Da sola a Roma

Also für mich ist die Unterkunft in Monti ok, weil man von dort aus alles ganz schnell erreichen kann und selbst bei einem Streik so nah am Centro ist, dass man davon nicht betroffen ist. Selbst zum Bahnhof Termini bin ich schnell zu Fuß.

Außerdem nimmt der Vermieter keinen Zuschlag bei Alleinreisenden, womit die Unterkunft für mich günstig ist.

Es ist ein kleines B&B (nur 3 Zimmer) - Angelica B&B - in der Via dei Serpenti. Die Zimmer liegen auf der 5 Etage und man muss 70 Stufen hinauf steigen ehe man oben ist. Nach einem anstrengenden Tag könnte man auch "hinauf schleppen" sagen x(

Für das Frühstück bekommt man Cupons, die man in der unmittelbar daneben liegenden Bar einlösen kann.

Die Zimmer sind sauber und hübsch eingerichtet, es gibt einen Vorraum, wo man sich Getränke usw. nehmen kann.
 
Liebe pecorella,

die Fotos vom Palazzo Doria Pamphilj haben für mich hohen Erinnerungswert. Danke! Und die Geschichte von deinem Aufseher ist echt witzig. Vielleicht hättest du ein paar Takte Italienisch mit ihm reden sollen? :~

Der Zugang zum Café Doria ist von der Via della Gatta aus. Wenn man nicht vom Corso durch den schönen Innenhof durchgeht, dann muss man einfach ganz anders gehen um dahin zu kommen. In Rom ist bekanntermaßen nicht alles einfach zu erreichen, nicht wahr?

Viele Grüße

Tizia
 
Liebe Tizia, schön, dass auch meine bescheidenen Fotos bei dir schöne Erinnerungen wecken. Mir hat es dort auch gut gefallen.

Der Wärter war mir einfach zu komisch um ihn anzusprechen. Normalerweise mache ich ja so etwas ganz gerne, denn man erlebt dann oft Dinge, die einem sonst verborgen bleiben.

Das Highlight einer solchen Begegnung war sicherlich die Privatführung durch einen Wärter in San Pietro.

Aber beim nächsten Bericht gibt es schon wieder ein nettes Erlebnis mit einem Guardiano.
 
Samstag 28.10.17​
Nachdem ich auch am Morgen immer noch nichts von den Nachbarn gehört hatte, überlegte ich, wie ich den Tag verbringen wollte. Das Wetter war herrlich, stahlblauer Himmel, allerdings war es morgens noch relativ frisch.


Immerhin erfuhr ich auch noch vom Töchterlein, dass sich die Nachbarin noch abends meine Handynummer geholt hatte, denn man hatte ihr das Handy geklaut.


Die Wahl fiel auf die Via Appia Antica. Einem Ort, wo mir immer das Herz aufgeht, wo ich stundenlang entlang laufen könnte. Ich sage immer die Via Appia macht süchtig.

Rasch ging es mit dem Bus zur Villa die Quintili. Es war noch recht früh und so war ich ganz alleine in der riesigen Villa. Was meiner Meinung nach den Ort noch zauberhafter machte.Das hat dann schon fast was meditatives.


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Als ich bei Santa Maria Nova das Gelände Richtung Via Appia Antica verlassen wollte, ging ich noch in das Kassenhhäuschen. Hier bewacht ein einsamer Wärter den Eingang von der Via Appia Antica aus.


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Wir kamen ins Gespräch und es entwickelte sich eine nette Unterhaltung. Man merkt immer wieder, wie sehr sich die Italiener freuen, wenn man ihre Sprache spricht. Der nette Wärter ließ es sich nicht nehmen mir noch einen Espresso zu spendieren, dann zog ich weiter über die Via Appia Antica.



Vielleicht gefällt es euch ja genau so gut wie mir dort.


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Vorbei ging es Am Grab der Cecilia Metella, ich nutze meinen freien Eintritt, muss aber sagen, dass ich es dort nicht sonderlich spannend finde.


