Fosse Ardeatine

Kurzes Stichwortverzeichnis

Eine wirklich interessante Sache, dieses neue Portal zu den Fosse Ardeatine!

Damit es auch künftig gut aufzufinden wäre in diesem Thread, habe ich es zur Veranlassung genommen, ein bescheidenes kurzes Stichwortverzeichnis zu erstellen (samt Verlinkung im Eingangs-Beitrag). Nur ganz wenige Lemmata; aber eben solche von einiger Bedeutung.

Dabei dürfte es sich von selbst verstehen, dass und wieso der Eingangs-Beitrag hier nicht mit erfasst ist.
Edit: Anderenfalls lese man hier nach. ;)


Kurzes Stichwortverzeichnis
Carcere di Regina Coeli (Gefängnis) post218932 f.

Digitalisierungs-Projekt
post351739
Dokumentationsstelle u. Museum post218825

Gedenkfeiern: 70. Jahrestag (2014) post229214; 71. Jahrestag (2015) post255590; 72. Jahrestag (2016) post280263
; 74. Jahrestag (2018) post320987; 75. Jahrestag (2019) post334801; 26. Jahrestag (2020)
Gedenkstein in der Via del Banco di S. Spirito post252524 f.
Gefängnis s. Carcere di Regina Coeli

Identifizierung von Opfern post347890
Internetportal post313903

Ministerpräsident Giuseppe Conte, Besuch am 25.4.2020 post347978
Museo della Liberazione, Via Tasso post218821

Palazzo Barberini post218821

Papst Franziskus in den Fosse Ardeatine, Allerseelen 2017 post312926

Reiseberichtsbeitrag „Rom für Anfänger und Fortgeschrittene“ post242864

Staatspräsident Sergio Mattarella in den Fosse Ardeatine post251913; gemeinsam mit Bundespräsident Steinmeier post302384

Via Rasella, Attentat post218821
 
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Liebe Simone,
vielen Dank für diesen wirklich überaus sehenswerten Link!
Schon lange haben wir vor, dort mal hinzufahren; aber nachdem ich jetzt diese Seite angeschaut habe, wird es zu einem Muss!
 
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Zum Glück jedoch hat sich nach so vielen Jahrzehnten diese Sache mittlerweile (auch) in Italien hinreichend relativiert, d.h. im Umgang mit uns Heutigen ... so jedenfalls meine Erfahrung damit.



Kurzes Stichwortverzeichnis
Dieses Stichwortverzeichnis ist eine wirklich feine Sache! Besten Dank dafür!
Bitte schön, gerne.

Wobei ich übrigens nachträglich - aufgrund 10-jähriger Forums-Erfahrung - denke, dass zum letzten Satz dieses erläuternden Passus' vielleicht doch eine ergänzende Bemerkung nötig wäre:
Damit es auch künftig gut aufzufinden wäre in diesem Thread, habe ich es zur Veranlassung genommen, ein bescheidenes kurzes Stichwortverzeichnis zu erstellen (samt Verlinkung im Eingangs-Beitrag). Nur ganz wenige Lemmata; aber eben solche von einiger Bedeutung.

Dabei dürfte es sich von selbst verstehen, dass und wieso der Eingangs-Beitrag hier nicht mit erfasst ist.
Denn eben dieser Eingangs-Beitrag enthält natürlich alle für den Fosse-Ardeatine-Besucher zentral wichtigen Informationen. Hingegen gibt es weitere wichtige, an die der Leser dort zunächst einmal nicht denkt - aber eben genau die sollten ihm ebenfalls erschlossen werden.
 
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Zum Glück jedoch hat sich nach so vielen Jahrzehnten diese Sache mittlerweile (auch) in Italien hinreichend relativiert, d.h. im Umgang mit uns Heutigen ... so jedenfalls meine Erfahrung damit. :thumbup:

Das stimmt zum Glück. Mit dem "nicht einfachen Gang" meinte ich die persönliche Betroffenheit, die einen an diesem Ort so schrecklichen Geschehens befällt.
 
