Ein Juni-Wochenende in Rom

Tizia

Censor
Stammrömer
Einleitung

Im März musste ich meinen Rom und Campagna Urlaub wegen extremer Rückenprobleme absagen.

Inzwischen ist die gesundheitliche Problematik zum Alltag geworden. Als ich bei Lufthansa holidays von diesem Wochend-Angebot im Juni las musste ich einfach buchen zumal mein Geburtstag auch noch in diese Zeit fiel.

Nun war ich natürlich gespannt wie ich Rom mit meinen Einschränkungen erleben würde.

Samstag, 15.06.2013

Anreise und Begrüßungsrunde

Mein Flug ging morgens um 7:00 Uhr, also musste ich um 5:00 Uhr am Flughafen sein. Samstag morgen war es schwierig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen. Nach einigen Recherchen fand ich Düsseldorf Airpark wo ich mein Auto günstig parken und zuverlässig mit dem Shuttle-Bus zum Flughafen und auf der Heimreise auch wieder zum Parkplatz fahren konnte.

Da ich vor vielen Jahren eine Reise mal fast verpasst habe weil ich den Wecker eine Stunde zu spät gestellt hatte passierte mir dieses Mal das Gegenteil. Statt um 3:30 Uhr abzufahren war ich um diese Uhrzeit schon beim Airpark :~

Nichts für ungut, besser so als andersherum. Leider machten die Flughafencafes erst um 5:00 Uhr auf, da hieß es schon mal durchhalten bis zum ersten Kaffee :|

Während des Fluges genoss ich den Service der Lufthansa. Es ist einfach angenehm wenn man Getränke in größerer Auswahl angeboten bekommt und nicht eines bekommt.

Nach einem ruhigen Flug und einem Blick auf den Lago di Bolsena und beim Landeanflug auf den Lago di Bracciano kamen wir ca. 9:15 Uhr gut in Rom Fiumicino an.

Das Gepäck kam zügig und ich ging zum Bahnhof. Im Kiosk kaufte ich mir eine Wochenkarte. Eigentlich wollte ich nur eine drei-Tages-Karte aber da wäre die Zugfahrt offensichtlich nicht inbegriffen gewesen. Ich brauchte ein Ticket mit dem ich bedenkenlos jedes öffentliche Verkehrsmittel benutzen konnte. Leider mußte ich feststellen dass der Preis für die Fahrkarte im Vergleich zu letztem Jahr ca. 10,00 € teurer war. 8O

Ich fuhr mit der FR1 bis Ostiense und von dort mit der Metro bis EUR Fermi.

 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Tizia,

herzlichen Dank für den vielversprechenden Beginn Deines Berichtes.
Bei den Rückenschmerzen kann ich leider gut mitreden. Wobei es beim Laufen besser ist als beim Stehen.

LG
dentaria
 
Liebe Dentaria: ich wünsche dir von Herzen gute Besserung!

Und vielen Dank dir und Pecorella für euer Interesse.

Da will ich mal flugs weiterschreiben.
 
herzlichen Dank für den vielversprechenden Beginn Deines Berichtes.
Bei den Rückenschmerzen kann ich leider gut mitreden.

Auch ich freue mich auf Deine Fortsetzungen! :nod: Das leidige Thema Rückenschmerzen ist mir leider auch nicht fremd ... :(

Lieben Gruß
Padre
 
Fortsetzung: Anreise und Begrüßungsrunde

In EUR Fermi sollte ich laut Info des Hotels den Bus nehmen, aber wo war die Bushaltestation?

Zunächst sah ich nur einen Markt mit vielen Bekleidungssachen vor mir.


Ich fragte nach der Bushaltestelle Richtung Via Cristoforo Colombo und bekam die Auskunft dass ich nur auf der anderen Seite wieder hinunter gehen müsse. Und so war es auch.

Ich stieg in einen der Busse und verpasste dann leider an der richtigen Haltestelle auszusteigen. Nach einer Ehrenrunde kam ich glücklich im Hotel Cristoforo Colombo an.

