Vatikan/Papst: Erzdiözese München und Freising kauft Haus in Rom

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Hauskauf der Erzdiözese München und Freising - Unser Palast in Rom - München - sueddeutsche.de

Die Erzdiözese München und Freising hat sich ein Haus gekauft. Nicht an der Isar, nicht in der Münchner Innenstadt und schon gar nicht im Umland. Nein, diesmal musste es eine Dependance in Rom sein. Handelt sich ja auch wirklich um ein Schnäppchen: zwar nicht billig (9,7 Millionen Euro), aber in praktischer Lage (rund vier Kilometer vom Vatikan) und mit frommem Vorbesitzer (eine Schwesternkongregation).
 
Aktueller Zusatz: kathweb Nachrichten .:. Katholische Presseagentur Österreich

Das Münchner Gästehaus soll künftig über 17 Gästezimmer und zwei Appartements, eine Kapelle, Esszimmer und Aufenthaltsraum verfügen. Es werde von voraussichtlich drei Ordensschwestern betreut, für die ein eigener Wohnbereich geplant sei. Gedacht sei das Gebäude für Mitglieder der Bistumsleitung, des Domkapitels, Vertreter der Laienräte sowie kleinere Pilger- und Besuchsgruppen aus der Erzdiözese. Der laufende Betrieb soll aus Haushaltsmitteln der Erzdiözese finanziert werden.
 

Seit zweieinhalb Jahren betreibt die katholische Kirche ein eigenes Gästehaus an der Viale delle Medaglie d'Oro in Rom, drei Kilometer nördlich des Vatikanstaats. Etwa 14 Millionen Euro hat das Erzbistum netto für Kauf und Umbau des Gebäudes ausgegeben. Man wolle ein neues Angebot für die Menschen schaffen, hieß es: Seit dem Pontifikat von Benedikt XVI. habe das Interesse an Rom und an der Weltkirche im Erzbistum deutlich zugenommen. Dennoch war die Investition umstritten: Kritiker fragten, ob das Geld in sozialen Projekten daheim nicht besser angelegt wäre - und dann brach auch noch der Skandal um den früheren Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst und seine teure Residenz über die Kirche herein. Überall keimte der Generalverdacht, die Kirche predige Armut, lebe aber im Luxus. Und in München wurde die Frage laut: Ist dieses Haus in Rom wirklich*nötig?
Direkt lässt sich diese Frage schwer beantworten. Jetzt aber kann die Kirche zumindest erste Zahlen nennen. Das Haus sei zuletzt zu 20 Prozent ausgelastet gewesen, teilt sie mit. Für 2017 rechne man mit immerhin 22 Prozent. "Die Einrichtung entwickelt sich noch", sagt ein Sprecher des Erzbistums. Es gehe der Kirche aber auch gar nicht darum, die Zimmer um jeden Preis zu füllen, die "Casa Santa Maria" sei schließlich kein Hotel. Externe Gäste könnten das Haus nicht buchen. Die Kirche verfolge inhaltliche*Ziele.
 
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