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Es war gegen 13:00 Uhr, als ich San Sebastiano erreichte und dort erreichte mich dann auch ein Anruf, er meine leicht meditative Stimmung mit einem Schlag beenden sollte und zu einer Neuauflage der Serie "Ein Schaf (g)rast durch Rom" führte :D

Es waren die verschollenen Nachbarn. Sie waren schon in der Ferienwohnung in der Via Germanico (das ist beim Vatikan) und fragten fröhlich, wann ich den kommen würde. Sie hätten Hunger und ich wüsste doch sicherlich was in der Nähe.

Ich versprach so schnell wie möglich zu kommen, sagte ihnen als Zeitfenster 30 (römische) Minuten, was angesichts meines Standortes und der Strecke die ich vor mir hatte mehr als kühn war. Schließlich kann man dort draußen schnell mal nur auf das Erscheinen der Linie 118 30 Minuten warten.

Doch der erschien gerade, aber bei San Sebastiano natürlich in die falsche Richtung. Ich stieg trotzdem ein, ließ mich das Stück zur Via Appia Pignatelli bringen, um dann sofort wieder aus dem Bus zu springen, unter Lebensgefahr die Straße zu überqueren und dort die Haltestelle in Richtung Centro zu erreichen. Ich war ziemlich begeistert von diesem Plan, denn nach nur 2 Minuten erschien der ersehnte Bus. So sehr man ja manchmal über den rasanten Fahrstil römischer Busfahrer den Kopf schütteln kann, in dem Moment fand ich ihn vollkommen angemessen. In rasender Fahrt ging es Richtung Circo Massimo, von dort mit der Metro B zum Termini und von dort dann mit der Metro A nach Ottaviana. Ab dort ging es dann ähnlich rasanten Schrittes - also soweit es die Tourimassen dort ohne Nahkampf zulassen - Richtung Via Germanico.



Mittlerweile hatte man mir auch per Whatsapp die Hausnummer mitgeteilt, die dann auch Gott sei Dank irgendwann hinter den hohen Bäumen in der Via Germanico auftauchte.

Geschafft, nach nur 45 Minuten war das Ziel erreicht x(
Alle waren recht hungrig, was mir aber gerade recht war und so führte ich die kleine Reisegesellschaft, darunter 3 Teenager im Alter von 12,17 und 18 Jahren zu einem mir bekannten Pizza-Imbiss.



Nachdem Hunger und Durst ausgiebig und günstig gestillt waren, spielte ich den Reiseführer für einen ersten Stadtrundgag vorbei an San Pietro, der Engelsburg, Engelsbrücke, Gelateria del Teatro, Richtung Piazza Navona und Pantheon. Dann ging es – die Jugend schwächelte - durch die vielen kleinen Gassen zurück Richtung FeWo.


Die vielen kleinen Boutiquen in den Gässchen, ließ jedoch die Lebensgeister der Mädels schnell wieder erwachen, denn sie stießen auf reges Interesse. Immerhin steht 2018 der Abiball an und in einer Boutique wurde man fündig. Am nächsten Tag kauften sich die Mädels dort ganz bezaubernde Kleider.

Kurz vor der FeWo kaufen wir noch im nahen Supermarkt ein – die Jugend wurde nun als Lastenesel eingesetzt - und dann nahm ein auch für mich langer Tag ein Ende. Müde, aber zufrieden, dass sich doch noch alles geklärt hatte, kehrte ich zurück in mein kleines B&B.​
 
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Liebe pecorella,

vielen Dank für diesen Berichtsteil. Was hast du nicht alles an diesem Tag erlebt?!

Wie gut, dass du dich nicht nur mit dem ÖPNV auskennst sondern auch noch das Glück dir hold war und du wirklich in rasendem Tempo von hier nach da gekommen bist 8)

Viele Grüße

Tizia
 
Ja, das war nach dem ruhigen, beschaulichen Morgen auf der Via Appia Antica, dann soch sehr aufregend.

