Bericht: Auf ins Ruhrgebiet - Gelsenkirchen und Wuppertal, 02.-03.Juni 2007

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Tribunus Militum
Stammrömer
Auf ins Ruhrgebiet – Gelsenkirchen und Wuppertal, 02. – 03. Juni 2007


Samstag, 02. Juni 2007

Mal wieder ging es auf in fremde Regionen. Diesmal standen Gelsenkirchen und Wuppertal auf dem Plan.
Um 6:00 Uhr wurde ich abgeholt und wir hatten ca. 5 Std. Fahrt vor uns.
Zum Glück gab es jedoch nur Stau auf der Gegenfahrbahn, sodass wir ohne Probleme um 11:00 Uhr in Gelsenkirchen am Hotel Monopol ankamen.

Eigentlich war Check-In erst ab 14:00 Uhr möglich, aber das Zimmer wurde gerade fertig gemacht, sodass wir schon um 11:00 Uhr kurz ins Zimmer konnten, dort unsere Sachen ablegen und uns etwas von der Fahrt erholen konnten. Auch, wenn die Empfangsdame sich wohl nicht sonderlich gefreut hat - denn als wir ins Hotel kamen, stand dort am Emfpang ein Schild, man solle sich doch im 1. Stock melden - was wir auch getan haben. Und sie war anscheinend gerade damit beschäftigt, den Frühstücksraum aufzuräumen. Aber da können wir ja nichts dafür. Naja, hat wohl schlecht geschlafen, die Gute :)

Von dem Zimmer war ich mehr als positiv überrascht. Wirklich groß, Laminat-Fußboden und eine große Fensterfront.
Fast schon eine Art Suite, hätte nur noch die Kochnische gefehlt 

Kurz nach 12:00 Uhr lotste ich uns mit Stadtplan zur Trabrennbahn Gelsenkirchen, wo das Pinball-Event stattfand, das das eigentliches Ziel unserer Fahrt war.

Da wir die Eintrittskarten schon vorher online bestellt hatten, konnten wir gleich reingehen und gingen erst mal zur Anmeldung für das Turnier.
Dann war, bei aller Liebe zu den Flippern, die dort aufgebaut waren, aber erst einmal Essen angesagt.
Die Leute dort waren wirklich alle sehr nett, und es gab Schnitzel, Frikadellen (die dort anscheinend Zuchthauspralinen genannt werden  ) und Kartoffelsalat.
Mit Aussicht auf die Trabrennbahn wo tatsächlich auch 2 Pferdchen herum trabten, gönnten wir erstmal unseren Bäuchen etwas, bevor es dann zu den Flippern ging.
Ich flipperte dann an den Freispiel-Flippern und mein Freund ging zum Turnier.
Juhu und da war doch wirklich der Flipper „Spectrum“ da, den ich auch in München schon gespielt hatte. Der hatte mich damals wirklich fasziniert, so dass ich den erst mal eine ganze Zeit lang spielte.
An „Thales of the Arabian Nights“ habe ich mich auch versucht – ohje, am Computer ist das Spiel wesentlich einfacher und ich habe kläglich versagt, ebenso bei „Monster Bash “**Seufz**
Aber es war mal wieder super-schön, an den richtigen Automaten zu spielen, nicht immer nur am PC.
Da das Turnier für meinen Freund nicht allzu erfolgreich gelaufen ist und er in der Vorrunde ausgeschieden war, beschlossen wir, dass es genug für heute sei und verließen gegen 16:30 Uhr die Trabrennbahn.

Und irgendetwas komisches musste ja mal wieder passieren.
Als wir das Gelände verließen, bogen wir irgendwie falsch ab und landeten mitten auf einem Bauernhof – wo sich drei Hunde offensichtlich sehr gut amüsierten.
Gegenüber stand ein Pony auf der Koppel, dass seinen Hintern gerade genüsslich an einem Stück Holz des Zaunes rieb. Ohja, Tiere – machen halt einfach, wonach ihnen gerade ist, ohne darüber nachzudenken. 

