Hallo alle!
Nachdem ich Euren Beiträge so viel (lebens-) wichtige Infos:thumbup: entnommen habe, fühle ich mich verpflichtet, einen kleinen Beitrag über Besuch Roms zu verfassen. Ich werde eher auf technische bzw. finanzielle Details angehen, denn die Beschreibung der Ewigen Stadt für Euch, Spezis, kaum etwas bringen wird.
Unsere Reisegruppe bestand aus zwei Personen: meine Mutter (Frührentnerin) und ich (Promotionsstudent im Fach Neuere Geschichte (sorry!:lol:). Etwa 7 Wochen vor Abreise haben wir 2 Tickets Berlin-Schönefeld-Rom-Ciampino-Berlin-Schönefeld bei easyJet gebucht. Na ja, Schönefeld liegt bei uns nicht ganz um die Ecke und der Start um 8 Uhr früh mach kein Spaß. Aber der Preis (60 Euro p.P., 120 für beide für Hin- und Rückflug) sprach für sich selbst. Zudem gewinnt man durch den früheren Hinflug und den Rückflug am Nachmittag noch eine Menge Zeit im Rom, summa summarum haben wir dadurch fast den ganzen kompletten Tag geschenkt bekommen. Ich habe ziemlich lange ein passendes Hotel über diverse Suchmaschinen und Homepages gesucht und endlich das Hotel Caravel in Via Cristoforo Colombo 124 ausgesucht. 7 Nächte in einem DZ mit getrennten Betten kostete 465 Euro oder 33 Euro p.P. (66 P. Zi.) p.T.
Der Flug war OK. Die Maschine startete pünktlich und landete in Ciampino sogar 10 Min. früher. Auch der Rückflug war in Ordnung. Airbus A-319 war nagelneu. Ich war zum ersten Mal mit easyJet unterwegs und befürchtete gewisse Enge beim Sitzen und Probleme mit “freier Platzauswahl”. Das war nicht der Fall. Man konnte sich gemütlich fühlen. Der Flug unterschied sich kaum von den Flügen mit renommierten Fluggesellschaften bis auf Verpflegung am Bord. Na gut, wir haben ein paar Brötchen dabei.
Fahrt zum Hotel. Bereits in Berlin habe ich überlegt, wie wir das Hotel am besten erreichen: mit einem Schuttlebus bis Termini und weiter mit den Öffentlichen oder von Anfang ÖPNV Roms genießen. Ich habe Vartiante 2 genommen. Dabei sparten wir nicht nur das Geld, sondern gewonnen sofort relevante Kenntnisse für die Weiterbewegung in der Stadt. Wir fuhren also bis Anagnina (Endhaltestelle der Linie A), danach mit Metro bis Termini und zum Schluss mit dem Bus 714 direkt zum Hotel. Die Fahrt kostete dabei 2,20 p.P. (1,20+1,00) statt 8 Euro (für beide sparten wir stolze 11,60 oder 21,70 Euro für Hin- und Rückfahrt). Der Bus Richtung Anagnina fuhr laut Fahrplan im Internet pünktlich ab.
[hotel]15[/hotel]Das Hotel. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Ordnung. Die Zimmer sind relativ groß (Nachbarn kennengelernt und noch zwei Zimmer neben unser gesehen) und sauber. Täglich wird gereinigt und Bettwäsche, Tücher etc. gewechselt. Im Zimmer gibt es Fernsehen mit etwa 10 Sendungen, darunter CNN und nur eine deutsche... Werbesendung Glück-TV:lol: Das Hotelpersonal spricht relativ gut Englisch, eine junge Dame ein bisschen Deutsch. Die Leute an der Rezeption können etwas freundlicher und hilfsbereites sein, aber so geht auch. Im Hotel gibt es ein Internetpoint mit zwei Rechner. Das Internet kostet 2,50/St. und ist relativ langsam. Das Frühstück ist nicht ganz großzügig, aber genügend kalorienreich. Damit kann man angesichts unglaublicher Restaurantspeise in Rom bis Mittag überleben.J In der Nähe gibt es eine Bushaltestelle mit 4-5 Bussen, darunter wichtige 714 und 715. Man kann etwa 15 Min. bis zur nächsten Metrostation Garbatella laufen. Das ist sehr praktisch, weil morgens sehr viel Zeit in Staus verloren geht.
ÖPNV. Preislich ist OK, billiger als in Deutschland. Das Problem besteht in fehlenden Aussagen, selbst in der U-Bahn, und festen Abfahrtszeiten sowie etwas Enge. Das ist aber Gewöhnungssache. Fern- und Regionalzüge und Busse fahren pünktlich.