Wäre der Bus an Sebatiano nicht erschienen, wäre ich wohl zu Fuß zur nächsten Haltestelle gelaufen und hätte dann wahrscheinlich die Rücklichter des Busses Richtung Stadt gesehen. :roll:

Aber auch sonst freue ich mich, dass ich mich mittlerweile so gut im ÖPNV auskenne, dass ich solch einen Galopp durch die Stadt ohne groß nachzudenken hin bekomme.
 
Oh, Pecorella,
Du schreibst so tolle Reiseberichte, gestern der Palazzo Doria Pamphilii, heute die Via Appia, da möchte ich das alles eigentlich auch meiner Reiseplanung hinzufügen. Wir wollten es ja eigentlich langsam gehen lassen und uns nicht so viel vornehmen! Trotzdem werde ich diese Anregungen mal im Hinterkopf behalten, auf jeden Fall den Palazzo für schlechtes Wetter, da braucht man ja wohl keine Tickets im voraus.
Nochmals vielen Dank!
LG Moni
 
Dankeschön Moni, es freut mich, wenn dir mein Bericht gefällt und du auch noch Anregungen für eure Reise findest.

Den Palazzo Pamphili muss man nicht vorab buchen, so voll ist es dort nicht.

Da ihr es ja ruhiger angehen lassen möchtet, wäre doch die Via Appia Antica ein lohnendes Ziel, ruhig und beschaulich ist es dort auf jeden Fall. In meinem Reiseführer findest du auch einen Beitrag zur Via Appia Antica samt fotografierten ÖPNV-Informationen, wo ihr in den Bus 118 einsteigen könnt.

Aber wichtig ist es ja auch nur vor der Reise genügend Ideen zu haben, was man alles machen könnte. So kann man dann vor Ort nach Lust, Laune und Wetter flexibel entscheiden.
 
Dankeschön Moni, es freut mich, wenn dir mein Bericht gefällt und du auch noch Anregungen für eure Reise findest.

Den Palazzo Pamphili muss man nicht vorab buchen, so voll ist es dort nicht.

Da ihr es ja ruhiger angehen lassen möchtet, wäre doch die Via Appia Antica ein lohnendes Ziel, ruhig und beschaulich ist es dort auf jeden Fall. In meinem Reiseführer findest du auch einen Beitrag zur Via Appia Antica samt fotografierten ÖPNV-Informationen, wo ihr in den Bus 118 einsteigen könnt.

Aber wichtig ist es ja auch nur vor der Reise genügend Ideen zu haben, was man alles machen könnte. So kann man dann vor Ort nach Lust, Laune und Wetter flexibel entscheiden.
genau so hatten wir es uns gedacht!
 
Sonntag 29.10.17

Es ist der letzte Sonntag im Oktober und das bedeutete, dass in der Nacht die Uhren eine Stunde zurück gestellt wurden. Was dazu führt, dass ich als Frühaufsteher bereits seit 6:00 Uhr putzmunter bin. Na ja, also ein wenig lesen und darauf warten, dass es endlich Frühstück gibt.


Außerdem sind die Vatikanischen Museen heute kostenlos zu besichtigen. Ein Vorhaben, das meine Nachbarn gestern Abend noch in Erwägung gezogen haben. Immerhin spart man so mit 7 Personen eine Menge Geld und sie wohnten ja nur wenige Schritte entfernt.

Vorsichtshalber hatte ich ihnen auch von meinem Plan heute nach Ostia Antica zu fahren erzählt und ihnen angeboten, dass sie es sich ja bis zum Morgen überlegen könnten, ob sie mit fahren wollen.​
Nun, sagen wir es mal so, die Zeitumstellung beschwerte vielen ein zusätzliches Stündchen Schlaf und bereits um 8:00 Uhr zogen laut den Nachbarn wohl wahre Karawanen Richtung VM.Sie n verzichteten gerne und fuhren mit mir nach Ostia Antica.

Natürlich hatte ich den Nachbarn gesagt, dass die beiden minderjährigen Jugendlichen gegen Vorlage des Personalausweises umsonst in Ostia hinein kommen.​
An der Kasse stellte sich dann aber heraus, dass ausgerechnet die 17-jährige ihren Pass auf dem Küchentisch liegen gelassen hatte. Sie dachte Mama hätte den eingesteckt.