Nun schauten wir uns aber natürlich auch in Gelsenkirchen um.
Denn wie ihr ja wisst – ich kann in keiner Stadt sein, ohne etwas anzuschauen!
Und eigentlich dachte ich ja, Gelsenkirchen hat nicht allzu viel zu bieten.
Wir fanden dann aber doch noch etwas.
In der Altstadt fanden wir 2 Kirchen, die evangelische Altstadtkirche, mit einem wirklich interessanten Kirchturm (leider natürlich mal wieder nicht zu besichtigen)

Altstadtkirche Gelsenkirchen.jpg

und die Propsteikirche St. Augustinus. Mit einem ebenfalls tollen Kirchturm.

Propsteikirche Gelsenkirchen.JPG

Die Kirche war sogar noch geöffnet – sodass wir natürlich hineingingen.
Dort war auch die Vertretung des Küsters anwesend, mit der wir uns etwas unterhalten konnten. Und, ganz toll, theoretisch ist es möglich auf den Turm hinauf zu gehen, aber nur nach Abstimmung mit irgendjemanden (hab ich jetzt vergessen).
Wären wir etwas früher da gewesen, hätte sie uns hinauf gelassen. Schade, wirklich schade. Aber vielleicht, ja vielleicht kommt man ja wieder mal nach Gelsenkirchen
Ebenfalls absolut beeindruckend war die Orgel in dieser Kirche, denn sie hatte liegende Konzertpfeifen. So etwas habe ich noch nicht gesehen und ich war richtig sprachlos.

Auf dem Rückweg zum Auto suchten wir einen Griechen, nur dass das in Gelsenkirchen gar nicht so einfach ist, wie man sich das vielleicht denkt.
Haben dann an einem Parkhaus eine nette Aufsichtsdame gefragt, die uns gleich die gelben Seiten holte und nachschaute.
Eine Adresse sagte uns zu und wir fuhren dorthin.

Eine gute Entscheidung.
Das Lokal war wirklich toll, der Kellner sehr nett und erfüllte uns wirklich jeden noch so kleinen Sonderwunsch (ja, ich kann nämlich sehr anspruchsvoll sein!)
Auf dem Rückweg zum Hotel kamen wir noch an einen kleinen Park, den wir uns natürlich anschauen mussten.

Berger Park Gelsenkirchen.jpg

Dort gab es einen kleinen See, und was noch viel, viel süsser war: Kleine Hasen oder Kaninchen (wir waren uns nicht ganz sicher, aber süss waren sie auf alle Fälle).
So liefen wir etwas durch den Park, bis es zu tröpfeln anfing und wir uns auf den Rückweg ins Hotel machten.

Dort entspannten wir uns erst ein wenig, schauten die restlichen Minuten des Fussballspieles Deutschland – San Marino und danach Let´s Dance.
Kurz nach 23:00 Uhr gab es plötzlich einen lauten Knall, was macht man da? Natürlich aus dem Fenster schauen. Und siehe da, es gab ein gigantisches Feuerwerk auf einem Hochhausdach. Das dauerte gute 20 Minuten – und als dort die letzten Funken aufhörten, ging es auf dem gegenüberliegenden Gebäude plötzlich weiter; sehr beeindruckend.
Und wir hatten „Ehrenplätze“, konnten von unserem Hotelzimmer aus alles wunderbar sehen.
Gegen 23:45 Uhr war das Feuerwerk zu Ende – und wir dachten so langsam daran, schlafen zu gehen, schließlich war der heutige Tag extrem lang und anstrengend und morgen steht ja auch noch Wuppertal auf dem Plan.

Doch leider war an schlafen nicht zu denken – denn an diesem Wochenende gab es eine Veranstaltung, Buer-live, wo die Band nachts um 2:00 Uhr immer noch spielte.
Ich bekam echt die Krise, denn eigentlich war ich hundemüde!

