Frage: Piemont & Ligurien - Tipps gesucht.

Hallo humocs,

der ÖPNV war auch eher auf den Zug bei Cinque Terre bzw. Stadtbesichtigungen bezogen. Hier dieser CP zum Beispiel liegt nahe Alba, und man kann ganz/halbwegs bequem mit dem Bus in die Stadt. In den ländlichen Gebieten wird das unmöglich sein; das ist mir schon klar. Trotzdem eine Herausforderung. Zur Not ist Beli in einer Viertelstunde startklar. Erstaunlich (für mich selbst), wie schnell man im Camper lernt, Ordnung zu halten. Im Moment rüste ich einiges im Innenbereich auf Neodym-Magnete um. Klasse Sache - das hält beim Fahren bombig.

Und sicherheitshalber wirft Cor sein wachsames Auge auf den Typen im Chefsessel und mahnt notfalls mit seinem liebtreuen Schafblick.

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:]

Angela & gordian, herzlichen Dank für den weiteren Input. Ich wusste, dass auf euch (alle hier) Verlass ist. Da habe ich zum Glück noch einen guten Monat Zeit, um mich weiter schlau zu lesen. :nod:

Grüsse
Rainer
 
. Ich geniesse das jetzt als Luxus und denke noch über einen Sticker für Beli nach...

"Früher musste ich auch ins Hotel." :lol:

Och ne, verschone den armen Beli mit solchen Sprüchen.

Aber falls du doch willst, hier ein paar die mir gerade so einfallen (sieht man ja immer wieder auf den Campingplätzen)

Des Campers Fluch, Regen und Besuch!

Reise vor dem Sterben, sonst reisen deine Erben!

Camping ist, wenn man die eigene Verwahrlosung als Erholung empfindet.

Wer reist im Flug, der wird nicht klug!

Und noch schlimmer, wie diese Sprüche, finde ich die Fotos der Hunde auf dem Wohnwagen. Wir durften uns gerade 3 Wochen Poldi und Joschi in Überlebensgröße anschauen :lol::lol::lol:
 
Nee... war ja nur Spass, pecorella. Sonst kommt noch jemand auf die Idee, Beli wäre das neue feuerrote Spielmobil.

Da musste nur ein klitzekleines Belileinchen auf die obere linke Hinterseite, also an den Platz, wo die Fans nordischer Länder ihren Elch hinpappen 8)

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Grüsse
Rainer
 
Moin Rainer,
auch ich finde, dass du dir eine schöne Reiseroute zurecht gelegt hast.
Am Lago d`Orta kann ich dir, wie Bixio den Besuch des heiligen Berges ans Herz legen. Der hat etwas ganz Spezielles. Solchermaßen gelebten Volksglauben gibt es sonst nirgends. Man muss nicht religiös sein, um das Faszinosum zu erleben. Vom Hügel gibt es auch einige prächtige Blicke auf den See dazu. Eine Inselfahrt von San Giulio aus solltest du dir auch gönnen. Im Ort gibt es sehr nette Cafés. Wir waren Anfang Oktober dort und der ganze See strahlte eine ungemeine Ruhe aus. Nur am Wochenende füllten sich die Restaurants, sonst war die versammelte Schönheit der Gegend sträflich verlassen.

Die Cinque Terre sind natürlich ein Highlight für Wanderfreunde. In Monterosso aus dem Zug ausssteigen und dann nach Vernazza laufen oder auch nur die berühmte Via D`Amore von Manarolo nach Riomaggiore, im September wird das gut gehen. Man kann bei ruhiger See dann auch mit einem Schiff wieder zurückfahren oder am Bahnhof in den Zug steigen.

Wenn du von dort an der Küste Richtung Imperia nach Westen fährst, habe ich noch einen sehr romantisch gelegenen Campingplatz in Erinnerung (Camping Smeraldo). Er liegt in Moneglia, von wo man auch gut per Zug Richtung Cinque Terre kommen kann. Es handelt sich um einen schmalen Felsstreifen. Die Einfahrt ist mitten in einem Tunnel ca. 1km vom Ort entfernt. Der Platz hat mehrere Terrassen, von denen einige nur für Zelter erreichbar sind. Das Wasser ist toll zum Schnorcheln.
Sestri Levante hat die schönsten Strände der ganzen ligurischen Küste Die Baia di Silenzio zählt zu den schönsten Strandbuchten Italiens.
Von Santa Margherita kann man Bootstouren nach Portofino machen. Der Ort hat zwar den Jetset-Stempel, ist aber trotzdem sehr pittoresk un einen besuch wert. Von dort kann man eine schöne Wanderung zum Kloster San Fruttoso machen (ca. 10km). Von dort fahren Schiffe zurück nach Portofino (auch im September?).
Schon hinter Savona liegt die ehemalige, lange selbständige Seerepublik (!:nod:) Noli. Der heutige kleine Ort hat noch stark mitteralterliche Prägung.
So, das soll erst einmal reichen. Viel spaß weiterhin bei den Vorbereitungen.

