zu Fuß durch Rom

Romitis

Praetor
Stammrömer
Hallo Ihr Lieben,
endlich schaffe ich es, Euch von meiner zweiten Romreise (22.07. - 31.07.2014) zu berichten.

Di., 22.07.
Mittags um 11.52 Uhr ging es mit dem ICE in Berlin Hbf los in Richtung München. Die Fahrt verlief ohne Probleme und ich kam pünktlich um 18.42 dort an, nutzte die Zeit, um mir ein paar Zeitschriften und Snacks zu kaufen und wartete auf die Bereitstellung des CNL nach Rom. Ich bezog mein Schlafwagen-Single-Abteil und nach der Einweisung durch den freundlichen Zugbegleiter machte ich es mir gemütlich.
Auch wenn ich nicht wirklich schlafen konnte, verging die Nacht schnell und ich bekam ein Frühstück serviert. Besonders der Kaffee tat gut.
Leider kam ich mit dreistündiger Verspätung erst gegen 12.40 Uhr in Roma Termini an. Dort nahm ich ein Taxi zu meinem Hotel in der Via della Conciliazione und bezog mein Zimmer.
Nachdem ich geduscht und mir luftige Kleidung angezogen hatte, machte ich mich zu einem ersten Rundgang auf. Das Wetter war sonnig und heiß bei 30°C. Ich war sehr freundig überrascht, als ich neben dem Hotel einen Nasone bemerkte und gleich meine Wasserflasche auffüllen konnte. Ein erster langer Blick auf den Petersdom, den ich so lange vermißt habe (meine erste Romreise war 2012) und ich schlenderte langsam durch die kleinen Gassen im Borgo-Viertel und war so froh, wieder hier zu sein. Ein Cappuccino und ein leckeres warmes Panini machten das Gefühl perfekt.
Weiter ging ich dann über die Ponte Vitt. Emanuele II. auf die andere Seite des Tiber und kaufte in einem kleinen Geschäft Brot und Käse für´s Abendessen. Über die Engelsbrücke und durch den Park an der Engelsburg ging ich dann zurück zum Hotel, um mich etwas auszuruhen. Also setzte ich mich mit einem Cappuccino in den Garten meines Hotels und ließ die ersten Eindrücke auf mich wirken.
Später, nach dem Abendessen ging ich zum Petersplatz, setzte mich unter die Kolonnaden und ließ so den ersten Tag in Rom ausklingen.
 
Hallo Romitis,
wie schön, dass Du Deine Rom-Eindrücke mit uns teilen willst, Dank dafür. :nod:

Ein erster langer Blick auf den Petersdom, den ich so lange vermißt habe (meine erste Romreise war 2012) und ich schlenderte langsam durch die kleinen Gassen im Borgo-Viertel und war so froh, wieder hier zu sein.

Na, das liest sich ja tatsächlich so, als würde es Deinem Nicknamen alle Ehre machen ;) .

Ich war sehr freudig überrascht, als ich neben dem Hotel einen Nasone bemerkte und gleich meine Wasserflasche auffüllen konnte.

Könnte es dieser

wasserspeiende kleine Drachen-Nasone gewesen sein? ;) 8)

Auf weitere Rom-Spaziergänge mit Dir freut sich
Pasquetta.
 
Hallo Romitis,

das klingt ganz nach "Zuhause ankommen".

Da hast du ja eine lange Anreise in Kauf genommen. Das finde ich echt mutig.

Auf weitere Eindrücke freue ich mich, vielleicht auch mit Fotos?

Viele Grüße

Tizia
 
hallo Pasquetta,
genau der war es. Habe ihm immer über die Nase gesteichelt als Dank fürs Wasser. Das haben wohl auch schon viele andere Leute getan, weil die Nase schon ganz glatt und blank war.

hallo Tizia,
ja, die Reise war schon sehr lang, aber ich fliege nicht so gerne, habe Höhenangst.Und wenn man erst mal mit einer Platzreservierung im Zug sitzt, kann nicht mehr viel passieren. Zum Glück fuhr der Zug Nachts durch die Alpen und ich habe die "Abgründe" nicht gesehen.

Ich würde Euch gerne Foto´s zeigen, aber das muß ich mir noch zeigen lassen. Schreibe mit dem Tablet und habe es noch nicht so lange.
 
. Ein erster langer Blick auf den Petersdom, den ich so lange vermißt habe (meine erste Romreise war 2012) und ich schlenderte langsam durch die kleinen Gassen im Borgo-Viertel und war so froh, wieder hier zu sein. Ein Cappuccino und ein leckeres warmes Panini machten das Gefühl perfekt.

Ach wie gut ich das nachempfinden kann :nod: 8 Tage im Schatten von San Pietro haben die Sehnsucht keineswegs geriger werden lassen


Aber ich darf ja bald wieder :nod:
 

Schön, dass Du dich in Rom gleich wieder zu Hause gefühlt hast! :thumbup:

Mir geht es auch immer so!​
 
hallo Tizia,
ja, die Reise war schon sehr lang, aber ich fliege nicht so gerne, habe Höhenangst.Und wenn man erst mal mit einer Platzreservierung im Zug sitzt, kann nicht mehr viel passieren. Zum Glück fuhr der Zug Nachts durch die Alpen und ich habe die "Abgründe" nicht gesehen.