Irgendwann hab ich aber dann wohl doch geschlafen.
 
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Sonntag, 03. Juni 2007

Der Wecker sollte eigentlich um kurz vor 10:00 Uhr klingeln – aber wir sind dann doch schon um 09:30 aufgestanden.
Das Frühstück-Buffet konnte sich auch sehen lassen.
Gegen 11:00 Uhr brachen wir auf.
Erst einmal wollten wir herausfinden, was denn das gestern für ein Event war.
Aber in der Stadt war nichts zu entdecken.
Dafür jedoch eine interessante Kirche, St. Urbanus:

Kirche gelsenkirchen.jpg

Vor allem, der Kirchturm ohne Kirchturmspitze.

Auf unserem weiteren Weg entdeckten wir dann noch eine Kirche (deren Namen ich nun aber leider vergessen habe, was äußerst selten passiert) mit ebenfalls einem interessanten Turm:

CAM_1538 (300 x 400).jpg

Dann fanden wir ein Richtungsschild, wo es nur 3 km nach Gladbeck waren.
Dort, wo im August 1988 das wohl spektakulärste Geiseldrama begann.
Hm, tja. Da sind wir dann halt mal hingefahren.
Geiseldrama hin oder her, sonderlich einladend ist diese Stadt nicht wirklich, und so fuhren wir auch bald weiter – Richtung Wuppertal.
Nach ca. 1 Std. Fahrtzeit erreichten wir Wuppertal.
Ich hatte mich zwar im Vorfeld um einen Stadtplan gekümmert – jedoch hat uns der herzlich wenig geholfen, denn es waren nur „grosse“ Strassen eingezeichnet und langsam begann ich daran zu zweifeln, überhaupt zu wissen, wo wir hinmüssen.
Instinktiv fanden wir aber das erste Ziel ohne uns einmal zu Verfahren, den Toelleturm.
Dort war ein großer Menschenauflauf, denn an diesem Sonntag fand ein Fest zum 100jährigen Bestehen des Turmes statt.

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So stand zumindest einer Turmbesteigung nichts im Wege. Sehr hoch war er zwar nicht, aber trotzdem: Ein Turm.

Das nächste Ziel sollte der Bismarck-Turm sein.
Was aber gar nicht so einfach war, da ich auf dem Plan keine Strasse fand, auf der wir uns befanden.
Bis wir dann ein paar nette Passanten fragten, die uns auch helfen konnten und wir bald auf einer Strasse landeten, die ich nun endlich auf dem Plan wiederfand.

Auf dem Weg dorthin kamen wir jedoch auch immer mal wieder an der Schwebebahn vorbei (die leider genau an diesem Wochenende gewartet wurde und man somit nicht damit fahren konnte)
So stiegen wir einmal aus, um die Schwebebahn und einen Bahnhof zu fotografieren. Und ich finde, das Motiv ist echt herrlich, die Schwebebahn und drunter fließt die Wupper (übrigens sehr klar das Wasser)

CAM_1556 (150 x 200).jpg CAM_1568 (400 x 300).jpg

links neben der Brücke stand dann ein einsames, kleines Türmchen:

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Nun aber weiter zum Turm.
Jedoch war es nicht so einfach, den Bismarck-Turm zu finden, da dieser sich im Botanischen Garten befand und wir überall nur Fusswege zum Botanischen Garten fanden.
Aber, wie heißt ein Sprichwort: Wer suchet, der findet bekanntlich auch. Und so war es dann auch.
Ein Parkplatz am Botanischen Garten und ein kurzer Fußweg zum Bismarck-Turm (als wir dort ankamen stellen wir denn fest, dass man wohl auch irgendwie mit dem Auto direkt zum Turm fahren kann – aber etwas Laufen schadet schließlich nicht)

CAM_1579 (300 x 400).jpg

Nach kurzem Aufstieg hatte man einen weiten Blick über Wuppertal – nur leider was es an diesem Sonntag diesig, sodass man nicht allzu weit sehen konnte.

