Konkurs der ATAC?

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Ich wollte ja jetzt im Februar gleich 2 Wochenkarten für meine Gruppe im Oktober kaufen. Das lass ich mal lieber. Gott weiß, was denen im nächsten halben Jahr noch so alles einfällt.:frown:
 
Nun ist also erneut das Referendum über die öffentliche Ausschreibung (und damit die mögliche Privatisierung) auf den Tisch gekommen; im Frühjahr soll es stattfinden.
Mittlerweile steht der Termin fest: 3. Juni.
Il referendum su Atac indetto per il 3 giugno - Repubblica.it
Wobei man sich bemühen will, eine Überschneidung mit den Stadtratswahlen im III. und VIII. Municipio (Monte Sacro und Garbatella) zu vermeiden: Municipi e referendum incroci pericolosi di date - Repubblica.it.
La consultazione potrebbe andare a incrociarsi con il referendum cittadino sulla privatizzazione di Atac promosso dai Radicali e fissato per il 3 giugno, proprio una delle date segnate in rosso per le elezioni nei due Municipi. (...) Per evitare di slittare all’autunno, allora, le elezioni in III e VIII potrebbero tenersi il 27 maggio, la settimana prima, con eventuale ballottaggio il 10 di giugno.
Das wäre so gerade eben haarscharf um den 3. Juni herum gezirkelt: Wahl am 27. Mai und eventuelle Stichwahl am 10. Juni.

Jedenfalls aber scheint der Termin des Referendums ja wie in Stein gemeißelt zu stehen ... ehrlich gesagt erhoffe ich mir nach wie vor nichts wirklich Positives davon. :uhoh:
 
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... und andere Leute gleichfalls nicht: Referendum Atac, ecco "Mejo de no".

Gestern ist ein Komitee mit dem Namen "Meglio di no" (= besser nicht) auf den Plan getreten. Dessen Vorsitzender Riccardo Pagano sagt:
Chi sostiene il sì al referendum ha un approccio del tutto ideologico.
"Wer beim Referendum das Ja unterstützt, hat einen total ideologischen Ansatz."
 
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Referendum Atac, ecco "Mejo de no".
Gestern ist ein Komitee mit dem Namen "Meglio di no" (= besser nicht) auf den Plan getreten.
Und so sehr auch ich dieser Ansicht bin - aber dass dieses Komitee dafür nun römische Statuen etc. instrumentalisiert, dass missfällt mir doch gründlich: Le statue dicono: "No a privatizzazione". Il blitz del comitato contro la liberalizzazione dell'Atac - 1 di 1 - Roma - Repubblica.it.

Nicht auszudenken, wie es in Rom aussähe, wenn das Schule machen würde! 8O[/quote]
 
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Mittlerweile steht der Termin fest: 3. Juni.
Wobei man sich bemühen will, eine Überschneidung mit den Stadtratswahlen im III. und VIII. Municipio (Monte Sacro und Garbatella) zu vermeiden (...)
Das jedoch hat nun zu einer Verschiebung des Referendums in den Herbst geführt. - "Eine Schande", so der Partito Democratico.

Referendum Atac, Campidoglio lo rinvia in autunno. Pd: "È una vergogna" - Repubblica.it
 
Neuer Referendums-Termin im November, wie bereits seit zwei Wochen bekannt: Atac, i Radicali incontrano Raggi: "Il referendum si farà a novembre".
Aber wie viel - oder eher: wie wenig - man darauf vernünftigerweise geben kann, das wissen wir ja; und eben darum hatte ich bislang auf eine Aktualisierung verzichtet.

Belastbarer hingegen ist vielleicht die Meldung von heute, dass in einer neu strukturierten ATAC die Stadtbahn-Konzessionen für Lido di Ostia, Viterbo und Centocelle innerhalb der nächsten 12 Monate neu ausgeschrieben (und damit also ausgegliedert) werden sollen: Trasporti, la Regione mette a bando le ferrovie ex concesse: Tra un anno Atac potrebbe non gestirle più.
 