Nun, versuchen kann man es ja mal dachte ich und sagte der Kassiererin, dass das Mädel noch 17 sei und sie ihren Pass vergessen hatte. Mittlerweile hatte sich C. auch mit schuldbewusstem Blick zu mir gesellt. Die Kassiererin fragte, wie alt denn das andere Mädel sie, ich sagte „appena 18“ also gerade 18. Wahrscheinlich war sie begeistert über so viel Ehrlichkeit und erließ C. tatsächlich den Eintritt.

Wir erlebten einen schönen Tag in Ostia, bei dem ich mir den Luxus gönnte mal nicht zu fotografieren, sondern meine kleine Reisegesellschaft mit meinem bescheidenen Wissen über Ostia Antica zu unterhalten. Was man bei gleich 3 anwesenden Lehrern auch als Mutprobe werten kann.​
Aber, sie waren mit meinen Ausführungen sehr zufrieden und freuten sich über die kostenlose Führung.


Hier ein paar Bilder von einem anderen Besuch dort.



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Ganz viele schöne Bilder aus Ostia Antica findet ihr aber hier

Gegen Nachmittag kehrten wir zurück. Für den Abend hatte ich für uns einen Tisch im La Vittoria reserviert. Ich beschloss einen schönen Spaziergang von Monti Richtung San Pietro zu machen und staunte nicht schlecht, als es bereits gegen 17:00 Uhr dunkel wurde. Dafür bot sich mir an der Piazza del Popolo ein pinker Himmel.


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Nach einem gemütlichen Abendessen erlag dann auch meine kleine Reisegesellschaft dem Zauber vom abendlichen Petersplatz. Es muss ihnen jedenfalls sehr gut gefallen haben, denn sie sind in den folgenden Abenden noch mehrfach dorthin gegangen.


Morgen verlasse ich Rom übrigens mal für einen Tag ;)
 
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Das hast du sehr schön geschrieben und die pinkenen Bilder sind so stimmungsvoll!

Danke liebe Tizia. Ja das Licht war wirklich der Hammer. Normalerweise muss man Bilder bearbeiten um so einen Fabrton hin zu bekommen.

..... aber lieb, daß Du meinen Lieblingsfiguren aus Ostia antica ein Foto gegönnt hast!

Es hilft nix - allzulange sollte unser nächster Trip in die ewige Stadt nicht mehr warten ... Hoffentlich gibt´s irgendwann auch mal wieder günstigere Flüge von Hamburg


Ich finde die beiden ja auch herzallerliebst.

Bei meinem ersten Versuch die beiden zu finden, habe ich ewig gesucht, denn sie stehen ja nicht ganz "in prima fila".

Ich wollte schon aufgeben, aber meine Freundin war zum Glück hartnäckig und meinte, wenn du sie unbedingt sehen willst, dann finden wir sie auch und wenn wir noch 2 Stunden suchen müssen.

Gut, so lange hat es dann doch nicht gedauert.

Ich wünsche euch, dass ihr bald einen Flug nach Rom finden werdet!
 
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Ich frage mich: was ist das Original? Meine Aufnahme entstand 2011 im Museum von Ostia Antica. In der Regel steht dann draußen eine Kopie. Ist das auch hier so?

Bei einem der nächsten Romaufenthalte will ich mal die entlegeneren Regionen von Ostia Antica erforschen.

 
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Im Museum war ich nicht, von daher weiß ich es nicht.

Aber ich denke, dass draußen nur eine Kopie steht, denn man kann ja ganz nah ran und die Skulptur sogar anfassen.
 
Montag 30.10.17


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Für heute hatte ich mir vorgenommen nach Assisi zu fahren. Das bedeutete früh aufstehen, denn der Zug fuhr am Termini bereits um 7:58 Uhr ab.

