La seconda volta a Roma, 30.01. - 03.02.2009

Hallo und Moin, Moin tacitus!


VIELEN DANK

:thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup: :thumbup:

für die Fortsetzung mit den vielen und schönen Bildern

:!: :!: :!:



Gruß - Asterixinchen :)
 
Vielleicht sollte ich an dieser Stelle einflechten, daß wir uns an diesem Nachmittag die beiden Stadt- und Kirchenführer von Herbert Rosendorfer sowie den ADAC CityPlan Rom eingesteckt hatten, die gute Dienste leisteten. [Damit nicht jemand auf den Gedanken kommt, tacitus zöge mit einen Bücherkarren durch Rom…:~]
I wo, Du hast doch Deine Frau dabei gehabt :~

Vom Palazzo Spada wandten wir uns wieder nach rechts, liefen nochmals am Palazzo Farnese vorbei und bogen rechts von ihm in die Via die Farnesi ein, die auf die Kirche Santa Maria dell'Orazione e Morte aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zuführt. Diese Kirche, die nur zu den Zeiten der Heiligen Messe geöffnet ist, findet sich weder in Rosendorfers Kirchen- noch in dessen Romführer. Sie gehört einer Begräbnisbrüderschaft, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, Verstorbenen, die keine Angehörigen haben oder mittellos sind, zu einer würdevollen Bestattung zu verhelfen. Und auf diese Funktion verweisen die Details der Außenfassade:


Details der Außenfassade von Santa Maria dell'Orazione e Morte


Also wart Ihr nicht drinnen, oder?

Gleich neben Santa Maria dell'Orazione e Morte spannt sich ein schöner Brückenbogen über die Via Giulia – eine Investitionsruine, denn Michelangelos Plan, die privaten Gärten des Palazzo Farnese mittels einer Brücke über den Tiber mit der Villa Farnesina am gegenüberliegenden Ufer zu verbinden, kam über die Ausführung dieses ersten Teilstücks nicht hinaus.

Den Bogen kenne ich wohl - und schätze die Atmosphäre dort: Grün, dunkel und feucht, selbst im Sommer.
Den Rest der Geschichte kannte ich nch nicht.

Langsam aber sicher beschlich uns das merkwürdige Gefühl, daß wir von den sonst in Rom üblichen Touristenmassen verschont bleiben könnten…
Naja, mittags um 13 Uhr ist es überall ziemlich ruhig und verlassen, wenn nicht gerade eine Busladung Touristen anrollt.
war dank zweier resoluter Polizistinnen


sicher zu überqueren
WAAAAAS 8O8O8O
Ihr seid mit Hilfe von Ordnungshüterinnen über die Strasse :twisted:
Das nächste Ziel war der Aventin, den wir über das kleine und steile Sträßlein Clivio di Rocca Savella erklommen, um vom Orangengarten aus (http://www.roma-antiqua.de/rom-reise-informationen/aussichtspunkte#aventin) die Aussicht auf Rom zu genießen. Im ganzen Garten verliefen sich, als wir dort ankamen, vier Personen. Mit uns zusammen hätte es immer noch nicht für eine Fußballmannschaft gereicht.
Da hätte ich mit meinen Grazien ja auch noch kommen können :D
Ich habe mich die letzten Male nicht mehr getraut, diesen Weg zu gehen, weil ich einmal vor dem verschlossenen Gartentor stand und wieder umkehren musste. Vorteil des alternativen Wegs: Man kann den Rosengarten noch ansehen.

Nun meldete sich nach so vielen ersten und für uns ganz neuen Eindrücken mit Macht die Gier nach einem landestypischen Heißgetränk samt kleiner Stärkung.
Das ist der grosse Nachteil des Aventins: Oben gibt es nur manchmal einen Imbißwagen am Schlüssellochblick, ansonsten sieht es schlecht aus mit Nahrungsaufnahme.
so schlenderten wir durch die Gassen zur Piazza Mattei und umrundeten die Fontana delle Tartarughe,


Das gefällt patta, hier ist er gerne. Aber zu Fuß kommt ja dort (fast) jeder hin :D
Selbst auf die Gefahr einer Überdosierung mit Koffein zieht es einen zum



Ui, da waren einen Monat zuvor aber sehr sehr sehr viel mehr Besucher. So ist es viel schöner dort.

und flanierten über die im schon im ersten Abendlicht liegende Piazza Navona, auf der es gelang, einen letzten Rest Bauzaun um die Fontana dei Fiumi zu dokumentieren,
HUCH 8O
Wo kommt der denn her? Im Januar war er doch komplett frei (Beweise folgen) :?
sondern zielgerichtet auf die Trafik zuzusteuern, die in der kleinen Durchgangsstraße vom Campo de’ Fiori zur Piazza Farnese, der Via dei Baullari, gleich rechts liegt.