Ich würde Euch gerne Foto´s zeigen, aber das muß ich mir noch zeigen lassen. Schreibe mit dem Tablet und habe es noch nicht so lange.

Ich hab zwar keine Höhenangst aber mir gruselt es vor den Alpen. Deshalb kann ich dich gut verstehen dass du froh warst nachts keine Abgründe zu sehen.

Na ja, ich fahre ab und zu mit dem Auto nach Italien, wenn mich die Sehnsucht packt, die Fahrt ist auch lang und lohnt sich immer. Dann nehme ich die Strecke Basel - Mailand, da sind die Alpen erträglich.

Viel Spass beim Weiterschreiben wünsche ich dir!
 
...Na ja, ich fahre ab und zu mit dem Auto nach Italien, wenn mich die Sehnsucht packt, die Fahrt ist auch lang und lohnt sich immer. Dann nehme ich die Strecke Basel - Mailand, da sind die Alpen erträglich. ...
So verschieden sind die Geschmäcker :~:~:~ Ich liebe die Strecke Fernpass ---> Landeck --> Reschen ---> Meran (und wenn ich G. dazu überreden kann, würde ich das am liebsten im nächsten Frühjahr mal wieder machen :twisted:)

LG Friedrich
 
Hallo an alle
und danke für Euer Interesse.
Weiter geht es mit meinem Reisebericht am

Mi., 24.07
Für heute stand ein besonderes Ziel auf meinem Plan, von dem ich schon viel gehört und gelesen hatte - die Katzen vom Largo di Torre Argentina.
Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg und ging Richtung Engelsburg, über den Tiber und durch die kleinen Straßen zur Piazza Navona. Hier gab es viel zu sehen und ich setzte mich auf eine der Bänke und beobachtete das bunte Treiben. Verschiedene Straßenmusikanten spielten und eine größere Gruppe von Musikern, die was "Swingendes" spielten, gefiel mir richtig gut. Ich besuchte die Kirche St. Agnese in Agone, die ich schon kannte, aber leider waren sehr viele Besucher drinnen.
Weiter ging ich zum Pantheon, warf über die Köpfe der Menschenmassen einen Blick hinein und ging weiter zum Torre Argentina. Ich hatte mir das Gelände größer vorgestellt, aber es war trotzdem sehr interessant und sehr praktisch war es auch, daß man von oben drauf sehen kann und einen guten Überblick hat. Obwohl der Platz ziemlich klein ist, gab es doch auch drumherum viel zu sehen (besonders interessant finde ich immer die Dachgärten und Balkone mit oft üppiger Bepflanzung - deshalb auch Rom zu Fuß). Und dann sah ich auch die ersten Katzen, die zwischen den Ruinen lagen und schliefen. Ich fand dann den Eingang zur Katzenstation und mußte auf der Treppe über eine seelenruhig schlafende Katze hinweg steigen. Drinnen wurde mir alles gezeigt und ich blieb eine Weile und spielte mit den Katzen. Draußen auf der Treppe lag immer noch die Katze und ließ sich nicht stören. An der einen Ecke des Platzes fand ich das Rossocaffe´ und stärkte mich mit Cappucino und Kuchen.
Anschließend ging ich Richtung Tiber und sah zu ersten Mal die Tiberinsel. Dort sah ich mich um und ging auf der anderen Flußseite im Schatten der Platanen zurück zum Hotel.
Nach einer Dusche setzte ich mich in den Garten und ruhte meine müden Füße aus. Der Hinterausgang des Gartens grenzt an den Borgo Spirito und gegenüber ist die Kirche S. Spirito in Sassia. Diese Kirche mußte wirklich sehr beliebt sein, denn jeden Tag wurde dort geheiratet. Immer gegen 18.00 Uhr und mit viel Knallerei und Feuerwerk.
In den nächsten Tagen wollte ich in die Vatikanischen Museen und so fragte ich an der Hotelrezeption, ob man mir bei der Reservierung behilflich sein kann. Ich bekam den Weg zum ORP erklärt und ich machte mich auf den kurzen Weg. Zum Glück traf ich dort eine deutsch sprechende Dame an und konnte mir schon für den nächsten Tag einen Termin aussuchen. Ein paar Schritte weiter und ich war auf dem Petersplatz und beendete hier den Tag.
 
Vielen Dank für die Fortsetzung! :thumbup:
Obwohl der Platz ziemlich klein ist, gab es doch auch drumherum viel zu sehen (besonders interessant finde ich immer die Dachgärten und Balkone mit oft üppiger Bepflanzung - deshalb auch Rom zu Fuß).

Ja, das ist auch für mich der Grund so viel wie möglich in Rom zu laufen! :nod:​
 
Ja, es war das Columbus.
Ich habe es ausgewählt, weil es den großen Innenhof hat und man dort in Ruhe sitzen kann. Das Haus hat schon eine lange Geschichte und das Innere selbst war schon wie ein Museum.