Morgen ist der 75. Jahrestag des Massakers. Aus diesem Anlass folgende Notiz des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft: Pietro Papagallo: der Märtyrerpriester in den Fosse Ardeatine - Römisches Institut der Görres-Gesellschaft

Papagallo hatte mutig Hilfesuchende vor den Deutschen und Faschisten in einer katholischen Schule nahe Santa Maria Maggiore versteckt und saß deshalb im Gefängnis.

Von dort aus wurde er willkürlich aufgegriffen und mit 334 anderen, ebenso unschuldigen Leidensgenossen hingerichtet. Wer heute die Kirche Santa Pudenziana (via Urbana) besucht, braucht nur auf die gegenüberliegende Straßenseite zu gehen, wo er eine Gedenktafel am Wohnhaus Papagallos direkt neben der besagten Schule findet.

Dazu auch: La strage delle Fosse Ardeatine 75 anni dopo: un abisso di dolore - Vatican News

Mit Fotogalerie der Papstbesuche von Paul VI. bis Franziskus.
 
Heute um 11.00 h wird die Gedenkzeremonie mit Staatspräsident Sergio Mattarella beginnen: Fosse Ardeatine, commemorazione col presidente Mattarella.

Fosse Ardeatine, anno 75esimo. La commemorazione si tiene lunedì 25 nel sacrario, dove si trovava una delle cave di tufo abbandonate in cui i nazisti nascosero i corpi dei 335 italiani uccisi da loro e dai loro compari fascisti con un colpo di pistola alla nuca per rappresaglia contro l'attentato di via Rasella. Alle 11 in quel luogo che dice a tutti, come fece Primo Levi, "Meditate che questo è stato", ci sarà il presidente della Repubblica Sergio Mattarella, le maggiori cariche dello Stato, l'Associazione Famiglie delle Fosse Ardeatine, l'Anfim, l'Anpi.
 
Italien gedenkt der SS-Massaker in Rom vor 75 Jahren

Botschafter Elbling nannte die Massenerschießung in einer vorab verbreiteten Videobotschaft ein "barbarisches Verbrechen". Dass man heute gemeinsam der Opfer gedenken könne, sei möglich, weil die Italiener ihre Hand zur Versöhnung gereicht hätten.

Hass und Rache seien einer "tiefen Freundschaft zwischen Deutschland und Italien" in einem geeinten Europa gewichen, so Elbling weiter. Diese Freundschaft sei ein "großes und kostbares Geschenk", das es zu bewahren gelte. Dabei erinnerte der Botschafter auch an den deutsch-italienischen Zukunftsfonds, mit dem man eine gemeinsame Erinnerungskultur fördern wolle.
 
Außer diesen jährlichen staatlichen Zeremonien im März wird es dort auch am 25. April (also morgen) um 9.00 h ein ca. halbstündiges Märtyrer-Gedenken geben, aus Anlass der Festa della Liberazione - nämlich als Auftaktveranstaltung eines Demonstrationsmarsches zur Porta S. Paolo (Google Maps).

Festa Liberazione a Roma, le manifestazioni del 25 aprile
Alle ore 9 l'omaggio ai Martiri delle Fosse Ardeatine. Alle ore 9.30 la partenza del corteo da Largo Benedetto Bompiani a Porta San Paolo (...).
Mag übrigens sein, dass das dieses Jahr nicht zum ersten Mal so wäre; aber jedenfalls täten Rom-Besucher gut daran, nicht etwa ausgerechnet zu diesem Termin einen Besuch der Fosse Ardeatine einzuplanen.
 
Roma, i rappresentanti delle comunità di Sant'Egidio di tutto il mondo alle Fosse Ardeatine nel nome della pace

"Alles kann sich ändern" = Tutto può cambiare. Unter diesem Motto treffen sich derzeit in Rom rd. 100 Vertreter der Comunità di Sant'Egidio aus 39 Ländern. Sie besuchten dabei auch die Fosse Ardeatine, um der Opfer von Krieg, Gewalt, Terrorismus und Rassismus zu gedenken.
Un centinaio i rappresentanti delle Comunità di Sant'Egidio di 39 Paesi, provenienti da Africa, Asia e America Latina, in questi giorni a Roma per partecipare al convegno internazionale 'Tutto può cambiare', si sono dati appuntamento alle Fosse Ardeatine per rendere omaggio alle vittime dell'eccidio nazifascista compiuto durante la seconda guerra mondiale. I partecipanti hanno deposto una corona di fiori sul luogo della strage e hanno sostato in silenzio per ricordare tutte le vittime delle guerre, della violenza, del terrorismo e del razzismo.
 