Sehenswertes und Tempo. Wir hatten 7 Netto-Tage zur Verfügung. Das reichte, um in normalem Tempo, auch angesichts des Alters meiner Mutter, d.h. mit Erholungspausen, Cafebesuche, Abendspaziergänge und Einkaufsbummel, alle Highlights Roms und Vatikans, inkl. Papstmesse vor dem Petersdom, zu besuchen, nach Ostia zu fahren und zwei Ganztagesausflüge zu unternehmen. Na klar, man kann sagen, alleine für Colosseum oder für die Foren benötigt man je einen Tag. Aber für touristische Zwecke ist es völlig OK und absolut stressfrei. Eine entscheidende Rolle spielten dabei genügend Vorwissen, Internetrecherchen vor der Reise sowie einen guten Reiseführer und drei verschiedene Stadtpläne, darunter von Falk (bitte nicht als Werbung verstehen!:lol:)
Eintritt. Das war ein echtes Glück. Wie gesagt, bin ich Promotionsstudent im Fach Neuere Geschichte. Ich habe einen normalen Studentenausweis ohne Foto. Drin steht neben dem Fach auch der Fachbereich nämlich Geschichts- und Kulturwissenschaften. Das war echt toll. Ich nahm neben PA auch ca. 10 PA-Kopien mit (Beitrag im Forum gelesen) sowie das ausgedruckte Decreto auf italienisch. Das funktionierte überall. Zuerst sagte ich ein paar Begrüßungsworten auf englisch und das auswendig gelerntes Wort „gratuito” dazu. Zum Schluss funktionierte es einfach mit “free”.8) Den kostenfreien Eintritt wurde überall gewährt: in allen Museen und Ausgrabungen Roms, in Pompeji, Neapel, Ostia und Florenz inkl. Uffizi. Vielen Dank für Supertipp! Meine Mutter benutzte den Rom-Pass. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Warteschlangen. Wir sind richtig davon verschont geblieben. Entweder hatten wir etwas Glück oder im November ist es immer so. Hier ist die Wartezeit: Colosseum – 15 Min., Petersdom – 30 Min., Vatikanische Museen, Uffizi in Florenz – sofort rein. Fantastisch!
Fernausflüge. Wir besuchten Ostia-Antica, Pompeji bzw. Neapel und Florenz. Die Züge sind in Ordnung und im Vergleich mit Deutschland preiswert. Die Fahrt Rom-Neapel kostete z.B. 19,50 Euro inkl. Sitzplatzreservierung. Die Fahrt zurück nach Rom 13,50 p.P. Die Fahrt Neapel-Pompeji (ca. 30 Min. Fahrt mit Regionalzug) kostete unglaubliche 3,80 hin- und zurück für beide, oder 1,90 p.P.
Kommunikation. Viele junge Menschen im Straßenbild sprechen Englisch. Ich habe auch ältere Leute getroffen, die relativ gut Deutsch können, weil sie nach dem Krieg Bezug nzu Deutschland gehabt hatten. Die Leute sind freundlich und erklären gerne den Weg.
Essen und Trinken. Rom ist eine relativ teurere Stadt. Die Preise in Restaurants, Cafes und Supermärkten sind höher als in Deutschland, selbst am Stadtrand. Ich würde Schnellrestaurantkette Ciao mit Selbstbedienung empfehlen.
Wetter. Sagenhaft! Die ganze Woche zwischen + 17 und + 20, selbst in der Nacht könnte man ohne Jacke oder Pullover spazieren gehen.
Gesamtkosten. Wir haben für diese 7 Tage etwa 1.100 Euro für zwei Personen komplett ausgegeben, inkl. Flug, Übernachtung, Verkehrsmittel, Essen (auch zweimal im “richtigen” Restaurant, muss auch sein, sonst aber täglich warmes Essen: Frühstück im Hotel, Mittag im Cafe oder Pizzeria, Abendbrot je nachdem. Oft auch Pizzeria oder Stand), eine Menge Souvenirs und diverse Einkäufe wie z. B. guter Wein zum Mitnehmen. Ohne Fernausflüge, d.h. nur für 5,5 Tage in Rom, wäre es ca. 900 Euro. Ich würde sagen, in keinem Reisebüro kann man eine solche Reise für dieses Geld erhalten. Die Buchung übers Internet loht sich auf jeden Fall.
Ich beantworte gerne Eure Fragen.