Endlich wal was neues: tacitus eröffnete gerade die Tabacchi-Hitliste :D
Aber mit dem Wort Trafik habe ich (ohne ostmärkische Abstammung) meine Probleme. Meinst Du Trafik Bremen: Gebrauchte Gabelstapler / Used forklifts oder Tabaktrafik ? Wikipedia :D:D:D

weniger jedoch von der Schnelligkeit, mit der wir dort gleichsam ‚abgefertigt‘ wurden, denn kaum hatten wir einen Gang beendet, wurden auch schon die Teller und das Besteck vom Tisch gerissen, um sofort und umgehend den nächsten Gang zu servieren.
Ja, das stimmt, man ist ziemlich zügig dort. Für endlos lange Sessions mit Overtime empfehle ich in die Via dell'Orso 33 zu gehen :~

Vielen Dank für den schönen Tag,
patta
 
patta schrieb:
I wo, Du hast doch Deine Frau dabei gehabt
Zum Glück! Aber die paar Bücher habe ich getragen:proud:

patta schrieb:
Also wart Ihr nicht drinnen, oder?
Nein, es war keine Messe...

patta schrieb:
Den Bogen kenne ich wohl - und schätze die Atmosphäre dort: Grün, dunkel und feucht, selbst im Sommer.
Den Rest der Geschichte kannte ich nch nicht.

Hurra! patta weiß etwas nicht über Rom:lol: und lernt von tacitus:smug::proud:
[amazon]3442732220[/amazon]
Auf die Geschichte bin ich in einem Roman von Henning Boetius aufmerksam geworden und habe sie dann anderswo bestätigt gefunden (suche jetzt aber nicht danach...)

patta schrieb:
WAAAAAS 8O8O8O
Ihr seid mit Hilfe von Ordnungshüterinnen über die Strasse :twisted:

...aber nur am ersten Tag:~

patta schrieb:
Das ist der grosse Nachteil des Aventins: Oben gibt es nur manchmal einen Imbißwagen am Schlüssellochblick, ansonsten sieht es schlecht aus mit Nahrungsaufnahme.

Wohl war, in allen Gassen kein Hinweis auf eine Bar oder ein Caffé!

patta schrieb:
Endlich wal was neues: tacitus eröffnete gerade die Tabacchi-Hitliste :D
Aber mit dem Wort Trafik habe ich (ohne ostmärkische Abstammung) meine Probleme. Meinst Du Trafik Bremen: Gebrauchte Gabelstapler / Used forklifts oder Tabaktrafik ? Wikipedia :D:D:D

tacitus meint natürlich den schönen Austriazismus:~

patta schrieb:
Ja, das stimmt, man ist ziemlich zügig dort. Für endlos lange Sessions mit Overtime empfehle ich in die Via dell'Orso 33 zu gehen :~

Nun warte es doch ab ;) und achte auf feine Anspielungen :smug: in meinem Text:
tacitus schrieb:
Da sollten wir an den nächsten Tagen andere (und angenehmere) Erfahrungen machen.

patta schrieb:
Vielen Dank für den schönen Tag,
...aber mit Vergnügen
sagt
tacitus


 
patta schrieb:
Den Bogen kenne ich wohl - und schätze die Atmosphäre dort: Grün, dunkel und feucht, selbst im Sommer.
Den Rest der Geschichte kannte ich nch nicht.

Hurra! patta weiß etwas nicht über Rom:lol: und lernt von tacitus:smug::proud:
[amazon]3442732220[/amazon]
Auf die Geschichte bin ich in einem Roman von Henning Boetius aufmerksam geworden und habe sie dann anderswo bestätigt gefunden (suche jetzt aber nicht danach...)

patta schrieb:
WAAAAAS 8O8O8O
Ihr seid mit Hilfe von Ordnungshüterinnen über die Strasse :twisted:

...aber nur am ersten Tag:~

Naja, das eine hebt das andere irgendwie auf. So ungefähr zumindest :D
 
Tacitus,
ich versichere Dir, dass auch (wie Du mich nennst) ein alter Hase, der viele der hier im Forum geschilderten Wege schon mehrfach selbst gegangen ist, mit großem Vergnügen den Schilderungen folgt, um die geliebte Stadt mit möglichst vielen Augen kennen zu lernen.