Gruß gengarde
 
Hallo gengarde,

das sind ja wirklich nochmals zahlreiche Tipps bzw. Leckerlis, herzlichen Dank. Da werde ich schon fast in Zeitnot kommen, wenn ich das alles intensiv geniessen möchte. Ich habe mir mal den ADAC-Führer für Ligurien bestellt, und zusammen mit eueren Tipps werde ich in den nächsten Tagen meine Route festlegen.

Allen ein schönes Wochenende :)

Ich stehe schon wieder in den Startlöchern. Diesmal geht's nach Prüm mit seiner schicken Basilika. Ein wenig entspannen und radfahren... Beli ist schon reisefertig und wartet. :D

Grüsse
Rainer
 
Hallo ihr lieben,

ich möchte mich nochmals herzlich für die Tipps bedanken, auch wenn wir es nicht bis in die Nord-Toskana geschafft haben.

In Kürze: Mitten in den Schweizer Alpen rieten uns andere Camper davon ab. Zu heiss, zu trocken, zu verbrannt die Erde; zuletzt nach unserem Stand über 40 Grad. Wir haben kurzerhand "umgebucht" und sind in Norditalien geblieben. Schöne Tage haben wir am Lago d'Orta, Lago Mergozzo und Lago Maggiore verbracht - endlich war ich auch mal auf der Isola Bella. Sonne, Wolkenbrüche und Stürme (auf dem Simplon dachte ich, ich werde samt Beli weggefegt) wechselten sich ab. In Italien selbst In der Schweiz habe ich einen tollen Tag im Val Verzasca erlebt; für Wohnmobillisten ein Traum, denn hier gibt es einen schönen Stellplatz.

Im Wallis selbst habe ich mir meinen Traum erfüllt: Fafleralp Camping im Lötschental. Rundum Berge, und am Fluss ein Lagerfeuer.

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Gerne wären wir über das Engadin (Pontresina) wieder zurückgekehrt, aber es hatte eine Wintereinbruch dort oben, so dass es dann über den Simplon wieder zurück ging. Drei Tage vorher zeigte die Webcam des Campings gut 20 cm Schnee an. Wäre ja nett gewesen, aber alle Pässe ins Wallis... Oberalp, Furka, Grimsel waren gesperrt. So'n Schei.. (sorry).

In Leukerbad/Wallis lagen wir dann knapp 100 Meter unter der Eisgrenze; auch mal ein ganz anderer Blick aus dem Heki über dem Bett.

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(M)eine schöne Aussicht über den Lago d'Orta hier, da musste ich mich aber nach Quarna Sopra heraufwühlen...

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Grüsse
Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Rainer,

vielen Dank für Deinen Kurzbericht und die wieder einmal ganz tollen Fotos! :thumbup:
Ja, es war in ganz Italien extrem heiß und trocken - zum Glück waren wir nach dieser Zeit dort.

Wintereinbruch im Engadin - und speziell in Pontresina ;) - das hatten wir anno 1972. ;) Da war ich mit meinen Eltern dort auf dem Campingplatz bei Morteratsch, es war herrlich, bis eines Morgens 2 cm Neuschnee lagen (im August). Wir haben dann kurzerhand einen Abstecher nach Norditalien gemacht ... 8)
 
Entschuldigung wenn ich klugscheissere aber wenn mich meine Erinnerung (ich kenne den Lago Maggiore ganz gut) nicht trügt liegt das Val Verzasca doch im Tessin, also in der Schweiz und nicht im Piemont.
Oder täusche ich mich da ? Ist ne Weile her.
 
Asche auf mein Haupt :blush:

Wir haben an diesem Tag die Grenze überschritten, da wir zwei Nächte bei Feriolo auf dem Camping waren, und das Val Verzasca liegt natürlich auf Schweizer Seite. Am nächsten Tag ging es dann gleich zweimal an den Zöllnern vorbei... da soll man nicht durcheinander geraten :lol:

Grüsse
Rainer
 
Eine wunderbare erste Reise mit Beli, der hoffentlich noch ganz viele folgen werden. Ich finde es immer wieder gut, dass man sich als Camper spontan entscheiden kann.
Liebe Grüße vom Gardasee schickt pecorella!
 
Dann mache dir am Gardasee ein paar schöne Tage :nod:

Ja, mit dem Camper kann man ganz easy dem schönen Wetter hinterher reisen. Es war gut, dass wir uns gegen Ligurien entschieden hatten. Wie gesagt hatten wir unterwegs Camper getroffen, die aus der Cinque Terre geflüchtet waren; Tage später hörten wir, dass dort unten Unwetter tobten und alles unter Wasser setzten. Wir waren da am Lago Mergozzo, wo ich bis auf die Unnerbuxe nass geworden bin, weil ich nachts die Markise reinholen musste.

Ach ja, Flexibilität ist alles, und nichts läuft weg. Für's Frühjahr habe ich mal Sardinien ins Auge gefasst. Da kann man die Cinque Terre beiläufig "mitnehmen".