Nachdem ich Euren Beiträge so viel (lebens-) wichtige Infos:thumbup: entnommen habe, fühle ich mich verpflichtet, einen kleinen Beitrag über Besuch Roms zu verfassen. Ich werde eher auf technische bzw. finanzielle Details angehen, denn die Beschreibung der Ewigen Stadt für Euch, Spezis, kaum etwas bringen wird.
Unsere Reisegruppe bestand aus zwei Personen: meine Mutter (Frührentnerin) und ich (Promotionsstudent im Fach Neuere Geschichte (sorry!:lol:). Etwa 7 Wochen vor Abreise haben wir 2 Tickets Berlin-Schönefeld-Rom-Ciampino-Berlin-Schönefeld bei easyJet gebucht. Na ja, Schönefeld liegt bei uns nicht ganz um die Ecke und der Start um 8 Uhr früh mach kein Spaß. Aber der Preis (60 Euro p.P., 120 für beide für Hin- und Rückflug) sprach für sich selbst. Zudem gewinnt man durch den früheren Hinflug und den Rückflug am Nachmittag noch eine Menge Zeit im Rom, summa summarum haben wir dadurch fast den ganzen kompletten Tag geschenkt bekommen. Ich habe ziemlich lange ein passendes Hotel über diverse Suchmaschinen und Homepages gesucht und endlich das Hotel Caravel in Via Cristoforo Colombo 124 ausgesucht. 7 Nächte in einem DZ mit getrennten Betten kostete 465 Euro oder 33 Euro p.P. (66 P. Zi.) p.T.
Der Flug war OK. Die Maschine startete pünktlich und landete in Ciampino sogar 10 Min. früher. Auch der Rückflug war in Ordnung. Airbus A-319 war nagelneu. Ich war zum ersten Mal mit easyJet unterwegs und befürchtete gewisse Enge beim Sitzen und Probleme mit “freier Platzauswahl”. Das war nicht der Fall. Man konnte sich gemütlich fühlen. Der Flug unterschied sich kaum von den Flügen mit renommierten Fluggesellschaften bis auf Verpflegung am Bord. Na gut, wir haben ein paar Brötchen dabei.
Fahrt zum Hotel. Bereits in Berlin habe ich überlegt, wie wir das Hotel am besten erreichen: mit einem Schuttlebus bis Termini und weiter mit den Öffentlichen oder von Anfang ÖPNV Roms genießen. Ich habe Vartiante 2 genommen. Dabei sparten wir nicht nur das Geld, sondern gewonnen sofort relevante Kenntnisse für die Weiterbewegung in der Stadt. Wir fuhren also bis Anagnina (Endhaltestelle der Linie A), danach mit Metro bis Termini und zum Schluss mit dem Bus 714 direkt zum Hotel. Die Fahrt kostete dabei 2,20 p.P. (1,20+1,00) statt 8 Euro (für beide sparten wir stolze 11,60 oder 21,70 Euro für Hin- und Rückfahrt). Der Bus Richtung Anagnina fuhr laut Fahrplan im Internet pünktlich ab.
[hotel]15[/hotel]Das Hotel. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Ordnung. Die Zimmer sind relativ groß (Nachbarn kennengelernt und noch zwei Zimmer neben unser gesehen) und sauber. Täglich wird gereinigt und Bettwäsche, Tücher etc. gewechselt. Im Zimmer gibt es Fernsehen mit etwa 10 Sendungen, darunter CNN und nur eine deutsche... Werbesendung Glück-TV:lol: Das Hotelpersonal spricht relativ gut Englisch, eine junge Dame ein bisschen Deutsch. Die Leute an der Rezeption können etwas freundlicher und hilfsbereites sein, aber so geht auch. Im Hotel gibt es ein Internetpoint mit zwei Rechner. Das Internet kostet 2,50/St. und ist relativ langsam. Das Frühstück ist nicht ganz großzügig, aber genügend kalorienreich. Damit kann man angesichts unglaublicher Restaurantspeise in Rom bis Mittag überleben.J In der Nähe gibt es eine Bushaltestelle mit 4-5 Bussen, darunter wichtige 714 und 715. Man kann etwa 15 Min. bis zur nächsten Metrostation Garbatella laufen. Das ist sehr praktisch, weil morgens sehr viel Zeit in Staus verloren geht.
ÖPNV. Preislich ist OK, billiger als in Deutschland. Das Problem besteht in fehlenden Aussagen, selbst in der U-Bahn, und festen Abfahrtszeiten sowie etwas Enge. Das ist aber Gewöhnungssache. Fern- und Regionalzüge und Busse fahren pünktlich.
