt, dass diese Unveränderlichkeit eine Fiktion ist. Er erzählt höchst spannend, wie sich das Papsttum immer wieder neu erfunden hat, und vollbringt das Kunststück, dabei jedem Pontifikat in seinen theologischen, politischen und kulturellen Besonderheiten gerecht zu werden.
Volker Reinhardt legt nach dreißigjähriger Forschung zur Geschichte Roms und des Papsttums mit diesem Buch die seit Langem erste Gesamtgeschichte der Päpste aus der Feder eines Historikers vor. Er schildert, wie die Bischöfe von Rom in der Antike den Primat über alle anderen Bischöfe durchsetzten, im Mittelalter die Hoheit über Könige und Kaiser gewannen, als weltliche Herrscher den Kirchenstaat vergrößerten und dabei jahrhundertelang die Erhöhung der eigenen Familie im Blick hatten. Unzählige Kunstwerke zeugen bis heute von diesem vielfältigen Machtanspruch, und die meisten entstanden in Renaissance und Barock, als die Machtfülle schon bröckelte. Bis weit ins 20. Jahrhundert stemmten sich die Päpste gegen die Moderne und handelten dem Papsttum das Stigma des Ewiggestrigen ein. Aber der Ruf nach Reformern ist, wie die fulminante Darstellung zeigt, so alt wie das Papsttum.
 
Das Buch ist jetzt erhältlich und eine 35 Seiten lange Leseprobe mit komplettem Inhaltsverzeichnis steht hier zur Verfügung.
 
Darf man nach intensiven Blättern und Querlesen des Buches den Advocatus diaboli spielen? Fast 1000 Seiten mit kleinteiligen Kapiteln zu allen Päpsten. Wer sich denn für Sisinnius, Formosus oder Lucius III. interessiert, bitte schön.
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Für einen konzisen und brillanten Überblick zur Papstgeschichte steht immer noch die Darstellung des Mittelalter-Historikers Horst Fuhrmann zur Verfügung: Inhaltsverzeichnis und Leseprobe. Volker Reinhardt ist in seinem Literaturverzeichnis selbst so souverän, mit entsprechend höchstem Lob auf dieses Buch hinzuweisen.
 
Bei religion.ORF.at kommt Johanna Grillmayer zu folgendem Schluss:

"Pontifex": Alle Päpste in einem Buch - religion.ORF.at

Für historisch Interessierte bietet das Buch einen bestechenden „Überblick“ - wer sich mit den Päpsten auskennt, weiß schon sehr viel über europäische Geschichte -, nebenbei ist „Pontifex“ einfach eine spannende und vergnügliche Lektüre. Über den Charakter der jeweiligen Päpste und deren Privatleben - sofern es nicht für das Amt und die Politik relevant war - erfährt man nicht sehr viel. Dafür wäre in einem so umfangreichen Projekt auch nicht der Platz. Einen exzellenten Abriss über die Geschichte der Päpste, der katholischen Kirche und auch Europas bietet „Pontifex“ auf jeden Fall.

Von Petrus bis Franziskus - Die Päpste und ihre Inszenierungen

Volker Reinhardt im Gespräch mit Anne Françoise Weber

Auch als Hörbeitrag
 
"Pontifex": Volker Reinhardts Geschichte der Päpste

Buchbesprechung von Jörg Ernesti am 17.4.2017

Es wäre ungerecht, Volker Reinhardts Buch als Beweis dafür zu lesen, dass man als Vertreter einer einzigen Disziplin keine Gesamtdarstellung des Papsttums schreiben sollte. Wenn man es so hochkarätig fortschreiben würde, wie es auf den ersten siebenhundertfünfzig Seiten begonnen wurde, wäre es weit mehr als ein „vatikanischer Torso“. Dann wäre dem Autor ein Meisterwerk gelungen.
 