Sicherheitshalber stellte ich mir den Wecker auf 6:00 Uhr, aber das war nicht nötig, die Zeitumstellung wirkte noch nach und ich war bereits vorher wach.
Das Wetter hätte besser nicht sein können. Ein stahlblauer Himmel und Sonnenschein, was will man mehr, wenn man so einen Ausflug plant. Die Wetterapp war übrigens so nett und sagte für Assisi ähnlich schönes Wetter an.

Also ab hinunter in das Bistro, wo man unter der Woche bereits ab 6:00 Uhr frühstücken kann.
Brrrrrr, es war empfindlich kühl um diese Zeit und die Römer liefen bereits mit Fell und Mütze durch die Straßen.

Natürlich war ich überpünktlich am Termini, kaufte mir dort noch mein Ticket für gerade mal 10,40 Euro und ging Richtung Bahnsteig Nr. 1
Dort wurde gleich eine Verspätung von 25 Minuten angezeigt. Brrrr, es war auch hier empfindlich kalt und so ging ich in eine Reformhaus, das schon geöffnet hatte und gaukelte ein gewisses Interesse an den Auslagen vor. Das Reformhaus lag nämlich strategisch günstig am Bahnsteig Nr. 1.
Der Besuch dort wies sich schnell als weise Entscheidung heraus, denn schon bald sah ich den Zug, den ich noch weit entfernt glaubte, einfahren.
Nun, was lernen wir daraus: Wenn in Rom ein Zug mit 25 Minuten Verspätung angezeigt wird, fährt er trotzdem nur 12 Minuten später ab. 8O


Zunächst hatte ich Pech mit der Wahl meines Sitzplatzes. Kaum saß ich gesellten sich 4 lautstarke Engländerinnen zu mir, die den Zug anscheinend für Frühstück und Morgentoilette missbrauchten.
Zuerst krümelten sie alles mit Baguette voll, als dann auch noch meine Sitznachbarin anfing sich die Haare zu kämmen und die ersten Zotteln auf meiner Jacke landeten, wechselte ich entnervt den Platz.x(


Nun, die 2-stündige Fahrt nach Assisi ist relativ langweilig und führt durch viele sehr lange Tunnel.
Aber irgendwann sieht man dann schon die auf einem Hügel gelegene Stadt.

Vom Bahnhof fährt ein Bus hinauf in die Stadt, er hält gleich unterhalb der Basilika des Heiligen Franz.


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Noch ein kurzes Stück den Berg hinauf, dann war es geschafft.
Ich stand vor dem riesigen Vorhof der als Zugang zur Unter- und Oberkirche dient. Alleine hier zu stehen hat schon etwas Erhabenes.


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Dann ging es hinein in die Kirche, wo man leider nicht fotografieren darf. Zuerst in die Unterkirche, diese ist so wunderschön, dass ich alleine nur für diesen Anblick nochmal nach Assisi fahren werde. Außerdem herrscht dort eine ganz besondere Stimmung, die man nicht beschreiben kann.


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In der Unterkirche befindet sich auch das Grab von Franz von Assisi, aber natürlich ist auch hier Fotografierverbot


Den Kreuzgang durfte man allerdings fotografieren


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Nachdem ich sehr lange in der Unterkirche war, ging ich hinauf zur Oberkirche.


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Diese war aber wegen eines Gottesdienstes noch nicht zugänglich.


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Also machte ich mich auf in den Ort. Assisi ist wirklich hübsch

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und der Heiligen Franz ist dort überall gegenwärtig.
Es gibt kein Geschäft, dass nicht irgendwelchen religiösen Schnickschnack verkauft

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Sogar den Eltern hat man neben der Chiesa Nuova, wo einst das Elternhaus des Heiligen Franz stand, ein Denkmal gewidmet.

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Und als Krönung können sich Pilger auch heute noch in einem Schuhladen mit den Latschen von Franz in allen möglichen Farben versorgen.

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Auf der Piazza del Comune fand gerade ein schöner Bauernmarkt mit Wein und Käse statt.

