Sankt Peter in Rom und das Prinzip der produktiven Zerstörung

tacitus

Magnus
Stammrömer
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Neuauflage des Buches über den Petersdom von einem der bedeutendsten deutschen Kunsthistoriker.

Verlagstext:
"Bau und Abbau des Symbols der Christenheit: In seiner detaillierten Studie über Sankt Peter zeichnet Horst Bredekamp die Geschichte eines der komplexesten und chaotischsten Bauprojekte der Neuzeit nach. Über ein Jahrhundert lang war die riesige Baustelle nicht nur kostenträchtiges Ungeheuer, dessen (als Ablass getarnter) Geldhunger unter anderem zur Reformation führte, sondern auch künstlerisches Experimentierfeld erster Ordnung. Horst Bredekamp gibt einen minutiösen, die neusten Forschungen umgreifenden Bericht über die Errichtung der Mutter aller Kirchen."
 
Hat jemand von euch dieses Buch gelesen?
Lohnt es sich?
Bin mir nicht ganz sicher, ob ich noch ein Buch über den Petersdom "brauche" oder nicht :~
 
Man kann dentaria nur zustimmen: Die Rekonstruktion der hochkomplexen Baugeschichte von St. Peter liest sich fast wie ein Kriminalroman. Sie spiegelt die unterschiedlichen, gerade auch machtpolitisch ausgerichteten Ambitionen der verschiedenen Pontifikate, zu deren Zeit Alt St. Peter abgerissen und Neu St. Peter gebaut wurde.

Das Buch ist aber kein Führer durch den Petersdom.

Gruß
tacitus
 

Ja, das ist glänzend erklärt!

Besonders gelungen finde ich auch die Baugeschichte unter den jeweiligen Dombaumeistern. Da (fast) allen Baumeistern klar war, dass sie das Bauende nicht erleben würden, waren sie bemüht, Bauteile zu schaffen, die dann nicht mehr verändert werden konnten, denn jeder neue Baumeister ließ auch abreißen!​
 
Vielen Dank euch beiden für die (positive ;)) Entscheidungshilfe! :thumbup: :thumbup: :thumbup:
Das bestätigt, was ich mir insgeheim erhofft hatte und ich werde dieses Buch nun ohne schlechtes Gewissen zu meiner doch schon beträchtlichen Anzahl an Rom-Büchern hinzufügen können :nod:.
 
Vielen Dank euch beiden für die (positive ;)) Entscheidungshilfe! :thumbup: :thumbup: :thumbup:
Das bestätigt, was ich mir insgeheim erhofft hatte und ich werde dieses Buch nun ohne schlechtes Gewissen zu meiner doch schon beträchtlichen Anzahl an Rom-Büchern hinzufügen können :nod:.

Kleiner Zusatz: Horst Bredekamp ist einer der bekanntesten und renommiertesten Kunstgeschichtler in Deutschland.

Gruß von
mystagogus
 
Kleiner Zusatz: Horst Bredekamp ist einer der bekanntesten und renommiertesten Kunstgeschichtler in Deutschland.

Gruß von
mystagogus

Ja, das ist mir im Laufe meiner Recherche aufgefallen.
Aber zeitweise sind Bücher von renommierten Wissenschaftern nicht so leicht und flüssig zu lesen bzw. für den Laien auch brauchbar und verständlich. Deshalb bin ich da immer ein bisschen vorsichtig.
Den Antworten von dentaria und tacitus entnehme ich aber, dass das in diesem Fall anders ist und auch der Nicht-Kunstgeschichtler "was anfangen kann" :nod: mit dem Buch.
 
Aktuelle Buckkritik bei Radio Vatikan: Buchtipp: Sankt Peter in Rom - Radio Vatikan

Nach der Lektüre des Buches ist man froh, dass der Petersdom nicht nach dem kitschigen Entwurf Sangallos hochgezogen worden ist, auch wenn dieser dafür eine richtiggehende Werbekampagne durchgeführt hat. Überhaupt: Was hätte nicht alles schiefgehen können bei so viel Durcheinander in den Jahrzehnten des Bauens! Wer diese Studie gelesen hat, der ist auf einmal richtig froh darüber, dass an der Stelle der abgerissenen konstantinischen Basilika heute keine Ruine steht oder irgendein Monumental-Kitsch. So hätte das nämlich durchaus kommen können ...
 
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