Gruß Ludovico
 
Ludovico ROB schrieb:
ich versichere Dir, dass auch (wie Du mich nennst) ein alter Hase, der viele der hier im Forum geschilderten Wege schon mehrfach selbst gegangen ist, mit großem Vergnügen den Schilderungen folgt, um die geliebte Stadt mit möglichst vielen Augen kennen zu lernen.
Das mit dem "alten Hasen" war sehr freundlich und respektvoll gemeint. Ich freue mich, wenn meine Schilderungen Dir Vergnügen bereiten!
Gruß
tacitus
 
Hallo tacitus,

vielen Dank für die wundervollen Eindrücke Eures ersten Tages in Rom.
Es freut mich sehr, dass der Himmel über Rom sich an diesem Tag von seiner schönsten Seite zeigte und die Himmelsbläue 2009 derjenigen von Dezember 2007 in nichts nachstand!

Der Spaziergang durch Rom ruft viele schöne Erinnerungen wach (Palazzo Spada, den ich leider nur von aussen kenne, Via Giulia, Trastevere, Piazza Mattei....).

Vielen Dank auch für den freundlichen Hinweis auf meine kleine "Antike Brücken-Tour"!

Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung (und darüber, dass es im "echten" Orso allem Anschein nach geschmeckt hat :nod: )

Bis bald,
Simone
 
Zuletzt bearbeitet:
Simone-Clio schrieb:
Palazzo Spada, den ich leider nur von aussen kenne
Auch Du bist nicht das letzte Mal in Rom gewesen! Es lohnt sich (auch die Galerie!)

Simone-Clio schrieb:
Vielen Dank auch für den freundlichen Hinweis auf meine kleine "Antike Brücken-Tour"!
Das mußte sein! Und es paßte so gut!

Simone-Clio schrieb:
vielen Dank für die wundervollen Eindrücke Eures ersten Tages in Rom.[...] Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung
Danke
sagt
tacitus
 
Hallo, tacitus!

Das war ja eine wahre Mammut-Tour am ersten Tag, Ihr scheint es aber in der ruhigeren Reisezeit recht gut überstanden zu haben!

Vielen Dank für den tollen, informativen Bericht des ersten Tages mit den schönen Bildern!

Stimmt, BIT's bekommt man in den wenigsten Tabacchi-Läden! Wir haben sie an der Hotel-Rezeption oder an den Info-Points erhalten.

Freue ich schon auf den "vollkommen vatikanischen und am Ende dann ganz und gar römisch-katholischen Tag und Abend!" :nod: Aber konvertiert seid Ihr nicht!? 8O

Liebe Grüße,
Anna ;)
 
gingen, von der hierzuforum so viel Gutes berichtet wird: Pallaro (Speiselokal) - Rom-Forum - Reise-Tipps & mehr. Auch wir waren vom authentischen Ambiente und vom Essen angetan, weniger jedoch von der Schnelligkeit, mit der wir dort gleichsam ‚abgefertigt‘ wurden, denn kaum hatten wir einen Gang beendet, wurden auch schon die Teller und das Besteck vom Tisch gerissen, um sofort und umgehend den nächsten Gang zu servieren. Da sollten wir an den nächsten Tagen andere (und angenehmere) Erfahrungen machen.

[/FONT][ist fortzusetzen, zu ergänzen und zu korrigieren]

Hallo tacitus,
ihr war wahrscheinlich ziemlich früh da. Da geht's in der Tat "ruckzuck".
Ging mir beim letzten Besuch auch so.:(

http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_24/rom_31_januar_03_februar-3319/

PS:Schöner Bericht:thumbup:
 
Hallo, tacitus!


Stimmt, BIT's bekommt man in den wenigsten Tabacchi-Läden! Wir haben sie an der Hotel-Rezeption oder an den Info-Points erhalten.

Liebe Grüße,
Anna ;)

Wir landen normalerweise am Fiumicino und fahren dann mit der Bahn in die Stadt. In der Nähe der Abfahrgleise gibt es einen Kiosk wo man sich mit allen benötigten Tickets versorgen kann.

Herzlichen Gruß
Ludovico
 
Stimmt, BIT bekommt man in den wenigsten Tabacchi-Läden! Wir haben sie an der Hotel-Rezeption oder an den Info-Points erhalten.
Wir landen normalerweise am Fiumicino und fahren dann mit der Bahn in die Stadt. In der Nähe der Abfahrgleise gibt es einen Kiosk wo man sich mit allen benötigten Tickets versorgen kann.
Jetzt spiel' ich mal Cellarius :twisted: ;) und versehe dies mit einem :?: :!:
Denn: Mit dem CIRS leider nicht immer :( - oder erst nach intensivem Palaver, zu führen in dem landesüblichen Idiom. :roll: :nod:
Wobei Letzteres natürlich für dich und deine Frau kein Problem ist. :thumbup:


um die geliebte Stadt mit möglichst vielen Augen kennen zu lernen.
... nicht zuletzt Hühneraugen. :p :p :twisted:
 
patta schrieb:
Endlich wal was neues: tacitus eröffnete gerade die Tabacchi-Hitliste :D
... ja, ein wirkliches Desiderat:!:
Hallo, Ernst Rentschler, wo bist Du:lol::lol::lol::?::?::?:
Weiss nicht, ich kenne nur Destillat 8)
Das wussten wir schon. :twisted: :nod: :twisted: :twisted:




