Abgebogen von: Mein 18. Geburtstag in Rom vom 1.08-04.08
Für Rom grundsätzlich absolute Zustimmung.
Doch ich kann eine interessante und vielleicht etwas überraschende Anekdote zur Thematik was Italien betrifft allgemein beisteuern:
Ich durfte mit Nord (!) italienern (die in dieser Hinsicht denke ich ein bißchen mehr Mittel-/Nordeuropäisch geprägt sein werden) aus und in der Region Bergamo eine interessante Erfahrung beim Weltjugendtag 2000 machen. Wir waren in einer aus mehreren größeren Dörfern bestehenden Ortschaft in Gastfamilien untergebracht.
Es war August und auch im Norden heiß. Wir Deutschen waren von den Verantwortlichen des Bistums gebrieft zur Messe am Sonntag keine kurze Hose anzuziehen. Und was ist? Viele italienische Männer kommen selbstverständlich in kurzer Hose in die Dorfkirche, der Pfarrer hat wie sich nach der Messe herausstellt unter dem Gewand ebenfalls eine kurze Kluft an. Dass italienische Frauen mit Trägertop in der Kirche auftreten versteht sich da ohnehin von selbst. Dass die ca. 16 jährigen Teeniqueens unserer Gruppe dann auch noch als Königinnen des schlechten Geschmacks verspätet absolut unangemessen mit violetten Hot-Pants in der Kirche aufliefen ließ uns alle - inkl. Pfarrer - schmunzeln, mehr nicht.
Allgemein fiel mir dort aber auch die - zumindest oberflächliche - Liberalität auf die so sicher auch nicht überall in Norditalien zu finden ist. Auch in Deutschland gibt es da ja Unterschiede je nach Gemeinde usw.
Dieser relaxte Umgang mit der Thematik - der sich meinem Eindruck nach in der Gemeinde nicht nur auf den WJT beschränkte - hat mich damals sehr gefreut. Ich denke da sollte Kirche einfach offen sein.
Während des WJT 2000 - das kann man aber nicht auf irgendeine andere Veranstaltung übertragen, das war absolut einmalig und wird so erst einmal nicht wiederkommen - durfte man übrigens auch im Vatikan mit Trägertop und kurzer Hose usw. in den Petersdom und die vatikanischen Museen etc.
Die Menschenmassen waren einfach zu groß, das Wetter zu heiß und die Jugendlichen - auch die italienischen - zu sehr in Urlaubs- und Partystimmung.
Das Sicherheitspersonal am Domeingang schaute sich das alles nur grinsend an und genoss den ungewohnten Blick auf die "verbotene" Kleidung... So zumindest mein Eindruck.
Man muss allerdings sagen dass alle Leute in Rom während dem WJT totalen Spaß hatten. Ich erinnere mich an strahlend den Menschenmassen zuwinkende U-Bahn Fahrer, relaxte Carabinieri und von ihrer Aufgabe begeisterte städtische Gärtner die die vorbeiziehenden Jugendlichen, wenn diese wollten, mit Wasser aus ihrem Tankwagen besprühen durften...
gordian schrieb:Wenn Ihr öfter nach Italien kommt, werdet Ihr vielleicht feststellen, dass kurze Hosen in Städten für die Einheimischen ein absolutes no-go darstellen und zwar für beide Geschlechter und egal wie heiss es ist. Am Strand ja, aber nicht in den Innenstädten. Auf was für Verständnis es stößt, wenn jemand in einer solchen Bekleidung eine Andachtsstätte zu betreten versucht, könnt Ihr Euch eventuell vorstellen:evil::evil:
Für Rom grundsätzlich absolute Zustimmung.
Doch ich kann eine interessante und vielleicht etwas überraschende Anekdote zur Thematik was Italien betrifft allgemein beisteuern:
Ich durfte mit Nord (!) italienern (die in dieser Hinsicht denke ich ein bißchen mehr Mittel-/Nordeuropäisch geprägt sein werden) aus und in der Region Bergamo eine interessante Erfahrung beim Weltjugendtag 2000 machen. Wir waren in einer aus mehreren größeren Dörfern bestehenden Ortschaft in Gastfamilien untergebracht.
Es war August und auch im Norden heiß. Wir Deutschen waren von den Verantwortlichen des Bistums gebrieft zur Messe am Sonntag keine kurze Hose anzuziehen. Und was ist? Viele italienische Männer kommen selbstverständlich in kurzer Hose in die Dorfkirche, der Pfarrer hat wie sich nach der Messe herausstellt unter dem Gewand ebenfalls eine kurze Kluft an. Dass italienische Frauen mit Trägertop in der Kirche auftreten versteht sich da ohnehin von selbst. Dass die ca. 16 jährigen Teeniqueens unserer Gruppe dann auch noch als Königinnen des schlechten Geschmacks verspätet absolut unangemessen mit violetten Hot-Pants in der Kirche aufliefen ließ uns alle - inkl. Pfarrer - schmunzeln, mehr nicht.
Allgemein fiel mir dort aber auch die - zumindest oberflächliche - Liberalität auf die so sicher auch nicht überall in Norditalien zu finden ist. Auch in Deutschland gibt es da ja Unterschiede je nach Gemeinde usw.
Dieser relaxte Umgang mit der Thematik - der sich meinem Eindruck nach in der Gemeinde nicht nur auf den WJT beschränkte - hat mich damals sehr gefreut. Ich denke da sollte Kirche einfach offen sein.
Während des WJT 2000 - das kann man aber nicht auf irgendeine andere Veranstaltung übertragen, das war absolut einmalig und wird so erst einmal nicht wiederkommen - durfte man übrigens auch im Vatikan mit Trägertop und kurzer Hose usw. in den Petersdom und die vatikanischen Museen etc.
Die Menschenmassen waren einfach zu groß, das Wetter zu heiß und die Jugendlichen - auch die italienischen - zu sehr in Urlaubs- und Partystimmung.
Das Sicherheitspersonal am Domeingang schaute sich das alles nur grinsend an und genoss den ungewohnten Blick auf die "verbotene" Kleidung... So zumindest mein Eindruck.
Man muss allerdings sagen dass alle Leute in Rom während dem WJT totalen Spaß hatten. Ich erinnere mich an strahlend den Menschenmassen zuwinkende U-Bahn Fahrer, relaxte Carabinieri und von ihrer Aufgabe begeisterte städtische Gärtner die die vorbeiziehenden Jugendlichen, wenn diese wollten, mit Wasser aus ihrem Tankwagen besprühen durften...