Auf dem Weg zum Turm hatten wir einen interessanten „Kirchturm“ gesehen, den wir natürlich von der Nähe anschauen wollten.
Es war das Rathaus von Wuppertal mit einem wirklich interessant verspielten Turm

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Unglaublich, wie die Zeit vergeht – es war kurz nach 16:00 Uhr und wir machen uns auf den Rückweg zum Auto – und gleichzeitig auf den Heimweg (ich wollte ja eigentlich noch 2 andere Türme besichtigen, jedoch als ich dort letzte Woche anrief, wurde mir gesagt, dass für beide Türme leider an dem Sonntag niemand da ist, der aufsperren könne – Pech gehabt)
Also machten wir uns nicht mehr die Mühe, diese Türme zu suchen, denn Wuppertal war nicht gerade einfach von der Verkehrsführung (man kann sich sehr leicht verfahren) und so ließen wir es gut sein für heute.
Wir fuhren auf die Autobahn – und bei Leverkusen: STAU
Kann das wahr sein.
Da wir beide nicht sonderlich Lust hatten, im Stau zu stehen, beschlossen wir, die Ausfahrt Leverkusen zu nehmen und Landstrasse bis Rösrath zu fahren, um dort wieder auf die A3 zu kommen.
Habt ihr das schon mal gesehen? Ein Countdownzähler an einer Ampel? In Leverkusen gibt es so etwas. Die Rotphase wird in roten Zahlen heruntergezählt, und die Grünphase in grünen Zahlen (nur dass die Rotphasen deutlich länger waren als die Grünphasen)

Auf dem Weg zur Autobahn fanden wir noch einige interessante Gebäude (v. a. Kirchen), die wir aber nicht mehr näher betrachteten, da wir noch einen langen Nachhauseweg vor uns hatten.
Wir fuhren durch romantische Waldwege, bis wir endlich die A3 in Rösrath erreichten.

Der einzige Stop, den wir noch machten, war eine Raststätte, um etwas zu Essen, es war kurz nach 17:00 Uhr und seit dem Frühstück gab es nichts, außer Türme anschauen.
Also kurz gestärkt und dann 4 ½ Std. Rückweg.
Zum Glück ohne jeden weiteren Stau!

Und das war´s dann auch mal wieder.
Als nächstes folgt: Hildesheim im August – ich freu mich schon!
 
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AW: Auf ins Ruhrgebiet - Gelsenkirchen und Wuppertal, 02.-03.Juni 2007

Hallo und Moin, Moin Tanzmaus!

VIELEN DANK für Deinen "Ruhrgebietebericht" - wie immer habe ich ihn gerne gelesen .... sagt mal, vielleicht solltest Du Dich von "Tanzmaus" in "Turmmaus" umbenennen ;) ;) ;) .....


Gruß - Asterixinchen :)

PS. Vielen Dank auch für die Bilder !!!
 
AW: Auf ins Ruhrgebiet - Gelsenkirchen und Wuppertal, 02.-03.Juni 2007

Hallo tanzmaus!
Auch von mir vielen Dank für deinen Bericht. Es ist schon interessant was für Kirchen man in Gelsenkirchen so auftun kann. Um ehrlich zu sein, wäre Gelsenkirchen eine der letzten städte, wo ich eine Städtetour hinmachen würde (liegt ja direkt vor der haustür, aber trotzdem...). Ist jedenfalls mal interessant Eindrücke von jemandem zu lesen, der nicht von hier kommt.
Da warst du aber auch am absoluten Eventwochenende hier im Pott. Da lief nämlich auch die Extraschicht oder auch Nacht der Industriekultur, die ich jedem nur wärmstens empfehlen kann Extraschicht 2007: Intro .
LG Trine!
 
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