Das nächste Ziel war der Aventin, den wir über das kleine und steile Sträßlein Clivio di Rocca Savella erklommen, um vom Orangengarten aus die Aussicht auf Rom zu genießen.
Nun meldete sich nach so vielen ersten und für uns ganz neuen Eindrücken mit Macht die Gier nach einem landestypischen Heißgetränk samt kleiner Stärkung.
patta schrieb:
Das ist der grosse Nachteil des Aventins: Oben gibt es nur manchmal einen Imbißwagen am Schlüssellochblick, ansonsten sieht es schlecht aus mit Nahrungsaufnahme.
Ach ja? :~ :~ :~


mit einigen Metern Abstand zur Aussichtsterrasse ein warmes Buffet aufgebaut: Antipasti, Suppe, Pasta, Fleisch, Brot und Wein; alles miteinander überaus lecker.

Leute, euch fehlen einfach nur die richtigen Connections! :twisted: :twisted: :twisted: :p :p :lol:





Gleich neben Santa Maria dell'Orazione e Morte spannt sich ein schöner Brückenbogen über die Via Giulia

patta schrieb:
Den Bogen kenne ich wohl - und schätze die Atmosphäre dort: Grün, dunkel und feucht, selbst im Sommer.


Wohingegen mein Vergnügen an diesem Bogen ein weitaus profaneres :blush: :blush: :~ ;) ist - immer schon, vom allerersten Rom-Aufenthalt an :nod: :nod:; und obwohl ich es inzwischen soundsooft wieder erlebt habe, verliere ich doch nie mein kindliches Vergnügen :thumbup: :thumbup: :thumbup: an der Sache:

Meine geliebte schnuckelige kleine 116 brettert brummend und summend, ruckelnd und schaukelnd in voller Fahrt
smilie_car_140.gif
auf den Brückenbogen mit seinem grünen Vorhang zu ... um dann unmittelbar davor in einer abrupten 90-Grad-Wendung 8O
smilie_sh_020.gif
smilie_krank_009.gif
;) :thumbup: abzubiegen in Richtung Piazza Farnese/Campo dei fiori. :thumbup: :thumbup: :lol: :thumbup: :thumbup: :thumbup:​




 
Hallo tacitus,

ich konnte eben - sozusagen als zweites Frühstück - die Fortsetzung deines Reiseberichts lesen und ich kann sagen, dass ich völlig abgetaucht bin und sozusagen mitgelaufen bin :nod: und es freute mich an vielen bekannten Orten vorbei zu kommen :)
Deshalb von mir ein großes Dankeschön für den erquickenden Bericht und die schönen Fotos :nod:

Liebe Grüße
Lizabetta
 
Wohingegen mein Vergnügen an diesem Bogen ein weitaus profaneres :blush: :blush: :~ ;) ist - immer schon, vom allerersten Rom-Aufenthalt an :nod: :nod:; und obwohl ich es inzwischen soundsooft wieder erlebt habe, verliere ich doch nie mein kindliches Vergnügen :thumbup: :thumbup: :thumbup: an der Sache:


Meine geliebte schnuckelige kleine 116 brettert brummend und summend, ruckelnd und schaukelnd in voller Fahrt
smilie_car_140.gif
auf den Brückenbogen mit seinem grünen Vorhang zu ... um dann unmittelbar davor in einer abrupten 90-Grad-Wendung 8O
smilie_sh_020.gif
smilie_krank_009.gif
;) :thumbup: abzubiegen in Richtung Piazza Farnese/Campo dei fiori. :thumbup: :thumbup: :lol: :thumbup: :thumbup: :thumbup:​

Das kenne und schätze ich auch :nod:
 
Anna schrieb:
Aber konvertiert seid Ihr nicht!?
Nein!

Anna schrieb:
Vielen Dank für den tollen, informativen Bericht des ersten Tages mit den schönen Bildern!
Gern geschehen;)

Rentschler schrieb:
Schöner Bericht:thumbup:
Danke
sagt
tacitus

Gaukler schrieb:
Zitat von Gaukler
mit einigen Metern Abstand zur Aussichtsterrasse ein warmes Buffet aufgebaut: Antipasti, Suppe, Pasta, Fleisch, Brot und Wein; alles miteinander überaus lecker.



anfuehrung.gif

Zitat von Gaukler




Leute, euch fehlen einfach nur die richtigen Connections! :twisted: :twisted: :twisted: :p :p :lol:
Nun ja, es müssen ja nicht alle zu den Maltesern gehören, oder?