Ich bemühe mich, in den nächsten Tagen ein paar Fotos nachzureichen.

LG Marion
 
Ist das neu? Als ich dort war gab es das Frühstück in einem großen Raum, der durch Stufen geteilt war und durch den man in den Garten gehen konnte. Die Fresken waren ziemlich düster in dunkelgrün und rot mit grimmig aussehenden Figuren. Habe leider kein Foto davon gemacht.
 
Weiter geht mein Reisebericht mit dem

Fr., 25.07.

Für diesen Tag hatte ich mir vorgenommen, mal nicht so viel zu laufen und wenigstens ein paar Stunden im kühlen Museum zu verbringen.
Um 10.30 Uhr ging ich den kurzen Weg zum ORP und tauschte meine am Vortag gekaufte "Eintrittskarte" gegen eine Echte und wartete draußen geduldig auf den Abmarsch der Gruppe zum Eingang der Vatikanischen Museen. Immer entlang der hohen Mauer und vorbei an der Warteschlange wurden wir zum Eingang geleitet und dann uns selbst überlassen. Zuerst ging ich nach draußen und sah mich dort um. Auch dort fand ich einen Trinkwasserbrunnen.


Ich muß später weiter schreiben - bis dahin - viele Grüße
 
Fortsetzung von gestern:

Weil es schon fast Mittag und sehr heiß war, ging ich zurück und begann meinen Weg durch die Museen. Ich hatte ja schon vorher gelesen, daß man dort kilometerweit laufen kann, aber es selbst zu erleben, ist doch was ganz anderes. Leider war es sehr sehr voll und Vieles konnte ich mir nicht in Ruhe ansehen, weil es ein ständiges Gedränge gab. Außerdem war es sehr heiß, weil alle Fenster offen standen. Das hatte ich in diesem Museum nicht erwartet. Einige Jugendliche hatten ihre Schuhe ausgezogen und gingen barfuß, was ich bei so vielen Menschen schon sehr mutig fand, aber auch nicht dem Ort angemessen.
Durch die offenen Fenster konnte ich öfter mal einen Blick in die Gärten und auf den Petersdom (von hinten) werfen. Mein Weg ging durch die riesigen Säle mit den Wandteppichen, geografischen Landkarten und Papstgemächern.
An einer Stelle war der weitere Durchgang abgesperrt und ein Wachmann leitete die Besucher nach links und plötzlich stand ich auf einem außen am Gebäude verlaufenden Steg. Ich weiß nicht mehr wie hoch es genau war, jedenfalls wurden mir die Beine zittrig und ich drehte nach ein paar Schritten um. Der "Wächter" sah, daß es mir nicht gut ging und ich konnte durch die Innenräume weiter gehen.
In einem kleineren Raum war es schön kühl und es gab auch zwei Bänke und so machte ich eine Pause.
Am Ende erreichte ich dann endlich die Sixtinische Kapelle. Leider war es auch hier sehr voll und laut. Die Menschen wurden aufgefordert, leise zu sein - aber keiner kümmerte sich darum. Es war ein ganz besonderes Gefühl an diesem Ort zu sein.

Anschließend irrte ich eine Zeit lang auf der Suche nach dem Ausgang umher, ging nochmal nach draußen und sah in die Gärten hinunter. Zum Schluß fand ich dann den richtigen Weg und die berühmte wunderschöne Treppe.

Inzwischen war es später Nachmittag und auf dem Heimweg zum Hotel stärkte ich mich mit einem leckeren Panino und Cappuccino.

Den Rest des Tages verbrachte ich im Hotelgarten und versuchte, das Gesehene zu verarbeiten.
(In einem meiner Reiseführer steht. "Mit Rücksicht auf die begrenzte Aufnahmefähigkeit eines Normalsterblichen hat man vier verschiedene Rundgänge festgelegt...". )
Meine Aufnahmefähigkeit kam an diesem Tag auch an ihre Genzen.:~
 
Lieben Dank für die Fortsetzung Deines Berichtes. Was die Sistina angeht, da hast Du wohl das Beste daraus gemacht!
 
Liebe Romitis,

du hast deinen Weg durch die VM so schön beschrieben. Ich war vor wenigen Jahren im Februar das erste Mal dort. Und ich habe es ähnlich gemacht wie du, ich war auch viel draußen und hab da alles bewundert. Zu dieser Jahreszeit haben sich die Touris nur bei den Stanzen des Raffael und in der Sixtina gedrängt. Aber ich habe letztere trotzdem lange genossen weil ich einen Platz auf einer Bank ergattern konnte. Es ist einfach toll. Und danach Ruhe im Grünen, das ist wirklich das beste.

Toll dass du in deinem Hotel so einen gemütlichen Garten hattest.

Viele Grüße

Tizia
 
Vielen Dank für die Schilderung des Museumsbesuches, die mir wieder einmal bestätigt, dass für die VM eine sorgfältige Vorbereitung, Beschränkung, Geduld und Gelassenheit unumgänlich sind, wenn man den Besuch genießen will.
 
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