Die Zeitverzögering hat mir Glück gebracht: ich musste nur noch eine kleine Weile warten und konnte direkt mein Zimmer beziehen.

Das war wirklich gut denn durch das frühe Aufstehen war ich echt geschafft. Jetzt konnte ich mich ausruhen, dann frisch machen und gegen 14:30 Uhr machte ich mich auf den Weg zu einer Begrüßungsrunde.

Das Hotel liegt direkt neben einem der größten Einkaufszentren Roms, dem Euroma 2 und hatte wohl deshalb gute Busverbindungen. Vor allem mit der Linie 700 war ich in 4 Minuten bei der Metrostation.


Ich fuhr bis zum Colosseo und von dort mit dem Bus bis zum Corso Vittoriano Emanuele.

Auf dem Weg zum Campo di Fiori fand ich ein nettes Restaurant und aß eine leckere Pizza. Und das war mein Ausblick:


Und dann mußte ich leider feststellen dass die letzten Berichte über den Campo di fiori völlig zutreffend sind. Der Markt hat an Flair verloren und es war das erste Mal dass ich keine Lust hatte mal durch zu schlendern.

Also ging ich als nächstes durch eine meiner Lieblingsgassen. Ich fand den Friseurladen von Weihnachten wieder und ließ mich mal eben dort nieder.

Nach dem meine Haarpracht deutlich dezimiert war und ich wieder was sehen konnte :nod: spazierte ich weiter durch die Gassen bis ich vor diesem Plakat stand:


Dunkel erinnerte ich mich hier im Forum schon mal was von dieser Ausstellung gelesen zu haben.

Da ich eh schon wieder müde vom Gehen war wollte ich mir die Bilder gerne ansehen.

Allein schon der Innenhof hat es mir angetan. In den Räumen durfte man nicht fotografieren aber dafür den Chiostro und seinen Ausblick.

119415-4eeaa2254f6855781eeae7e2fa27dd39.jpg
l

Die Ausstellung mit allen Ausführungen über die Familie Brueghel sowie die Bilder selbst haben mir sehr gut gefallen. Und in vielen Räumrn gab es schöne Sitzbänke von den aus man in Ruhe die Gemälde und Zeichnungen betrachten konnte.

Wieder draußen ging ich an der Chiesa di Santa Maria della Pace vorbei, die Gasse zwischen San Nicola Dei Lorenesi und Santa Maria Dell' Anima hindurch bis zur Piazza Navona wo ich mich am Brunnen des Neptun niederließ.


Man glaubt es kaum dass sich hinter diesem Gebäude eine Kirche verbirgt, "meine Weihnachtskirche".

Wegen der engen Gassen sind mir nur schiefe Fotos gelungen.


Die Türe der Kirche San Nicola Dei Lorenesi stand offen.


Ich betrat die Kirche und war überrascht. Seht selbst:



Nichts ist schöner wie an einem Samstag oder Sonntag durch Rom zu flanieren wenn die Römer selbst unterwegs sind um zu shoppen oder zu entspannen.


Hier am Brunnen spielten Kinder, bei den Erwachsenen sah es wie ein Familientreffen aus, alles wirkte sehr natürlich und entspannt.

Den Brunnen mußte ich dieses Mal genauer ansehen.


Und der Blick in die Runde darf auch nicht fehlen.


Nach dieser schönen Pause ging's weiter.

Ich entdeckte die berühmte Gelateria La Palma, deren Preise mir entschieden zu hoch waren und entdeckte wenig später das Giolitti. Ich musste etwas anstehen und wählte Nuß und Erdbeere. Das Eis war wunderbar cremig, sehr kräftig in der Farbe aber schwach im Geschmack. (Wenige Tage später holte ich mir die gleichen Sorten in meiner heimischen Gelateria: schwach in den Farben aber kräftig im Geschmack :))

Allmählich taten mir die Beine weh und ich ging vor zur Via del Tritone, nahm den erst besten Bus der den Berg hinauf fuhr und stieg bei der Piazza Barberini wieder aus. Mit der Metro fuhr ich mit 1x umsteigen zurück zu "meiner" Station EUR Fermi.