Ergänzendes Interview:


Andreas Main: Herr Reinhardt, was lässt sich von Petrus sagen, also jenem Mann, der in katholischer Tradition als erster Papst bezeichnet wird?
Volker Reinhardt: Gesichertes Wissen ist rar. Die Quellen sind sparsam. Wir wissen einiges über Petrus, bis etwa zum Jahr 48. Er gehört natürlich zum zentralen Bestand der Jünger um Christus. Er spielt auch eine wichtige Rolle in den Auseinandersetzungen der ganz frühen Gemeindebildung, verschwindet dann allerdings früh.
Wichtiger ist, was wir nicht wissen. Wir können nicht sicher sagen, dass Petrus in Rom war. Dafür gibt es Quellen des Glaubens, die Jahrzehnte später entstehen, aber keine Quellen des Wissens. Und damit sind wir gewissermaßen an den Wurzeln des Papsttums. Es ist eher unwahrscheinlich, dass Petrus in Rom war, denn Paulus, der dort war, hätte einen Kollegen und Rivalen, mit dem er oft nicht übereinstimmte, wahrscheinlich erwähnt.
 
Für einen konzisen und brillanten Überblick zur Papstgeschichte steht immer noch die Darstellung des Mittelalter-Historikers Horst Fuhrmann zur Verfügung: Inhaltsverzeichnis und Leseprobe. Volker Reinhardt ist in seinem Literaturverzeichnis selbst so souverän, mit entsprechend höchstem Lob auf dieses Buch hinzuweisen.
Und dieses Lob verdient es auch - sagt Gauki als (ebenfalls) Fuhrmann-Fan. :nod:
 
Ergänzendes Interview:


Andreas Main: Herr Reinhardt, was lässt sich von Petrus sagen, also jenem Mann, der in katholischer Tradition als erster Papst bezeichnet wird?
Volker Reinhardt: Gesichertes Wissen ist rar. Die Quellen sind sparsam. Wir wissen einiges über Petrus, bis etwa zum Jahr 48. Er gehört natürlich zum zentralen Bestand der Jünger um Christus. Er spielt auch eine wichtige Rolle in den Auseinandersetzungen der ganz frühen Gemeindebildung, verschwindet dann allerdings früh.
Wichtiger ist, was wir nicht wissen. Wir können nicht sicher sagen, dass Petrus in Rom war. Dafür gibt es Quellen des Glaubens, die Jahrzehnte später entstehen, aber keine Quellen des Wissens. Und damit sind wir gewissermaßen an den Wurzeln des Papsttums. Es ist eher unwahrscheinlich, dass Petrus in Rom war, denn Paulus, der dort war, hätte einen Kollegen und Rivalen, mit dem er oft nicht übereinstimmte, wahrscheinlich erwähnt.

Für einen konzisen und brillanten Überblick zur Papstgeschichte steht immer noch die Darstellung des Mittelalter-Historikers Horst Fuhrmann zur Verfügung: Inhaltsverzeichnis und Leseprobe. Volker Reinhardt ist in seinem Literaturverzeichnis selbst so souverän, mit entsprechend höchstem Lob auf dieses Buch hinzuweisen.
Und dieses Lob verdient es auch - sagt Gauki als (ebenfalls) Fuhrmann-Fan. :nod:

Ein 9 Monate altes Zitat als Antwort auf mein Posting - muss ich das verstehen? :roll:

Auch ich bin durchaus Fan von Fuhrmann, aber das Buch von Volker Reinhardt ist eine tolle Ergänzung und bot mir viel Neues.
 
Diese Woche ist im DLF in Tag für Tag Professor Volker Reinhardt unter dem Titel "Die Symbiose von Herrschern und Kirche" im Gespräch mit Andreas Main über die Geschichte der Päpste.

Gibt's auch in der Audiothek des DLF.

Einzelne Blickpunkte so kurz gefasst, sind auch für mich "aufnehmbar" und sehr interessant. Das ganze Buch wäre mir doch wohl schon zu viel.:blush::)

@dentaria: sorry, habe gerade erst gesehen, dass Du den Beitrag ja schon verlinkt hattest. Ich habe es zuerst im Radio gehört und dann nachgelesen.
 
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