335 Opfer ruhen in der Gedenkstätte der Fosse Ardeatine. Bislang kannte man die Identität von neun dieser Opfer nicht, nun sind es nur noch acht. Die Identität eines Opfers konnte jetzt mittels DNA-Analyse geklärt werden. Es handelt sich um Marian Reicher, geboren in Polen 1901.

Marian Reicher era nato in Polonia nel 1901 e perse la vita nel terribile eccidio del 24 marzo del 1944. Lui era nella lista delle vittime di quella rappresaglia di violenza inaudita.

Quelle: Fosse Ardeatine, grazie al Dna restituita l’identità a una delle vittime: ancora 8 ignoti su 335

Quando l’emergenza coronavirus sarà superata verrà organizzata una cerimonia, presso le Fosse Ardeatine, per ricordare Marian, vittima dell’orrore nazista, sul cui sacello, da oggi, potrà essere apposto un nome e potrà essere deposto un fiore.

Nach Überwindung der Corona-Krise wird eine Gedenkzeremonie stattfinden.

Der Sohn des Identifizierten, David Reicher, war 6 Monate alt, als sein Vater starb und will aus Israel anreisen um Blumen auf das Grab seines Vaters zu legen. Endlich zu wissen, wo sich der Leichnam seines Vaters befindet, sei das Beste, was ihm je widerfahren wäre, sagt er.

 
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Dieser Repubblica-Artikel von heute befasst sich zwar ausweislich seines Titels nicht mit den Fosse Ardeatine; jedoch darf aufgrund des Photos zweifelsfrei vermutet werden: Jenseits der Bezahlschranke kommt der Besuch von Ministerpräsident Giuseppe Conte am 25. April 2020 dann doch noch vor. Man sieht ihn unter diesem Link vor der Gedenktafel.

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Hier wurden wir abgeschlachtet
Opfer eines entsetzlichen Opfergangs

Aus unserem Opfertod
erwachse ein besseres Vaterland
und dauerhafter Friede unter den Völkern.​
Darunter aus Psalm 130, Vers 1, auf Latein und Hebräisch: Aus der Tiefe rufe ich zu dir, Herr.
 
335 Opfer ruhen in der Gedenkstätte der Fosse Ardeatine. Bislang kannte man die Identität von neun dieser Opfer nicht, nun sind es nur noch acht. Die Identität eines Opfers konnte jetzt mittels DNA-Analyse geklärt werden. Es handelt sich um Marian Reicher, geboren in Polen 1901.

Nun konnte ein weiteres Opfer identifiziert werden. Es handelt sich um Heinz Erich Tuchman. Nun sind noch 7 Gräber namenlos.


Heinz Erich Tuchman, dem man zuletzt ein Grab zuordnen konnte, wurde 1911 in Magdeburg geboren. Er flüchtete erst nach Dalmatien und dann ins italienische Padua, wo er 1942 zusammen mit seiner Ehefrau verhaftet und im Lager in Fara Filiorum Petri interniert wurde. Wieder gelang ihm die Flucht und wieder wurde er verhaftet und schließlich in das römische Gefängnis gebracht. Die in diesem Fall äußerst komplexe Identifizierung erfolgte durch einen DNA-Abgleich mit Tuchmans in England ansässigem Neffen Jeremy.
 
Aktueller Zusatz: Artikel des Osservatore Romano vom 21. August.


Es gibt ein neues wissenschaftliches Werk zu bisher wenig bekannten Aspekten, aber auch deutsche Finanzhilfe zur Förderung eines italienischen Projektes. Dabei handelt es sich um das »Virtuelle Biografische Archiv« / ViBiA der römischen Universität »Tor Vergata« mit der Digitalisierung von 5200 Originaldokumenten und 350 Sachgegenständen (wir berichteten darüber in unserer Ausgabe 12/2019 vom 22. März 2019). Das Ziel ist, auch noch zur Identifizierung der letzten drei unbekannten Opfer zu gelangen.
 
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