Ausstellung: Rom begeht den 200. Geburtstag des russischen Dichters Gogol

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Mit mehreren Ausstellungen und Veranstaltungen feiert Rom den 200. Geburtstag des russischen Dichters Gogol, der zeitweise in Rom lebte:
Roma celebra Nikolaj Gogol' - Affaritaliani.it

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Hymnische Lobpreisungen von „Makkaroni, so lang wie der Weg von Rom nach Neapel“, von Hammelkeule oder italienischem Eis finden sich in Gogols Briefen. Überhaupt, Italien! „Was für eine Luft! Wenn du einatmest, dann meinst du, dass dir mindestens 700 Engel in die Nasenlöcher fliegen“, heißt es 1838 aus Rom.

Von italienischen Kuchen und Brötchen aller Art war er ganz besonders angetan. Wo er all die Brezeln, Semmeln und Kekse hernahm, das wusste niemand zu sagen. Jeden Tag bewirtete er seine staunenden Bekannten mit anderem Gebäck. „Ich glaube, nicht einmal der Papst hatte ein so üppiges und schmackhaftes Frühstück wie wir“, berichtete der Freund Michail Pogodin aus ihrer gemeinsamen Zeit in Rom.

Gogols Freunde machten sich den Spaß, Signore Niccolo, wie er in Rom genannt wurde, heimlich beim Essen zuzusehen. Eines Tages schlichen sie in sein Stammlokal al Falcone unbemerkt in einen Nebenraum und beobachteten von dort aus, wie sich Gogol an den Tisch setzte und bestellte: Makkaroni, Käse, Öl, Essig, Zucker, Senf, Ravioli, Brokkoli, Butter. Die Kellner wuselten hin und her, Gogol nahm die Speisen freudig entgegen und begann zu hantieren. Bald türmte sich allerlei Grünzeug vor ihm auf, kleine Karaffen mit diversen Flüssigkeiten kamen auf den Tisch. Dann wurde eine Schüssel voller Makkaroni gebracht, Gogol lüpfte den Deckel – Dampfwolken entströmen ihr. Nun tat er Butter hinein, streute mit Kennerblick Käse darüber, nahm eine Pose ein wie ein Priester, der sich anschickt, ein Opfer darzubringen. In diesem Augenblick ging unter Getöse die Tür auf: „Dir fehlt also der Appetit, mein Lieber, und dein Magen ist nicht in Ordnung?“, riefen die Freunde unter lautem Gelächter. „Für wen hast du das denn alles zubereitet?“ Einen Moment war Gogol verdutzt, gewann aber sofort die Fassung zurück und antwortete bekümmert: „Was schreit Ihr so, natürlich habe ich keinen richtigen Appetit. Ich versuche mir künstlich Appetit zu machen!“ Darauf lud er die ganze Gesellschaft ein, mit ihm zu tafeln, und gab sogleich voller Begeisterung weitere Bestellungen auf. Gogol aß für vier und beteuerte dauernd, alles sei ganz anders als sie dächten und habe gar nichts zu bedeuten.

Vergleiche:
Nikolai Wassiljewitsch Gogol ? Wikipedia
 
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