Gaukler schrieb:
Wohingegen mein Vergnügen an diesem Bogen ein weitaus profaneres :blush: :blush: :~ ;) ist - immer schon, vom allerersten Rom-Aufenthalt an :nod: :nod:; und obwohl ich es inzwischen soundsooft wieder erlebt habe, verliere ich doch nie mein kindliches Vergnügen :thumbup: :thumbup: :thumbup: an der Sache:

Meine geliebte schnuckelige kleine 116 brettert brummend und summend, ruckelnd und schaukelnd in voller Fahrt
smilie_car_140.gif
auf den Brückenbogen mit seinem grünen Vorhang zu ... um dann unmittelbar davor in einer abrupten 90-Grad-Wendung 8O
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smilie_krank_009.gif
;) :thumbup: abzubiegen in Richtung Piazza Farnese/Campo dei fiori. :thumbup: :thumbup: :lol: :thumbup: :thumbup: :thumbup:

patta schrieb:
Das kenne und schätze ich auch :nod:
Das probieren wir das nächste Mal aus:]

Lizabetta schrieb:
Deshalb von mir ein großes Dankeschön für den erquickenden Bericht und die schönen Fotos :nod:
Aber bitte
sagt
tacitus

 
31. Januar: Vatikanische Museen, Scavi, St. Peter und ein Abendgesang

Der heutige Tag sollte ganz im Zeichen des Vatikans stehen. Wir hatten seit Mitte November einen Termin für eine Führung um 14 Uhr durch die Ausgrabungen unter St. Peter und auf der Bestätigung die strengen Anweisungen von Mr. Paolo Parotta vom Ufficio Scavi der Fabricca di San Pietro zur Kenntnis genommen:
Es wird daraufhingewiesen, daß größere Gegenstände (Rucksäcke, Koffer ...) nicht mitgenommen werden dürfen. Der Besucher der Ausgrabungen wird selbständig dafür sorgen, daß dieselben vor Erreichen des Ufficio Scavi an entsprechender Stelle (Deposito rechts an der Fassade von St. Peter) zur Aufbewahrung abgegeben werden. Sollte ein Besucher zu spät oder mit grö?eren Gegenständen erscheinen, kann er nicht zur Besichtigung zugelassen werden.
Auch Erfahrungsberichte hier im Forum (etwa http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/66020) veranlaßten uns also, das Tagesgepäck ganz entschieden zu reduzieren und auf das Nötigste zu beschränken. Schon beim Gang durch die Vatikanischen Museen sollte sich das als äußerst angenehm erweisen.

Mit der Linie 62 ging es vom Largo Torre Argentina den Corso Vittorio Emanuele II. entlang über den Ponte V.E. II. auf der Via della Conciliazione auf den Petersplatz zu. Der Bus hält nach einem Rechtsschwenk in der Via dei Corridori und wir fühlten uns gleich recht heimisch, hatten wir 2007 doch im Borgo gewohnt. Bis zum Eintritt in die Vatikanischen Museen, den wir für 10 Uhr vorgebucht hatten, war noch genügend Zeit, um über den Petersplatz zu schlendern. Zunächst kamen wir aber an der Wohnung des emeritierten nigerianischen Kurienkardinals Francis Arinze vorbei.




Der Petersplatz lag an diesem frühen Vormittag im schönsten Licht und wir mußten natürlich erst einmal die Krippe in Augenschein nehmen.




Bilder von der nächtlich illuminierten Krippe habe ich ja bereits in einen eigenen Thread gestellt: [thread=6745]Weihnachtsbaum und Krippe auf dem Petersplatz Mariä Lichtmeß 2009[/thread].

Auch den Brennpunkt der Ellipse von Bernini, den wir 2007 noch nicht kannten, haben wir dieses Mal gefunden.