Es gibt Neues von der ATAC, es bleibt nicht bei den jetzt neu gekauften Bussen:

La convenzione Consip, suddivisa in nove lotti per tipologia di autobus, prevede la fornitura in acquisto di 1.550 autobus urbani ed extraurbani, destinati al trasporto pubblico locale, con un ribasso medio rispetto ai prezzi a base d’asta del 23% circa, con riduzioni di prezzo che variano da un minimo del 7,5% ad un massimo del 36,5% tra i diversi lotti, si legge sempre nel comunicato Consip. Come noto, ad aver presentato offerta al bando e ad essersi aggiudicati i mezzi sono stato solo due costruttori: Industria Italiana Autobus e Iveco Bus.
L’iniziativa – integrata con il “Programma nazionale di rinnovo straordinario del parco materiale rotabile su gomma” del Ministero delle Infrastrutture e dei Trasporti – prevede un cofinanziamento del 60% per gli acquisti effettuati attraverso la convenzione Consip.

Der ganze Fuhrpark wird erneuert, alles mit einheimischen Produkten... Mal sehen, was die EU-Wettbewerbsbeobachter dazu sagen...

Paolo Simioni, Amministratore Delegato di Atac S.p.A., commenta: “Il rinnovo della flotta è essenziale per il raggiungimento degli obiettivi del Piano di risanamento e rilancio di Atac. Con l’ordine degli autobus attraverso la piattaforma Consip, le previsioni di Piano diventano sempre più concreta realtà”.
Cristiano Cannarsa, Amministratore Delegato di Consip S.p.A., commenta: “Consip si conferma quale piattaforma strategica di collegamento tra le imprese, in questo caso italiane, e la razionalizzazione della spesa pubblica. Un acquisto di 227 autobus è un impulso vivo per la città, l’industria e la crescita”.

Gara Consip, ecco i lotti

Lotto 1: 50 Autobus urbani corti elettrici: DESERTA

Lotto 2: 200 autobus urbani da 10,5 metri a gasolio a pianale: Industria Italiana Autobus

Lotto 3: 350 autobus urbani da 12 metri a gasolio: Industria Italiana Autobus

Lotto 4: 200 veicoli autobus urbani 12 metri a metano: Industria Italiana Autobus

Lotto 5: 100 autobus urbani 18 metri diesel: Iveco Bus

Lotto 6: 100 autobus urbani da 12 metri ibridi: Iveco Bus

Lotto 7: 100 autobus extra-urbani 12 metri a gasolio a pianale rialzato: Iveco Bus

Lotto 8: 300 autobus extra-urbani: Iveco Bus

Lotto 9: 200 veicoli autobus extra-urbani Low entry: Iveco

Quelle ist eine Mitteilung der Consip
 
Referendum am 11. November

Seit ca. 2 Wochen irrlichtert es nun wieder durch die Presse, jenes Privatisierungs-Referendum; denn am kommenden Sonntag soll es nun tatsächlich stattfinden.
Vgl. z.B.: Referendum Atac, l’appello di Carlo Verdone: “L’11 novembre andate a votare”

Meine Meinung dazu ist unverändert: Es steht außer Frage, dass der römische ÖPNV dringend der grundlegenden Verbesserung bedarf - jedoch an der Tauglichkeit dieses Vorgehens zweifele ich ebenso wie Gordian.
Und den Hansnarren, die glauben, mit der Privatisierung werde alles besser, denen sei ein Blick auf die Post oder die Bahn in Deutschland oder den ÖPNV in meiner Heimatregion empfohlen.
Für den Normalkunden ist in allen Fällen alles schlechter geworden.
Und zwar signifikant.
 