Dafür hatten wir ein paar schöne Tage im Markgräfler Land in Badenweiler, wo ich natürlich nicht nur ausgiebig in der Cassopeia-Therme entspannt, sondern mir auch die alten Steine der römischen Badekultur angeschaut habe.

Übrigens ist ein "Kollege" aus dem Kastenwagen-Forum gerade unterwegs nach Rom. Er will morgen oder übermorgen dort aufschlagen. Da habe ich dann mal kräftig Tipps verteilt.... :lol:

Grüsse
Rainer
 
Vielleicht ist es dann bei den Cinque Terre nicht so voll, es soll ja dort teilweise ganz schön arg sein. Hie am Gardasee ist es auch sehr voll für diese Zeit.
 
Vielleicht ist es dann bei den Cinque Terre nicht so voll, es soll ja dort teilweise ganz schön arg sein. Hie am Gardasee ist es auch sehr voll für diese Zeit.

Tja, alles ist in den Süden geflüchtet. An der Nordseeküste war's arg - Texel hatte Windstärke 12 - da kippen Lastwagen um. Es hätte mich bzw. Beli auch treffen können, weil wir im September gerne mal ein paar Tage auf den Waddeneilanden verbringen :roll:

Grüsse
Rainer
 
Hallo ihr lieben,

nach fast fünf Jahren kann ich diesen Tröt wieder hervorkramen. ;)

Hinter mir liegen zahlreiche Überlegungen für meinen dreiwöchigen Urlaub im Juni, und es sieht jetzt doch so aus, dass ich mir wenigstens ein wenig Italien gönnen möchte. Meine ursprüngliche Idee waren Sardinien und Latium, aber aus verschiedenen Gründen werde ich diese Tour doch nochmals verschieben. Insbesondere wäre das für Mutter zu stressig; leider ist es ja mit dem Fahrradfahren vorbei, und statt dessen geht jetzt ein elektr. Klapprolli mit. Passend dazu habe ich mich heute für einen E-Scooter für mich entschieden, damit wir zusammen ein paar kleinere Tourchen zusammen unternehmen können. Damit entfällt auch das Fahrrad hinten auf dem Camper, und für mich der Stress, jeden Tag Rad & Träger ab- und wieder anbauen zu müssen.

Und damit kommt auch mein Plan wieder hoch, mir Piemont & Ligurien etwas genau anzusehen.

Mein grober Plan: Anreise über den Gr. St. Bernhard, und als erster Stopp Aosta. Dann geht es weiter westlich Turin, also entlang der Berge und der franz. Grenze (via Pinerolo, Saluzzo, Cuneo). Gerade für dieses Gebiet suche ich noch ein paar Tipps.

Dann möchte ich ein paar Tage an der Ligurischen Westküste verbringen, also zwischen San Remo und Genua bleiben. Da habe ich mir mal Albenga notiert, wo es ein röm. Schifffahrtsmuseum gibt. Andere Tipps an dieser Küste sind willkommen, vor allem schöne Dörfer & Strände.

Zurück soll es dann grobe Richtung Alba, Asti, Acqui Terme gehen, wo ich da auch noch keinen genauen Plan habe, wo es dort besonders schön ist.

Zurück in die Schweiz dann via Lago d'Orta / Lago Maggiore, wo evtl. auch noch ein Stopp geplant ist.

Da ich volle drei Wochen Zeit habe, kann ich nicht mal ausschliessen, ob ich nicht doch nochmal in die Toskana fahre, aber das werde ich vor Ort entscheiden. Erstmal wären mir ein paar Tipps zu der o.g. Route willkommen.

Beste Grüsse
Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:
Also in der südlichen Toskana sind derzeit mehr Leute wie im Vorjahr aber auch deutlich weniger als vor der Pandemie. Die kleineren Orte sind nach wie vor ziemlich leer, Die Highlights hingegen schon wieder gut voll. Wenn Ihr also in die Toskana wollt (ja wohl eher Norden und Mitte) : meidet Florenz, Cinqueterre und Pisa. Da wirds voll sein Die kleineren Orte sind Top. Im Piemont möchte ich die Reisebenen um Vercelli und Novara empfehlen. Liegt am Weg zum Lago Maggiore.
 
Hallo Gordian,

wie schon gesagt: Die Toskana ist eher eine Option. Wir waren ja letzten Spätsommer dort. Gerade die mittlere und südliche Toskana, u.a. Pitigliano und Talamone hat uns sehr gut gefallen. Wenn wir wieder hinfahren, dann auch dort hin. Die grossen Städte fallen eh raus.

Dann wünsche ich euch eine tolle Zeit dort... nicht ganz neidlose Grüsse
Rainer
 
Ja, die kleinen Orte unterschätzt man immer. Wir waren diese Woche in Chiusi, um das wir aus unerfindlichen Gründen bisher stets einen Bogen gemacht haben. Ein Fehler. Ein erstklassiges Etruskermuseum und ein tolles Restaurant nahebei. Nächste Woche kommen Populonia, Tarquinia und Roselle dran. Und Faulenzen. Wir geniessen die Zeit ohne Coronabeschränkungen. Und vielleicht sogar per Zug nach.......Rom.
 
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