Gegen 9:30 Uhr machten wir uns durch die Via di Porta Angelica auf den Weg zum Museumseingang, wußten wir doch nicht, ob nicht vielleicht doch längere Schlangen von Besuchern zu erwarten seien, die etwa alle wie wir für 10 Uhr den Einlaß gebucht hätten. Aber auch hier: kein Vergleich zu 2007.


links 2007, rechts 2009


Das neu eingeführte Buchungsverfahren habe ich hier im Forum bereits beschrieben: [thread=6443]Eintrittskarten zu den Vatikanischen Museen jetzt auch online[/thread], insbesondere hier http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/74436. Wir sind einfach mit der ausgedruckten Eintrittskarte zum Eingang gegangen, haben sie dort vorgezeigt und konnten sofort in der Eingangshalle die kleine Rolltreppe hoch zur Kasse, wo der Barcode eingelesen und der Papierausdruck gegen zwei schöne ‚normale‘ Eintrittskarten umgetauscht wurde. An der Kasse sahen wir schon einen kleineren Stapel solcher online-Eintrittskarten liegen, doch ist das Verfahren sicher noch nicht allgemein bekannt, denn meine liebe Frau beobachtete hinter uns einige erstaunte Mienen, als wir so einfach in die Museen marschierten, ohne ‚richtiges Geld‘ hingeben zu müssen.

Versehen mit den wirklich zu empfehlenden Audio Guides, die (ganz im Gegensatz zu unseren Erfahrungen in manchen anderen Museen) wohltuend kurze, sachliche und präzise Erläuterungen anbieten, begannen wir unseren Rundgang im Pinienhof, auf den wir 2007 nicht hinausgegangen waren.




Es folgte das Ägyptische Museen, in dem wir wieder von der Statue des Anubis fasziniert waren, weil sie so eindrucksvoll die Integration ägyptischer Religionsvorstellungen in die römische Götterwelt dokumentiert:




Danach stand natürlich das Museo Pio-Clementino auf dem Programm und dort vor allem der Cortile Ottagono, in dem die meisten vor allem den „Apoll von Belvedere“ und die „Laokoon“-Gruppe bestaunen und darüber andere Kostbarkeiten übersehen.





Durch den Sala delle Muse, in dessen Mitte der kunsthistorisch eminent wirkungsreiche „Torso von Belvedere“ plaziert ist,




geht man an Sokrates und Perikles vorbei




in den Sala Rotonda mit der Porphyrschale aus der ‚Domus aurea‘ in der Mitte




und der von der Architektur des Pantheon inspirierten Kuppel:




Kenner der Vatikanischen Museen merken natürlich, daß wir auch in diesem Jahr einfach dem vorgeschlagenen Rundgang zur Sixtinischen Kapelle gefolgt sind und dabei wichtige Teilmuseen, wie das Gregorianisch-Etruskische Museum, die Pinakothek oder gar das Philatelisch-Numismatische Museum ausgelassen haben. All das wird später einmal ausführlich nachgeholt. Dafür sind wir aber wieder an der Fruchtbarkeitsgöttin vorbeigekommen, die wohl jedem auffällt, der nicht mit Scheuklappen zur Sistina durchrennt.




Für den gesamten Besuch in den VM hatten wir uns ein Zeitlimit von gut drei Stunden gesetzt und die meiste Zeit davon haben wir in den Stanzen des Raffael, den Borgia-Gemächern und eben in der Sixtinischen Kapelle verbracht, ohne dort zu photographieren (was in der Sistina eh verpönt ist). Trotz des vergleichsweise mäßigen Besucherandrangs war der Geräuschpegel in der Sixtinische Kapelle dieses Mal extrem hoch. Daran änderten auch die Durchsagen nichts, deren Lautstärke wiederum jeder Fabrikhalle zur Ehre gereichen würde. Wir waren so glücklich, seitliche Sitzplätze gleich vorn an der Altarwand zu ergattern, und haben dann beim Beschauen des Jüngsten Gerichts, des Decken- und der Seitengemälde nicht mehr auf die Uhr geschaut…

Auf dem putzigen äußeren Umgang bei den Stanzen des Raffael hatten wir bereits einen Blick auf den Fahrzeugpark der Vatikanischen Feuerwehr geworfen, der im Belvedere-Hof auf Einsätze wartet:




Auf dem Weg zum Ausgang der Vatikanischen Museen bogen wir dann noch einmal in einen Außenhof ab, weil diese Perspektive uns sehenswert erschien,




und kamen eher unvermutet auf den




zu, den unterirdischen Pavillon, in dem ein Teil des Kutschenmuseums des Vatikans unterbracht ist (der größere Teil befindet sich im Lateranspalast).




Bei dieser Sänfte Leos XIII.




erinnerten wir uns leicht amüsiert an einen Kultthread des Forums: [thread=4672]Hilfsmittel zur Fortbewegung[/thread]. Nach einem Lunch in der fast völlig leeren Cafeteria der Museen gelangten wir über die alte Wendeltreppe




wieder ins Freie.