Referendum Atac, Pd nazionale in campo per la liberalizzazione: "Serve un progetto per la città"

Der Partito Democratico befürwortet die Privatisierung: Es bedürfe eines "Plans für die Stadt", nachdem die Raggi-Administration die ATAC gegen die Wand gefahren habe.
La vera condanna politica di un’amministrazione che ha portato Atac al fallimento potrebbe essere proprio la vittoria del sì al referendum (...).
So ein scheinheiliges Geschwafel: Als ob nicht über Jahrzehnte hinweg eine lange Reihe römischer Stadtregierungen, von rechts nach links völlig ohne Unterschied, den ÖPNV hätte verlottern lassen! :mad:
 
Ein wahres Wort. Ich kann die Entwicklung nun mehr als 25 Jahre beobachten und ich muss sagen, dass die ATAC systematisch heruntergewirtschaftet worden ist, egal wer gerade Bürgermeister war. Von einem immerhin ziemlich zuverlässigen Transportmittel zu einem notorischen Ärgernis.
Ähnlich übrigens wie die Deutsche Bahn. Dort konnte man beobachten wie ein Unternehmen, das für Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit berühmt war, zu einer Witzfigur heruntergespart wurde. Immer im Sinne der ach so gelobten Privatisierung . Shareholder Value.
 
Dabei kann man sehen, wie es besser geht. Siehe ÖBB oder Schweizer Bahn. Aber sich anderswo etwas abschauen......nee, da beschäftigt man lieber einen Schwung externe Gutachter.
Und ich erlaube mir ein fundiertes Urteil. Meine Tochter hat eine Bahncard 100 und fäht beruflich jeden Tag hunderte Kilometer.m Eine Katastrophe. Kaum 20% der Züge sind wirklich pünktlich. Ausfälle aus nichtigen Gründen, führend technische Defekte vulgo Wartungsmängel sind Legion.
 
Ich kann die Entwicklung nun mehr als 25 Jahre beobachten und ich muss sagen, dass die ATAC systematisch heruntergewirtschaftet worden ist, egal wer gerade Bürgermeister war. Von einem immerhin ziemlich zuverlässigen Transportmittel zu einem notorischen Ärgernis.
Zwar hab' ich ein paar weniger römische Jährchen als du auf dem Buckel (noch nicht ganz 20); aber meine Beobachtungen sind die gleichen wie deine. Denn ich erinnere mich noch sehr gut: Bei meinen ersten beiden Romreisen habe ich zwar das Bus-Fahren (d.h. im Gegensatz zur problemlos übersichtlichen Metro) nur zusammen mit romerfahrenen Begleitern gewagt - habe dabei jedoch stets deren Erklärung bestätigt gefunden, warum an den Haltestellen keine Fahrpläne hingen: "Unwichtig; es kommt ja sowieso alle paar Minuten ein Bus".

Vor der dritten Romreise habe ich meinen Langenscheidt-Italienisch-Kurs absolviert, so dass ich dann auch allein vergnügt und munter :cool: mit den Bussen fuhr - denn nun konnte ich ja fragen (sowie die Antworten verstehen): Wenn ich mal einen falschen Bus erwischt hatte, dann bin ich halt ganz einfach an der nächsten Haltestelle aus- und in den richtigen (oder ggf. erst einmal in den Gegenrichtungs-) Bus wieder eingestiegen. Auch das ist mir als problemlos in Erinnerung, ohne nennenswerte Wartezeiten ... was sich aber im Laufe der Jahre leider änderte.
 
Kurze Ergänzung hierzu:
Da es sich um eine beratende Abstimmung handelt, ist das Referendumsergebnis für Bürgermeisterin Virginia Raggi nicht bindend.
... und es ist ja bekannt, dass die Stadtverwaltung ein "Nein" bevorzugen würde.