Die Händler des Marktes waren gerade dabei ihre Stände abzubauen als ich auf die andere Seite zum Bus ging.

Im Hotel angekommen gab es noch einen Aperol Spritz und dann ging ich schlafen.

Schön, wieder in Bella Roma zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
herzlichen Dank für den vielversprechenden Beginn Deines Berichtes.
Bei den Rückenschmerzen kann ich leider gut mitreden.

Auch ich freue mich auf Deine Fortsetzungen! :nod: Das leidige Thema Rückenschmerzen ist mir leider auch nicht fremd ... :(

Lieben Gruß
Padre

Irgendwie tröstlich dass es anderen ähnlich geht :|

Kannst schon wieder ein bisschen weiterlesen ;)
 
Tizia schrieb:
Kannst schon wieder ein bisschen weiterlesen.

Da habe ich getan.

Tizia schrieb:
Allein schon der Innenhof hat es mir angetan. In den Räumen durfte man nicht fotografieren aber dafür den Chiostro und seinen Ausblick.

Ja, der Kreuzgang besticht durch seine Bescheidenheit. Ich besuchte im Mai 2012 dort eine Mirò-Ausstellung und war ganz angetan von den Räumlichkeiten.
 
Liebe Tizia. Dein erster Spaziergang verlief ja ähnlich wie unsere beim letzten Aufenthalt. Chiostro und Brueghel kann ich ja jetzt aussparen :~;).
Aufgrund Deiner Unterkunft könnte es durchaus sein, dass Du mir noch weitere Arbeit abnimmst. Mal sehen.
 
Vielen Dank für den interessanten Einstieg in den Bericht, Tizia. Hoffentlich hat Dich Dein Rücken nicht allzu sehr beeinträchtigt auf Deinen Wegen, auf die ich schon gespannt bin. :nod:
Das Hotel hat ja eine eher ungewöhnliche Lage - hast Du Dir auch EUR etwas angeschaut??
 
Vielen Dank für den interessanten Einstieg in den Bericht, Tizia. Hoffentlich hat Dich Dein Rücken nicht allzu sehr beeinträchtigt auf Deinen Wegen, auf die ich schon gespannt bin. :nod:
Das Hotel hat ja eine eher ungewöhnliche Lage - hast Du Dir auch EUR etwas angeschaut??

Ja, das habe ich. und wieder einen neuen Blick auf Rom gewonnen. Davon später mehr in meinem Bericht.
 
Mit dem Juni-Wochenende in Rom hast Du Dir ein sehr schönes Geburtstagsgeschenk gemacht. :nod: :thumbup: Ein solches Wochenende kann eine wichtige Auszeit vom Alltag sein. :nod:


Dunkel erinnerte ich mich hier im Forum schon mal was von dieser Ausstellung gelesen zu haben.

Deine Erinnerung hat Dir keinen Streich gespielt. Dies, http://www.roma-antiqua.de/forum/rom_9/brueghel_ausstellung_chiostro_del_bramante-23297/, ist der einschlägige Thread zur Ausstellung, die nach Verlängerung nun zu Ende ist.

Allein schon der Innenhof hat es mir angetan. In den Räumen durfte man nicht fotografieren aber dafür den Chiostro und seinen Ausblick.

Hast Du auch das nette Cafè in der ersten Etage entdeckt? Dort kann man, vor allem natürlich draussen, sehr schön sitzen. Siehe: Chiostro del Bramante
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Simone und Ludovico,

das Cafe ist im Chiostro del Bramante hat doch Angela schon längst entdeckt ;)

Liebe Grüße

Tizia
 
.

VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für den Beginn und die 1. Fortsetzung des Reiseberichtes

:thumbup::thumbup::thumbup:

Ich freue mich auf mehr ...


Im Chiostro del Bramante gab es mal eine interessante Caesaraustellung ... (ist aber schon 'ne Weile her)
 
Hallo Simone und Ludovico,

das Cafe ist im Chiostro del Bramante hat doch Angela schon längst entdeckt ;)

Liebe Grüße

Tizia

Wer es entdeckt hat weiß ich nicht. Diese Entdeckung liegt auf jeden Fall weit in der Vergangenheit. Ich meine durch einen Bericht von Simone darauf aufmerksam geworden zu sein.
 
Sonntag, 16.06.2013

von Monti bis Caracallas Teil 1

Nach einem guten Frühstück machte ich mich auf den Weg zum Monti-Viertel. Dort sollte es eine Vorverkaufsstelle für die Oper Dido and Aneas welche am Abend in den Caracallas-Thermen aufgeführt wurde, geben.


Leider war geschlossen, so dass ich kein Ticket kaufen konnte. Dabei hatte die Dame an der Rezeption des Hotels sich unendlich Mühe gegeben dies für mich zu recherchieren.

So erkundete ich neue mir noch nicht bekannte Wege im Monti-Viertel.


Ich war erstaunt dass die Piazza della Madonna dei Monti ein ganzes Stück entfernt von der Kirche Santa Maria ai Monti lag. Dafür stand eine schmale Kirche mitten zwischen den Häusern eingezwängt an dem hübschen Platz.


Ich betrat die Kirche und sah dass gerade ein Taufgottesdienst abgehalten wurde. Deshalb zog ich mich rasch zurück. Dennoch blieb der Eindruck eines bewegenden Momentes.

An dem schönen Brunnen ließ ich mich ein Weilchen nieder und beobachtete meine Umgebung.


Schließlich zog ich weiter die Via dei Serpentina hinauf bis sie auf die Via Nazionale stößt und genoß einen wunderbaren Blick auf das Vittoriano und andere Monumente.



Dann konnte ich wieder mit dem Bus bis zur Piazza della Repubblica hinauf fahren.

Nachdem ich die verkehrsreichen Straßen die von der Piazza abgehen wohlbehalten überquert hatte besuchte ich die Kirche Santa Maria degli Angeli e dei Martiri.



Als ich die Kirche betrat hörte ich wunderschönen Chorgesang. Das gefiel mir gut.

Nachdem ich schon oft dort war und hier im Forum recht unterschiedliche Eindrücke bestehen schaute ich mich viel aufmerksamer um.

Und so bemerkte ich dass der Chorraum gegenüber des Eingangs sehr schöne Figuren besitzt und überhaupt wie ein eigener Kirchenraum auf mich wirkte.


Inzwischen war der mächtige Gesang durch leise Musik aus den Lautsprechern abgelöst.


Vermutlich ein Priester oder Kirchendiener mit Kutte brachte neue Teelichter und zündete gleich eine an die nun ganz allein leuchtete. Da habe ich zwei weitere gestiftet (für Qing und Anna) und sie links und rechts neben die einsame Leuchte gestellt.

Es tat gut zu wissen dass ich nicht allein in der ewigen Stadt bin sondern dass es noch viele gibt die gerne hier sind und sich wohlfühlen.

Mit diesem guten Gefühl verließ ich die Kirche und setzte meinen Spaziergang fort.

 
Zuletzt bearbeitet:
Mit dem Juni-Wochenende in Rom hast Du Dir ein sehr schönes Geburtstagsgeschenk gemacht. :nod: :thumbup: Ein solches Wochenende kann eine wichtige Auszeit vom Alltag sein. :nod:
das stimme ich auch zu:thumbup:
Liebe Tizia,

Du bist ja fleißig, in Rom und auch beim Schreiben, vielen Dank!

Ich freue mich auf deine Fortsetzung!

Liebe Grüße,

Qing
 
Zurück
Oben