Der Petersplatz lag immer noch im Sonnenschein eines blauen römischen Himmels,




als wir uns gegen 13:40 Uhr zum Arco delle Campane an der linken Seite des Petersdomes begaben, bei den Hütern des Ausgangs von St. Peter unsere Scavi-Bestätigung vorzeigten und ohne weiteres (also doch auch ohne Sicherheitskontrolle) in den abgegrenzten Bezirk eingelassen wurden. Erst der Schweizer Gardist, bei dem wir den Durchgang zum Ufficio Scavi erheischten, wies uns mit dem Hinweis zurück, wir könnten erst etwa 10 Minuten vor 14 Uhr an ihm vorbeikommen. Also gingen wir für einige Minuten zur Krippe in den Petersdom,




bevor wir uns dann kurz vor 14 Uhr am Ufficio Scavi einfanden.




Wir wußten, daß es eine Führung in einer kleineren Gruppe von höchstens 12–15 Personen geben würde. Daß sich dann außer uns nur noch ein weiteres Ehepaar einfand, überraschte uns denn doch. Wir vier haben uns ganz außerordentlich privilegiert gefühlt, gleichsam eine Privatführung durch die Ausgrabungen zu bekommen, die von einem äußerst netten und sehr kenntnisreichen jüngeren slowenischen Priester und Studenten der Kirchengeschichte durchgeführt wurde. Inzwischen ist auf der Webseite des Vatikans auch ein Virtueller Rundgang durch die Nekropole zugänglich, die den realen Eindruck aber natürlich nicht ersetzen kann.

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Über die Ausgrabungen hat hier zuletzt Anna geschrieben: http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/75741, die auch aus dem „Führer durch die Vatikanische Nekropole“ von Michele Basso zitiert. Wir hatten uns im wesentlichen mit Hilfe ersten Kapitels aus Michael Hesemanns „Der erste Papst“ vorbereitet. Das Buch enthält auch eine ganze Reihe, z. T. farbiger Abbildungen, so die ‚Totenstraße‘, das ‚Mausoleum p‘, das ‚Mausoleum der Ägypter‘, die Graffitimauer usw., und rekonstruiert die Geschichte der Ausgrabungen unter Pius XII., die sehr maßgeblich von dem deutschen Theologen und Zentrumspolitiker Ludwig Kaas (1881–1952) betrieben wurden, der im März 1933 im Reichstag noch für das Ermächtigungsgesetz gestimmt hatte, aber bereits im Frühjahr 1933 in den Vatikan übersiedelte und dort als Leiter der Bauhütte von St. Peter fungierte.

Unser Führer durch die Nekropole war wohl auch sehr davon angetan, nur vier, offenbar vorbereitete und interessierte Besucher leiten zu können, denn er ließ sich und uns wirklich sehr viel Zeit, alle Eindrücke in Ruhe zu verarbeiten. Bei der Umrundung des Petrusgrabes, bei der man sehr schön die archäologischen Schichtungen der jeweils übereinander errichteten Altäre erkennen konnte, gab es Zeit für eine Andacht in einer kleinen Kapelle in unmittelbarer Nähe des Sarkophags Pius' XII. Unsere Führung endete nicht wie bei Anna direkt bei der Confessio im Petersdom, sondern wir wurden direkt aus den Ausgrabungen in die Grotten des Vatikan geführt und standen unmittelbar vor dem Grab Johannes Pauls II. Von dort aus ging es für uns (wie für alle ‚normalen‘ Besucher der Grotten) zum Eingang der Scavi zurück, wo wir uns gegen 15:50 Uhr dankbar von unserem Führer verabschiedeten.

Der Besuch in den Ausgrabungen gehört im Rückblick zu den beiden Höhepunkten unseres Romaufenthalts, wenn er denn nicht eigentlich der Höhepunkt war. Wir nutzten natürlich die Gelegenheit, schon einmal im abgesicherten Bereich von St. Peter zu sein, zu einem weiteren ausführlichen Rundgang durch die Basilika.




Als wir sie wieder verließen, hatte sich eine dunkle, drohende Wolke über dem Petersplatz gebildet, und es fiel natürlich schwer, dies in diesen Tagen nicht symbolisch zu verstehen…




Mit der Linie 64 fuhren wir von der Haltestelle Cavalleggeri wieder zurück in die Stadt, blieben für einen Cappuccino noch am Campo de’ Fiori und zogen uns dann ins Smeraldo zurück.