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Man darf probieren, wobei ich es lieber bei dem Käse belasse. Ich bekomme ein herrliches Stück Ziegenkäse mit Birne, der Käse ist so lecker, dass ich mir ein Stück als Wegzehrung mitnehme. Nun, viel des Weges hat das gute Stück nicht überlebt, es war einfach zu lecker, von dem Geschmack zehre ich aber noch bis heute.

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Aber auch sonst ist die Piazza del Comune hübsch anzuschauen

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Ich lief hinauf, ja, Assisi ist zuweilen richtig steil, zu San Rufino, in dieser Kirche wurde Franz von Assisi und Clara von Assisi getauft. Sie beide sind die Gründer der Franziskaner und des Klarissenordens.

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Weiter geht es zur Chiesa Santa Chiara, Hier liegt die Heilige Klara begraben, sie starb 1253. Außerdem wird in dieser Kirche das Kreuz aufbewahrt, das in San Damiano zu Franziskus sprach.

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Vom Vorplatz dieser Kirche hat man einen wunderbaren Blick über die Talebene. Leider hat die Kirche gerade Mittagspause

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Ich drehe noch einige Runden durch das wirklich schöne Assisi, dann kehre ich zurück zur Basilika um mir die nun geöffnete Oberkirche anzuschauen. Natürlich ist sie auch sehr schön, aber kein Vergleich zur Unterkirche.

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Nun muss ich ein wenig auf die Zeit schauen, denn ich wollte noch zur Basilika Santa Maria degli Angeli, die unten im Tal liegt. Ich hatte schon bemerkt, dass der Bus nur alle 30 Minuten hinunter fuhr und musste natürlich auch die Rückfahrt des Zuges im Auge behalten, drum nahm ich den nächsten Bus, der mich 10 Minuten später wieder Richtung Bahnhof brachte. Von dort sind es etwa 20 Minuten zu Fuß bis zur Basilika Santa Maria degli Angeli.

Eine Kirche mit gewaltigen Ausmaßen, die unten im Tal nicht weit von der Bahnstation liegt. Sie zählt zu den größten christlichen Bauwerken überhaupt.

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Diese Kirche enthält etwas ganz besonderes, das man natürlich auch nicht fotografieren darf.Die Porziuncola.

Dabei handelt es sich um eine kleine Kirche, die von der riesigen Basilika überwölbt wird. Hier ist die Wiege des Franziskanertums. Die winzige Kirche wurde zum Mittelpunkt für Franziskaner und von hier aus zogen die Franziskaner hinaus in die Welt um Armut und Verzicht zu predigen.
In dieser Kirche starb Franz von Assisi am 3. Oktober 1226. Sein Sterbezimmer kann man auch heute noch besichtigen.

Zur Kirche gehört auch ein Rosengarten, zumindest wird er drinnen extra so angekündigt. Also hoffe ich auf ein paar hübsche Rosen. Doch der Garten ist leider in einem bemittleidenswerten Zustand. Mein grüner Daumen meldete sich und ich würde dort gerne nicht ganz ohne Eigennutz etwas Hand anlegen.
Denn der Rosengarten enthält etwas wunderbares, nämlich den Heiligen Franz mit einem Schäfchen, dem ich so ganz nahe kommen könnte.

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Bald wird es für mich Zeit zum Bahnhof zurück zu gehen, es ist schon gegen 17:00 Uhr und es wird langsam dunkel, was aber den Vorteil hat, dass man die vielen Tunnel nicht mehr bemerkt. Gegen 19:00 Uhr erreiche ich Roma Termini.

Fazit: Wer den Weg von 2 Stunden nicht scheut, dem sei ein Ausflug nach Assisi auf jeden Fall empfohlen. Bei mir besteht absolute Wiederholungsgefahr.
 
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Vielen Dank für diesen schönen Bericht über Assisi. Ich habe inzwischen schon mehrere Berichte über Assisi hier im Forum gelesen und bin mir sicher, dass bei einem weiteren Rom-Besuch auch das weitere Umfeld von Rom und gerade Assisi von mir in Augenschein genommen wird.
 
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