Gleiches las ich übrigens in den letzten Tagen mehrfach von Seiten der Arbeitnehmervertreter. Hier aus der Repubblica von heute die Stellungnahme Eugenio Stanziales, Gewerkschaftssekretär der FILT/CGIL:
"Non boicotteremo il referendum", ha dichiarato Eugenio Stanziale, segretario Filt Cgil Roma e Lazio. "Ogni esercizio democratico va rispettato, perchè la nostra democrazia è già così fragile. Ma voteremo no perché non è vero che privato è meglio di pubblico. Si passerebbe da un monopolio pubblico, che è naturale, ad uno privato, che coltiverebbe soltanto le tratte reddittive e condannerebbe le altre ad un servizio di bassa qualità".
"Wir werden das Referendum nicht boykottieren. Jedes demokratische Vorgehen wird respektiert, denn unsere Demokratie ist ohnehin schon sehr zerbrechlich. Aber wir werden dagegen stimmen, weil es nicht wahr ist, dass privat besser sei als öffentlich. Man ginge von einem öffentlichen Monopol, das etwas Normales ist, über zu einem privaten, welches nur noch die einträglichen ÖPNV-Linien pflegen und die übrigen zu einer Dienstleistung niederer Qualität verdammen würde."

Siehst du, @gordian: Wir stehen mit unserer Ansicht ganz und gar nicht alleine da. :cool:
 
Referendum Atac, caos ai seggi: "Ci stanno impedendo di votare"

Besagtes "Chaos" in den Wahllokalen geht darauf zurück, dass etliche von deren Leitern die Vorlage einer Wahlberechtigung verlangen - entgegen der ausdrücklichen schriftlichen Anordnung, ausreichend sei der Eintrag in das Wählerverzeichnis.

Laut einem Kommuniqué der Organisatoren haben bis jetzt rd. 114.000 Personen abgestimmt, d.h. nur ca. 5 % (also da darf man schon skeptisch sein, ob bis 20.00 h das Quorum von 33 % noch erreicht werden kann).
Secondo i dati del Comunque si sono recate ai seggi 114 mila persone (circa il 5%). Ma sono tantissimi i cittadini che segnalano e denunciano di non aver potuto votare: "Sono stato impedito dal presidente di seggio perché non avevo con me la tessera elettorale" racconta Giorgio del Municipio I.
 
Laut einem Kommuniqué der Organisatoren haben bis jetzt rd. 114.000 Personen abgestimmt, d.h. nur ca. 5 % (also da darf man schon skeptisch sein, ob bis 20.00 h das Quorum von 33 % noch erreicht werden kann).
Um 16.00 h waren es knapp 9 % = ca. 212.000, so vermeldet die Repubblica:
Alle 16 affluenza all'8,95 % pari a circa 212mila votanti.
Da darf man die 33 % bis 20.00 h ja wohl getrost vergessen.
 
Da es sich um eine beratende Abstimmung handelt, ist das Referendumsergebnis für Bürgermeisterin Virginia Raggi nicht bindend.
... und es ist ja bekannt, dass die Stadtverwaltung ein "Nein" bevorzugen würde.
Dessenungeachtet will sie nun den Busverkehr in zwei (nicht konkret benannten) Teilbereichen der Peripherie ausschreiben zur Übernahme durch Private.
Bando trasporto pubblico locale: un miliardo di euro in otto anni

Bewerbungen können eingereicht werden bis zum 18. März 2019, und zwar jeweils nur für einen der beiden Anteile. Deren Umfang beträgt 16,2 bzw, 13,7 Millionen zu fahrende Kilometer pro Jahr. Die Verträge sollen 8 Jahre lang gelten; dafür soll insgesamt rd. eine Milliarde gezahlt werden.
Il bando prevede che ciascun offerente possa aggiudicarsi un solo lotto (...). Il termine per la ricezione delle offerte è stato fissato al 18 marzo 2019. (...)
L'obiettivo dell'amministrazione è di affidare i due lotti, "rispettivamente di 16,2 e 13,7 milioni di vetture/chilometro annue", si legge nella nota, per un periodo di otto anni. L'importo complessivo è di circa un miliardo di euro.
 
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