Zu den mitgeführten Reiseunterlagen gehörte natürlich Ernst Rentschlers Restaurantliste, die man sich ja höchst praktischerweise stadtteilbezogen ausdrucken kann. Für den Abend entschieden wir uns wieder gegen lange Wege und für das




in der Via Monterone, die vom Smeraldo aus über den Corso Vittorio Emanuele II. hinweg in etwas mehr als fünf Minuten zu erreichen war. Das Restaurant (L' Eau Vive (Speiselokal) - Rom-Forum - Infos und Reise-Tipps zu Rom, Vatikan, Papst) wird von „Missionsschwestern der unbefleckten Empfängnis“ betrieben und ist (laut Informationsflyer) Teil einer Kette von Restaurants, die auf fünf Kontinenten vertreten sind. Wir wurden sofort in den ersten Stock geführt, wo wir in einem mittelgroßen Saal unter herrlichen Deckenfresken saßen. Als wir ankamen, hatte sich schon eine Gruppe junger englischsprachiger Priester (durchweg höchst elegant in Soutane) eingefunden, im Laufe der ersten Stunde füllte sich der Saal immer mehr mit internationalem Publikum, es kamen auch noch zwei intellektuell wirkende schwarzafrikanische Priester (lediglich im Anzug mit Priesterkragen), aber auch zwei jüngere Italiener, die durch ein etwas affektiertes Benehmen und einige Handy-Telefonate (!) die Atmosphäre durchaus störten. Wir können nur sagen, daß wir ganz großartig gegessen haben und von der zurückhaltend-charmanten Art der Bedienung äußerst angetan waren. Für jeden Gang wurde ausreichend Zeit gelassen, so daß wir gar nicht merkten, wie die Zeit verging. Es muß schon nach halb zehn gewesen sein, als eine der Missionsschwestern einen kleinen Zettel an den Tischen verteilte und mit leiser Stimme erklärte, es sei üblich, am Ende des Abends gemeinsam ein „Ave Maria“ zu singen, was in wenigen Minuten der Fall sein würde.




Aus den Restaurantbeschreibungen im Forum wußte ich um diesen Brauch, hatte aber meiner lieben Frau nichts davon gesagt, die in früheren Jahren selbst in einem Chor das „Ave Maria“ als Solistin gesungen hat. Die Überraschung war also gelungen. Vor dem gemeinschaftlichen Gesang erschien jedoch noch eine extrem zierliche Missionsschwester und führte zu eingespielter musikalischer Begleitung ein auf Spitze getanztes Mariengebet auf. Aus den Augenwinkeln mußte ich dabei beobachten, wie einer aus dem Quartett der englischsprachigen Priester mit einem Lachkrampf kämpfte… Der „Ave Maria“-Gesang war dann durchaus hörenswert, schließlich haben auch protestantisch geschulte Kirchensänger mitgesungen… Aber damit war der Darbietungen noch kein Ende: gleichsam als Zugabe wurde einem der Gäste auch noch ein „Happy Birthday“-Ständchen auf französisch dargebracht.

Nach diesem dann doch mehr als erlebnisreichen Tag und Abend sind wir noch einige Zeit durch die Gassen des Centro storico geschlendert und haben uns am frisch restaurierten, abendlich illuminierten Vierströme-Brunnen erfreut, bevor es ins Smeraldo zurück ging. Einig waren wir uns jedoch, daß dieser Tag am nächsten Vormittag ganz entschieden eines antik-heidnischen Korrektivs bedurfte…

 
Zuletzt bearbeitet:
Welch ein schöner Tag, da muss man doch gleich korrigierend eingreifen :D
Bevor es drhoette macht 8)

tacitus schrieb:
Zunächst kamen wir aber an der Wohnung des emeritierten nigerianischen Kurienkardinals Francis Arinze vorbei.

Aha, den kannte ich noch nicht. Ist er irgendwie relevant?

tacitus schrieb:
Auch den Brennpunkt der Ellipse von Bernini, den wir 2007 noch nicht kannten, haben wir dieses Mal gefunden.

Nun, dann musst Du nochmal hin: Eine Ellipse hat nämlich zwei Brennpunkte :nod:

tacitus schrieb:
Für den gesamten Besuch in den VM hatten wir uns ein Zeitlimit von gut drei Stunden gesetzt und die meiste Zeit davon haben wir in den Stanzen des Raffael, den Borgia-Gemächern und eben in der Sixtinischen Kapelle verbracht, ohne dort zu photographieren (was in der Sistina eh verpönt ist).

Drei Stunden sind nicht zuviel. Bin schon gespannt, ob ich in der Sistina auch so brav sein werde :blush:

tacitus schrieb:
Bei dieser Sänfte Leos XIII.




erinnerten wir uns leicht amüsiert an einen Kultthread des Forums: Hilfsmittel zur Fortbewegung.

Ein schönes Teil, da könnte man den Thread gleich wieder aufwärmen :roll:

tacitus schrieb:
wo wir uns gegen 15:50 Uhr dankbar von unserem Führer verabschiedeten.

Das kann ich sehr gut verstehen. Um das Glück beneide ich Euch ein wenig ;)

patta
 
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