Sehenswertes und Tempo. Wir hatten 7 Netto-Tage zur Verfügung. Das reichte, um in normalem Tempo, auch angesichts des Alters meiner Mutter, d.h. mit Erholungspausen, Cafebesuche, Abendspaziergänge und Einkaufsbummel, alle Highlights Roms und Vatikans, inkl. Papstmesse vor dem Petersdom, zu besuchen, nach Ostia zu fahren und zwei Ganztagesausflüge zu unternehmen. Na klar, man kann sagen, alleine für Colosseum oder für die Foren benötigt man je einen Tag. Aber für touristische Zwecke ist es völlig OK und absolut stressfrei. Eine entscheidende Rolle spielten dabei genügend Vorwissen, Internetrecherchen vor der Reise sowie einen guten Reiseführer und drei verschiedene Stadtpläne, darunter von Falk (bitte nicht als Werbung verstehen!:lol:)
Eintritt. Das war ein echtes Glück. Wie gesagt, bin ich Promotionsstudent im Fach Neuere Geschichte. Ich habe einen normalen Studentenausweis ohne Foto. Drin steht neben dem Fach auch der Fachbereich nämlich Geschichts- und Kulturwissenschaften. Das war echt toll. Ich nahm neben PA auch ca. 10 PA-Kopien mit (Beitrag im Forum gelesen) sowie das ausgedruckte Decreto auf italienisch. Das funktionierte überall. Zuerst sagte ich ein paar Begrüßungsworten auf englisch und das auswendig gelerntes Wort „gratuito” dazu. Zum Schluss funktionierte es einfach mit “free”.8) Den kostenfreien Eintritt wurde überall gewährt: in allen Museen und Ausgrabungen Roms, in Pompeji, Neapel, Ostia und Florenz inkl. Uffizi. Vielen Dank für Supertipp! Meine Mutter benutzte den Rom-Pass. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Warteschlangen. Wir sind richtig davon verschont geblieben. Entweder hatten wir etwas Glück oder im November ist es immer so. Hier ist die Wartezeit: Colosseum – 15 Min., Petersdom – 30 Min., Vatikanische Museen, Uffizi in Florenz – sofort rein. Fantastisch!
Fernausflüge. Wir besuchten Ostia-Antica, Pompeji bzw. Neapel und Florenz. Die Züge sind in Ordnung und im Vergleich mit Deutschland preiswert. Die Fahrt Rom-Neapel kostete z.B. 19,50 Euro inkl. Sitzplatzreservierung. Die Fahrt zurück nach Rom 13,50 p.P. Die Fahrt Neapel-Pompeji (ca. 30 Min. Fahrt mit Regionalzug) kostete unglaubliche 3,80 hin- und zurück für beide, oder 1,90 p.P.
Kommunikation. Viele junge Menschen im Straßenbild sprechen Englisch. Ich habe auch ältere Leute getroffen, die relativ gut Deutsch können, weil sie nach dem Krieg Bezug nzu Deutschland gehabt hatten. Die Leute sind freundlich und erklären gerne den Weg.
Essen und Trinken. Rom ist eine relativ teurere Stadt. Die Preise in Restaurants, Cafes und Supermärkten sind höher als in Deutschland, selbst am Stadtrand. Ich würde Schnellrestaurantkette Ciao mit Selbstbedienung empfehlen.
Wetter. Sagenhaft! Die ganze Woche zwischen + 17 und + 20, selbst in der Nacht könnte man ohne Jacke oder Pullover spazieren gehen.
Gesamtkosten. Wir haben für diese 7 Tage etwa 1.100 Euro für zwei Personen komplett ausgegeben, inkl. Flug, Übernachtung, Verkehrsmittel, Essen (auch zweimal im “richtigen” Restaurant, muss auch sein, sonst aber täglich warmes Essen: Frühstück im Hotel, Mittag im Cafe oder Pizzeria, Abendbrot je nachdem. Oft auch Pizzeria oder Stand), eine Menge Souvenirs und diverse Einkäufe wie z. B. guter Wein zum Mitnehmen. Ohne Fernausflüge, d.h. nur für 5,5 Tage in Rom, wäre es ca. 900 Euro. Ich würde sagen, in keinem Reisebüro kann man eine solche Reise für dieses Geld erhalten. Die Buchung übers Internet loht sich auf jeden Fall.
Ich beantworte gerne Eure Fragen.
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